Erklären Sie, worauf die Übertragung zurückgeht und wozu sie im therapeutischen Setting eingesetzt werden kann.
Kapitel 2.9 Übertragung (S. 51)
Die Übertragung geht auf die Tendenz von Menschen zurück, vergangene Erfahrungen (Gefühle, Ängste, wichtige Ereignisse oder auch Interaktionen mit bedeutsamen Bezugspersonen) in gegenwärtigen Beziehungen zu aktualisieren 17. Im therapeutischen Setting wird die Übertragung genutzt, um Einsichten in interpersonelle Konflikte und Motive zu erlangen und um neue (positive) Beziehungserfahrungen zu ermöglichen 17.
Benennen Sie die Fragen, die bei der Objektbeziehungstheorie im Zentrum stehen.
Kapitel 7.1 (S. 110-111)
Die Fragen, die bei der Objektbeziehungstheorie im Zentrum stehen, betreffen die Qualität der Objekterfahrungen in der Entwicklung, insbesondere in der Mutter-Kind-Beziehung, und wie diese Erfahrungen internalisiert und strukturiert werden. Diese Theorien untersuchen, wie das Individuum die Welt wahrnimmt und mit welchen Erwartungen es an seine Sozialpartner herangeht. Zudem wird betrachtet, wie diese Erfahrungen die Persönlichkeitsentwicklung und die spätere Beziehungsgestaltung beeinflussen und damit auch das Auftreten psychischer Störungen erklären können 13.
Wie werden frühkindliche Erfahrungen mit Bezugspersonen internalisiert?
Wie beeinflussen diese internalisierten Beziehungsmuster das spätere Beziehungs- und Verhaltensmuster?
Wie entwickelt sich das Selbstkonzept des Individuums durch seine Beziehungen zu anderen?
Welche Rolle spielen fantasierte oder tatsächliche Interaktionen mit „Objekten“ im psychischen Leben?
Wie werden Konflikte und Abwehrmechanismen in den Beziehungen zu Objekten manifest?
Wie wirken sich Veränderungen in den Beziehungen auf die psychische Gesundheit aus?
Diskutieren Sie die Gründe, die es für die Veränderung der Psychodynamischen Psychotherapie und die Entstehung einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie gab.
Kapitel 7.2 → Objektbeziehungs- und Bindungstheorien (S. 111-112)
Die Frage kann auf Basis des gegebenen Dokumenten Inhalts beantwortet werden.
Die Veränderung der Psychodynamischen Psychotherapie und die Entstehung einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie lassen sich auf mehrere Gründe zurückführen:
1. **Weiterentwicklung der Psychoanalyse**: Die Psychodynamische Psychotherapie gründet auf der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen. Diese Weiterentwicklungen führten zu neuen Ansätzen und Methoden, die spezifischer und oft auch kürzer in der Anwendung waren 9.
2. **Bearbeitung unbewusster Konflikte**: Ein zentrales Prinzip der Psychodynamischen Psychotherapie ist die Bearbeitung lebensgeschichtlich begründeter unbewusster Konflikte. Diese Konflikte und die damit verbundenen psychischen Störungen werden in einer therapeutischen Beziehung unter besonderer Berücksichtigung von Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand bearbeitet 9.
3. **Anpassung an moderne Bedürfnisse**: Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie entstand auch als Antwort auf die Notwendigkeit, die Therapieformen an die modernen Bedürfnisse und Gegebenheiten anzupassen. Dies beinhaltete eine stärkere Fokussierung auf das Hier und Jetzt sowie eine strukturiertere Vorgehensweise in den Therapiesitzungen 9.
4. **Unterschiedliche Interventionstechniken**: Je nach Verfahren wird stärker im Hier und Jetzt oder im Dort und Damals gearbeitet. Die Stundeninhalte sind je nach Verfahren strukturierter (Technik: Fokussierung) oder unstrukturierter (Technik: freie Assoziation), und der Therapeut greift jeweils auf eine stärker aktive oder eher zurückhaltendere Interventionstechnik zurück 9.
Diese Gründe zeigen, wie die Psychodynamische Psychotherapie sich weiterentwickelt hat, um effektiver und anpassungsfähiger zu sein, was letztlich zur Entstehung der tiefenpsychologisch fundierten Therapie führte.
