Modernisierungstheorie

Grundannahmen mit besonderem Ideologieverdacht:

1. Die Vorreiter behindern nicht die Nachzügler

2. Konvergenz in einem gemeinsamen Ziel (Modernisierung nach westlichem Vorbild)

Ist ein Komplex von Strukturen und verbundenen Prozessen, dessen Entwicklung die langfristige Anpassungskapazität lebender Systeme eines bestimmten Typen so stark erhöht, dass nur Systeme, die diesen Komplex entwickelt haben, bestimmte höhere Stufen genereller Anpassungsfähigkeit erreichen können.

ODER

Voneinander unabhängige Entwicklung zu dem selben Produkt (Demokratie)

Nur Systeme die einen bestimmten Komplex an Strukturen entwickelt haben, können höhere Stufen genereller Anpassungsfähigkeiten erreichen.

Bezeichnet den Zusammenhang zwischen ökonomischer Entwicklung und Demokratie. Besagt dass Faktoren wie Bildung, BIP, Urbanisierung und Industrialisierung eine Gesellschaft demokratischer wird und bleibt.

ODER

Sozioökonomische Modernisierung führt zu mehr Demokratie.

Beispiele: Bildung, BIP, Urbanisierung, Industrialisierung

Ja die Theorien sind miteinander vereinbar! Die Modernisierungstheorie besagt dass ökonomische Entwicklung führt zu sozialen Veränderungen und kann Ungleichheiten verringern und das Tocqueville-Paradox besagt dass trotz bestehender Fortschritte können Menschen die sich relativ schlecht gestellt fühlen als andere, verstärkt Unzufriedenheit und Frustation empfinden.

Das Tocqueville-Paradox ergänztr die Modernisierungstheorie indem es auf mögliche Herausforderungen und Spannungen hinweist, die mit dem Prozess der Modernisierung einhergehen können. Beide Konzepte sind nicht widersprüchlich sondern bieten ein umfassenderes Verständis der Dynamiken zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, sozialer Mobilität und politischer Stabilität.

ODER

Revolution kommt oft nicht durch die politisch “Schlimmste Lage”, sondern durch “Verbesserung”

JA: das Paradox und die Theorie teilen Annahmen, dass eine Modernisierung bzw Liberalisierung eines Systems Prozesse anstpoßen, die die Entstehung eines demokratischen Systems begründen.

1. Modernisierung ist primär eine Eigenleistung der Gesellschaft.

2. Die strukturellen Innovationen stützen sich gegenseitig

3. Ökonomische Prozesse stehen im Zentrum der gesellschaftlichen Modernisierung

4. Modernisierungsprozesse konvergieren in einem gemeinsamen Ziel.

5. & Vorreiter behindern nicht die Nachzügler

Kritikpunkte an der Modernisierungstheorie:

Teils wissenschaftlich, teils politisch motiviert:

► Ideologieverdacht / Ethnozentrismus

► Dichotomie Tradition-Moderne

► Teleologisch

► Vernachlässigung von Katastrophen und Krisen

► Nachzügler werden behindert/ausgebeutet (Dependenz-Theorie, Weltsystemanalyse)

Oberschicht/ Elite

Gründe hierfür: Verlust von Privilegien; Umverteilungspolitik; Regulierung und Kontrolle.

Grundgroßbesitzer (da sie viele billige Arbeitskräfte hatten und deswegen keine Demokratie wolten, weil diese die Arbeitsklasse stärkt)

Wertewandel und Postmaterialismus: wenn die eigene ökonomische und physische Sicherheit garantiert ist, strebt das Individuum nach individueller Selbstverwirklichung.

Bei vorausgegengener “sehr schlechter” politischer Lage führt die Verbesserung der politischen Lage oft zur Revolution bzw umfassender Liberalisierung.

Arbeiterklasse, Mittelschicht

Legitimität