Gmeinsamkeit von Content Management Systemen, Redaktionssystemen und Media Asset Management Systemen
die Inhalte werden in einer zentralen Datenbank verwaltet und alle am Publikationsprozess Beteiligten können darauf zugreifen
Vorteile von Content Management Systemen
Inhalte sind jederzeit änderbar, dass mehrere Bearbeiter gleichzeitig mit dem System arbeiten können und auch Autoren von Beginn an eingebunden werden können. Die zugrunde liegende Datenbank stelltumfangreiche Suchfunktionen bereit, Inhalte können in vielfacher Weise verschlagwortet werden. Der gesamte Content Lifecycle von Erstellung über Publikation und De-Publikation (Deaktivieren der Sichtbarkeit von Inhalten oder Löschen) kann exakt gesteuert werden.
Frontend eines Content Management Systems
Über das Frontend können neue Inhalte erstellt werden oder es kann auf die bestehenden Inhalte zugegriffen werden. Meist ist es über eine Browseroberfläche zugänglich und damit unabhängig von der zugrunde liegenden Hardware sowie dem Betriebssystem.
Backend eines Content Management Systems
Das Backend dient zur Administration der Benutzer und ihrer Rechte sowie der Wartung der technischen Komponenten wie der Datenbank und den Stylesheets für das Frontend und die Ausgabekanäle.
Web Content Management Systeme (Erklärung und Beispiele)
Content Management Systeme, mit denen überwiegend Webpräsenzen erstellt und betrieben werden – oftmals auch von nichtprofessionellen Anwendern oder Privatnutzern, da die Web CMS keine expliziten HTML- oder XML-Kenntnisse voraussetzen und viele Stylesheets, Module und Plugins besitzen, Web CMS benötigen einen Webserver, eine relationale Datenbank (häufig mySQL) und sind oftmals in der Programmiersprache PHP geschrieben, sodass auch eine PHP-Ausführungsumgebung auf dem Server benötigt wird
Beispiele: Typo3, Joomla, Wordpress oder Drupal (allesamt Open Source)
Enterprise Content Management Systeme, Erklärung, Beispiele
haben die Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Aufbewahrung und Ausgabe von Inhalten und Dokumenten im betrieblichen Kontext zum Ziel
werden überwiegend als Dokumentenmanagementsysteme zur Workflow-Unterstützung in Geschäftsprozessen eingesetzt
verfügen über ein Document Warehouse (eine zentrale Datenbank mit den Inhalten), Workflow-Modellierungswerkzeuge und Knowledge Management-Komponenten
In Verlagen und Agenturen zusätzlich auch auf die Erzeugung von Dokumenten für den Druck oder Online-Bereitstellung ausgerichtet
Beispiele sind Censhare, InterRed oder Schema ST4 mit einem Schwerpunkt auf Büchern, Zeitschriften, Produktinformationen, Dokumentationen, Handbüchern, Katalogen und Loseblattwerken
Übersetzung von Inhalten in verschiedene Sprachen und das Verwalten von Varianten und Versionen von Inhalten, wichtig
Produktinformationsmanagementsysteme (PIM)
Content Management Systeme, die ausschließlich Produktdaten vorhalten, die für Kataloge, Websites und Webshops, Broschüren oder Handbücher benötigt werden
Mit ihnen können Mitarbeitern und Kunden einheitliche Produktdaten (Texte, Abbildungen, Zeichnungen, Fotos, Videos usw.) an allen infrage kommenden Touchpoints (Berührungspunkten) zur Verfügung gestellt werden
Beispiel: Automobilhersteller, die Informationsmaterial für Händler, Werkstätten, Interessenten und Kunden sowie Behörden zur Verfügung stellen wollen
Media Asset Management Systemen
Schwerpunkt auf der Speicherung und Verwaltung von digitalen Mediendaten
Jeder einzelne Content stellt ein eigenes „Asset“ mit eigenem Wert dar und kann verwaltet sowie verschlagwortet werden
Hier sind vor allem Funktionen zum Einlesen, Anzeigen und Konvertieren in verschiedene Medienformate und die Möglichkeiten zur Anreichung mit Metadaten (Tagging) wichtig
verfügen über leistungsstarke Suchfunktionen
In Presseportalen großer Unternehmen zum Bereitstellen von Bild- und Videomaterial
In Verlagen für einige Publikationsformen wie Loseblattsammlungen, Sachbücher, Ratgeberreihen oder Zeitschriften besser geeignet als für linear angelegte Lesemedien wie Romane
Taxonomie
Eine Taxonomie beschreibt ein Verfahren, um Objekte nach festgelegten Kriterien in Kategorien oder Klassen einteilen zu können. Bekannt sind Taxonomien aus der Biologie, wo Pflanzen und Tiere u. a. in Klassen, Familien, Gattungen, Arten und Spezies eingeteilt werden
Digitaler Inhalt wird medienneutral vorgehalten, indem
man Inhalt und Formatierung trennt
Markup-Tags
Mit Markup-Tags werden Textteile in einem Dokument umschlossen, um sie mit Struktur- oder Bedeutungsinformationen zu versehen. Aus dem Namen des Tags lässt sich oft die Bedeutung ableiten, z. B. <version>.
