Didaktische Modelle
Didaktische Modelle sollen „theoretisch umfassend und praktisch folgenreich die
Voraussetzungen, Möglichkeiten,Folgen, Grenzen
des Lehrens und Lernens“
aufklären (Jank und Meyer 2020, S. 35).
Dabei können sie in der Regel jeweils einer
spezifschen wissenschaftstheoretischen Grundposition zugeordnet werden.
allgemeindidaktische Modelle
Allgemeine didaktische Modelle
Ziel: Darstellung grundsätzlicher aspekte des Lehrens und Lernens
für alle Schulformen, Schulstufen und Schulfächer (=allgemein und formal)
sollen eine Orientierung für unterrichtliches Handeln geben
Allgemeindidaktische Modelle
bildungstheoretische Didaktik
Bildung durch Begegnung mit Kultur
didaktische Analyse durch Interpretation und Strukturierung von Inhalten
Lerntheoretische Didaktik
Ordnung von Strukturmerkmalen zur Planung von Unterricht
strukturanalyse zur rationalen Organisation von Lehr-Lern Prozesse
Kommunikative Didaktik
Unterricht als soziale Situation in symmetrischer Kommunikation
Rückgriff auf Vielfalt methodischer Zugänge
Konstruktivistische Didaktik
Lernen als Akt der Konstruktion von Wossen in der Gemeinschaft
Konstruktion, Rekonstruktion, Dekonstruktion von Wissen
fachdidaktische Modelle
Planungsdidaktik
Durchführungsdidaktik
Auswertungsdidaktik
kompetenzorientierten Didaktik
Didaktische Modelle im Überblick
allgemeindidaktische
Fachdidaktische
Didaktische Modelle:
A: Allgemein didaktische Modelle
Bildungstheoretische Didaktik
B: Sportdidaktische Modelle
planungsdidaktik
Kompetenzorientierte Didaktik
Doppelte Paradoxie des Sportunterrichts
Unterricht
und
Sportunterricht
Unterricht ist die
gezielte Planung, Durchführung und Auswertung von Lehr-Lernn-Prozessen
in einem institutionellen Kontext
Sportunterricht ist dann die
gezielte Planung, Durchführung und Auswertung von Lehr-Lern-Prozessen
im Feld von Bewegung, Spiel und Sport
in einem institutionellen Kontext.
Unterrichten
Sportunterrichten
Professionelle Tätigkeit von Lehrkräften,
Erziehung, Hilfe, Beratung und Vermittlung eines Inhalts, den der Lehrende beherrscht
vermitteln des Inhalts, sodass er von Lernenden, die ihn noch nicht begreifen, gelernt werden kann
ist die professionelle pädagogische Tätigkeit von Sportlehrkräften,
Ziel: Initiierung von Lehr-Lern-Prozessen im Feld von Bewegung, Spiel und Sport
Didaktik
Sportdidaktik
ist die Wissenschaft von Unterricht und Unterrichten (vgl. Huwendiek 2019). Diese Überlegungen lassen sich auf das Unterrichtsfach Sport beziehen.
ist die Wissenschaft von Sportunterricht und Sportunterrichten.
“Unterricht“ = Strukturen der Lehr-Lern-Tätigkeit
„Unterrichten“ = Prozess der Umsetzung
Didaktisches Dreieck
beschreibt die Wechselbeziehungen zwischen
Lehrer
Schüler
Sache (Lerngegenstand)
Didaktisches Modelle vs Didaktische Konzepte
allgemeine „Theoriegebäude zur Analyse und Modellierung didaktischen Handelns in schulischen und nichtschulischen Handlungszusammenhängen“ verstanden werden
versuchen, die Komplexität des unterrichtlichen Geschehens auf allgemeiner Ebene zu ordnen
beziehen sich auf den Gesamtprozess des Planungs-, Durchführungs- und Auswertungsprozesses —> Analyse und Modellierung didaktischen Handelns
Didaktische Konzepte
stärker umsetzungsorientiert/ praxisorientiert und
bezeichnen „Gesamtorientierungen didaktisch-methodischen Handelns, in denen ein begründeter Zusammenhang von Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen hergestellt wird“
Sie defnieren grundlegende Prinzipien des Unterrichts und geben in der Regel auch konkrete Hinweise zur Gestaltung des Unterrichts
Implikationszusammenhang
spezifschen Wechselwirkungen von Zielen, Inhalten und Methoden des Unterrichts
Das bedeutet es muss eine passfähige Wechselwirkung untereiander bestehen
Wir z.B. ein Ziel verändert, müssen Inhalte und Methoden zwangsläufig angepasst werden
Strukturmodell des Unterrichts
Handlungsformen von Lernenden
Erkunden und Erproben,
Lernen und Üben,
Trainieren und Wettkämpfen,
Spielen und Entdecken,
Improvisieren und Gestalten,
Bauen und Konstruieren
Handlungsformen von Lehrenden
Planen und Auswerten,
Betreuen und Unterweisen,
Beobachten und Korrigieren,
Diagnostizieren und Bewerten,
Differenzieren und Integrieren
Motivieren und Disziplinieren
Didaktischer Stern
Der didaktische Stern
ist ein sportdidaktisches Grundmodell,
in dessen Zentrum die Lehrkraft steht,
die drei wesentliche Aufgaben hat:
die Präsentation der Inhalte,
die Interaktion mit den SuS
sowie die Organisation der Rahmenbedingungen
Anforderung an das Handeln von Lehrkräften
Stimmigkeit zwischen Inhalt, Organisation und Interaktion
Sportdidaktische Modelle
Sportdidaktische Modelle:
beziehen den spezfischen Fachgegenstand mit ein und modellieren den Sportunterricht
Ordnung von Strukturmerkmalen
Ziel: umfassende Panung des Sportunterrichts, Strukturperspektive des Unterrichts
setzt vor der Durchführung des Sportunterrichts an
Arbeitsweise:
Bedingungsanalyse = Voraussetzungen
Strukturanalyse = Inhalte, Methoden, Organisations- und Handlungsformen
Wirkungsanalyse = Folgen
zeigt Prozesshaftigkeit des sportunterrichts und sensibilisiert für die Notwendigkeit sich darauf einzulassen
Ziel: Prozessverspektive
Reflexion vergangener Unterrichtsprozesse
Ziel: Verbesserung künftiger Praxis, Prozessperspektive
nach der Sportstunde
Fokus auf output des Sportunterrichts; kann Zielsetzungen des Unterrichts differenzieren
Ziel: Mündigkeit und Autonomie der Schüler:innen
Theorie der Leibeserziehung vs. Sportcurriculum
Theorie der Leibeserziehung:
Bildungstheoretische Begründung des Bewegungshandelns in der Schule
Auswahl unabhängig von außerschulischer Entwicklung
Sportcurriculum (seit 1970er)
gesellschaftliche relevante Qualifikationen für den außerunterrichtlichen Sport
Reflexionsfragen
1 ok
2
3
4 ok
5joa
6
7
8
9joa
10
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