Buffl

Gewerkschaften, Machtressourcen, Korporatismus

LV
by Leonie V.

Theorie kollektiven Handelns (Mancur Olson: The Logic of Collective Action) + Offe / Wiesenthal

-> 2 Logiken des kolletiven Handelns

Mancur Olson

  • Kollektive Güter: Organisationen bieten Güter an, von denen alle profitieren, egal ob sie zur Organsiation gehören oder nicht

  • Individuelles Eigeninteresse: Mitgleider handeln oft aus Eigeninteresse

  • Tirttbrettfahrere Problem: Weil jeder vom kollektiven Gut profiiert (auch Nicht-Mitgleider), treten einige nicht bei, da sie die Vorteile auch ohne Mitgliedschaft erhalten

    • Wenn sich alle rational verhalten, wird also keiner dem Verband beitreten (Dilemma zwischen individueller u. kollektiver Rationalität)

  • Lösungen für kollektives Handeln:

    • Kleine Gruppen: können Mitgliederinteresse leichter organisieren, da Abhängigkeit der Mitglieder größer ist

    • Große Gruppen: Müssen zusätzliche Anreize als private Güter einsetzen (zB Gewerkschaftskassen)

—> Kollektives Handeln ist schwierig wegen Trittbrettfahren -> kleine Gruppen und zusätzliche Anreize helfen


Offe/Wiesenthal:

  • Unterscheide Arbeit (Gewerkschaften) und Kapital (Arbeitgeber und Wirtschaftsverbände)

    • Arbeit: nicht teilbar, Arbeiter können ihre Arbeitskraft nicht trennen oder fusionieren

    • Kapital: kann leicht fusioniert und organisiert werden

  • Interne Prozesse: Gerwerkschaften sind stärker vom Engagement ihrer Mitglieder abhängig, da sie unterschiedliche Interessen haben

  • Relative Organisationsvorteile: Wirtschaft hat strukturelle Macht und kann sich besser Organiserien

—> Arbeit (Gewerkschaften) hat Nachteile gegenüber Kapital (Wirtschaft), weil Kapital leichter zu organisieren ist


Machtressourcen – Ansatz

Walter Korpi: „The Democratic Class Struggle “


  • Messung der Machtressourcen


Wie Marx: Klassenkonzept & Klassenkonflikt, aber ...

  • Kapitalismus kann durch demokratische Prozesse reformiert werden

  • Ziel der Arbeiterklasse: politischen Einfluss gewinnen, um soziale Ungleichheit zu reduzieren

  • Klassenkonflikt = Machtressourcenkonflikt = Konflikt um ungleiche Verteilung von Machtressourcen (dh= Fähigkeit, andere zu belohnen oder zu bestrafen) :

    • Kapital (Kapitalisten): Besitzen Produktionsmittel, Bevorzugen Marktlösungen

    • Humankapital (Arbeiter): Verfügen über Bildung und Arbeitskraft, Müssen sich kollektiv organisieren (Gewerkschaften, linke Parteien)

  • Machtresourcen= Mittel der Arbeiterklasse, um Kapitalismus zu refomieren

    • Demokratische Wahlen, Gesetze, Gewerkschaften,

    • Fähigkeit andere zu bestrafen oder belohnen

Hypothese: Je mehr Machtressourcen Gewerkschaften haben, je einflussreicher, je mehr Wohlfahrtsstaat


Messung von Machtressourcen:

  • Organisationsgrad der Gewerkschaften: Anzahl der Mitgleider

  • Stärke linker Parteien: Wahlergebnisse, Stimmanteil, Regierungsbeteiligung

Staat beeinflusst Macht der Gewerkschaften durch:

  • Formelle Regeln: Rechte zur Orga und Teilnahme an Wahlen

  • Politische Maßnahmen: Gesetze zur EInkommensverteilung (Mindestlöhne, Sozialpolitik)

ALSO:

—> Klassenkonflikt um Verteilung von Macht (Kapitalisten und Arbeiter känpfen um Machtressoucren)

—> Gewerkschaften und linke Parteien stärken die Position der Arbeiter

—> Staatliche Regelungen und Poilik beeinflussen Machtbalance

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Leonie V.

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