Klassische kommunale Instrumente
Kritische Betrachtung allgemeiner Praxis
Neuere Instrumente der Wirtschaftsförderung
Kooperation als strategischer Ansatz moderner Wirtschaftsförderung
Neue Instrumente der Wirtschaftsförderung
Wettbwerbe
Wirtschaftsfreundliche Verwaltung
Networking
Clusterkonzepte —> erst nächstes Semester
StandortMARKETING
Standortmarketing Best Practice
Wettbewerbe - ein Instrument mit vielen Effekten (F. 7,8,9)
Wer profitiert vom Wettbewerb? The winner takes ist all? Es geht um den Preis?
Nein!
Selbst verständlich erfahren Preisträger Anerkennung und kassieren mögliche Preisgelder.
Aber schon für die Preisträger selbst sind weitere Wirkungen wichtig(er):
Kostenlose und prominente Werbung in Medien („Seite 1“, „Werbung ohne Anzeige“)
Imagegewinn („Innovatives Unternehmen“)
Vernetzung mit Bestandsunternehmen, Wirtschaftsförderung, Gründerszene
Für die (übrigen) Teilnehmenden:
Für die Stadt oder Region entsteht ein Imagegewinn -> Der Preis wird zu einem Instrument des Standortmarketings (das ist oft der wahre Ursprung!)!
Für die Wirtschaftsförderung bietet der Preis die Möglichkeit,
auf sich aufmerksam zum machen (Bekanntheit erhöhen!)
sich als Förderer zu inszenieren (Akzeptanz/Ansehen erhöhen!)
in direkten Kontakt mit interessanten Unternehmen zu kommen
—> Für Sponsoren gibt es ebenfalls eine doppelte Rendite*
Notizen:
Innovationspreis das Ding in Gö - Preis für Innovative Startups, Unternehmen, …
Wirklich erfolgreich
Riesen Vernetzungstreffen, Bekanntheit für die Gewinner, Teilnehmende, Förderungen, Zusammenarbeiten werden gefördert
Gründung wird angeregt
Sensibilisieren
Positives
Innovation färbt ab auf die Stadt auf das Image —> das ist Standortmarketing
Wirtschaftsförderung gibt man auch eine Bühne! Erhöht Standing in der Verwaltung und ihre Bekanntheit (WRG) und Beliebtheit bei Unternehmen erhöht die WRG
—> viele Profiteure
Aufmerksamkeit —> Stadtmarketing durch solche Preise! (Beispiel: Nobelpreis - Stockholm)
Meistens gut angelegtes Geld angelegt für das Marketing
Nicht viel Preisgeld, aber eine Auszeichung, wodurch man vielleicht auch leichter Kredite kriegt durch die N-Bank
Kann nicht jede WF machen!
Wirtschaftsfreundliche Verwaltungen (F. 10)
Schnelligkeit + Flexibilität + Kompetenz = Wirtschaftsfreundliche Verwaltungen
1. Verwaltungseffizienz
2. Kundenorientierung
3. Wirtschaftsförderung als Lotse
4. Wirtschaftsförderung als „Full-Service-Agentur“
Networking (F. 11)
Lernzettel:
Netzwerkveranstaltungen dienen Dialog, Öffentlichkeitsarbeit, Akzeptanz bei Unternehmer*innen, regionaler Wertschöpfung Netzwerkveranstaltungen fördern den Dialog und damit potenziell neue Geschäftsbeziehungen (innerhalb der Region!):
Branchentreffs / Stammtische / Unternehmerfrühstücke
Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen
Events (z.B. Jahresempfang, Sommerfest)
Kontaktbörsen (Beispielthemen: Nachfolge, Zulieferer etc.)
„Nebenbei“ wird hier häufig auch erfolgreich
− Öffentlichkeitsarbeit (auch in eigener Sache) betrieben
− die Unternehmerschaft einbezogen, ihr etwas „geboten“
− regionales Wertschöpfungskettenmanagement betrieben
(im Ideal: mehr Wertschöpfung verbleibt in der Region)
Networking Riesen Thema
Was ist die Idee des Unternehmerfrühstückes?
