Rundtempel in Tibur/Tivoli
erbaut aus Travertin, über 14m Durchmesser
befindet sich auf Felsvorsprung mit hohem Podium
Kernbau besteht aus Gussmauerwerk verkleidet mit Travertin
korinthische Kapitelle auf den Säulen
Architraven geschmückt mit Girlanden & Ochsenköpfen
urspr. 18 Säulen (10 noch vorhanden)
Rundtempel am Tiber (Forum Boarium)
erbaut um 120 v. Chr.
ältester erhaltener Marmortempel Roms
Gestiftet vom Händler Marcus Octavius Hersennus
dem Hercules gewidmet zur Kirche umgewandelt, daher gut erhalten
Kapitelle und Säulenschäfte aus pentelischem Marmor (aus GR importiert)
breite Tür an Ostseite der Cella
um die Cella stehen 20 Säulen auf einem Sockel mit flachen Stufen
(Sockel ruht auf Grotta Oscura Tuff)
Oberbau vom Architrav an verloren, ebenso obere Hälfte einiger Kapitelle
Rundtempel Largo Argentna, 100 v. Chr.
urspr. 18 Säulen mit Tuff-Schäfen, Travertin Basen & korinthische Kapitelle mit weißem Stuck
Platz „Largo Argentina“ in Rom: Ausgrabungsgelände vier republikanischer Tempeln: von Norden nach
Süden mit den Buchstaben A, B, C, D bezeichnet werden
→ Tempel B = Rundtempel
z.B. Marmorkopf (Ende 2. Jh. v. Chr.) Rundtempel Largo Argentina, 100 v. Chr.
1,46 m Höhe, Teil einer Akrolith-Statue
Höchstwahrscheinlich Kultbild ebenfalls ca. um 100 v. Chr.
Mosaike
Fokus: Vesuvstädte Herculaneum & Pompeji (viele dokumentierte Häuser)
Die Bürger der Städte erhalten erst 88 v. Chr. das römische Bürgerrecht, jedoch bestehen im 2. und 1. Jh. v. Chr. trotzdem Gemeinsamkeiten in ganz Mittelitalien.
Ende des Bundesgenossenkrieges
→ Bewohner & Etrusker erwarben die civitas Romana
offizielles Ende regionaler italischer Kulturen → Bildung des neuen einheitlichen römischen Staates
Latein = offizielle Sprache
Pompeji: 79 n. Chr. durch Ausbruch des Vesuvs verschüttet (auch Herculaneum)
wichtig für Archäologie (“terminus ante quem” = Zeitpunkt vor etwas) alles, was in Pompeji ausgegraben wird,
muss vor 79 n. Chr. datiert werden
Beispiel für opus signinum Boden, Herculaneum
Opus signinum (lat. für „Werk aus Signia“, Ort in der Region Latium, heute Segni) bezeichnet einen
Estrichmörtel zur Herstellung von Fußböden und wasserdichten Wänden, der seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. in der römischen Baukunst in Verwendung war.
werden im 3. und 2. Jh. v. Chr. in besonders ausgestalteten Räumen wie zB. Atrium verlegt
= Ziegelestrich, in den man kleine weiße Mosaiksteinchen einsetzt (Of in geometrischen Mustern)
Nebenräume, Kammern, Gänge, Räume: gestampfe Erde od. einfacher Ziegelestrich
von Nordafrika nach Mittelitalien gekommen
Hergestellt aus sehr klein zerstampfen Ziegeln, vermischt mit Mörtel, und mit einem Betonhammer zerstampf.
Daraus wird eine Sorte Zement, die als „signinum“ bekannt ist und so häufig, sogar für die Bodenbeläge in Häusern verwendet wird (wurden auch in Rom gefunden aber nicht so häufg)
Alexander Mosaik in Pompeji (150 – 100 v. Chr.)
befand sich in der sogenannten Casa del Fauno in Pompeji (Heute im Neapler Natonalmuseum)
aus opus vermiculatum (sehr kleine Mosaiksteine → Mosaik erscheint fast malerisch)
wurde 1831 gefunden
zeigt Alexander den Großen bei der Schlacht bei Issos od. Schlacht bei Gaugamela gegen persischen König Dareios III.
