Aufgaben des erziehenden Sportunterichts
Aufgaben des Erziehenden Sportunterrichts
fachimanente Aufgaben/ Ziele (Erziehung zum Sport)
überfachliche Aufgaben/ Ziele (Erziehung durch Sport)
doppelte Paradoxie des Sportunterrichts
Grundwiderspruch im Schulsystem:
zwischen Qualifikation und Selektion
Zusätzlicher Widerspruch im Sportunterricht:
zwischen “Sport als subjektiver Sinnerfüllung” und Sport als “schulischer Pflichtveranstaltung”
didaktische Modelle vs didaktische Konzepte
Didaktische Modelle:
beschäftigen sich mit der grundsätzlichen Orientierung von Unterricht
Didaktische Konzepte:
= Unterrichtskonzepte
sind stärker an unterrichtspraktischen Handeln orientiert (unterrichtsmethodischer Akzent)
allgemeine didaktische Konzepte vs fachdidaktische Konzepte
allgemeine didaktische Konzepte:
betrachten Unterricht auf einer übergeordneten Ebene
fachdidaktische Konzepte:
fokussieren ein spezifisches unterichtspraktisches Handlungsfeld
sportdidaktische Konzepte
Sportdidaktische Konzepte
Entwürfe einer pädagogischen Gestaltung des Schulsports
Beantworten Fragen nach dem
Auftrag des Schulsports,
leitende Ziele, Inhalte und Methoden“ (Balz 2013, S. 34).
Dabei markieren sie unterscheidbare Positionen, die im Hinblick auf die Gestaltung des Schulsports eingenommen werden können.
fachsisaktische Konzepte zum Sport - unterschiedliche Ausrichtungen und Reichweiten
Konzepte mit kleiner Reichweite:
Schulsportkonzept einer Einzelschule
beinhaltet praxisnahe unterrichtskonzepte mit handlungsleitenden Vorstellungen für Sportlehrkräfte
Konzepte mit mittlerer Reichweite
fokussieren nur Teilbereiche des didaktischen Handelns im Sport z.B. zur Arbeit mit spezifischen Zielgruppen oder Perspektiven
Konzepte mit großer Reichweite
beziehen sich auf den gesamten Sportunterricht (Schulsportpraxis, Lehrplanentwicklung, Sportlehrkräfte, Fachdidaktik, …)
Sportdidaktische Konzepte mit großer Reichweite: Differenzierung zwischen objektbezogener Orientierung und subjektbezogender Orientierung
Sportdidaktische Konzepte mit großer Reichweite:
A) objektbezogene Orientierung:
Ansatz an Bewegungspraxen einer Gesellschaft
umfasst traditionelle Bewegungsspiele, normierte Sportarten und Bewegungsttrends
B) subjektorientierte Orientierung
Ansatz verändertes Verständnis von Leiblichkeit und Bewegung: selbsständiges Aufspüren eigener Bewegungsbedeutung, Findenlasen sozialer Formen
Fachdidaktische Konzepte im Überblick
Begriff Objektorientierte Konzepte
Objektorientierte Konzepte der Sportdidaktik
gesellschaftlich-kulturell ausgerichtet
zielen vorrangig auf die Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur
sport(art)orientiert
methodisch geschlossen ausgerichtet
Opbjektorientierte fachdidaktische Konzepte
Objektorientierte Konzepte
Sportartenkonzept:
Ziel: Erschließung der (außerschulischen) Sportkultur
es besteht kein weitergehendes pädagogisches Interesse
Durchführung: Lernen vornehmlich durch Instruktion und Korrektur
geschlossen-deduktiv
Konzept der Handlungsfähigkeit
Ziel: umfassende Handlungsfähigkeit im (außerschulischen) Sport
Durchführung: sechs Sinnperspektiven/ pädagogische Perspektiven:
Leistung, Spannung, Miteinander, Gesundheit, Eindruck, Ausdruck
geschlossen deduktiv
Konzept der körperlich-sportlichen-Grundlagenbildung
Ausgangspunkt: Sachstruktur des Körpers + Sache Sport
Ziel: bestmögliche Fittness, Körperhaltung, konditionelle und koordinative Fähigkeiten (Wertschätzung des Übens, trainierens und Belastens”
Konzept der Entpädagogisierung des Schulsports
Ansatz: Abgrenzung von iPädagogisierung und Verzweckung des Sports
offen-deduktiv
Begriff Subjektorientierte Konzepte
Subjektorientierte Konzepte der Sportdidaktik
gehen von den individuellen Möglichkeiten und Wünschen des Einzelnen aus und
zielen auf die Förderung des Subjekts
bewegungsorientiert und
methodisch offen ausgerichtet
subjektorientierte fachdidaktische Konzepte
subjektorientierte Konzepte
Körpererfahrungskpnzept:
Leitidee: Wahrnehmung des eigenen Körpers, Abgrenzung zu standardisierten Körperpraktiken im normierten Leistungssport
traditionelle Sportartenmuster durchbrechen, gesellschaftliche bewegungspraktiken kritisch hinterfragen
induktiv- offen
psychomotorisches Konzept:
Bewegungshandeln = Entwicklungshandeln; verschränkung psychischer und physischer Prozesse
Leitidee: harmonische Persönlichkeit durch Bewegung und Spiel (Sache Sport rück in Hintergrund)
offen induktiv
Konzept der ästhetischen Erziehung
Ziel: vergegenwertigung der Welt, Übersetzen von Wahrnehmungen und Erfahrungen in eigene Gestaltung
Mittelpunkt: Wahrnehmung und Gestaltung
Fremdheit und unordnung sollen gängige Wahrnehmungsmuster durchbrechen
TeilOffen-induktiv
sozial-ökologischer Ansatz
Mittelpunkt Bwegeung und Raum
Ziel: Entwicklungsförderung durch Bewegung + Teilnahme am kulturellen Bewegungsangebot
erfahrungsoffene Lernsituationen
offen-induktiv
Intermediäres Konzept
intermediäres Konzept
objektorientierte Anätze und subjektorientierte Ansätze sind in der Schulischen Praxis gleichermaßen relevant
das intermediäre Konzept verbindet diese beiden Ansätze
das Konzept verfolgt die Leitidee der Handlungsfähigeit
es werden dabei 2 Konzepte gegenübergestellt (es wird ein Kompromiss geschaffen!)
das konservative Konzept: zielt auf sportmotorisches Können ab
das alternative Konzept ist auf die Entwicklung der Bewegungsidentität gerichtet
verknüpft im Rahmen der Erziehung im Sport (= Erziehung zum Sport + Erziehung durch Sport)
berücksichtigt normierte Sportarten und subjektiv bedeutsame Bewegungsanlässe
Spektrum von geschlossenen bis offenen Unterrichtsmethoden
Reflexionsfragen
1ok
2
3ok
4?
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7
8
10
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