8:00 Uhr, kurzer Input, finden die gut, da der Tagesablauf nicht so geändert wird. Dann tauschen die sich aus. Unternehmen finden das gut. Gut: wenn die aus dem Treffen rausgehen, wenn sie neue Ideen oder Partner haben —> „Ich wusste gar nicht, dass wir das hier in der Region haben!“
Zeigen sie machen etwas für die Unternehmen
Unternehmen wollen auch gesehen werden, wahrgenommen werden und das ihre Bedarfe gehört werden
Am ende kann man das auch als regionales Wertschöpfungsmanagement beschreiben
Clusterkonzepte machen wir nächstes Semester!
Ist es noch wert, dass das gelehrt wird laut Lanner
Standortmarketing wird nur als Stichwort in der Prüfung stattfinden
In den letzten Jahren für WF immer relevanter geworden
Tourismusmarketing und Standortmarketing was anderes
Was gibt es für Unternehmen und was für Fachkräfte?
StandortMARKETING (F. 13)
Standortmarketing professionell betrieben beinhaltet:
eine Philosophie der Kundenorientierung,
dient der nachhaltigen Sicherung und Steigerung der Lebensqualität der Bürger und der Attraktivität der Stadt im Standortwettbewerb,
Resultiert aus einem systematischen Planungsprozess und durch die Anwendung der Instrumente des Marketing-Mix.
Das „Produkt“ Stadt ist das Ergebnis der Einstellungen und des Handelns der Menschen in der Stadt.
Beispiel Maxton Hall, Übernachtungszahlen Hannover, Prime Serie - Marienburg
StandortMARKETING (F. 14)
Kundenorientierung, Systematische Konzeption unter Anwendung der Instrumente des Marketing-Mix
- möglichst von allen Instanzen getragen und betrieben
Stadtmarketing wird deshalb idealerweise von allen Menschen mitgetragen. In einem institutionalisierten Verfahren werden die vielfältigen und häufig unterschiedlichen Interessen aus dem öffentlichen wie privaten Bereich zusammengeführt und die Kräfte gebündelt. Dies setzt die Vereinbarung von Zielvorstellungen voraus, zum Beispiel in Form eines ganzheitlichen Stadtleitbildes.
Im Stadtmarketing werden Teilstrategien zusammengeführt. Diese unterscheiden sich nach Zielgruppen, Akteuren und räumlichen Schwerpunkten, z.B. Verwaltungsmarketing, Standortmarketing, Tourismusmarketing oder City-Marketing.“
Standortmarketing Best Practice (f. 15)
Abbildung
mitnehmen nicht das gleiche wie Tourismusmarketing
+ Fachkräfte in der Abbildung ergänzen
Vorraussetzungen für erfolgreiche Kooperationen in der Wirtschaftsförderung (F. 16)
Leitlinien und mittel- bis langfristige Strategien
Belastbare Analyse und dauerhafte Beobachtung der spezifischen Stärken und Schwächen sowie der Abschätzung der Chancen und Risiken als Grundlage:
Standortbedingungen einschließlich der weichen Standortfaktoren
Wirtschaftsstruktur: Branchen und die wichtigsten Unternehmen mit ihren spezifischen Entwicklungsengpässen und –potenzialen
Arbeitsmarkt, Bildung, Wissenschaft und Forschung
Professionalisierung der Informationsbasis für die eigene Arbeit: systematische und zielorientierte Sammlung und Aufbereitung von Informationen, sowie Bereitstellung für Zielgruppen bzw. Partner
- Leitlinien, mittel- bis langfristige Strategien
- Belastbare SWOT-Analyse und -Beobachtung
- Professionelle Informationsaufbereitung
Ich will Regionaler denken, weg vom Leuchtturm denken
Was macht die Region attraktiv, überregional agieren, um Attraktivität zu erhöhen —> man bekommt zusätzliche Attraktivität = Summe = Größer 0
Toll, dass Gö Wissenschaftsstadt ist, aber das weiter nutzen für die Wertschöpfung
Kapazitätsgrenzen können nur verschoben werden, wenn man mit anderen Zusammenarbeitet
Kräfte bündeln und präsentieren mit anderen gemeinsam
Konkurrenzverhalten mindern
Fazit: moderner strategischer Ansatz nur im Verbund möglich (F. 17)
Eine kommunale Wirtschaftsförderung, die hoch effizient und heute zugleich als „Animator, Broker und Mediator, als Koordinator und als Manager des Wandels sowie Anwalts der Zukunft“ fungieren soll, muss an Ihre Kapazitätsgrenzen stoßen!
