Was ist die Funktion der Niere?
Urinproduktion (Ausscheidung)
Regulation des
Wasserhaushalts
Elektrolythaushalts
Säure-Basen-Haushalt (halten den ph Wert im Körper stabil)
Reinigung / Entgiftung
Endokrine Steuerung
Steuerung von Blutdruck (Renin) (wird in der Niere produziert)
Blutbildung (Erythropoetin) (EPO, auch als Doping genutzt + Herstellung rote Blutkörperchen)
Knochenstoffwechsel (Aktivierung von Vitamin-D zu Kalzitriol)
Was ist der Primärharn? Wie viel Liter wird pro Tag produziert? Wodurch wird er reguliert?
Was ist der Sekundärharn?
Was sind die ableitenden Harnwege?
Nierenbeckenkelchsystem
Harnleiter
Harnblase
Harnröhre
Wie funktioniert die physiologische Blasenentleerung?
Wie gestaltet sich die Flüßigkeitsbilanz im Körper? (Wasseraufnahme und Wasserausscheidung, Angabe in Liter)
Was ist der ph Wert im Blut? Wie wird er reguliert?
pH-Wert des Blutes: 7,4 (7,37– 7,43)
Aufrechterhaltung durch:
Bikarbonatpuffer
Atmung (Abatmung von CO2)
Ausscheidung über die Nieren (z.B. von H+-Ionen)
Was ist der Base Excess?
Base Excess (= BE, Basenüberschuss)
Ausmaß der Abweichung von der normalen Konzentration der Gesamtpufferbasen
Normwert der Gesamtpufferbasen: ca. 48 mmol/l
Base Excess normal: zwischen –2 mmol/l und +2 mmol/l.
Wie wird das akute Nierenversagen (ANV)unterteilt?
Was ist das prärenales akutes Nierenversagen?
Prärenales ANV (60% d.F.):
= verminderte Perfusion der Nieren
Abfall des zirkulierenden Blutvolumens / Blutdrucks (Hypovolämie)
Blutungen (Verletzung, Operation)
Dehydratation
Hypoproteinämie (verminderte Proteinkonzentration im Blut)
Verbrennungen (Verlust von Flüssigkeit und Plasmaproteinen)
starkes Erbrechen und Durchfall
Was ist das postrenale akute Nierenversagen?
Postrenales ANV (a. 5 %)
= Verlegung der ableitenden Harnwege
Obstruierende Uretersteine
Beidseitig
Einseitig im Falle einer (auch funktionellen) Einzelniere
subvesikale Obstruktionen (z.B. Urethra-Verengungen, benigne Prostata Hyerplasie (BPH)
Was ist das intrarenale akute Nierenversagen?
Intrarenales ANV (35%)
= Ursache in den Nieren (durch Schädigung des Nierengewebes / akute Tubulusnekrose)
Nierenschädigende (nephrotoxische) Substanzen
Medikamente (z. B. NSAR, Kontrastmittel, Antibiotika)
Zellbestandteile
Entzündungen in der Niere (z.B. Glomerulonephritis / tubulo-interstitielle Nephritis)
Ischämie (z.B. bei Thromboembolie der Nierenarterien (Niereninfarkt), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden))
Was sind die Symptome des akuten Nierenversagens? Was sind die verschiedenen Phasen?
Was ist die Prognoese des akuten Nierenversagens?
Oft günstiger Verlkauf mit komplettr Erhoolung der Nierenfunktion
ABER (je nach Ursache) möglich auch:
Anstieg von Retentionsparameters und mangelnde Ausscheidungsfunktion (Urämie)
Infektionen
Perikarditis (Entzündung des Herzbeutels)
Dann: Lebensgefahr!
Wie wird das akute Nierenversagen behandelt?
Beseitigung des Auslösers
Weglassen nierenschädigender Medikamente
Blutungskontrolle
Wiedereröffnung von Gefäßverschlüssen
Wiedereröffnung der ableitenden Harnwege („Stomie“, Katheteranlage)
Medikamentöse Steigerung der Diurese
z.B. Schleifendiuretika, Furosemid (Lasix)
Dialysebehandlung (meist nur temporär)
Was ist eine Chronische Niereninsuffizienz? Was sind die häufigsten Ursachen?