Erklären Sie jeweils eine Methode bzw. Technik (z. B. systematische Desensibilisierung), in der die Prinzipien der klassischen bzw. operanten Konditionierung genutzt werden.
Kapitel 9.1 und 9.2
Die systematische Desensibilisierung ist eine Methode, die auf den Prinzipien der klassischen Konditionierung basiert. Bei dieser Technik wird der Patient schrittweise und in einer kontrollierten Umgebung mit dem angstauslösenden Reiz konfrontiert, während er gleichzeitig Entspannungstechniken anwendet. Ziel ist es, die Angstreaktion durch eine Entspannungsreaktion zu ersetzen. Dies geschieht durch die wiederholte Paarung des angstauslösenden Reizes mit einem Zustand der Entspannung, wodurch die Angst allmählich abgebaut wird 25.
Ein Beispiel für die Anwendung der operanten Konditionierung ist die positive Verstärkung. Hierbei wird ein erwünschtes Verhalten durch die Zugabe eines positiven Reizes verstärkt, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dieses Verhalten in der Zukunft wieder auftritt. Ein praktisches Beispiel wäre, einem Kind eine Belohnung zu geben, wenn es seine Hausaufgaben erledigt, um dieses Verhalten zu fördern 25.
Vergleichen Sie die Therapien von Ellis und Beck miteinander. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es?
Kapitel 11.3 (S. 167)
Die Therapien von Albert Ellis und Aaron Beck weisen sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede auf.
**Gemeinsamkeiten:**
1. **Kognitive Ansätze:** Beide Therapien basieren auf der Annahme, dass dysfunktionale Kognitionen (Denkmuster) zu emotionalen und Verhaltensproblemen führen.
2. **Ziel der Therapie:** Sowohl Ellis als auch Beck zielen darauf ab, diese dysfunktionalen Kognitionen zu identifizieren und zu verändern, um die psychischen Probleme der Patienten zu lindern.
3. **Aktive Rolle des Patienten:** In beiden Ansätzen spielt der Patient eine aktive Rolle im therapeutischen Prozess und wird dazu angeleitet, seine Denkmuster zu hinterfragen und zu verändern.
4. **Therapeutische Techniken:** Beide verwenden Techniken wie das Hinterfragen und Überprüfen von Gedanken und Überzeugungen, um dysfunktionale Kognitionen zu korrigieren 26 2726.
**Unterschiede:**
1. **Theoretischer Hintergrund:** Ellis' Rational-Emotive Therapie (RET) basiert auf der Annahme, dass irrationale Überzeugungen (beliefs) die Hauptursache für emotionale Probleme sind. Becks kognitive Therapie hingegen fokussiert sich auf typische Denkfehler und automatische Gedanken, die in negativen Situationen aktiviert werden 26 2726.
2. **Terminologie und Struktur:** Ellis verwendet das A-B-C-Schema (Activating event, Belief, Consequence), um die Entstehung emotionaler Reaktionen zu erklären. Beck spricht von typischen Denkfehlern wie Übergeneralisierung und dichotomem Denken 26 2726.
3. **Fokus der Therapie:** Während Ellis stärker auf die Identifikation und Veränderung irrationaler Überzeugungen abzielt, legt Beck mehr Wert auf die Erkennung und Modifikation automatischer Gedanken und zugrunde liegender Denkmuster 26 2726.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Ansätze kognitive Elemente betonen und ähnliche Ziele verfolgen, jedoch unterschiedliche theoretische Schwerpunkte und methodische Ansätze haben.
Benennen Sie die Merkmale der Ansätze der sogenannten 3. Welle der Verhaltenstherapie.
Kapitel 12.1 - dritte Welle der Verhaltenstherapie (S. 171)
Die Ansätze der sogenannten 3. Welle der Verhaltenstherapie zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
1. Stärkerer Fokus auf die Kompetenzen und Defizite hinsichtlich der Emotionsregulation im Vergleich zu den konkreten Inhalten von Kognitionen 27.
2. Stärkerer Fokus auf die therapeutische Beziehungsgestaltung als Wirkfaktor 27.
3. Einbezug der emotionalen Ebene des Erlebens im Vergleich zum (motorischen) Verhalten und den Kognitionen 27.
4. Integration von Konzepten und Techniken anderer Therapierichtungen, insbesondere der Humanistischen Psychotherapie und fernöstlicher Philosophien wie Achtsamkeit 27.
