Change Management bedeutet ?
Veränderungsmanagement
(wissenschaftlicher Begriff existiert nicht
Änderungsvorhaben können nicht lediglich trivial und topdown per Anweisung umgesetzt werden:
Um Veränderungen im Unternehmensprozess erfolgreich durchführen zu können, sind die MA von zentraler Bedeutung
Sie müssen aktiv in den Veränderungsprozess eingebunden bzw. an ihm beteiligt werden
Dies bedeutet, dass sich der MA mit dem Veränderungs-prozess bzw. dem Unternehmen identifizieren muss
Dies wiederum erfordert ein entsprechendes Führungsverhalten sowie motivierte MA
Verständnis von Veränderungsbegriffen ist wovon abhängig?
situativen, personellen und theoretischen Gegebenheiten abhängig, und daher bei jeder Änderung neu zu definieren bzw fixieren
Change Management kann wie folgt definiert werden:
Ein externes Change Management wird durch veränderte Rahmenbedingungen ausgelöst, bspw durch eine veränderte Verhandlungsmacht des Kunden bzw. des Lieferanten oder durch die Einführung von Substitutionsprodukten am Markt
Bei der Betrachtung von Führungsprozessen ist im Wesentlichen das interne Veränderungsmanagement relevant. Bei der Anpassung der internen Wertkette an das externe Wettbewerbsfeld spielt der Faktor Mensch eine besonders wichtige Rolle. Zwar können Veränderungen auch ohne den Menschen erreicht werden, problematisch ist dabei jedoch, dass sich MA und Führungskräfte nicht mit der Veränderung identifizieren. Change Management soll betroffene Menschen so einbinden, dass während des Veränderungsprozesses Akzeptanz geschaffen wird
Externes Change Management
Das Veränderungsmanagement wird bedingt durch veränderte äußere Faktoren
interne Veränderungsmanagement
Dieses bezieht sich auf die innerbetriebliche Umgestaltung.
Veränderungen im Unternehmen finden nicht aus einem Selbstzweck heraus statt, sondern weil ein fundamentaler Veränderungsbedarf besteht. In einer Studie der Capgemini Deutschland GmbH wurden verschiedene Gründe für ein Change Management identifiziert:
Als wichtigster Anlass wurde mit 49 % die Restrukturierung bzw. Reorganisation eines Unternehmens genannt. Strukturen und Organisationen haben heutzutage eine sehr begrenzte Lebensdauer, weshalb an ihnen häufig Veränderungen vorgenommen werden
An 2 Stelle werden Wachstumsinitiativen mit 38 % genannt. Sie sind bei zwei von fünf Unternehmen bedeutsam
Die Veränderung der Unternehmensstrategie liegt mit 33 % der Nennungen an 3 Stelle
Mit jeweils 32 % der Nennungen rangieren Kostensenkungsprogramme und eine veränderte Marktstrategie bzw. Kundenansprache, bedingt durch veränderte Bedürfnisstrukturen und Verhaltensweisen, auf dem 4 und 5 Platz
Auch Mergers & Acquisitions (21 %) sind Anlass für Veränderungsprozesse
Der wichtigste Grund für Change Management ist..
organisatorische Wandel
Organisatorische Wandel welche Ebene
Dieser kann sich sowohl auf Sachebene als auch auf der Beziehungsebene vollziehen. Auf der Sachebene spielen vor allem Innovationen eine wichtige Rolle, während es auf der Beziehungsebene die Menschen sind
Veränderungen auf der Beziehungsebene beziehen sich auf:
Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft (personale+kollektive Identität)
Werte und Identifikationsmöglichkeiten
Haltungen und Einstellungen
normale Gewohnheiten der MA
Erfolg von Veränderungsmaßnahmen wovon abhängig ?
weichen Faktoren der psychologischen Ebene des Change Management
Weiche Faktoren ?
Z.B. Vertrauensaufbau, Kommunikation, Beteiligung der MA sowie Identifikation der Mitarbeiter mit dem Change-Prozess
Wichtigster Erfolgsfaktor Change Management ?
Motivation der MA positiv beeinflussen
“Eine hohe Motivation für den Wandel wird durch eine angemessene MAbeteiligung und eine ausreichende Schulung für den Veränderungsprozess und die neuen Aufgaben, eine damit einhergehende offensive und authentische Info- und Kommunikationspolitik sowie eine für die MA sichtbare und jederzeit erlebbare Identifikation der Führungskräfte mit dem Veränderungsprozess (das sogenannte ‚Commitment‘) erreicht
Wichstigste Change Management Instrumente ?
Vertrtauen
Kommunikation
Vertrauen Merkmale?
bilateraler sozialer Tauschprozess
„ggü einer Person, die nicht der eigenen Kontrolle unterliegt, seine eigene Verwundbarkeit zu steigern, wobei die entstehenden Kosten im Falle der Ausnutzung der Verwundbarkeit größer sind als der gewonnene Nutzen im Falle der Nicht Ausnutzung der Verwundbarkeit“
Zusammenhang zwischen der Vertrauensbeziehung einer Führungskraft zu den MA und deren Arbeitsmotivation
Risiko Führung durch Vertrauen ?
möglichen Ausnutzung der Verwundbarkeit des Vertrauensgebers durch den Vertrauensnehmer besteht. Der Geführte kann eine Alternative wählen, die für den Vorgesetzten mit negativen Konsequenzen verbunden sein wird, denn die Führungskraft hat keine Gewissheit darüber, ob, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form sein Vertrauen durch den Vertrauensnehmer erwidert wird. Es besteht somit die Gefahr des opportunistischen Verhaltens des Vertrauensnehmers
Kommunikation Merkmal ?
