Was sind Risikofaktoren der Zahnfleischentzündung (Gingivitis)?
Risikofaktoren
• schlechte Mundhygiene
• Nikotinkonsum
• Diabetes mellitus (macht Immunschwäche)
• Immunschwäche
Was sind Maßnahmen der Prophylaxe der Zahnfleischentzündung (Gingivitis)?
Prophylaxe
• Regelmäßige / umfangreiche Pflege der Zähne und Zahnzwischenräume
• Verwendung von Mundwasser
• Pflege von Zahnprothesen
Was ist Aszites?
= vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit in der freien Bauchhöhle
typisch bei Niereninsuffizienz
Ist keine Erkrankung sondern ein Symptom
Was sind Ursachen für eine Aszites?
Ursachen:
• verminderte Eiweißkonzentration im Blut,
• erhöhter Druck in den Blutgefäßen
• Beispiel: Portale Hypertension („portaler Aszites“)
• Abflussstörung der Lymphgefäße und
• erhöhte Durchlässigkeit der Blutgefäße im Rahmen einer Entzündung oder einer
malignen Tumorerkrankung („maligner Aszites“)
Was sind Symptome und Komplikationen einer Aszites?
Symptome eines Aszites
• Gewichtszunahme
• Zunahme des Bauchumfangs
• Gastrointestinale Beschwerden (wie Blähungen)
• Luftnot
• gastroösophagealer Refluxes
• Hernien
Komplikationen:
• Kreislaufversagen
• Thrombose
• spontan-bakterielle Peritonitis (SBP)
Was sind Folgen des chronischen Refluxes?
Folgen des chronischen Refluxes
= Konstanter (unphysiologischer) Kontakt der Ösophagusschleimhaut mit saurem Magensaft
• oberflächliche Schleimhautdefekte (Erosionen)
• tiefe Geschwüre (Ulzera)
• Narbenbildung mit Stenosierung / Striktur des Ösophagus
• Metaplasie der Ösophagusschleimhaut (Plattenepithel) zu intestinaler Schleimhaut (Zylinderepithel, sog. „Barrett-Ösophagus)
• Schleimhautulzerationen (sog. Barrett-Ulzera )
• obere Gastrointestinalblutung
• Entartung und Ausbildung eines Ösophaguskarzinoms
Was sind Komplikationen einer Refluxkrankheit?
Komplikationen einer Refluxkrankheit
• Laryngitis (Entzündung der Kehlkopfschleimhaut), Heiserkeit
• Bronchitis, Husten
• chronische Schleimhautentzündung
• Gastrointestinale Blutung
• Ösophagusstenose
• Schluckbeschwerden
• Schmerzen beim Schlucken („Odynophagie“)
• anfallsweise auftretende retrosternale Schmerzen (Schmerzen hinter dem Brustbein)
• Achtung: kann mit einer Angina pectoris verwechselt werden
= Die Angina pectoris ist ein anfallsartiger Schmerz in der Brust, der durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Herzens typischerweise im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit ausgelöst wird. Meist beruht diese auf einer Engstelle eines oder mehrerer Herzkranzgefäße.
• Ösophaguskarzinoms
Was sind Symtome und Komplikationen der akuten Gastritis (Magenschleimhautentzündung)? Wie gestaltet sich die Diagnostik?
Symptome:
• unspezifische Oberbauchbeschwerden
• Druckgefühl in der Magengegend
• Übelkeit
• Aufstoßen
• Erbrechen
• Magengeschwüre
Diagnostik:
• Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
Wie behandelt man eine Gastritis?
Weglassen aller schleimhaut- schädigenden Faktoren
Protonenpumpen hemmer (PPI)
Was sind Symptome bei Erkrankungen des Kolorektums?
Blutung
• Melaäna (Teerstuhl, Teerstuhl)
• Hämatochezie (Blutbeimengungen)
• MERKE: Je dunkler das peranale Blut, desto höher ist die Blutungsquelle
Diarrhoe (Durchfall)
• Stuhlfrequenz > 3/die
• Stuhlgewicht > 200 g/dl
• Stuhlkonsistenz vermindert oder zu flüssig (Wassergehalt > 75%)
• Unterscheidung in:
• Akute Diarrhoe < 3 Wochen (eher Infektion)
• Chronische Diarrhoe > 3 Wochen (eher Erkrankung)
Obstipation
• < 3 Stuhlentleerungen / Woche
Meteorismus
• Tatsächliche oder subjektive Vermehrung intestinaler Gase
Schmerz
• somatischer oder viszeraler Schmerz
Was ist eine Appendizitis?
Verschluss des Wurmfortsatzes durch:
• Kotsteine
• eingedickten Stuhl
• Fremdkörper (z.B. Kirschkerne)
• Parasiten („Würmer“)
• geschwollene Lymphfollikel
• Tumore
Dadurch:
• Verringerte Blutversorgung durch Stauung
• Schädigung der Schleimhaut
• Einwanderung von Bakterien
Wie gestaltet sich die Behandlung der Appendizitis?
Konservativer Therapieversuch
• im Frühstadium oft erfolgreich: Nahrungskarenz, Antibiotika, Bettruhe
Operative Therapie
• Indikation: Versagen der konservativen Therapie
• Komplikationen (z.B. Perforation)
• Durchführung:
• üblicherweise minimalinvasiv (laparoskopisch)
• Bei Komplikation großzügig offen
Was für zwei chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) gibt es? Was ist bei den Erkrankungen entzündet und was für Komplikationen gibt es?