Markup Language, Erklärung, Beispiele
Dokumentbeschreibungssprachen werden auch als Markup Languages bezeichnet. Sie basieren auf Markup-Tags – Beispiele für Markup-Sprachen sind SGML, XML, HTML, SVG, Markdown und TeX.
Standard Generalized Markup Language (SGML)
1986 als ISO-Norm 8879 festgeschrieben
für „Informationsverarbeitung, Text- und Bürosysteme“ gedacht
schreibt nicht die Namen der Tags vor, sondern lediglich Regeln für deren Aufbau und Verwendung, also die Syntax
stellt eine Metasprache dar
Dokumenttypdefinition (DTD)
In einer Dokumenttypdefinition wird festgelegt, welcher Syntax ein Dokument mit Markups gehorchen muss, d. h., welche Tags möglich sind und in welcher Reihenfolge sowie mit welchen Parametern sie genutzt werden sollen, um gültige und wohlgeformte Dokumente zu erstellen.
dokumentenzentriertes Markup und datenzentriertes Markup
dokumentenzentriertes Markup: hier geht es primär um die Struktur, z. B. Überschriften und Kapitel
datenzentriertes Markup: wird präskriptiv zum Verwalten von Daten eingesetzt
XML (Geschichte)
1998 von World Wide Web Consortium (W3C) veröffentlicht
Einfachheit und Flexibilität waren angestrebte Merkmale (aufgrund des Erfolgs von HTML)
Gelangte zu weitläufiger Verbreitung dank Einfachheit und wirkte auch auf HTML zurück
XHTML 1.0 war XML-basierte Neuschöpfung von HTML 4.0 und wurde bis 2009 weiterentwickelt
Danach blieben viele Konzepte in HTML5 erhalten
XML fand auch in Microsoft-Office ab 2003 als neues, offenes Dateiformat als Office Open XML (OOXML) oder Microsoft Open XML (MOX) Verwendung
XML Element
Ein XML-Element besteht aus Start- und Ende-Tag in spitzen Klammern und dem dazwischenstehenden Text. Dem schließenden Tag ist ein / vorangestellt.
XML Charakteristika
einfach
Frei definierbare Tags
Tags werden mit <> umschlossen
Baumstruktur: Elemente können verschachtelt sein, innere Tags müssen aber zuerst geschlossen werden, bevor äußere
Wo wird die Syntax eines XML Dokumentes festgelegt?
wird auch hier in einer Dokumenttypdefinition (DTD), alternativ einer XML Schema Definition (XSD) oder einem Regular Language Description Schema (RelaxNG-Schema) festgelegt, die bzw. das im XML-Dokument referenziert werden muss
Datenelemente (XML)
Elemente, die ausschließlich Text beinhalten
Containerelemente
XML-Elemente, die andere Elemente enthalten, aber selbst keinen anzuzeigenden Text direkt umschließen. Mit ihnen lässt sich die Hierarchie des Dokumentes wiedergeben.
Leere Elemente
Diese Elemente haben kein schließendes Tag, sondern am Ende des öffnenden Tags steht ein Schrägstrich, dienen häufig als Träger von Attributen
Attribute
Mit Attributen können einem Element zusätzliche Informationen mitgegeben werden. Sie werden im öffnenden Tag notiert, gefolgt von einem Gleichheitszeichen und dem Attributwert in Anführungszeichen. Es kann mehrere Attribute in einem Element geben, keines darf jedoch doppelt vorkommen. Attribute können auch verwendet werden, um Verweise zwischen zwei Textstellen zu realisieren
Faustregel (Informationen eher in Form von Elementen oder von Attributen beschreiben)
Texte,
die später am Bildschirm/im Ausdruck erscheinen sollen, werden in der Regel als Elemente (präzise: als Textknoten) notiert, Metadaten und andere Informationen, die nicht sichtbar sein sollen, als Attribute.