5. Verwendung von manualisierten Programmen, die klassische verhaltenstherapeutische Methoden und Techniken um wirksame Methoden aus anderen therapeutischen Grundorientierungen ergänzen 23.
6. Betonung von Konzepten wie Emotionsregulation, Achtsamkeit, Aufmerksamkeitslenkung sowie Akzeptanz und Wertschätzung in der therapeutischen Beziehung 23.
Benennen Sie die zentralen Aspekte des Menschenbildes in der Humanistischen Psychotherapie.
Kapitel 13.4
Die zentralen Aspekte des Menschenbildes in der Humanistischen Psychotherapie sind:
1. **Ganzheit**: Der menschliche Organismus wird als ein organisches, biopsychosoziales und bedeutungsvolles Ganzes betrachtet 32.
2. **Autonomie bei gleichzeitiger sozialer Interdependenz**: Der Mensch wird als bestrebt gesehen, sein Leben selbstbestimmt zu führen, wobei seine Entwicklung nur im Kontext sozialer Beziehungen erfolgen kann 3232.
3. **Ziel- und Sinnorientierung**: Jeder Mensch ist bestrebt, ein für ihn sinnvolles Leben zu führen, was eine konsistente Beschreibung der eigenen Vergangenheit und Entwürfe der eigenen Zukunft einschließt 3232.
4. **Selbstverwirklichung**: Der Mensch ist wachstumsorientiert und strebt nach der Entfaltung seiner Fähigkeiten. Probleme entstehen, wenn dieses Potenzial blockiert ist 32.
Diese Aspekte betonen die ganzheitliche Betrachtung des Menschen, seine Autonomie und soziale Verbundenheit, seine Orientierung an Zielen und Sinn sowie sein Streben nach Selbstverwirklichung.
Diskutieren Sie die drei Grundhaltungen, die ein Therapeut nach Rogers in der therapeutischen Beziehung bzw. im therapeutischen Gespräch umsetzen sollte.
Kapitel 14.4
Die drei Grundhaltungen, die ein Therapeut nach Carl Rogers in der therapeutischen Beziehung umsetzen sollte, sind:
1. **Unbedingte positive Zuwendung**: Dies bedeutet, dass der Therapeut den Klienten in seiner Individualität wertschätzt und eine Beziehung unabhängig von zu erfüllenden Bedingungen anbietet. Es geht darum, den Klienten ohne Bewertung oder Vorurteile zu akzeptieren und ihm Wertschätzung entgegenzubringen 34.
2. **Echtheit**: Auch als Kongruenz oder Authentizität bezeichnet, bezieht sich Echtheit darauf, dass der Therapeut sich als Person mit seinen Gefühlen in die Beziehung einbringt und dies in seinen verbalen und nonverbalen Reaktionen zeigt. Der Therapeut soll also authentisch und nicht fassadenhaft agieren 34.
3. **Einfühlendes Verstehen**: Dies meint das Bemühen des Therapeuten, die internen Prozesse und das Erleben des Klienten zu verstehen. Es beinhaltet die Rückmeldung von (vermuteten) Gefühlen, Stimmungen und Bewertungen des Klienten an diesen, um ein tieferes Verständnis und eine bessere Selbstwahrnehmung zu fördern 34.
Durch die Realisierung dieser Qualitäten soll ein Raum geschaffen werden, der es dem Klienten ermöglicht, sich selbst besser zu verstehen, die Inkongruenz zwischen seinem Erleben und seinem Selbst zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen 34.
Erklären Sie, worin die gestalttherapeutische Methode besteht und worauf sie abzielt.
Kapitel 15.3
Die gestalttherapeutische Methode besteht darin, den
Klienten dazu zu bringen, sich aller im Moment vorhandenen und zugänglichen Gefühle, Empfindungen und Verhaltensweisen bewusst zu werden.
Ziel ist es,
Kontaktstörungen und vermiedene Verantwortungsübernahme zu erkennen und zu erleben sowie die
vermeintliche Hilflosigkeit als Unwilligkeit zu verstehen. Darüber hinaus sollen auch
unerwünschte Emotionen reaktiviert und adäquat bearbeitet werden. Letztendlich soll
durch die Selbsterfahrung die Persönlichkeitsentwicklung und Verantwortungsübernahme für das eigene Leben erreicht werden 37.
