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Law and economics Begriffe

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by t G.

Schadensverursachung – Schadenszurechnung

Schadensverursachung

Schadensverursachung bezieht sich auf den ursächlichen Zusammenhang zwischen einer Handlung und dem entstandenen Schaden. Es geht darum, festzustellen, ob und wie eine bestimmte Handlung oder ein bestimmtes Ereignis den Schaden tatsächlich verursacht hat. Der Fokus liegt auf dem Kausalitätsprinzip, das die direkte oder indirekte Verbindung zwischen dem Verhalten einer Person und dem eingetretenen Schaden untersucht.

Beispiele:

  • Wenn jemand durch eine unachtsame Handlung einen Unfall verursacht, wird geprüft, ob diese Handlung ursächlich für den Unfall war.

Schadenszurechnung

Schadenszurechnung bezieht sich auf die rechtliche Zuordnung des Schadens zu einer Person oder Entität, um die Haftung zu bestimmen. Hierbei wird geprüft, ob der verursachte Schaden dem Verantwortlichen tatsächlich zugeordnet werden kann, und ob dieser für die Konsequenzen seines Handelns rechtlich verantwortlich gemacht werden kann. Die Schadenszurechnung betrachtet nicht nur die Kausalität, sondern auch Aspekte wie Verantwortlichkeit, Verschulden und rechtliche Rahmenbedingungen.

Beispiele:

  • Bei einem Verkehrsunfall wird nicht nur geprüft, ob die Handlungen des Fahrers den Unfall verursacht haben, sondern auch, ob der Fahrer rechtlich für den Schaden haftet.


    Schadensverursachung untersucht, ob ein Schaden durch eine bestimmte Handlung tatsächlich verursacht wurde, während Schadenszurechnung klärt, wer rechtlich für den Schaden verantwortlich gemacht werden kann.


Ex Ante Opportunismus – Ex Post Opportunismus

Ex Ante Opportunismus

Ex ante Opportunismus bezieht sich auf opportunistisches Verhalten, das vor dem Abschluss eines Vertrages oder einer Vereinbarung auftritt. Es beschreibt die Tendenz von Parteien, in der Verhandlungsphase Informationen zurückzuhalten, falsche Versprechungen zu machen oder unvollständige Angaben zu machen, um einen Vorteil bei der Vertragsgestaltung zu erlangen. Das Ziel ist oft, sich bessere Vertragsbedingungen zu sichern, bevor der Vertrag finalisiert wird.

Beispiele:

  • Ein Verkäufer könnte vor dem Vertragsabschluss Informationen über den tatsächlichen Zustand eines Produkts zurückhalten, um einen höheren Preis zu erzielen.

Ex Post Opportunismus

Ex post Opportunismus bezieht sich auf opportunistisches Verhalten, das nach dem Abschluss eines Vertrages oder einer Vereinbarung auftritt. Es beschreibt die Tendenz einer Partei, nach der Vertragsunterzeichnung von den vereinbarten Bedingungen abzuweichen, etwa durch Vertragsverletzungen oder durch Ausnutzen von Unklarheiten und Lücken im Vertrag, um sich einen zusätzlichen Vorteil zu verschaffen.

Beispiele:

  • Ein Vertragspartner könnte nach dem Vertragsabschluss die vereinbarte Leistung nicht vollständig erbringen oder absichtlich verzögern, um eigene Vorteile zu maximieren.


Ex ante Opportunismus betrifft den Umgang mit Informationen und Verhandlungen vor Vertragsschluss, während ex post Opportunismus sich auf das Verhalten und die Handlungen nach Vertragsabschluss konzentriert.

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t G.

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