Was ist Universität?
die Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden : universitas magistrorum et scolarium
Grundidee von Wilhelm von Humboldt : Einheit von Lehre und Forschung
Was ist ,,Germanistik”
eine Geisteswissenschaft
Wissenschaft von der geistigen Welt (Musik, Literatur, Sprache und Kunst)
Hermeneutik
,,Wissenschaft vom Verstehen”
Friedrich Schleiermacher : Begründer der modernen Hermeneutik
Wie versteht sich moderne Sprachwissenschaft?
empirisch
Naturwissenschaftlich
Kulturwissenschaftlich
Was erzeugen Geisteswissenschaften?
Reflexionswissen und Orientierungswissen
-> Wissen, dass der Selbst- und Weltorientierung dient
Germanistik
Ort, an dem sich die Gesellschaft Orientierung über die Grundlagen ihrer Identitäts- und Normenbildung verschafft
Deutsch
Plurizentrische Sprache
Deutsche Sprachinseln
Länder mit deutschsprachigen Minderheiten
Exil-Literatur
Werke von Emigranten (Menschen, die aus Deutschland auswandern mussten)
Gegenstand der Sprachwissenschaftlichen Betrachtung
gesprochene und geschriebene Sprache (in versch. Kontexten und Gattungen)
Ausdrucksressourcen
Mimik, Gestik, Prosodie
-> Multimodalität der Interaktion
Warum heißt es ,,Germanistik” ?
Wegen der germanischen Sprache
Wird auch als , Deutsche Philologie” bezeichnet
Germanische Sprachen
Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Niederdeutsch, Jiddisch, Isländisch, Afrikaans
Philologie
,,Liebe zum Wort”
befassen sich mit Sprache und Literatur -> somit auch mit der Germanistik
Neuphilologie
Germanistik, Anglistik, Romanistik, Slavistik, Arabistik, Amerikanistik, …
Altphilologie/ klassische Philologie
Latinistik, Gräzistik
Fachdidaktik Deutsch
Die Wissenschaft vom Lehren und Lernen im Bereich der deutschen Sprache und Literatur
Didaktik
Die Wissenschaft des Lehrens und Lernens
Deutschdidaktik
ist eine Wissenschaftsdisziplin, die Lehr-/Lernprozesse moduliert und untersucht
Ziel: Bereitstellung von Handlungswissen ( das den Orientierungsrahmen für die professionelle Getsaltung des Lehrens und Lernens abgibt)
Kerndisziplin für den Deutschunterricht
Sprachdidaktik: Lehr-/Lernprozesse , die dem Auf- und Ausbau sprachlicher Handlungsfähigkeit dienen
Literaturdidaktik: Lehr-/Lernprozesse , die dem Auf- und Ausbau literarisch-ästhetischer Handlungsfähigkeit dienen
Rezeption (Verarbeiten-hören-lesen) und Produktion (Herstellen- Schreiben, sprechen) von Texten
Sprechen und Zuhören
Mündliche Kommunikation
Produktiv, rezeptiv
Schreiben
Schriftliche Textproduktion
Produktiv
Sprachreflexion
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
Mündliche und schriftliche Kommunikation- produktiv und rezeptiv
Lesen
Umgang mit Medien und Texten
Eher rezeptiv
Was sind Bildungsstandards?
Bundesweit geltende Bildungsstandards (gemeinsamer Maßstab an abschlussbezogenen Bildungsstandards
Entwicklung und Sicherung von Qualität, externe und interne Evaluation bedürfen klarer Maßstäbe
Was haben Bildungsstandards?
Überprüfungsfunktion : untersuchen, in welchem Maß die Kompetenzen von Schüler*innen erreicht werden
Entwicklungsfunktion : Konzeption zur Nutzung der Bildungsstandards für die Unterrichtsentwicklung, um die Bildungsstandards zu stärken
Klassisches didaktisches Prinzip (Beispiel)
Primat der Didaktik vor der Methodik nach Klafki 1964
Erst: Auswahl und Begründung von Bildungsinhalten
Dann: methodische Überlegungen zu den Unterrichtsverfahren
Inhaltsentscheidungen vor Mittel- und Wegentscheidung
Methoden und Medien sind abhängig von Unterrichtszielen und Inhalten
Nachbardisziplien
Ihre Erkentnisse und Methoden sind für die germanistischen Forschungsfragen relevant - hier gibt es interdisziplinäre Perspektiven
Beispiele:
andere Philologien
Kulturwissenschaft
Ethnologie
Semiotik
Psychologie
Soziologie
…
Nicht-germanistisch
Allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft
Beschreibung, Analyse und Vergleich der vielfältigen Sprachen der Welt
Untersucht übersprachliche Gemeinsamkeiten
Befasst sich mit Struktur, Funktionen von Sprache als solcher
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Literaturen verschiedener Kulturen
Theoriegeleitete Untersuchung dessen, was Luteratur war, ist oder sein könnte, auf der Grundlage von Texten aus möglichst vielen Epochen und in möglichst vielen verschiedenen Sprachen
Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt?
