typische Spiegelform der Etrusker: Hand- od. Grifspiegel
Grundform um 530 v. Chr. von den Griechen übernommen > so umgeformt, dass er charakteristisch für etruskische Kultur wurde Scheibe & Griffzapfen immer gemeinsam gegossen,
Leistung der etruskischen Bronzehandwerker:
konkave Rückseite der Spiegelscheibe zu einem Bild gestalten
Zeichnungen mithilfe eines Meißels in die Oberfäche eingeritzt, geben Einblick in das Leben der
etruskischen Oberschicht & ihrer Vorstellung von einer Göterwelt & dem Mythos
Themen der etruskischen Spiegel:
Weibliche Schönheit od. Mythologie (mit etruskischen Göterbeischrifen)
charakteristsch: nicht runde, sondern birnenförmige Spiegel
Etruskischer Bronzespiegel aus Berlin (500 v. Chr.)
2 Tänzerinnen einander zugewandt, umgeben von Ornamenten
Etruskischer Bronzespiegel aus Vulci (ca. 470 v. Chr.)
Dargestellt: Göttlichen Geschwister Apulu (=Apollo) & Artumis (=gr. Artemis, lat. Diana)
"Cisten" (=Schmuckbehälter): mit gleicher Technik wie die etruskischen Spiegel erzeugt
Cista Ficoroni (aus Praeneste, Latum) → berühmtestes Bsp.
Schmuckbehälter für Frauen, aus Bronze
Zylinderform; h = 77 cm
fein ziseliert & bekrönt von drei Statueten:
Mitte: Dionysos; neben ihm 2 Satyrn (an den Schwänzen & am Pantherfell erkennbar) als Henkel des Deckels = gr. geprägte Figuren
Am besten erhalten & qualitätvollste etrusko-italische Cista
Gehämmertes Bronzeblech, Henkel & Füße sind gegossen
Bildsprache ähnlich griechischer Kunst des 4. Jh. v. Chr.
Auf Standfläche der drei Henkelfguren: Inschrift
"Dindia Macolnia schenkte mich der Tochter
Novius Plautius fertigte mich in Rom"
römische Künstlersignatur
Zusammenfassend:
Cista Ficoroni -> gefunden in Praeneste in Latium
steht in etruskisch künstlerischer Traditon der Bronzespiegel & Bronzecisten
Ritzzeichnungen am Cistenkörper zeigen stark griechischen Einfuss
lat. Inschrif hebt d. Beitrag Roms & Latinums hervor
Mittelitalische Votivköpfe
Anfänge in Etrurien im späten 5. Jh. v. Chr.
Betonung des Kopfes als Träger der Identtät
Gegensatz: Griechen verstanden unter Porträt Darstellung des ganzen Körpers
mittelitalischen Votivköpfe in Süditalien, Sizilien und Poebene gefunden, Stammen immer aus Weihedepots (Person sollte unter Schutz gestellt werden)
vermutlich konnten Käufer in der Nähe von Heiligtümern Kopf aus mehreren Typen wählen (welcher seines Selbst am nächsten war)
Köpfe beziehen sich auf Männer & Frauen, jung od. alt
Vorteil von Terrakoten: günstig → mehrere leistbar → mehr Geschenke für Götter
Neben den Votivköpfen auch Körperteile (Augen, Arme, Beine, etc.,...) Heiligtümern gestfet
(„anatomische Votive“ -> beten -> Genesung -> gesund, stiftet Bild des gesundeten Körperteils)
Terrakotta-Kopf eines Mannes = mittelitalischer Votivkopf
rundplastisch (Steingräber, RM 1980 Taf. 73,2)
Aufbau des Gesichts & Locken um die Stirn
ähnlich wie „Doryphoros“ (Speerträger) von Polyklet (420 v. Chr.)
= hochklassische Statue "Kanon" = musterhafe Statue mit perfekten Proportonen
vorbildlich ausgewogenem Standmotiv (Kontrapost)
belastetes Standbein - entlastetes Spielbein
Oberkörper/Arm entgegengesetzt entlastet/belastet
Schema auch genannt Chiasmus, regte zu zahlreichen Kopien und Nachahmungen an
Votivkopf eines Knaben/Jugendlichen (3. – 1. Jh. v. Chr.)
oft: Vorder- & Nebenseite ausgeformt → Rückseite: vernachlässigt (nur Tonfaden angebracht)
vorteilhaft: erscheint, als würde Person Schleier tragen
Auch in Rom wurden Votvköpfe in Heiligtümer geweiht:
Hellenistsches Votivdepot von der Via Praenestna, Rom
Mittelitalische Votivköpfe.