wichtig MA zu motivieren in Gruppen/Einzel etc
Einen interessanten Ansatz wählte Airbus bei einem Veränderungsprojekt. Zur Teammotivation wurden Tiefeninterviews durch sogenannte Cultural-Change-Agenten durchgeführt. Sie suchten jeden der mehr als 50.000 MA des Flugzeugherstellers auf, um mit ihnen über die wesentlichen Aspekte der Veränderungen im Unternehmen zu sprechen. Bei Airbus wird in Teams von etwa 12 bis 15 MA gearbeitet. Mit jedem MA wurde zunächst ein vertrauliches Vieraugengespräch geführt. Anschließend wurde dem Team eine Zusammenfassung der Ergebnisse vorgestellt, welche dann in einen Workshop für das jeweilige Team einfloss:
In einem Workshop können die Ergebnisse von MAbefragungen und Einzelgesprächen in Form einer Stärken-Schwächen-Analyse vorgestellt werden: Nachdem die Stärken angesprochen und als weiter ausbaufähig anerkannt wurden, erfolgt der Übergang zu den Schwächen. Diese Auflistung dient dazu, Handlungsfelder zu priorisieren und zu selektieren
Die MA können überprüfen, inwiefern sich die Hierarchisierung aus der Befragung mit der Priorität der einzelnen Handlungsfelder deckt
Gruppendynamische Prozesse innerhalb von Workshops helfen, Widerstände gegen den Umgang mit evtl Veränderungen abzubauen
Während durch Einzelgespräche Vertrauen aufgebaut werden kann, bieten Workshops den Vorteil, dass Veränderungsprozesse reflektiert werden und ein Hinterfragen des Vorgegebenen möglich ist. Ein Workshop bietet gute Möglichkeiten, zu ermitteln, was aus der Vergangenheit in das neue Konzept passt und was sich fortsetzen lässt oder nicht
Workshops können bereits zu Beginn von Veränderungsprozessen eingesetzt werden, um Widerständen präventiv zu begegnen. Über eine Partizipation an den Change-Management-Prozessen wird es den Betroffenen ermöglicht, ihre individuellen Zielsetzungen mit den Veränderungen abzugleichen und erleichtert ihnen eine Umorientierung
Erfolgskritisches Instrument Change-Management
Führungskräfte
Aktive Verändeurngsbegleitung -> 27% höher
Eine Capgemini-Studie (2012) kommt zu folgendem Ergebnis:
Die wichtigste Aufgabe der Führungskraft ist es (79 %), Vorbild zu sein. Für die MA ist es entscheidend, einen Vorgesetzten zu haben, der ihnen Halt und Orientierung bietet, da ggf Unsicherheit über die eigene Zukunft herrscht
An 2 Stelle mit 78 % ist die Kommunikation von Führungs-kräften ein wesentlicher Faktor. Durch eine erhöhte Kommunikation können Führungskräfte eine Vertrauens-basis zu ihren MA schaffen. Sie können signalisieren, dass sie sich authentisch für den Wandel einsetzen und für Probleme der MA ansprechbar sind.
Mit 70 % steht die Selbstreflexion als 3 wichtiger Erfolgs-faktor in der Studie. Capgemini kommt zu dem Schluss, dass durch diese hohe Anzahl an Nennungen traditionelle Aspekte der Führung in neuen Führungstheorien um Authentizität und Selbstreflexion ergänzt werden
Mit 64 % ist die Entscheidungsklarheit der Führungskräfte bedeutend für die MA
An 5Stelle steht die Überzeugungsarbeit mit 57 %
UMFRAGE CAMPINI
2003 vs 2012 Studie Unterschied ?
keine, wesentliche Erfolgsfaktoren in Bezug auf MAführung geblieben
Als zentrale Erfolgsfaktoren ermittelt die Studie:
eine Schulung sowie Beteiligung der MA
ausreichende Infos + Kommunikation im Veränderungsprozess
eine Führung mit klaren Ziel- + Zeitvorgaben
das sichtbare Vorleben von Veränderungen durch die Führungskräfte
ZUSAMMENFASSUNG
Change Management, auch als Veränderungs-management bezeichnet, beschreibt die effektive und effiziente Umsetzung eines Veränderungsprozesses in einem Unternehmen, wobei eine größtmögliche Akzeptanz der Veränderungen erzielt werden soll. Wichtige Gründe für die Notwendigkeit von Change-Management-Maßnahmen sind die Reorganisation des Unternehmens, Wachstumsinitiativen, eine veränderte Unternehmensstrategie, Kostensenkungen sowie Mergers & Acquisitions. Damit eine hohe Akzeptanz der Veränderungen bei den MA bewirkt wird, sind vor allem die weichen Faktoren, wie bspw der Vertrauens-aufbau + eine offene Kommunikation, die Beteiligung der MA im und Identifikation mit dem ChangeProzess erforderlich. Damit Widerständen ex ante begegnet werden kann, eignen sich Einzelgespräche, MA-befragungen und Workshops zum Vertrauensaufbau. Die Führungskraft muss in Change-Prozessen vor allem eine Vorbildfunktion erfüllen, die offene Kommu-nikation mit den MA sicherstellen, selbstreflektiert sein, klare Entscheidungen treffen und Überzeugungsarbeit leisten.
Externes Change Management bezieht sich auf ...
Worauf bezieht sich Change Management auf der Beziehungsebene?
Wie sollten Change-Management-Maßnahmen umgesetzt werden?
Welcher der nachfolgenden sind weiche Faktoren im Change Management?
Auf welcher Ebene können Widerstände gegen den Change-Prozess auftreten?
Was sind zentrale Erfolgsfaktoren bei Change-Management-Maßnahmen?
Was sind immaterielle Change-Management-Instrumente?
Was können Anlässe für Change-Management sein?
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