Zwischen 6000-15.000
Die Sprachen der Welt
Uralische Sprachen
Sino-tibetische Sprachen
Afro-asiatische Sprachen
Paläo-sibirische Sprachen
Indoeuropäische Sprachen : Deustch
Austronesische Sprachen
Turksprachen
Grenzen zwischen den Sprachen
es gibt Sprachmischungen/ Mischsprachen
Es gibt in jeder Sprache zahlreiche Varietäten (Dialekte, Soziolekte,..)
Historische Dimension: ist das Deutsch von vor 200, 300 oder 500 Jahren eine andere Sprache?
Sprache als Einzelsprache
Sprachen werden von Menschen gebraucht
Es werden immer primär Laute verwendet um damit etwas Anderes auszudrücken oder zu verstehen zu geben
Sprachen werden von Kleinkindern individuell aufgrund der Äußerungen ihrer sozialen Umwelt erworben
Sprachen verändern sich mit der Zeit ohne das die Sprachverwender das Wissen und wollen
Sprachen sind gegenseitig nicht verständlich
Hinsichten auf Sprache
historisches Phänomen
Biologisches Phänomen
Soziales Phänomen
Kulturelles Phänomen
Sprache als biologisches Phänomen
Sprachfunktionen sind Leistungen des menschlichen Gehirns
Bestimmte Areale im Gehirn scheinen besonders wichtig für die Sprachproduktion und Rezeption zu sein
Lokalisationstheorie
Vorstellung, dass bestimmte Fähigkeiten wie Sehen oder Sprechen bestimmten Bereichen des Gehirns zugeordnet sind
-> Theorie der zerbralen Lokalisation
Wer hat sie gestützt?
Pierre Borca
Carl Wernicke
-> sie stellten einen Zusammenhang zwischen der Beschädigung bestimmter Gehirnbereiche und dem Verlust spezifischer sprachlicher Fähigkeiten bei ihren Patienten fest
Aphasien
Hirnschädigungen die nicht angeboren sind, sondern durch Schlaganfall, Unfall oder Tumore entstehen
-> die Behandlung solcher Störungen erfordert differenziertes Wissen über sprachliche Strukturen
Broca-Aphasie
mühsame Sprachproduktion
-> die Sorache ist langsam, mühsam und stockend
Relativ gute rezeptive Fähigkeiten , d.h. Relativ gutes Sprachverständnis
Agrammatismus (,,Telegrammstil”)
Wernicke-Aphasie
schlechtes Sprachverständnis (schlechte rezeptive Fähigkeiten)
Die Sprachmelodie der Spontansprache ist bei Menschen mit Wernicke-Aphasie normal
Überschießende Sprachproduktion
Langue
Das System aller sprachlichen Mittel und Regeln einer Sprache
(Etwas Soziales)
-> Einzelsprache, das System einer bestimmten Sprache
-> abstraktes, überindividuelles System
das Erforschen des Sprachsystems- der Langue- ist nach Ferdinand de Saussure die eigentliche Aufgabe der Linguistik
Parole
-> der konkrete Gebrauch der Langue in Form von konkreten, einzelsprachlichen Äußerungen
Langage
-> sprachfähigkeit des Mesnchen, die allen Menschen gemeinsam ist
-> wer seine Sprachfähigkeit einsetzten will, muss auf eine bestimmte Einzelsprache (Langue) zurückgreifen
,,Aliquid stat pro aliquo”
Etwas steht für ein anderes
Signifié
Inhaltsseite
-> die gedankliche Vorstellung einer Sache, das abstrakte Konzept von etwas z.B. das abstrakte Konzept des Sitzmöbels ,,Stuhl” , nicht die Vorstellung eines konkreten Stuhls
Signifiant
Ausdrucksweise
->die Zeichenform, d.h. Das Lautbild , die Vorstellung davon, wie eine Lautkette klingt
-> wir müssen von einer Lautfolge oder einem graphischen Gebilde eine abstrakte Vorstellung haben, damit wir in einer konkreten Lautfolge oder einer konkreten graphischen Darstellung immer wieder die gleichen Elemente erkennen können
Monogenese
In einer einzigen raumzeitlichen Situation entstanden
Polygenese
An mehreren Orten oder zu verschiedenen Zeiten entstanden
Sprachtypologie
Sprachwissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Vergleich von Sprachen beschäftigt
Wer beschäftigte sich alles mit der Typologisierung von Sprache?
Wilhelm von Humboldt
August Wilhelm von Schlegel
Josef Greenberg
Was ist Poetik?
systematisches Nachdenken über Literatur und ihre Gattungen
Merkmale, Strukturen und Darstellungsmitteln
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