Alexander wird auf Pferd gezeigt, Dareios auf Streitwagen gerade dabei zu füchten
Besonderheiten: Darstellung v. Licht & Schatten, perspektivische Verkürzungen oder ein sich im Schild
spiegelnder Perser
sehr bewegte Darstellung, Farbübergänge
vermutlich nach einer Vorlage erschaffen
Ob Alexander wirklich von Angesicht zu Angesicht mit Dareios kämpfe, ist unklar
Umrandet wird das Alexandermosaik durch ein Nilmosaik mit ägyptscher Flora und Fauna
Mosaiken aus der Villa des Cicero in Pompeji ca 100v
Theaterszene zeigt Schauspieler, zwei Frauen, eine dritte alte Frau, am Rand ein Knabe, alle
versammelt um ein dreibeiniges Tischchen
Details sind gemusterte Polster, Quasten etc.
Künstler signierte Werk rechts oben: „Dioskurides Samios epoiese“, Dioskurides aus Samos hat es gemacht -> man holte sich Künstler aus GR, die solche Mosaiken anfertigen
Ein weiteres zeigt eine Diaulos Spielerin, einen Kastagnetenspieler und einen Tamburinspieler
Figuren wirken sehr bewegt und beinahe malerisch
Falten der Gewänder & Schaten lassen Mosaik noch lebendiger wirken
opus vermiculatum-Mosaiken
in eigener Betung in der Werkstatt hergestellt, of ca. 40-50 cm
Seitenlänge, wurden dann im Raum mittig als Fußbodenmosaik eingesetzt
Rundherum verlegte man einen weißen oder weiß/schwarzen Fußboden aus Tesserae,
Opus vermiculatum Mosaike gibt es bis in die Mite des 1. Jh. v. Chr./augusteische Zeit
Opus tesselatum (Tesseramosaiksteinchen) ab 2. H. 3. Jh. v. Chr.
Tesserae: quadratsche Form → Anordnung der Steine im Schachbretmuster
Bsp. aus Pompeji (2 Hunde jagen Eber)
schwarz-weiß Mosaike, 1. Jh. v. Chr.– bis Kaiserzeit
meist mit geometrischen Mustern, selten Figuren
Opus Crustatum
kleine Marmorplaten (crustae) unregelmäßig zugeschniten
in gestampfen Ziegelboden eingebracht
Opus sectile
kleine Marmorplatten regelmäßig geschnitten, in gestampfen Ziegelboden
ab 1 Jh. v. Chr. , in Spätantike nochmal „modern“
Die vier Stle der pompejanischen Wandmalerei
Stil (Mauerwerkstil, Inkrustationsstil), 200-80 v. Chr.
Nachahmung v. Gebäuden aus Griechenland,
Steinquadern gebaute Wand, dazu Wandverputz (Stuck) aufgesetzt, Quader bemalt,
Zusätzlicher Schmuck möglich, aber werden dem Quadersystem untergeordnet,
z.B. Wandpilaster, Fries
Bsp.: Haus des Faun & Haus des Sallust
Stil (Architekturstil) 100/80-20 v. Chr.
Gliederung der Wand durch aufgemalte Säulen und Öffnungen zur optischen Vergrößerung des Raumes
Bsp.: Villa von Oplontis (Säulen, Tor, Pilaster, Kandelaber)
Stil, 20 v. Chr. - 50 n. Chr.
Schließung der Wand, dünngliedrige Architektur
Gesimse, auf denen Palmeten, Lotoskelche, rechtwinklige Muster, Gemmen, Kymaten stehende od.
schwebende dünngliedrige Fabel- und Phantasiewesen.
Stil 50 - 79 n. Chr.
zartgliedrige Architektur wird mehr zum Ornament
Nebeneinander von Wandausblicken, die wieder von menschlichen Figuren bevölkert sein können,
und Wänden mit zentralen Mythenbildern.