Terrakotta-Votiv-Halbkopf aus Veji → nur eine Gesichtshälfte
Nicht alle Votivköpfe frontal auf Regale/Bänke gestellt,
rundes Brennloch anstelle der anderen Gesichtshälfte: konnte mit Nagel an Balken od. Wand befestigt werden
Etruskisch-italische Häuser (ab dem 6. Jh. v. Chr. bis in aug. Zeit)
Marzaboto (nördliches Etrurien): Haus der Hippokampen (5. Jh. v. Chr.)
Schmaler Eingang (darunter Kanal)
Hof mit Brunnen, rundherum Räume angeordnet
An Straßenseite (Eingang) nach außen orienterte Räumlichkeiten (Ladenräume für Verkauf)
Cosa (latinische Stadt): Atriumhaus V / "Haus der Diana" (2. Jh. v. Chr.)
Durch schmalen Eingang "A" kommt man in den Hof
"B" = Atrium;
"E, F, G, H, I, J, K, L,M” = am Atrium angelagerte Räume
"C, D” = Räume zur Straße hin geöfnet ("Tabernae" = Verkaufslokale/evtl. Werkstäten mit Verkauf)
"M” = Durchgang zum Garten (lat. hortus)
Gemeinsamkeiten des etruskisch-italischen Hauses:
zur Straße hin ausgerichteten Verkaufsläden
schmaler Eingang, der zum Atrium führt
Im Atrium das Compluvium (rechteckiges, niedriges Wasserbecken, in dem durch die Dachöfnung hereinkommendes Regenwasser gesammelt wurde)
Um das Atrium gruppierte Räume + Hinter dem Atrium weitere Räume
Idealplan des pompejanischen Hauses (2. Jh. v. Chr.- 79 n. Chr.)
Bezeichnung der Räumlichkeiten nach der Nomenklatur bei Vitruv
meist auch ein Obergeschoß
mehrere hundert Quadratmeter groß (mehrere Generatonen & Sklaven im Haus lebend)
Oberstöcke manchmal in kleinere Einheiten unterteilt & untervermietet
nach außen weitgehend abgeschlossen und nach innen orientiert
zur Straße hin befanden sich die Verkaufsläden, Taberna
schmalen Eingang (lat.fauces), der zum Atrium führt
Räumlichkeiten um das Atrium herum: lat. cubicula: nicht nur Schlafräume, waren polyfunktional
lat. Literatur verwendet sehr häufig "cubiculum", man kennt daher eine ganze Reihe von Aktivitäten, die in diese Räumen statfanden, z. B. Ort des Nachdenkens, der literarischen Produkton, Ort des Sterbens etc.
wenige fxe Einbaumöbel, mehr kleines, tragbares Mobiliar
viele Hausarbeiten im Atrium verrichtet (auch Empfang von Gästen)
Stadtgründungen in Italien 5. - 2. Jh. v. Chr.
Rom = natürlich gewachsene Stadt, lateinische Kolonien (vom Latinerbund gegründet - Rom Teil des Latinerbundes) im 5.-4. Jh. v. Chr. haben auch unregelmäßigen Stadtplan
Ende des Latinerkriegs (340-338) → Rom: Vormachtstellung in Latium (entsendet allein Kolonien)
→ Zu dieser Zeit erstmals regelmäßige & rechtwinklige Stadtplanung in Zentralitalien
technisches Wissen & Vermessungstechniken zum Anlegen d. Städte von Griechen übernommen
2 Arten v. Kolonien:
Latinerkolonien („coloniae latinae“)
Bürgerkolonien („coloniae civium romanorum)
Latinische Kolonien
oft an Ein- od. Ausgängen von Tälern
teils werden exisƟerende Siedlungen übernommen, teils neue gegründet
Mögliche Befestigungen besƟmmen die Ortswahl
in entfernten, nicht kolonialisierten Gebieten angelegt → autonome Verwaltung
eigene militärische Einheiten, kämpfen unter röm. Bundesgenossen
→ notwendig: Fernstraßen; oft Arx (Burgberg) vorhanden
Eroberung d. norditalienischen Tiefebene (3. Jh. v. Chr.)