Morbus Crohn (auch Ileitis terminalis)
• Entzündung der gesamten Darmwand
• Auftreten in jedem Abschnitt des Verdauungstrakts möglich (oft diskontinuierlich)
• Komplikationen insbesondere:
• Fisteln (Verbindungen zu
anderen Organen)
• Stenosen (Verengungen)
Colitis ulcerosa
• Entzündung der Colonschleimhaut
• kontinuierliche Ausbreitung von distal (Rektum) nach proximal (Kolon) typisch sind Ulzerationen / tiefe Schleimhautdefekte
• Blutungen
• Kolonkarzinom
Was ist Colitis ulcerosa? Was für ein Hauptrisiko besteht bei dieser Erkrankung?
• Autoimmunerkrankung mit Befall ausschließlich der Dickdarmschleimhaut
• Beginnt am Rektum (in 50% ausschließlich Rektum), Ausbreitung nach proximal
• Manifestation typischerweise zwischen dem 15. und 40. LJ
• Verlauf in Schüben:
• Risiko: Karzinomentstehung
Was sind Symptome der Colitis ulcerosa?
Intestinale Symptome:
• Rektale Blutabgänge
• Diarrhö
• Abdominale Schmerzen
Extraintestinale Manifestationen:
• Arthopathie (Oberbegriff für degenerativ, entzündlich, metabolisch, rheumatisch oder infektiös verursachte Erkrankungen der Gelenke)
• Ulzeration des Mundes (Entstehung eines Geschwürs)
• Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea), die aus der Aderhaut (Choroidea), dem Ziliarkörper (Corpus ciliaris) und der Iris besteht)
• Primär sklerosiernede Cholangitis (Entzündung der intra- und extrahepatischen Gallengänge)
• Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels)
• Etc.
Was sind Komplikationen der Colitis ulcerosa?
• Massive Blutungen
• Perforation
• Toxisches Megakolon (akute Dilatation, Letalität 50%)
• Karzinomentstehung
• 30 % ca. 35 Jahre nach Ausbruch
• 50% bei Diagnosestellung vor dem 15. LJ)
Wie sieht die Behandlung der Colitis ulcerosa aus?
Konservativ
• diätetisch
• Medikamentös:
(• Kortikosteroide (oral, schaum, Zäpfchen)
• Sulfasalazin
• Immunsuppressiva
• Antibiotika)
Chirurgisch (bei Versagen konservativer Therapieverfahren) • Proktokolektomie
• Kontinenzerhalt
• Erhalt der Sexualfunktion
Was ist Morbus Crohn? Was sind die Symptome?
• Auch: Ileitis terminalis
• chronische Entzündung insbesondere des terminalen Ileums
• Betrifft alle Wandschichten
• diskontinuierlicher Verlauf
• Durchfall (!)
• In der Regel keine Blutungen
• Fisteln (auch perianal)
Wie sieht die Therapie bei Morbus Crohn aus?
• Medikamentös (Kortikosteroide, Sulfasalazin, Immunsuppressiva, Antibiotika)
Chirurgisch
• Oft Notfallindikation
• Nur bei Komplikationen
• NICHT prophylaktisch
Was für einen Einfluss haben Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) auf die Schwangerschaft?
Genetische Disposition:
• Erkrankungsrisiko für Kinder
• Bei einem erkrankten Elternteil: 1-7%
Bei einem erkrankten Elternteil: 1-7%
• Bei zwei erkrankten Eltern: bis 36%
• Bei einem erkrankten Geschwisterkind: 2-6%
• Genetische Disposition bei MC höher als bei CU
• Keine Abratung von Realisierung des Kinderwunsches, Lebenserwartung bei regelhafter
Behandlung nicht gesenkt
Fertilität
• Fertilität bei CED nicht eingeschränkt
• ggf. Sekundäre Amenorrhoe bei erhöhter Erkrankungsaktivität
• Ausnahme: Z.n. ileoanaler Pouch-Anlage
• Reversible Störung der Spermienbildung durch Salazosulfapyridine
Verlauf von Schwangerschaft und CED
• SS in 70-80% der Fälle unkompliziert (insbesondere bei Remission / stabilem Verlauf)
• Verlauf der CED unabhängig von SS, aber bei schwareme Verlauf ggf. Einfluss möglich
Betreuung in der Schwangerschaft
• Gute Einstellung der Erkrankung wichtig für Prognose der SS
• Medikamentöse Therapie:
• Korisontherapie möglich
• Salicylate (Sulfasalazin) in der SS möglich (Folsäuresubstitution wichtig!)
• Operative Eingriffe in der SS soweit möglich vermeiden!
Entbindungsmodus
• In der Regel Spontanpartus möglich
• Bei perianalen Abszessen ggf. Sectioindikation
Was sind Hömorrhoiden?
Was sind Risikofaktoren für die Entstehung von Hämorrhoiden?
• anlage- oder altersbedingte Bindegewebsschwäche
• chronisch erhöhter Druck im Bauchraum
• chronische Verstopfung (z.B. durch ballaststoffarme Ernährung)
• Schwangerschaft
• Tumore im Rektum
• Aszites
• sitzende Tätigkeiten
• erhöhter Sphinkterdruck (z. B. bei übermäßigem Alkoholgenuss, Stress)
Wie können Hämorrhoiden behnaldet werden?
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