Villa die Papiri / Villa der Pisonen, Herculaneum (erbaut Mite 1. Jh. v. Chr.)
Haus des Sallust
1 Stl (Mauerwerkstil, Inkrustationsstil), 200-80 v. Chr.
Villa von Oplontis
2 Stl (Architekturstil) 100/80-20 v. Chr.
Skulpturen
1. Jh. v. Chr.:
Nachahmung gr. Stile (Archaik, strenger Stil, Klassik, ...)
3 schwarze Bronzestatuen, Pisonenvilla 1. Jh. v. Chr.
= Danaiden, haben eingesetzte Augen
tragen schweren Peplos, Armbewegungen tänzerisch, um Wasserbecken herum aufgestellt
sind wie gr. Statuen des strengen Stils gestaltet (5. Jh. v. Chr.)
Bronzebüste des Demosthenes
1.jh.v.
Kopie der bekannten gr. Statue
Demosthenes: bekannter Rhetor des 4. Jh. v. Chr. in Atka
Athenastatue, Herculaneum 1.jh.v.
Helm, Kleidung mit Schwalbenschwanzfalten
Ägis mit Haupt der Medusa
Gipse von Baiae (1. Jh .v. Chr.)
Baiae: in der Antke Luxusbadeort
männl. Köpfe mit speziellem Oberlippenbart
gehören zu Aristogeiton aus der Statuengruppe der Tyrannenmörder
„Arringatore“/Statue des Aulus Metellus (ca. 80 v. Chr.)
Bronzeguss; 1,70h → lebensgroß
trägt Tunika (Untergewand) & toga exigua (republikanische Toga: kurz & eng anliegend)
etruskische Inschrift am Saum d. Toga (Statue wurde Aule Meteli gewidmet)
Kleidung in der Antike: gewebter Stoff wurde um Körper gewickelt/drapiert
Statue des Sophokles (4. Jh. v. Chr.)
trägt Himation (=gr. Mantel in Form eines viereckigen Tuches, das umgeschlungen wird)
Statue des Kaisers Augustus, Via Labicana
knielange Tunika, darüber Toga augusteischer Zeit
Toga gegürtet getragen, 6-8m langer halbrunder Stoff
Capite velato= mit verhülltem Haupt (Teil d. Toga über Kopf gezogen)
→ Pficht beim Ausführen eines Opfers beispielsweise
„Ara des Domitius Ahenobarbus“ (1. Jh. v. Chr.), Ara
= eigtl. Basis für ein Ehrenmonument
abgebildete Personen tragen auch toga exigua des 1. Jh. v. Chr.
Langseite (Paris,Louvre): Szene zu Ehren des Kriegsgotes Mars & Heranführung mehrerer Opfertere zu einem Altar
Langseite (München, Glyptothek) : Hochzeit von Neptun & Amphithrite
fahren auf einem Wagen, von Meeresthiasos umgeben, d.h. Nymphen auf Meerestieren und Tritone (mit halbem Fischkörper) bilden die Hochzeitsgesellschaft
einerseits typisch römische Darst. (Opfer an Mars)
andererseits griechisch hellenistsche Elemente (Meerthiasos zu Ehren des Neptun und der Amphithrite)
gefunden Neptuntempel beim Marsfeld
Porträts
es gibt keinen typisch römischen Stl
Porträts: erkennbare Wiedergabe eines individuellen Menschen, Absicht große Rolle
Porträts aus Bronze: sollen mit bleibender Sichtbarkeit für die Öfentlichkeit sein
ab spätem 2. Jh. v. Chr./frühes 1. Jh. v. Chr.: plastische Darst. nackter Körper nicht mehr nur für Göter
→ auch für zu ehrende Männer verwendet, Nackte Körper= idealisiert, jugendlich, krafvoll
Stil des Porträts des 1 Jh. v. Chr. : Nackt, Altersmerkmale (Falten, schüteres Haar, keine ebenmäßige Haut etc.), hervorquellende Augen, Frauen haben Knoten im Hinterkopf als Frisur
Beispiel: Feldherr von Tivoli, Rom (75-50 v. Chr.)
nackt, Alterserscheinungen (Falten, Unregelmäßigkeiten, ...) = typisch für 1.jh.v.