Baumstruktur, was ist ein Binärbaum?
Eine Baumstruktur ist eine Datenstruktur, bei der von einem Wurzelelement weitere Knoten abzweigen. Sind es immer genau zwei Knoten, spricht man von einem Binärbaum. Die Darstellung erfolgt mit der Wurzel ganz oben, der Baum „wächst“ also von oben nach unten
Wohlgeformtheit
Ein XML-Dokument ist wohlgeformt, wenn es alle syntaktischen Regeln zur Verschachtelung von Elementen einhält und sich das Dokument dadurch in einer eindeutigen Baumstruktur mit einem Wurzelelement darstellen lässt. Wohlgeformtheit ist nicht dasselbe wie Validität.
Anforderungen für wohlgeformtheit:
Es gibt genau ein Wurzelelement. Das Wurzelelement ist das äußerste Element
Alle nicht-leeren Elemente besitzen ein Start- und Endetag
Leere Elemente werden mit einem Schrägstrich (Slash) abgeschlossen
Elemente sind streng hierarchisch angeordnet und dürfen sich nicht überlappen. Andernfalls ergibt sich keine Baumstruktur.
Attributwerte stehen in Anführungszeichen
Attribute stehen stets in Start-Tags, nicht in Ende-Tags
Die gleichen Attribute dürfen nicht zweimal innerhalb eines Elementes vorkommen.
Syntax
Eine Syntax ist ein Set von Regeln zur Zusammenfügung von Zeichen in einem Zeichensystem.
XML-Grammatiken
Definiert Element und Attributnamen
Grammatik ist in einer Dokumenttypdefinition (DTD) oder einer XMLSchemadatei (XSD) hinterlegt
Prolog benennt Grammatik und enthält Codierung, die XML-Deklaration und die aktuelle Version
Grammatik legt Anforderungen an das Dokument fest
nach festen Regeln formulierte – Grammatik dient dann als Basis für die Prüfung auf Validität oder Gültigkeit der XML-Datei
Validität (von XML Dateien)
Enthält eine XMLDatei eine ordnungsgemäße XML-Deklaration und einen Verweis auf die entsprechende Grammatikdatei, so ist sie validierbar
Erfüllt sie dann neben der Wohlgeformtheit auch alle in der Grammatik hinterlegten Bedingungen, so wird sie als „valide gegen die Grammatik“ bezeichnet
Jede gültige XML-Datei ist zwingend auch wohlgeformt, umgekehrt gilt dies nicht.
Beispiele für Grammatiken
DocBook für technische Dokumentationen, definiert von der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS).
Online Information Exchange (ONIX, derzeitige Version 3.0), 1999 von der American Association of Publishers als Datenformat zum Austausch bibliografischer Produktdaten definiert und seit dem Jahr 2000 auch in Deutschland verwendet. Enthaltene Felder sind z. B. Autor, Titel, ISBN, Titelbild usw.
Text Encoding Initiative (TEI) zur strukturellen und inhaltlichen Erfassung und Verschlagwortung von Digitalen Editionen im wissenschaftlichen Kontext.
“Ausschiessen”
Ist das Layout eines Produktes fertiggestellt muss festgelegt werden, wie die einzelnen Seiten auf den Druckbögen angeordnet sind, sodass sie später leicht gefalzt, zusammengetragen, gebündelt und entsprechend gebunden, geheftet oder geklebt werden können
Druckvorlage
Die Druckvorlage, die früher aus Holz oder aus Zeilen mit Bleilettern bestand und sich heute auf der Oberseite eines Druckzylinders befindet, stellt den zu druckenden Inhalt dar. Sie überträgt im Druckprozess die Farbe direkt oder indirekt auf den Bedruckstoff
Bedruckstoff
Mit diesem Begriff werden alle Stoffe (Substrate) bezeichnet, die man bedrucken kann – neben Papier und Pappe auch Kunststoff, Glas, Textilien
u. v. m.
Drucken gemäß DIN 16500
„Vervielfältigen, bei dem zur Wiedergabe von Informationen [...] Druckfarbe auf einen Bedruckstoff unter Verwendung eines Druckbildspeichers (z. B. Druckform) aufgebracht wird“
Das Druckverfahren heutzutage
ein Druckzylinder wird mit dem Bedruckstoff (zumeist Papier) an einem Druckzylinder mit der mit Farbe versehenen Druckvorlage vorbeigeführt
Beide Zylinder drehen sich in entgegengesetzter Richtung
Indirekter Druck (3 Zylinder)
Direkter Druck (2 Zylinder)
Impact Printing
Bei Impact-Printing-Techniken wird eine statische Druckform erzeugt, mit Farbe versehen und dann durch einen mechanischen sogenannten
direkt oder indirekt mit dem Bedruckstoff in Berührung gebracht.