Unvollendete Gestalten: In der Gestalttherapie bedeutet „Gestalt“ eine Erfahrung oder ein Bedürfnis, das noch nicht abgeschlossen ist. Unvollendete Gestalten – wie ungelöste Konflikte oder nicht ausgedrückte Emotionen – können unser Denken und Handeln unbewusst beeinflussen. Die Therapie hilft dabei, diese Themen abzuschließen, damit sie nicht weiterhin belasten.
In der Gestalttherapie werden Techniken angewendet, die möglichst alle Bereiche der menschlichen Erfahrung (sozial, emotional, körperlich, kognitiv) erfassen. Dazu gehört auch das Experimentieren mit bekannten und neuen Verhaltensweisen, Körperhaltungen und -bewegungen, Gefühlen und Gedanken 37.
Erklären Sie, wie sich viele psychische und viele psychosomatische Symptome aus der systemischen Perspektive erklären lassen.
Kapitel 19.5 (S. 254-255)
Viele psychische und psychosomatische Symptome lassen sich aus der systemischen Perspektive als Ausdruck von Problemen innerhalb eines sozialen Systems erklären. In der Systemischen Therapie wird ein Problem nicht als Eigenschaft einer einzelnen Person betrachtet, sondern als ein Prozessgeschehen innerhalb des Systems verstanden. Oft zeigt sich an einer Person, dem sogenannten "Indexpatienten", dass sich ein ungünstiges Muster oder eine stabile Lösung verfestigt hat, die nicht für alle Beteiligten gleichermaßen positiv sind 41.
Die systemische Perspektive betont, dass die Symptome eines Individuums oft in Zusammenhang mit den Interaktionen und Beziehungen innerhalb des sozialen Systems stehen, zu dem das Individuum gehört. Veränderungen in der Struktur des Systems, also seiner dynamischen Prozesse, werden angestrebt, um die Symptome zu lindern 41.
Benennen Sie, was im Fokus der strategischen Familientherapie steht und in welchem Setting die Therapie stattfindet.
Kapitel 20.5 strategischer Ansatz des Mailänder Modells (S. 272-273)
Im Fokus der strategischen Familientherapie steht
die (Ver-)Störung aktueller Kommunikationsstrukturen innerhalb der Familie.
Es geht darum,pathogene familiäre Kommunikationsstrukturen zu identifizieren und zu zerstören, um eine Besserung der Symptome zu erreichen. Eine genaue Analyse der Kommunikationsstrukturen und ihrer Ursachen ist dabei nicht erforderlich;
zentral ist die schnelle Erfassung und Störung der spezifisch für die Symptomatik relevanten Struktur, auch als „Familienspiel“ bezeichnet 45.
Die Therapie findet typischerweise im familiären Setting statt, wobei der
• Therapeut aktiv und direktiv vorgeht und auf Techniken wie paradoxe Interventionen oder Symptomverschreibungen zurückgreift 44 45.
Diskutieren Sie, was durch das reflektierende Team ermöglicht werden soll.
Kapitel 22.2 → das reflektierende Team (S. 296-297)
Das reflektierende Team soll ermöglichen,
1.starre Sichtweisen und Deutungen im Klientensystem deutlich zu machen und um neue Perspektiven zu ergänzen 46 47. Durch die Methode des reflektierenden Teams wird ein
2.Reflexionsprozess in Gang gesetzt, bei dem das Klientensystem, ein direkt mit dem Klientensystem interagierender Therapeut sowie ein separiertes Therapeutenteam beteiligt sind 46.
Das reflektierende Team beobachtet zunächst die Situation und bespricht anschließend das Wahrgenommene.
Die geäußerten Deutungen, Lösungsvorschläge und Ideen des Teams sollen nicht abwertend sein, nicht nur auf eine einzelne Person bezogen und im Konjunktiv formuliert werden 46 47. Diese Methode zielt darauf ab, neue Informationen und Perspektiven zu generieren, die dem Klientensystem helfen, ihre Problematiken und Sichtweisen zu überdenken und zu erweitern 46.