Augusteische Zeit
= Zwischen Hellenismus und Kaiserzeit
Augustus (Regierungszeit: 27 v. Chr. – 14 n. Chr)
Seine Muter Ata war die Nichte Caesars, er wurde von Caesar adoptert, Begründer der iulisch- claudischen Dynaste (31 v. Chr.- 68 n.Chr.), 1. römischer Kaiser (Augustus = Ehrenttel)
Herrschaft führte zu völliger Neuordnung des Staates & Neuorientierung der Kultur, vermied
Monarchie wie sie Caesar betrieb: führte Principat (=persönl. Machtstellung); behielt aber den Anschein einer Republik
Münze oben: Sesterz Octavians, 40 v. Chr.
li: Porträt des 42 v. Chr. vergötlichten Caesars ("Divos Iulius")
re: Porträt des Octavian „Caesar divi f(ilius)“
Octavian propagiert seine Nachfolge Caesars, dadurch legitmiert er sich und seinen Machtanspruch.
Denar Octavians 38 v. Chr.
Caesarkopf und Octaviankopf gegenübergestellt
langer Hals, eingefallene Lippen, Strnfurchen, lange Nase, ironischer Zug um den Mund
durch die Angleichung an Caesar sollte Kontnuität der Herrschenden ausgedrückt werden
Kopf soll Erinnerungen an Caesar wachrufen.
Augustus von Arles, mit Trauerbart (37 v. Chr., im Prima-Porta-Typ)
Republik: führende Männer = höheren Alters → anders bei Octavian! Er ist jung!
Auf den folgenden drei Bildern sieht man verschiedene Statuen von Augustus:
1) Augustus aus dem Meer (20 v. Chr.; 1987 gefunden),
heute in Arles, aus lunensischem Marmor
2) Augustus von Meroe (27-25 v. Chr.) heutger Sudan,
Äthiopien, von einer Bronzestatue, im Prima-Porta-Typ
3) Augustus Neufund 2005 in einer römischen Villa (Salto di Fondi, Ort südlich von Terracina), 25 v. Chr.;
auch im Prima Porta-Typ, aber Achtung: Büste datiert später, da der Kopf in diese Büste nachträglich eingesetzt wurde
Augustus von Prima Porta (20 v. Chr.)
namensgebend: typische Locken über Strn (Art Lockenzange über rechtem Auge)
→ ca.150 Stück nach diesem Schema gefertgt (Großteil d. Augustusporträts)
Haltungsschema vergleichbar mit Doryphoros von Polyklet & Rednergestus, H 2,04 m,
1863 nördlich v. Rom gefunden in Villa "ad gallinas albas, zu den weißen Hühnern"
27 v. Chr.: Staatsbildnis des Augustus
alles Persönliche eliminiert, klassizistsch verklärt
Gesicht ist alterslos (Caesar wurde noch als Individuum mit Falten dargestellt. Augustus dagegen ist
alterslos, gehört der götlichen Sphäre an)
Abstrahierung der Bildoberfäche, keine Fleischigkeit, emotonslos, Barfuß dastehend
Delphin mit Amor zu seinen Füßen: verweist auf Sohn d. Venus und die Schifahrt
Marmorstatue wsl. Kopie eines aus Bronze bestehenden & vergoldeten Originals
Brustpanzer mit Reliefdekor
Terminus post quem für Augustus von Prima Porta: Rückgabe der Feldzeichen durch die Parther
20/19 v. Chr.