Dazu gehören: Hoch-, Tief-, Flach- und Siebdruckverfahren
Rasterungsverfahren
Die amplitudenmodulierte Rasterung (Mittelpunkte aller Rasterpunkte haben den gleichen Abstand zueinander, die Rasterpunkte selbst besitzen aber verschiedene Größen) und die frequenzmodulierte Rasterung (Alle Rasterelemente sind
hier zwar gleich groß, es werden aber jeweils unterschiedlich viele pro
Flächeneinheit gedruckt), sowie eine Mischform der beiden, die Hybridrasterung (Hier werden amplituden und frequenzmodulierte Rasterung in Abhängigkeit von der Bildhelligkeit eingesetzt, wobei in den sehr hellen und dunklen Bildbereichen die frequenzmodulierte Rasterung zum Einsatz kommt, ansonsten die amplitudenmodulierte Rasterung)
Tiefdruck
Teile der Druckzylinderoberfläche, die die Farbe aufnehmen sind vertieft
Druckzylinder wird durch Gravur hergestellt
überschüssige Farbe wird auf der Oberfläche abgestrichen, dies übernimmt ein sogenanntes Rakel
Für jede Farbe wird ein eigenes Druckwerk benötigt
Druckformen sind sehr aufwendig herzustellen, daher lohnt sich das Verfahren vor allem für sehr farbige und bildreiche Produkte mit hoher Auflage wie Kataloge oder Zeitschriften.
Hochdruck
die Bereiche, die die Farbe aufnehmen, sind auf der Zylinderoberfläche erhaben
Die Kunststoffbeschichtung des Druckzylinders besteht heute aus Gummi, Kunststoff oder Fotopolymer, nimmt Farbe leicht auf
Druckform entsteht durch Ätzung oder Gravur
Beim Abrollen übertragen sich die eingefärbten Flächen auf den Bedruckstoff
Bei Mehrfarbigkeit werden jeweils separate Druckwerke für alle vier Druckfarben benötigt
Bis 1970er für Zeitungs- und Buchdruck eingesetzt, heute Bedrucken von Verpackungen und Tüten, aber auch Servietten oder Tapeten (Flexodruck)
Flachdruck/Offsetdruck
Vorläufer war der Steindruck
Heute das meistverbreitete Druckverfahren
Die Farbe wird von der Druckform zunächst auf einen zweiten Druckzylinder mit darüber gespanntem Gummituch und von dort auf das Papier übertragen
bestimmte Teile des planen Druckzylinders werden eingefärbt
Druckzylinders muss so präpariert werden, dass die Farbe nur an den später sichtbaren Flächen hängenbleibt
Farbe ist ölhaltig, einzufärbenden Bereiche werden „lipophil“ („fettliebend“) gemacht, Flächen, die keine Farbe annehmen sollen, werden „hydrophil“ („wasserliebend“) gemacht
Vor dem Druck wird die Druckform zunächst mit Wasser befeuchtet, danach wird die ölhaltige Farbe aufgebracht
Je nachdem, ob einzelne große Papierbögen oder fortlaufende Rollen bedruckt werden, spricht man von Bogen- oder Rollenoffsetdruck.
Siebdruck /Durchdruck
benutzt als Druckform ein sehr feines Sieb
Farbe kann durch ein Rakel auf und durch das Sieb gedrückt werden
Stellen, die keine Farbe tragen sollen, werden mit Schablonen verschlossen
Sieb ist flexibel, sodass die Bedruckstoffe auch eine unregelmäßige Oberfläche aufweisen können
Gläser, Flaschen, runde Verpackungen, elektronische Leiterplatten, Schilder und Aufkleber, Bildbände passen gut drunter und lassen sich so bedrucken
Man erkennt den Siebdruck an dickeren Farbschichten und an der Struktur des Siebes, die sich auf Buchstaben und Flächen abzeichnet.