= chronisches Nierenversagen, CNV
über einen längeren Zeitraum (> 3 Monate) bestehend • Irreversibel
häufigste Ursachen:
Diabetes mellitus, sog. diabetische Nephropathie
chronische Entzündungen der Nieren (z. B. chronische Glomerulonephritis, chronische Pyelonephritis oder chronische tubulo-interstitielle Nephritis)
Zystennieren
hypertensive Nephropathie
Systemerkrankungen (z. B. Autoimmunerkrankungen)
Was sind Symptome der chronischen Niereninsuffizienz?
Frühen Stadien:
• Urinausscheidung zunächst erhöht (Polyurie)
• erhöhte Trinkmenge (Polydipsie)
• Lidödeme, Ödeme der unteren Extremität
• arterielle Hypertonie.
Späte Stadien:
• Abfall der GFR
• Verminderte Urinausscheidung (Oligurie).
• Anstieg harnpflichtiger Substanzen im Blut
• Harnvergiftung ( Urämie ) mit Organschädigungen
Was sind begünstigende Faktoren des Harnwegsinfekt?
• Hindernisse oder Fehlbildungen der Harnwege
• geschwächtes Immunsystem
• hormonell erweiterte Harnwege während der Schwangerschaft
• nosokomiale Faktoren, z.B. Blasendauerkatheter
Was sind Beschwerden bei einem HWI?
• häufiger Harndrang (Pollakisurie)
• schmerzhaftes Wasserlassen (Algurie)
• erschwerte Harnentleerung (Dysurie)
• Je Toilettengang nur minimale Urinausscheidung
• Blut im Urin (Hämaturie)
• Schmerzen im Unterbauch
• Druckschmerz oberhalb der Symphyse
Pollakisurie=
häufiger Harndrang
Algurie=
schmerzhaftes Wasserlassen
Dysurie=
erschwerte Harnentleerung
Hämaturie=
Blut im Urin
Wie wird ein HWI behandelt?
Flüssigkeit (Spülung der Harnwege mit Reduktion der Keimzahl)
Antibiotische Therapie (in der Regel zunächst kalkuliert)
Unkompliziert: Einmalgabe
Kompliziert: Therapie über mehrere Tage
Pyelonephritis: ggf. intravenöseTherapie
Was sind Maßnahmen der Prophylaxe des HWI?
• natürliche Spülung durch eine ausreichende Trinkmenge
• strenge Indikationsstellung für das Legen eines Blasendauerkatheters
• einwandfreies hygienisches Arbeiten bei Anlage bzw. Pflege eines Blasenkatheters
• Liegezeit eines Blasendauerkatheters so kurz wie möglich
• eine ausreichende und korrekte Intimpflege: Wischrichtung von der Symphyse zum Anus
• In der Pflege korrekte Händehygiene (Handschuhe) zum Schutz vor Keimverschleppung
• Harndrang nicht aufschieben
• täglicher Wechsel der Unterwäsche bzw. (bei direktem Kontakt) der Unterlage im Bett
• Vermeiden einer Unterkühlung
• Angebot von säuernden Nahrungsmitteln und Getränken (z. B. Cranberrysaft, Johannisbeersaft, schwarzer Tee, Nierentee, ansäuerndes Mineralwasser)
Was ist die Belastungsinkontinenz der Harninkontinenz?
Was ist die Dranginkontinenz der Harninkontinenz?
Was sind Maßnahmen bei einer Harninkontinenz?
Individuell:
Allgemeinmaßnahmen
Gewichtsreduktion
Beckenbodengymnastik
Behandlung einer begleitenden Obstipation
Medikamentöse Therapie:
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)
Anticholinergika (=Antimuskarinika) wie Oxybutynin
Operative Therapie:
Einlage von Schlingen bzw. Bändern
Zystoskopische Injektion von Botulinumtoxin in den Detrusormuskel
Stimulation der Sakralnerven
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