Augustus von Prima Porta (20 v. Chr.) Brustpanzer mit Reliefdekor:
Uranos - dazwischen politsch aufgewerteter Raum – Tellus Helios auf Sonnenwagen
Aurora: symbolisiert neues Zeitalter (vgl. literarische Ausformung durch Vergil) urspr. farbig
Barbar: lockere Hose, bärtg, bringt röm: Feldzeichen (Stange mit Rundschilden & Adler)
Barbar übergibt Feldzeichen dem Römer (= Augustus Erfolg in Bezug auf die Parther)
Personifkatonen zweier trauernder Provinzen (Gallien & Spanien) ➢ trauernd weil sie durch die römische Ordnungsmacht bezwungen sind
Apoll auf Greif (weist nach Norden) - Diana auf Hirsch reitend
Die Darstellung gepanzerter Götter zeigt, dass die Rüstung kein Amt als Feldherr oder eine reale Leistung beschreibt, die auf militärischer Macht beruhte.
Der Panzer charakterisierte vielmehr da Wesen und den Aufgabenbereich.
Augustus von Prima Porta (20 v. Chr.) Rückseite
Rückseite des Augustus von Prima Porta mit Tropaion: Am Rücken ist noch ein Tropaion, Siegeszeichen, sichtbar. Tropaion
(griech. trepomai, wenden, daher die Stelle, an der im Kampf der Feind wendet, daher Siegeszeichen =Baumstamm, darauf montiert die den Feinden abgenommenen Waffen)
Die Statue ist auf der RS nicht gut ausgeführt, denn er stand ohnehin in einer Nische.
Bei vielen kaiserzeitlichen Statuen kann man eine Vernachlässigung der Rückseite beobachten. Das hängt damit zusammen, dass man sie von Anfang an für eine Nischenaufstellung konzipierte, bei der die Rückseite sowieso nicht sichtbar war.
Augustus von der Via Labicana, Rom
trägt Toga augusteischer Zeit
Kopf ist aus feinerem Marmor als restlicher Körper
Augustus sollte hier 70 Jahre sein, wirkt aber nicht so
Augustus in Arles: heroisch nackt
Die Nacktheit als Darstellungsmodus: überhöhend, idealisierend.
Omnipräsenz des Kaiserbildes
Sämtliche politsche Fäden der Macht laufen beim Kaiser zusammen.
Gesellschafliche Relevanz
Religiöse Relevanz
aus der Basilika von Korinth:
Augustus – Gaius Caesar – Lucius Caesar
Augustus togatus, velatus (angelehnt an Prima Porta Typ)
Linke Hand hielt Atribut, rechte Hand in Spendegestus.
Die beiden sind die Söhne von Augustus Tochter Julia und M. Vipsanius Agrippa,
nämlich Gaius Caesar (20 v. - 4 n.) Lucius Caesar (17 v. - 2. n. Chr.)
→ beide von Augustus adoptert (17 v. Chr.)
Dat.: kurz vor 2 n. Chr., als beide noch lebten.
Beide nackt: weil junge, krafvolle Männer
Lt. Plinius gibt es drei Arten von Ehrenstatuen:
1. im Panzer,
2. Togati,
3. nach griechischer Art: nackt
Augustus, Tiberius, Livia aus dem Amphitheater in Fayoum
(heute Kopenhagen) – spätaugusteisch, 4 n. Chr.-14 n. Chr.
junger Mann = Tiberius - Aug. (Prima Porta Typ) – Livia
Verschiedene Größen – unterschiedlich Semantk,
d. h. der wichtgste am größten dargestellt.
Die Köpfe sind im Ausdruckswert verschieden, das liegt an der Augengestaltung.
Besonders Livias Augen sind riesig. Man könnte sagen,
sie hat halt so große Augen gehabt, aber wahrscheinlicher ist, das es ein Gestaltungsmerkmal
Livia Fayum/heute Kopenhagen (NS) vgl. Livia aus Ephesus: NODUS-frisur:
Aufälligstes Merkmal: Haarbausch über der Strn, für den eine Parte des Strnhaares zu einer Welle eingedreht wird. Diese Partie wird über dem Scheitel in einer Bahn nach hinten geführt, auf der eine
gedrehte Strähne oder ein dünner Zopf liegen kann. An den Seiten ist das Haar über die Ohren in Wellen nach hinten geführt, die sich vom glat anliegenden Haar am Oberkopf deutlich abheben.
Am Hinterkopf laufen alle Strähnen zu einem kompakten, mehrfach verschlungenen Knoten zusammen.