Digitaldrucksysteme: Inkjet und Laserdruck
Bei digitalen Druckverfahren entfällt der mechanische Anpressdruck teilweise oder ganz
Farbe wird aus feinen Düsen direkt auf den Bedruckstoff gesprüht
Continuous-Inkjet- Verfahren: ein kontinuierlicher Tintenstrahl wird bedarfsweise in kleinere Tropfen zerteilt und diese werden elektrostatisch aufgeladen. Auf ihrem Weg zum Bedruckstoff werden sie durch eine Ablenkelektrode in dessen Richtung transportiert. Wird kein Tropfen benötigt, erfolgt auch keine statische Aufladung und der nicht benötigte Tintenstrom wird wieder aufgefangen und erneut verwendet.
Drop-on-Demand-Verfahren: Farbtröpfchen werden nur bei Bedarf erzeugt und z. B. durch kurzzeitig geöffnete Ventile an den Druckdüsen auf den Bedruckstoff „geschleudert“ oder durch Erhitzen als kleine platzende Dampfblasen erzeugt
Laserdruckverfahren: Farbe wird in Form eines feinpulvrigen Toners mithilfe elektrostatischer Aufladung auf eine Fotohalbleitertrommel aufgebracht, der positiv geladene Toner bleibt dort haften, wo gedruckt werden soll. Unter Hitzeeinwirkung wird er dann auf dem Bedruckstoff fixiert. Alle vier Farben können gleichzeitig aufgebracht werden
Herstellen des fertigen Produktes (nach dem Druck)
Druckbögen oder -bahnen müssen noch zugeschnitten werden
Falzen
dann wird geheftet, gebunden oder geklebt
Schematischer Produktionsprozess für Printprodukte
Autor
Lektorat
Herstellung
Satz
Druck
XML first/XML last
Mit „XML first“ wird ein Publikationsprozess klassifiziert, bei dem die Anreicherung der Daten vor dem finalen Satz erfolgt. Bei „XML last“ passiert dies erst nach dem Satz oder Druck, das digitale Produkt entsteht somit nach dem oder auf Basis des gedruckten.
eXtensible Stylesheet Language XSL
ermöglicht automatisierte Übersetzung von XML Tags in HTML Tags
keine Sprache, sondern vereinigt drei vom W3C empfohlene Teilstandards, mit denen sich die Aufbereitung steuern lässt:
Die Skriptsprache XSLT (XSL Transformation), welche ihrerseits auf XML beruht, ermöglicht die automatische Umwandlung von XML in andere Markup-Sprachen oder auch reinen Text. Hierzu wird eine XSL-Prozessor-Software benötigt.
Mit der Sprache XPath kann durch die XML-Baumstruktur navigiert werden und es können einzelne Knoten oder Teilmengen aller Knoten aufgrund ihrer Position und ihrer Beziehungen zu den Nachbarknoten selektiert werden. XPath-Ausdrücke in einem XSLTStylesheet finden und liefern die zu transformierenden Elemente an den XSLT-Prozessor.
Die Formatierung erfolgt mittels des CSS-Paged-Media-Ansatzes, auch PrintCSS genannt
XPath (XML Path Language)
Abfragesprache XPath dient der Ansteuerung und Selektion einzelner Elemente in Baumstrukturen
kann zusammen mit XSLT eingesetzt werden, um XML-Dokumente zu parsen und zu verarbeiten und eignet sich auch zur Abfrage von XML-Datenbanken
Cascading Stylesheets (CSS)
inzwischen gilt die Version CSS3, die bereits seit 2000 modular entwickelt wird und von den meisten Browsern umfassend unterstützt wird
werden immer unverschlüsselt notiert
Sie regeln Details zu Schriftart, Schriftgröße und Schriftschnitt, Text- und Hintergrundfarben, der absoluten und relativen Positionierung von Elementen, Innen- und Außenabständen, Hintergrundbildern u. v. m.
Auch komplexere Anweisungen lassen sich formulieren, z. B.:
• „Setze den Text in Listen, welche in Tabellen angezeigt werden, kursiv.“
• „Färbe Text in Listen blau.“
• „Der erste Absatz nach einer Überschrift erhält einen Erstzeileneinzug von 10 Pixeln.“
Jeder Browser besitzt ein grundlegendes Stylesheet zum Rendern von Inhalten, das unterschiedlich große Überschriften, Listen, Tabellen, kursiv und fett gesetzten Text usw. erlaubt und die Formatierung sämtlicher zugelassenen HTML-Elemente regelt
Print.CSS
Damit lassen sich viele Eigenschaften beschreiben, die für den Satz von Printpublikationen nötig sind, wie Seitenformat, Satzspiegel und Stege, Mehrspaltigkeit, Seitenbereiche, Seitenzahlen, Kolumnentitel, Fußnoten, Querverweise, Silbentrennung usw.
