Problemlösetraining
- Zur Verbesserung der Selbstwirksamkeit
- Ziele:
o Adäquate Problemwahrnehmung
o Flexible Reaktionen auf eine Situation
o Höhere Wahrscheinlichkeit, eine effiziente Strategie auszuwählen
o Systematisches Vorgehen bei der Überwindung von Problem des Pat.
o Methode, die der Pat. Zukünftig anwenden kann
- Erste Autoren: D’Zurilla und Goldfried
- Aktive Hilfe zur Problembewältigung als wirksamer Bestandteil von Therapie
- Voraussetzungen:
o Problem konkretisierbar
o Realistische Veränderungswünsche
Schritt I: Problemdefinition
- Eines auswählen
- Nicht zu groß
- Erfolgsversprechend
Schritt II: Zieldefinition
- Oft schwierig und gleichzeitig besonders wichtig
- Oft nur diffuse Vorstellung von Problem und Ziel
Schritt III: Lösungsmöglichkeiten sammeln
- Auch neue, erstmal unsinnig erscheinende Möglichkeiten
- Möglichst kreativ brainstormen
- Lösungsmöglichkeiten noch nicht (z.b. hinsichtlich Umsetzbarkeit) bewerten! Selbstkritik des Pat. Ggf. unterbinden
Schritt IV: Bewertung der Lösungsmöglichkeiten
- Vor- und Nachteile der Lösungsmöglichkeiten
- Kurz- und Langfristige Folgen für Pat. und andere Personen
Schritt V: Lösungsmöglichkeiten auswählen
- Eine oder Kombination von Lösungsmöglichkeiten auswählen
Schritt VI: Planung der Umsetzung
- Konkrete Schritte besprechen
- Vorgehensweise vorstellen
- Plan erstellen und protokollieren (Hausaufgabe)
Schritt VII: Rückblick und Bewertung
- Auch für Versuch verstärken
- Bei Misserfolg:
o War Aufgabe zu unkonkret?
o Unvorhergesehene Schwierigkeiten?
o Unerwartete Schwierigkeiten
o Übersehene Nachteile?
o Mangelnde Problem/Zieldefinition? Ausreichende Motivation?
Problemlösetraining: Anwendung
- V.a. bei der Rückfallprophylaxe, z.b. von Depression
- Bei der Behandlung (nicht akut psychotischer) Schizophreniepat.
- Zur Stressprophylaxe bei Panikstörungen
Beispiel
Motivierende Gesprächsführung- eine Einführung
Ziel, Kompetenzen und Schritte
- Ziel: Erkundung und Auflösung von Veränderungsambivalenz
Kernkompetenzen
- Offene Fragen stellen
- Reflektierendes Zuhören
- Informieren und Ratschläge geben
- Würdigung
- Zusammenfassen
Schritte
- Express Empathy
- Develope Discrepancy
- Roll with Resistence/Support Change Talk
- Support Self-Efficacy and Optimism
Change talk
- Sind Äußerungen mit denen Klienten ihre Fähigkeit, ihre Bereitschaft, ihre Gründe, ihre Wünsche und Selbstverpflichtung für eine Veränderung zum Ausdruck bringen
- Pat. Benennt Nachteile des Status Quo, Vorteile der Veränderung, Optimismus bezüglich der Veränderung und Vorsatz zur Veränderung
- Gegenteil: Widerstand/Dissonanz in therapeutischen Beziehung
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