Siedlungen werden nun auch in der Ebene angelegt (Verzicht auf Arx)
1. Kolonie nach 338 v. Chr.: Cales
Frühe Bürgerkolonien
= Enklaven römischer Bürger
verwaltungstechnisch von Rom abhängig
in der Ebene an Küsten angelegt, häufig bei Flussmündungen, meist völlig neu angelegt zum Küstenschutz
(daher coloniae mariƫmae genannt)
behielten röm. Bürgerrecht, bekamen Landstück per Los zugewiesen nicht steuerpflichtig gegenüber Rom
castrum- Typ erstmals in Ostia: älteste römische, gleichmäßig rechtwinkelige Anlage
→ eher klein, militärische Einrichtung: röm. Erfindung (noch bevor es Lagerarchitektur gab)
viae publicae = Fernstraßen, die durch die Bürgerkolonien verlaufen
Nach dem 2. punischen Krieg: Angleichung von latinischen Kolonien und Bürgerkolonien-> latinische
kolonien verlieren an Attraktivität
Castrum- Typ auch nachweisbar bei: Bürgerkolonie Minturnae, 186 v. Chr., Bürgerkolonie Pyrgi, 264. v. Chr.
Comitum
Gebäude für Volksversammlungen
kommt in Rom und latnischen Kolonien vor
kreisrunder Grundriss mit Steinstufen als Sitzmöglichkeit
aus den 38 latnischen Kolonien sind bisher nur 5 Comita bekannt zB. Paestum (273 v. Chr.), aber auch in Pompeji und Verona lassen sich sogenannte comita fnden
ab 1. Jh. v. Chr. Funkton eines Theaters (Orte der Theaterauführungen & Volksversammlungen →
Curia dient hingegen nur für Versammlungen des Senats („contones“)
Die latnische Colonia Paestum (273 v. Chr.):
langrechteckige Insulae, langrechteckiges Forum, Comitum
Stadtgründung in augusteischer Zeit
Spanien: antke Provinz Lusitania:
regelmäßiges, annähernd quadratsches Raster
Amphitheater und Theater liegen am Stadtrand (wegen Lärmbelästgung), Italien: Theater meist noch innerhalb d. Städte
quadratsche Stadtraster während der Kaiserzeit selbstverständlich für neugegründete Städte
Römische Straßen
wichtge Elemente d. Romanisierung: Kolonien & Bau von Fernstraßen (ab 4. Jh. v. Chr.)
streng-gerader Verlauf, besonders gute Fundamenterung
viele trotz Erosion noch heute nachweisbar (bei Trockenheit od. Schnee besonders gut sichtbar)
Straßenbreite ist nicht genormt (min. 2 Wagen nebeneinander Platz)
Zum Ausbessern der Straßen wurde eine dicke Materialschicht auf die Stelle geschütet
Straße an den Seiten genau begrenzt, hebt sich von der Umgebung ab, zuerst Errichtung einer Trasse
Bei Sümpfen: Holz als Unterschicht, dann untersch. Schichten aus Kies & anderen Materialien dick übereinander
Ausbau & Erweiterung des römischen Straßennetzes: 4.-2. Jh. v. Chr.
von Rom ausgehend → Via Appia “regina viarum” (= „Königin der Straßen“; bekannteste)
Via Cassia: von Rom in die Toskana (nach 241 v. Chr.), 130 km
Via Appia 312 v. Chr. von Appius Claudius Caecus angelegt
195 km lang: Rom – Capua – Tarentum – Brundisium
ab 190 v. Chr. bis Brundisium (bedeutendste Hafenstadt für Schife aus Griechenland und
Umschlagplatz für Sklaven und Waren aus dem Orient) (heute Brindisi) verlängert
Wichtgste Handelsstraße des römischen Reiches
Der Belag aus großen Tufplaten kam erst später
unter Kaiser Trajan Trassenverlauf ab Benevent geändert - aus diesem Anlass erfolgt die Errichtung des Trajans- Bogens von Benevent 114 n. Chr.