THEMENÜBERGREIFEND: Vergleichen Sie die Verfahren der vier im Modul behandelten
Grundorientierungen: Psychodynamische Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Humanistische Psychotherapie und Systemische Psychotherapie. Wie lassen sie sich jeweils als Gruppe von den anderen unterscheiden? Stellen Sie diese Verfahrensgruppen vergleichend einander gegenüber und beziehen Sie die Kriterien (1) Welt- und Menschenbild, (2) die angenommenen Ursachen psychischer Störungen, (3) die Beziehung zwischen Hilfesuchendem und Therapeuten und (4) die übergeordneten Ziele der Therapie mit ein. Sie können dazu auch eine Tabelle anfertigen.
Die Frage kann auf Basis des gegebenen Dokumenten Inhalts beantwortet werden. Hier ist ein Vergleich der vier Grundorientierungen der Psychotherapie anhand der genannten Kriterien:
### Psychodynamische Psychotherapie
1. **Welt- und Menschenbild**: Mensch als von unbewussten Konflikten und Trieben gesteuert.
2. **Angenommene Ursachen psychischer Störungen**: Unbewusste Konflikte, frühkindliche Erfahrungen.
3. **Beziehung zwischen Hilfesuchendem und Therapeuten**: Therapeut als neutraler Beobachter, Übertragung und Gegenübertragung sind zentral.
4. **Übergeordnete Ziele der Therapie**: Aufdeckung und Bearbeitung unbewusster Konflikte, Einsicht in eigene psychische Prozesse.
### Verhaltenstherapie
1. **Welt- und Menschenbild**: Mensch als Produkt von Lernprozessen, Verhalten ist erlernt und kann verlernt werden.
2. **Angenommene Ursachen psychischer Störungen**: Fehlgeleitete Lernprozesse, maladaptive Verhaltensmuster.
3. **Beziehung zwischen Hilfesuchendem und Therapeuten**: Therapeut als Coach, aktive Zusammenarbeit, klare Struktur.
4. **Übergeordnete Ziele der Therapie**: Veränderung des problematischen Verhaltens, Erlernen neuer, adaptiver Verhaltensweisen.
### Humanistische Psychotherapie
1. **Welt- und Menschenbild**: Mensch als grundsätzlich gut und wachstumsorientiert, Selbstverwirklichung als Ziel.
2. **Angenommene Ursachen psychischer Störungen**: Blockaden in der Selbstverwirklichung, inkongruente Erfahrungen.
3. **Beziehung zwischen Hilfesuchendem und Therapeuten**: Therapeut als einfühlsamer Begleiter, authentische Beziehung, bedingungslose positive Wertschätzung.
4. **Übergeordnete Ziele der Therapie**: Förderung der Selbstverwirklichung, Abbau von Inkongruenzen, authentisches Leben.
### Systemische Psychotherapie
1. **Welt- und Menschenbild**: Mensch als Teil eines sozialen Systems, Probleme entstehen in Interaktionen.
2. **Angenommene Ursachen psychischer Störungen**: Dysfunktionale Kommunikations- und Interaktionsmuster innerhalb des Systems.
3. **Beziehung zwischen Hilfesuchendem und Therapeuten**: Therapeut als Moderator, Fokus auf das System und die Beziehungen darin.
4. **Übergeordnete Ziele der Therapie**: Veränderung der Interaktionsmuster, Verbesserung der Kommunikation innerhalb des Systems.
### Vergleichstabelle
| Kriterium | Psychodynamische Psychotherapie | Verhaltenstherapie | Humanistische Psychotherapie | Systemische Psychotherapie |
|-----------|---------------------------------|--------------------|-----------------------------|----------------------------|
| Welt- und Menschenbild | Unbewusste Konflikte und Triebe | Produkt von Lernprozessen | Grundsätzlich gut, Selbstverwirklichung | Teil eines sozialen Systems |
| Ursachen psychischer Störungen | Unbewusste Konflikte, frühkindliche Erfahrungen | Fehlgeleitete Lernprozesse | Blockaden in der Selbstverwirklichung | Dysfunktionale Kommunikations- und Interaktionsmuster |
| Beziehung Therapeut-Hilfesuchender | Neutraler Beobachter, Übertragung | Coach, aktive Zusammenarbeit | Einfühlsamer Begleiter, authentische Beziehung | Moderator, Fokus auf System |
| Übergeordnete Ziele | Aufdeckung unbewusster Konflikte | Veränderung problematischen Verhaltens | Förderung der Selbstverwirklichung | Veränderung der Interaktionsmuster |
Referenz: 47, 6, 47 48, 32 33, 7 8, 4.
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