Das Porträt der Livia in Kopenhagen aus dem Fayum zeigt eine etwas andere Version der Frisur als das
Porträt aus Ephesos, bei dem noch kurze Fransen in die Stirn fallen. Bemerkenswert sind am Porträt der Livia aus dem Fayum die feinen individuellen Züge des Gesichts. Der Kopf in Ephesos hat entsprechend der starken Kopfwendung ein bewegtes Gesicht, Falten in den Wangen scheinen Alterszüge anzudeuten.
Livia, "Salus"-Typ (Vs, Ns) (Simon, Taf. 5) --- + vgl. Amazone des Polyklet
der konische Halsausschnit ist typisch für Einsatzköpfe (d.h. Köpfe die in einen vorbereiteten Statuenkörper eingesetzt werden).
Spätere Porträts Livias geben diese elaborierte Modefrisur auf. Sie zeigen eine schlichte Frisur, bei der die Haare seitlich des Mitelscheitels in Wellen nach hinten gekämmt werden.
Dieser Porträtypus ist vielleicht ebenso an Modellen der Hochklassik orientert wie die Augustusporträts im Hauptypus.
Zu vergleichen ist der Kopf der polykletschen Amazone in einer augusteischen Kopie aus der Villa dei Papiri.
Es ist zu sehen, wie Livias Gesichtszüge in ein ebenmäßigere Form überführt werden. Aber ihre individuellen Züge werden dabei nicht ganz unterdrückt.
Zudem ist die Unterscheidung von lockeren Wellen an den Seiten und dicht am Kopf anliegenden Haaren am Oberkopf beibehalten, während die klassische Frisur gleichmäßig lose Wellen aufweist.
Bildern von Götzinnen ist der halbmondförmig hochstehende Haarreif entlehnt.
Augustus-Kamee: Dat.: 20 v. Chr.
Augustusporträt im Muskelpanzer mit Lorbeerkranz, ein Adlerszepter haltend
Sardonyx-Kameo im Aachener Lotharkreuz, in das er um 1000 n. Chr. eingesetzt wurde.
Zugeschrieben dem Dioskurides (er begründete die kaiserliche Gemmenwerkstat in Rom)
Auf Kameen werden of Kaiser abgebildet, dienen der kaiserlichen Repräsentaton
Schmuckstücke
Begriffe: „Kamee“: aus einem Stein erhaben geschniten, wobei der Stein verschiedenfarbige Schichten aufweist, die bei der künstlerischen Bearbeitung genutzt werden. = ERHABENES RELIEF
Dagegen "Gemme", auch Intaglio = eingetef geschnitener Stein, einfarbig, of als Siegelring). = VERTIEFT
Beides sind Werke der „Glyptk“ (Steinschneidekunst) von "glyphein" = herausschnitzen.
Kamee (auf dem Foto ein Gipsabguss):
Livia als Kybele mit Augustusbüste Wien, Kunsthistorisches Museum (KHM)
Livia: Mauerkrone, capite velato, Ährenbündel, Tympanon mit Löwen, sitzend, d.h. Livia als Götn
Ceres/Kybele, Augustusbüste mit Strahlenkranz (-- bereits divus, vergötlicht, nach 14 n. Chr.)
Gemma Augustea
Fassung aus Gold, 17. Jh., Besitz der Habsburger
Bezeichnung „Gemma“ obwohl es eine Kamee ist, weil „Gemme“ früher
wie das Wort Glyptk sowohl für Kameen und Gemmen verwendet wurde.
Sardonyx (Dieser Stein wird of für Kameen und Siegelringe verwendet, da er durch das Schneiden und Polieren der Steinlagen detaillierte und kontrastreiche Bilder oder Designs erzeugt.
Sardonyx wird seit der Antke für seine Schönheit und seine symbolischen Eigenschafen geschätzt.
Es wird gesagt, dass er Stärke und Schutz bietet, das Selbstvertrauen und die Willenskraf stärkt.)
Maße: H: 19 cm, B: 23 cm
Dicke: 3, 5 -1, 4cm.