Roms Fernwasserleitungen
(davor: Sammeln v. Regenwasser in Becken & Zisternen od. Anlegen von Tiefbrunnen)
Wasserleitungen beziehen ihr Wasser aus dem Umland von Rom
Großteil über unterirdische Leitungen, geringerer Teil über Aquädukte (lat. aqua=Wasser, ducere duci, ductum = leiten)
Aquädukte findet man auch in röm. Provinzen
Abschnitt Aqua Appia: Unterirdische Leitung: aus rechteckigem Tuffgestein, innen wasserabweisender
Putz
Römische Aquädukte d. Provinz:
Pont du Gard, Nîmes, Südfrankreich (1. Jh. n. Chr.)
römisches Mauerwerk = opus caementicum (opus,-eris = Werk, Arbeit)
Gemisch aus Kalk, Sand, Schoter, Puzzolanerde, Steinbrocken, Wasser (ähnlich wie heutger Beton)
erlaubt mehr Freiheiten und Flexibilität im Bauen, z.B. riesige Weiten überspannende Kuppeln
opus incertum (incertus = ungewiss)
aus unregelmäßigem Tufstein, 2. Jh. v. Chr.
opus reticulatum (rete,-is = Netz)
aus quadratschen, regelmäßig netzartg angeordneten Tufsteinen, 1. Jh. v. Chr.
opus latericium (later,-eris = Ziegel)
aus gebrannten Ziegeln
= Vorteil gegenüber Tuff: schnelle Herstellungsmöglichkeit in großer Anzahl,
ab augusteischer Zeit, typisch für Kaiserzeit
Portcus Aemilia (170 v. Chr.)
Lagerhalle
1. Gebäude in Rom in opus incertum:
unregelmäßiger Tufstein als Verkleidung des opus caementcium
Kuppelsaal der Thermen in Baiae (augusteische Zeit)
Opus retculatum, im inneren opus latericium
Die Ziegelfronten an kaiserlichen Bauten
urspr. nicht sichtbar → verputzt und bemalt
→ Ziegelfassaden heute Inbegrif römischer Bautechnik zur Kaiserzeit
genormte Ziegelgrößen, Produktonsstäten für die Ziegel: bei Ameria am Tiberufer → wurden im Freien geformt, Brennöfen, Transport mit Flößen den Tiber abwärts nach Rom, Verladung auf
Ochsengespanne
Terrakota-Plastk von Tempeln bis ins 2.Jh. v. Chr.
etruskische Terrakotaplastk -> seit 6. Jh. v. Chr. auch in Latnum heimisch
wird bis ins 2.Jh. v. Chr. zur Ausschmückung von Sakralgebäuden verwendet
Terrakotaplastk vom Tempel Lo Scasato, bei Civita Castellana (um 300 v. Chr.)
über der Strin hochgekämmtes Haar, große Augen
Etruskisches Gebiet aber griech.-hellenistsch
Zeusaltar von Pergamon = Pergamonaltar
sehr qualitatve hochhellenistsche Skulpturen (ca. 160- 150 v. Chr.)
pathetische Kopfdrehung
seitlich dargestellt: Kämpfe der olympischen Göter gegen die Giganten
Gallierfries aus Civitalba
(Mite 2. Jh. v. Chr.)
Gallier (Oberlippenbärtchen, struppige Haare) schafen erbeutetes Raubgut weg
Göttin Artemis zielt mit Bogen auf sie
Bis ins 2.Jh. v. Chr. auch zahlreiche Sakralgebäude in Rom mit Terrakotareliefschmuck verziert (kaum
erhalten)
Terrakotagiebel von der Via San Gregorio, Rom, beim Palatn (ca. 150 v. Chr.)
Kriegsgot Mars in der Mite, umgeben v. Menschen bei einer Opferung
nackter Mann mit Lendenschurz → Opferdiener
ehem. Farbigkeit d. Figuren erkennbar
Bronzene Schafsleber
für die Lehre verwendet (einzelne Bereiche eingezeichnet)
Etrusker sagten mit der Leber eines frisch geschlachteten Schafes die Zukunf voraus, eine “disciplina etrusca” (typisch etruskische Disziplin)
→ Die kulturelle Assimilaton der Etrusker an die römische Kultur beginnt seit dem 2. -1. Jh. v. Chr.
Terra Sigillata- Scherbe, aus Arezzo (15 v. Chr.)
