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Klausurfragen

TS
by Tim S.

OF: Wie definiert Adam Smith Arbeitsteilung und welche Rolle spielt dies für die Entstehung des Kapitalismus?


-Aufteilung der Produktion eines Gutes, in verschiedene Arbeitsgänge, die von Arbeitern mit spezialisierter Ausbildung unabhängig voneinander ausgeführt werden, d.h. auch fachliche Spezialisierung

-Produktivitätssteigerung durch Spezialisierung/Arbeitsteilung, (größere Geschicklichkeit, Wechselzeiten bei Übergang von einem Arbeitsschritt zum nächsten werden minimiert) ==> neue Maschinen werden durch Fachwissen einzelner Arbeiter:innen erfunden, d.h. Fortschritt

-Arbeitsteilung unterscheidet und begründet die industrielle Produktion von der in kleinen Handwerksbetrieben und der Landwirtschaft, dort ist sie schwieriger zu organisieren ==> Massenbedarf der Bevölkerung kann befriedigt werden


==> Arbeit(steilung) schafft damit Effizienz & Wachstum & Wohlstand ==> Arbeitsteilung und freie Märkte erhöhen Produktivität der Arbeit


-Außerdem trägt die „natürliche Neigung des Menschen“ zum Tausch zur Kapitalismusentstehung bei; er ist das Ergebnis der Eigenliebe des Menschen - Neigung zum Tausch kommt daher, da wir unsern eigenen Wohlstand damit maximieren


-Dabei gilt:Je größer der Markt, desto mehr Arbeitsteilung ist möglich, da es in einem kleinen Dorf nicht genug Menschen gibt, um jeden Arbeitsprozess aufzuteilen und Menschen könnten von der Ausführung einer sehr spezifischen Arbeit nicht leben, d.h. auch je größer der Markt, desto größer der Anreiz sich zu spezialisieren

OF: Wie würde der Machtressourcenansatz von Korpi erklären, dass es in Deutschland einen gesetzlichen Kündigungsschutz für Arbeitnehmer gibt?

o   Kapital hat einen strukturellen Vorteil durch Besitz – schafft einfacher sich zu organisieren

o   Kann ausgeglichen werden, wenn das Kollektiv der Arbeitnehmer sich zusammenschließt

==>   Kapitalismus kann reformiert werden aufgrund demokratischer Wahlen & Gesetze

o   Ziel der Arbeiterklasse politischer Einfluss, um soziale Ungleichheiten zu mindern.

o   Machtressourcen = Fähigkeit der Akteure andere zu bestrafen oder zu belohnen (Korpi 1985: 33) – je mehr Machtressourcen, desto eher kann eine Gewerkschaft die Situation der Arbeitnehmer verbessern / Macht als Ressource, die zur Durchsetzung der eigenen Gruppeninteressen mittels positiver oder negativer Anreize zunächst kollektiv mobilisiert oder aufrecht erhalten werden muss - geht nicht immer um tatsächlich ausgeübte Macht, oft auch um von der Gegenseite erwartete Handlungen

-Deutschland ist eine CME und ein korporatistisches System, d.h. Arbeitnehmer:innen können ihre Interessen durchsetzen, wenn sie ihre Interessen bündeln und sich gemeinsam organisieren (mithilfe des Wohlfahrtsstaates und der Sozialgesetzgebung)

-Gewerkschaften beteiligen sich an der Politik, sind sich ihrer Machressourcen bewusst und versuchen diese anzuwenden

-Gewerkschaften in Dt. relativ homogen und deswegen auch besser in der Lage ihre Interessen zu bündeln und vereint durchzusetzen

==> bei starker Organisation kann es zu politischer und korporatistischer Teilhabe der Arbeitnehmer kommen, was einen Machtausgleich zur Folge hat, d.h. Arbeitnehmer sind in Deutschland verhältnismäßig stark

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Tim S.

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