Web-to-Print (W2P)
ermöglicht es, Druckprodukte über das Internet zu gestalten und zu bestellen
Kunden werden zu Prosumenten, da sie ihre Produkte selbst erstellen
gibt Angebote für Firmenkunden (B2B) und Privatkunden (B2C), wie z.B. Kataloge, Visitenkarten, Plakate, Fotobücher, Abschlussarbeiten, Chatverläufe in Buchform und bedruckte Kleidung.
Oft vermitteln diese Plattformen Aufträge an Druckereien und kümmern sich um die Bezahlung.
PDF to Web
bedeutet, PDFs in HTML-Versionen mit responsivem Layout zu konvertieren
Tools wie pdftohtml.net oder sodaPDFOnline machen dies möglich
Ergebnis sind HTML-Dateien, oft in einem ZIP-Archiv, die über Hyperlinks navigierbar sind
„Liquid Mode“: Adobe KI, um PDFs in der App-Version des Readers für mobiles Responsive Design anzupassen.
Cloud Computing
Cloud Computing erlaubt den Zugang zu einem gemeinsamen Pool von konfigurierbaren Computing-Ressourcen (z. B. Serverkapazitäten, Arbeitsspeicher, Festplattenspeicher, Netzwerkbandbreite) Dieser Zugang muss …
• … über ein Netzwerk (z. B. das Internet) erreichbar sein,
• mit minimalem Verwaltungsaufwand bereitgestellt werden können,
• ohne dass eine längere Interaktion mit einem Dienstleister erfolgen muss („ondemand“),
• skalierbar sein („Elastizität“ der Ressourcen) und
• auf einem Ressourcenpool beruhen, d. h., der Cloudanbieter hält eine größere Menge an Hardware, Softwarelizenzen, Speicher, Bandbreite usw. vor, die von den Kunden je nach aktueller Situation in Anspruch genommen werden kann.
drei Arten von Servicemodellen (Service Models) für Clouddienste
Infrastructure as a Service (IaaS): Der Kunde mietet Hardware (Server, Speicher, Bandbreite) und verwaltet selbst das Betriebssystem und Anwendungen.
Platform as a Service (PaaS): Der Anbieter stellt Hardware, Betriebssystem und Entwicklungsumgebungen bereit. Der Kunde verwaltet und betreibt seine Anwendungen darauf.
Software as a Service (SaaS): Der Anbieter stellt Hardware, Plattform und Anwendungssoftware bereit und übernimmt Wartung und Updates
Private Cloud
die Cloud-Infrastruktur wird exklusiv von einem Unternehmen oder eine Organisation genutzt
Betrieben wird sie durch einen Cloud-Service- Anbieter, das Unternehmen bzw. die Organisation selbst oder eine Kooperation beider.
Der Standort ist beliebig und kann auch „on premises“ sein.
On (the) premise(s)
Der Begriff bezeichnet die Tatsache, dass ein IT-System lokal im Unternehmen auf eigenen Hardwareressourcen entwickelt und betrieben wird. In diesem Fall wird keine Cloud-Technologie genutzt.
Community-Cloud-Systeme
werden von einer Gemeinschaft von Organisationen mit gleichen Interessen betrieben, es können betriebliche oder private Nutzer darauf zugreifen
nicht öffentlich zugänglich
Standort egal, oder on premises
Public-Cloud-System
kann von jedem Anwender genutzt werden
Der Betreiber kann ein Unternehmen, eine Organisation, eine akademische Einrichtung oder eine Verwaltungseinrichtung sein
Standort ist beim Cloud-Anbieter.
Hybrid Cloud
Mischform von Community, Public und private cloud
Medienproduktionssystem der Deutschen Welle
2019 stellte die Deutsche Welle ihren Produktions-Workflow auf cloudbasierte Lösungen um, die in eigenen Rechenzentren gehostet und teilweise in eine Public Cloud migriert werden. Genutzt werden dabei:
Medienproduktionssystem (Media Backbone Hive von Sony): Importiert Medieninhalte, verwaltet und durchsucht sie, bearbeitet und publiziert Inhalte, liefert sie an Social Media, Radio und TV aus und archiviert sie
Multicloud-Management-Plattform (Qvest): Regelt Zugriff, sichert Daten und stellt Streaming-Kapazitäten bereit
Workflow-Managementsoftware (Mayam Tasks): Steuert die Produktionsabläufe
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