DAS römische Tafelgeschirr ab 40 v. Chr., in der Kaiserzeit weit verbreitet
zeigt Haruspex bei der Leberschau
Indikator für römische Kultur:
ein geschlämmter Ton
meist orange- rote Farbe
Bronzeblech, Amsterdam (400-375 v. Chr.)
Ein Mann beugt sich über eine Tierleber und weissagt
„haruspex“ (Eingeweidebeschauer) und „fulguriator“ (lat. fulgur, Blitz—also „Blitzdeuter“)
Der etruskische Lituus (Krummstab)
Statuette aus Gabi (links)
Abzeichen priesterlicher Würde der Auguren (Deuter des Vogelfuges)
wird von den Römern übe rnommen . Bsp. Bronzestatuete,...
Ab 200 v. Chr. wird Rom zur wichtgsten Macht im westlichen Mitelmeer und es kommt zur…
Aneignung griechischer Kunst durch:
1. Beutekunst in Folge der Eroberungen durch Griechenland
2. Kunstbestellungen in Griechenland
Goldstater (197 v. Chr.)
zeigt Titus Quinctus Flaminius Kopf in Proflansicht nach rechts
Titus Quinctus Flaminius
Im 2. Jh. v. Chr. kommt es in Kynoskephalai (GR) zur Schlacht im 2. Makedonischen-Römischen Krieg,
wobei der römische Feldherr Titus Quinctus Flaminius, Philipp V. von Makedonien besiegt. Ihm wird
der Triumph 194 v. Chr. in Rom gewährt.
am Hals abgeschniten, bewegte Locken, Hackennase
Bart, der bis auf den Hals reicht
→ In dieser Zeit wäre es für einen röm. Feldherren in Italien nicht möglich gewesen Münzen mit seinem eigenen Konterfei zu prägen (erst ab Caesar)
In Griechenland ist es für Herrscher schon möglich, hat sogar Traditon.
Pfeilerdenkmal (168 v. Chr.)
vor dem Apollon Tempel im Apollo-Heiligtum von Delphi
Denkmal zu Ehren des Lucius Aemilius Paullus, Siegers der Schlacht von Pydna
nur noch Reste der Basis erhalten
Rekonstruktonsversuche:
hoher Pfeiler, oben an vier Seiten mit Reliefs verziert
ganz oben bronzene (nicht erhaltene) Reiterstatue des Geehrten
Pferd wahrscheinlich in bewegter Haltung dargestellt.
Fries des Monuments:
Reliefplaten zeigen Kampfdarstellungen (31 cm hoch und 6,5 m lang)
Inschrif: “L. AIMILIUS L.F. INPERATOR DE REGE PERSE MACEDONIBUSQUE CEPET” : L(ucius) Aimilius, Sohn des L(ucius), der Imperator, [errichtete dieses
Denkmal aus der Kriegsbeute] von König Perseus und den Makedonen
glatter Hintergrund, davor Kampf zw. zwei Armeen auf Pferden, am Boden
Gefallene (nackt als künstlerisches Mitel)
reiterloses Pferd - nach Überlieferung Beginn des Kampfes,
Makedonen mit typisch runden Schilden (beachte Dekor)
griechisches Ausdrucksmitel des Kampfrieses nun für römische Geschichte verwendet
Schifswrack von Mahdia
Schiff, zw. 80 und 60 v. Chr. an der Küste von Tunesien versunken beladen mit Marmor- & Bronzeskulpturen und sonstgen Ausstatungs- & Dekorelementen zur Aufstellung in Villen der
Aristokrate Mitelitaliens
→ Funde bieten Einblick in Kunstprodukton Athens der ersten Dekaden des
1. Jhs. v. Chr.
Route: begann am Hafen in Athen, sollte an den Küsten Kampaniens oder Latums enden
Gefunden: 1907 zufällig durch Schwammtaucher: 4,8 km von nordafrikanisch/tunesischen Küste vor der Stadt Mahdia enternt & 40m unter Wasser
1948: Wiederaufnahme der Tauchgänge mit besserer Ausrüstung & systematscher Dokumentaton
→ Beginn d. Unterwasserarchäologie → Bergung v. ca. 40 Säulenschäfen
Rekonstrukton des Schifes (1. Jh. v. Chr.)