Absatzmärkte und Wertschöpfungsketten (denken nicht in Verwaltungsgrenzen)
Vielfalt und Komplexität der Instrumente wachsen, Ressourcen der einzelnen Verwaltungseinheit jedoch begrenzt in Hinblick auf
Personal (quantitativ und qualitativ)
Know how
Viele komplexe strategische Ansätze erfordern zwingend eine „kritische Masse“ (z.B. Clusterförderung, Metropolregionen usw.)
Wahrnehmbarkeit von anderen (vor allem international) erfordert größere Gebietskulissen
komplexer werdende Aufgaben übersteigen die Kapazität einzelner WiFös, können aber im Verbund angegangen werden
Personal und Know-How
Anpassung an Absatzmärkte und Wertschöpfungsketten, die nicht an der Verwaltungsgrenze aufhören
Komplexe strategische Ansätze erfordern häufig „kritische Masse“ (Cluster…)
größere Wahrnehmbarkeit
Spezialfall Inter-kommunale Kooperation
—> Kooperation zwischen (meist benachbarten) Kommunen (F. 18)
Hier sieht die Literatur allgemein folgende Anstöße:
Zusammenrücken im physischen Sinne durch Wachstum und durch zunehmende Interdependenzen („Speckgürtel“-Problematik zwischen Stadt und Umland)
Aufgaben und Problemstellungen, die die kommunale Leistungsfähigkeit der Einzelkommune übersteigen
Aufgaben und Problemstellungen, die die kommunalen Grenzen geografisch übersteigen
Economies of scale (Einsparungen durch gemeinsame Beschaffung, Verwaltung etc.)
zunehmende, die Gesamtentwicklung einer Region bedrohende finanzielle Disparitäten
notwendige regionale Allianzen zur Akquisition von Fördermitteln
- Überschreiten von Leistungs- und
geographischen Grenzen
- Economies of Scale (Einsparungen durch
gemeinsame Beschaffung)
- Ausgleich finanzieller Disparitäten
- Gemeinsame Akquise von
Fördermitteln
Intensität inter-kommunale Kooperation (F. 19)
Kooperation mit Nichtkörperschaften (F. 20)
Interkommunale Zusammenarbeit ist aber (wie bereits gezeigt) nur eine Facette integrierter Wirtschaftsförderung, es gibt viele weitere potenzielle Partner innerhalb und außerhalb der eigenen Kommune…
Konzept der Integrierten Wirtschaftsförderung (F. 21)
- Beitrag anderer Ämter und Institutionen
- Klassische Services
- Steuerung und Moderation
- Beiträge von Unternehmen
…kombiniert und für Zielgruppen (Unternehmen, Arbeitnehmer*innen und Konsument*innen) bereitgestellt
Neue Perspektiven durch Kooperation (F. 22,23)
Ideal: Wifö ist kundenorientierte Dienstleistung für Unternehmen unter Bündelung aller regional verfügbaren Kompetenzen
Ausrichtung auf spezifischen Engpässe und Entwicklungspotenziale der Kunden ist Qualitätsmerkmal
Kundenorientiertes Beraten und Betreuen stehen im Vordergrund
Bedeutungsgewinn von Tätigkeiten wie Informieren, Koordinieren und Moderieren
Spezifizierung von betriebswirtschaftlichen und technischen Problemen und der Suche bzw. Vermittlung von fachspezifischen Beratungsdienstleistungen und Problemlösungskompetenzen als neue anspruchsvolle Tätigkeiten – „Lotsenfunktion plus“
Projektentwicklung und Projektmanagement als neues Feld
Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft als Schlüsselqualifikationen: Knüpfen von Kontaktnetzen sowie Schaffung und Pflege von Konsens und Vertrauen zwischen Partnern
—> Durch Kooperation kann eine hohe Dienstleistungsqualität sichergestellt werden
—> Heute kommt vielfach die strategische Standortentwicklung hinzu und wird die Zukunftsherausforderung für (größere) kommunale und regionale Wirtschaftsfördereinrichtungen darstellen!
—> Auch für die strategische Ausrichtung ist Kooperation (die „Integrierte Wirtschaftsförderung“) unabdingbar!
“Gemeinsam statt allein” (F. 24)
Kulturwandel in der Wirtschaftsförderung (F. 25,26)
Die Lahner-Treppe
Kulturwandel in der Wirtschaftsförderung (F. 27)
Herausforderungen für die moderne Wirtschaftsförderung
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