Unregelmäßige Oberfäche, An den Rändern abgebrochen.
Beachtliche Tiefenstafelung - hohe Kunstertgkeit.
in 2 Zonen
Datierung (mehrere unterschiedliche Meinungen):
nach Augustus Tod.
Megow: spätaugusteisch: 4 n. Chr. - 14 n. Chr. (seit Tib. als Nachfolger propagandiert wurde).
Gemma Augustea, KHM, Wien Fassung aus Gold, 17. Jh., Besitz der Habsburger- obere Zone
Im Mitelpunkt: Roma thronend, Romaund Augustus, darüber Sternzeichen Capricorn
Bärtiger Mann: Okeanos, Frau, die Kranz hält und Mauerkrone: Oikumene, zivilisierte Welt.
Davor: Frau mit Füllhorn und 2 Kindern (vgl. Ara Pacis)
Unter Roma: Schilde, wichtg auch Zeusadler.
Capricornus als Sternzeichen, auch auf Münzen des Augustus propagiert.
In Toga: Der Sieger Augustus am Höhepunkt der Macht, Herrschafsbild.
Tiberius und (nach älterer Deutung: Drusus oder) Drusus-Sohn Germanicus
Tiberius steigt von Biga, in Toga, mit langem Stabszepter
Victoria bei ihm.
Präsentaton des Germanicus
Gemma Augustea, KHM, Wien Fassung aus Gold, 17. Jh., Besitz der Habsburger- untere Zone
Das Tropaion wird aufgestellt von 2 Barbaren (Gefangene, zoteliges Haar, Hände hinten gebunden
4 Personen sind mit der Aufrichtung eines Tropaion beschäfigt. Soldaten und besiegte Barbaren, bärtge Männer, weinende Frau
Eine kauernde Frau, besiegt trauernd, kniende Barbaren reißt man an den Haaren heran.
Keine Völkerangabe, sondern generell Sieghafigkeit des Augustus
Römer verhalten sich gegenüber Feinden, die sich ergeben, gnädig, aber Widerstrebenden gegenüber kennen sie keine Gnade,
Daterung (mehrere unterschiedliche Meinungen):
Ptolemäischer Kameo mit Kopf des Harpokrates, Ägypten 200 v. Chr.
H 2, 2 cm; Brauner Sardonyx.
Gesichtszüge des Ptolemaios IV als Harpokrates (E. 3. Jh. v. ).
Doppelkrone der alten Pharaonen
Das kleine Porträt ist ein Beleg für die Kameo-Produktion ägyptischer Werkstätten, die in der römischen Kaiserzeit eine so außerordentliche Fortsetzung erfahren hat.
Kameen dieser Größe hat man z. B. in Pompeji gefunden, sind aber selten, werden nur von der Oberschicht verwendet.Die Gemma Augustea ist daher ungewöhnlich groß.
Berühmtester Kameo der Ptolemäerzeit: Tazza Farnese (rechts auf Bild)
im 15. Jh. in Venedig, über die Medici nach Florenz gelangt
Dm 20 cm, tellerartg
Griechischer Stl - ägyptsches Thema:
Sphinx, darauf ruhende Frau mit Isisknoten zwischen den Brüsten, Verweis auf Ägypten.
Bärtger Mann = Nil
Frau mit Schale, andere mit Füllhorn und Ähren: 2 Jahreszeiten, Zwei Windgöter.
Programm: Fruchtbarkeit Ägyptens
Daterung: lt. Hugo Meyer: 200 v. Chr., Lt. Thuri Lorenz: 1. Jh. v. Chr. (Kleopatra VII).
Siegesmonument von Actum
in Nikopolis (=Siegesstadt) im Nordwesten Griechenlands
Sieg des Octavian, später Augustus, in Seeschlacht bei Actum
dann dort Sitz von Feiern, die alle 5 Jahre statfanden
Hügel mit Tempel für Apollo mit zwei Terrassen
untere Terrasse: mit Mauer aus opus caementcium mit Überreste der Schife aus Seeschlacht
zweite Terrasse: auf der Seiten Stoa, innen Altar + 3 Postamente für Statuen – gewidmet dem Apollo,
Marmorverkleidung von Altar erhalten: 21.000 Fragmente,
zb.: Reliefdekor mit Schiffe, Waffen, Köpfe etc.