Segel-Lastschif, das ca. 200 Tonnen Ladung transporterte (L 40,6 m B 13,8 m)
Im Schifsbauch: ca. 70 Säulenschäfe, die als letztes geborgen wurden → besaßen untersch. Längen:
nicht fertg ausgearbeitet (für Endausarbeitung am Destnatonsort vorbereitet)
Funde allg.:
Marmor- & Bronzeskulpturen, hochwertge Möbelbeschläge v. Klinen, weitere innenarchitektonische Gegenstände, Katapulteile, Kapitelle & Säulenschäfe
befnden sich zum Großteil im Natonalmuseum v. Bardo (Musée Natonal du Bardo) in Tunis bzw.
zum geringeren Teil im Museum von Mahdia
“Agon von Mahida” (ca. 125 v. Chr.)
Bronzestatue, 1.36 m hoch
nackter Jüngling mit Flügeln greif zu Siegeskranz am Kopf
war an Basis fxiert
Schiffswrack von Mahdia
Herme des Dionysos (2. Jh. v. Chr.)
Kopfedeckung aus Binden & Eufeublätern, Buckellocken, starre Bartlocken
→ archaischer Stl (Künstler wollte bewusst altes Aussehen geben)
Inschrift: „Boethos Kalchedonios epoiei“ - „Boëthos der Chalkedonier fertigte (es)“
Herme: seit 6. Jh. v. Chr., urspr. Kopf des Hermes auf Körper in Pfeilerform
Heroonreliefs/Totenmahlreliefs und atsche Grabsäule
Reliefs aus 4. Jh. v. Chr. für atsches Heiligtum = Votvreliefs/Weihgaben
Heroos auf Kliene bei ihm sitzende Frauen Schwein wird herangeführt
→ Säule mit Namen des Verstorbenen
4) Aphrodite (um 100 v. Chr.)
keine Statue: Teil eines Marmortondos (urspr. montiert an Wänden)
5) Zwerg aus Bronze
sehr großer Kopf, kurze Beine
tanzende Bewegung
wurde aufgehängt
6) Hermaphrodit
Lampe in der Hand, wurde aufgehängt (Öl über Kopf eingefüllt)
7) Marmorkandelaber
2m hoch, Seitentüren, mit Fabelwesen verziert, nur als Dekor verwendet
ähnliche Form wie Etruskische Kandelaber des späten 6. Jh. v. Chr.
8) Marmor vom Pentelikon (Marmorkapitelle)
Steinbrüche bei Athen
9) Krater: “Borghese” & “Pisa”
beide Kelchkrater (griechische Form): zum Mischen v. Wein
jeweils 2 mal im Schifsfund
Borghese: Junger Dionysos im Mitelpunkt, hält Thyrsosstab
Pisa: alter Dionysos wird von Satyr gestützt & Thiasos (=Festgefolge des Dionysos)
„Torso vom Belvedere“
(1. Jh. v. Chr.)
sitzender männl. Torso auf Felsen
für Ausarbeitung d. Muskulatur bewundert
Terrasenheiligtümer in Latum im 2./1. Jh. v. Chr.
2.-1. Jh. v. Chr.: eine gewaltge Expansion des Röm. Reiches (gesamtes romanisiertes Italien proftert)
Mitglieder der Eliten als Ofziere od. Händler (negotatores) an Plünderung der eroberten Völker od. an Erschließung neuer Märkte beteiligt.
Beispiele für große Heiligtümer Latums: Diana-Heiligtum in Nemi, Iuno Sospita in Lanuvium, Fortuna Primigenia in Praeneste, Akropoiis von Terracina & in Samnium
→ wurden mit der Bautechnik des opus caementcium (=Gussmauerwerk) erbaut
Heiligtum der Fortuna Primigenia, Praeneste (125-100 v. Chr. erbaut)
Göttin wurde wegen des Kindersegnens verehrt
höchster Punkt der Terassenanlage: Rundtempel → folgen dem Entwurf der Heiligtümer des hellenistschen Ostens mit Stufenanlage
Unterschied: Mauerverband in Mittelitalien systematisch mit Gussmauerwerk kombiniert
Rundtempel / gr. Tholos
in Rom und Latum besonders zw. 120 v. Chr. und Anfang des 1. Jh. v. Chr. belieb → griechischer
Einfuss
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