Allg. ab dem 1. Jahrhundert vor Christus: 3 große Theateranlagen errichtet: Pompeius, Marcellus, Balbus und Thermen, Hallen mit Kunstwerken, ein Einkaufszentrum und Tempel.
Augustus Mausoleum in Rom
heute in Altstadt, früher Freifächen für Heer etc.
Grabbau auf hohem Sockel, 36 ionische Säulen umgeben diesen Grabtempel mit Stufendach und Quadriga
Architekten: Satyros und Pytheos, wichtges Beispiel für ionische Baukunst der Spätklassik
Bauzeit 28 bis 23 v. Chr.
Bronzestatue des Augustus auf Spitze
Innenraum war für Urnen, Grabinschrif für Verwandte erhalten
Vor Grabmal befand sich: Tatenbericht des Augustus „Res gestae“
heute befindet sich neben der Ara Pacis
neue Forschungsergebnisse: Vermutung schon gebaut vor Schlacht von Actium,
ABER dagegen spricht: Bauliche Zusammenhänge mit südlich gelegenen Komplexen, fnanzielle Mitel erst nach Sieg möglich, Propaganda hätte der Schlacht geschadet,
Architektur immer wieder verändert, in den 1930er Jahren gegraben
Innen: zwei begehbare umrundende Gänge, Zentrale Grabkammern für Urnen,
liegt auf dem Campus Martius (Marsfeld)
Zugang ist auf Zugang des Pantheon gerichtet
Theater
Rom, Marsfeld:
3 Theaterbauten:
Pompeius, Marcellus, Balbus Theater
Prototyp des römischen Theaters
römische Theater ohne griechische Theater undenkbar, aber eigenständige römischer Bautyp
Pompeiustheater:
Pompeius errichtet 61-55 v. Chr. den 1. festen Theaterbau in Rom, der vollständig aus Stein bestand.
Das Bauwerk ist heute komplett von Häusern überbaut, die sich in der Ruine aber so eingenistet haben, dass man den ursprünglichen Verlauf des halbrunden Zuschauerraums (Cavea) im heutigen Stadtbild noch erkennen kann.
Es stand völlig frei am Marsfeld (nicht etwa in einen Hügel eingebaut, wie man das von Theatern in Griechenland kennt; z. B. Theater von Epidauros, Dionysos-Theater in
Athen).
Besaß eine halbkreisförmige Cavea mit einem Durchmesser von 150 m an das Theater
anschließend riesiger mit Portken=Säulenhallen gesäumter Platz
Marcellus theater:
Mitte des 1. Jh. v. Chr. begonnen, unter Augustus 13 v. Chr. oder 11 v. Chr. eingeweiht und seinem früh verstorbenen Nefen Marcellus gewidmet.
16. Jh.: Palast der Savelli darüber gebaut, daher sieht man heute nur die äußeren Bögen des Zuschauerrunds.
Balbustheater
wurde von Augustus eingeweiht.
Entwicklung der Theater in Mittelitalien:
lange Zeit nur hölzerne Bühnen (auf Vasenbildern oder literarischen Quellen festgehalten)
Bühne war der alleinige Teil des „Theaters“
ergänzte Bauteile: Orchestra und Cavea
typisch für frei stehendes Theater: Bogenarchitektur
Sonnenuhr des Augustus am Marsfeld, Rom, 10 v. Chr.
Die Zeitangaben, die im antiken Alltagsleben galten, waren am Sonnenstand orientert, wurde Hilfe von Sonnenuhren gemessen
Ein Stab wirft seinen Schatten auf eine Fläche, die je nach Art der Sonnenuhr konkav, eben, senkrecht, schräg angebracht sein kann.
Ein auf der Fläche eingezeichnetes Liniennetz ermöglicht es, aus der Position des Schattens Tag und Stunde abzulesen.
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