Wissen was ist ein Richtlinienverfahren
Ein Richtlinienverfahren in der Psychotherapie ist ein Verfahren, das bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um von der kassenärztlichen Versorgung anerkannt zu werden. Diese Voraussetzungen beinhalten:
Eine umfassende Theorie der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten und ihrer Behandlung.
Eine darauf bezogene psychotherapeutische Behandlungsstrategie für ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen 1.
Die Voraussetzungen für die Anerkennung eines Therapieverfahrens als Richtlinienverfahren sind:
Mindestens zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTs): Eine Studie muss die interne Validität und die andere die externe Validität nachweisen.
Empfehlung durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP): Dieser Beirat besteht aus sechs psychologischen Psychotherapeuten und sechs Ärzten und gibt eine berufsrechtliche Anerkennung ab.
Diese Kriterien sind notwendig, um sicherzustellen, dass das Verfahren wissenschaftlich fundiert und wirksam ist 33.
was sind Grundlagen der Richtlinienverfahren
Die Grundlagen der Richtlinienverfahren umfassen:
Umfassende Theorie: Eine umfassende Theorie der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten und ihrer Behandlung.
Psychotherapeutische Behandlungsstrategie: Eine darauf bezogene psychotherapeutische Behandlungsstrategie für ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen.
Wirksamkeitsnachweis: Das Verfahren muss in mehreren Anwendungsbereichen nützlich sein und seine Wirksamkeit nachweisen können.
Diese Grundlagen unterscheiden Richtlinienverfahren von anderen Psychotherapiemethoden, die nur für spezifische Problembereiche angewandt werden .
was ist die Dritte Welle
Die "Dritte Welle" in der Psychotherapie bezieht sich auf eine Gruppe von therapeutischen Ansätzen, die nach der klassischen Verhaltenstherapie (erste Welle) und der kognitiven Verhaltenstherapie (zweite Welle) entwickelt wurden. Der Begriff wurde von Steven Hayes genutzt und beschreibt eine Reihe von Ansätzen, die sich durch bestimmte dominante Annahmen, Methoden und Ziele auszeichnen. Diese Ansätze betonen oft die Integration von Achtsamkeit, Akzeptanz und anderen kognitiven und verhaltensorientierten Techniken.
Zu den Verfahren der Dritten Welle gehören:
Schematherapie
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)
Metakognitive Therapie
Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT) .
gib einen Überblick über die verschiedenen dritte Welle verfahren
Schematherapie:
Sie zielt darauf ab, tief verwurzelte emotionale Muster (Schemata) zu identifizieren und zu verändern, die oft in der Kindheit entstanden sind und das Verhalten und die Emotionen im Erwachsenenalter beeinflussen.
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT):
Sie fördert das Engagement für werteorientiertes Handeln und hilft Patienten, ein erfülltes und bedeutungsvolles Leben zu führen, indem sie psychische Flexibilität entwickeln.
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT):
Sie zielt darauf ab, emotionale Dysregulation zu reduzieren und fördert Fähigkeiten in den Bereichen Achtsamkeit, zwischenmenschliche Effektivität, emotionale Regulation und Distress-Toleranz.
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP):
Sie kombiniert kognitive, behaviorale und interpersonelle Techniken und fokussiert auf die Analyse von zwischenmenschlichen Interaktionen und deren Auswirkungen auf die Depression des Patienten.
Metakognitive Therapie (MCT):
MCT geht davon aus, dass das Problem nicht in den negativen Gedanken selbst liegt, sondern in der Art und Weise, wie Menschen auf diese Gedanken reagieren. Sie zielt darauf ab, dysfunktionale metakognitive Überzeugungen zu verändern und die Kontrolle über den Denkprozess zu verbessern.
Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT):
Sie wird oft zur Rückfallprävention bei Depressionen eingesetzt und hilft Patienten, sich ihrer Gedanken und Gefühle bewusst zu werden, ohne automatisch auf sie zu reagieren.
Diese Verfahren der dritten Welle betonen oft die Integration von Achtsamkeit und Akzeptanzstrategien, um psychische Flexibilität und Resilienz zu fördern 2.
Benennen die Besonderheiten sowie Unterschiede in den Klassifikationssystemen
Die Besonderheiten sowie Unterschiede in den Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-V lassen sich wie folgt zusammenfassen:
ICD-10:
Herausgeber: World Health Organization (WHO)
Zweck: Internationale Klassifikation von sämtlichen bekannten und definierten Krankheiten.
Aktuelle Version: 10. Auflage (die 11. Auflage liegt bereits auf Englisch vor).
Deutsche Version: ICD-10-GM.
Anwendung: Grundlage für die Abrechnung mit den Krankenkassen in Deutschland.
Struktur: Psychische Erkrankungen sind im F-Kapitel zu finden. Hier wird meistens von der Angabe einer Ursache abgesehen, und Störungsbilder sind beschreibend definiert 14 15.
DSM-V:
Herausgeber: American Psychological Association (APA).
Zweck: Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen.
Aktuelle Version: 5. Auflage.
Besonderheiten: Deutlich ausführlicher als das ICD-10. Enthält auch „zu erforschende Diagnosen“ und wird vor allem für Forschungszwecke genutzt 15.
Unterschiede:
Umfang und Detailtiefe: Das DSM-V ist ausführlicher als das ICD-10 und enthält zusätzliche Kategorien wie „zu erforschende Diagnosen“.
Anwendungsbereich: Das ICD-10 wird international und insbesondere für administrative Zwecke wie die Abrechnung mit Krankenkassen verwendet, während das DSM-V vor allem in der Forschung und klinischen Praxis in den USA Anwendung findet.
Herausgeber: Das ICD-10 wird von der WHO herausgegeben, während das DSM-V von der APA stammt.
Struktur und Inhalt: Das ICD-10 ist in verschiedene Kapitel unterteilt, wobei psychische Erkrankungen im F-Kapitel zu finden sind. Das DSM-V bietet eine detailliertere Beschreibung und Klassifikation psychischer Störungen.
Diese Unterschiede und Besonderheiten zeigen, dass beide Klassifikationssysteme unterschiedliche Schwerpunkte und Anwendungsbereiche haben, obwohl sie beide zur Diagnose und Klassifikation psychischer Störungen verwendet werden
wie wird ein diagnostischer Prozess durchgeführt
1. **Anamnese**:
- **Erhebung der Krankengeschichte**:
- **Familienanamnese**:
2. **Psychopathologischer Befund**:
- **Erfassung nach dem AMDP-System**: Überblick über verschiedene Störungsbereiche
3. **Beurteilungsverfahren**:
- **Interviews**: strukturiert (z.B. SKID-I und II, Mini-DIPS) halbstrukturiert (z.B. AMDP) sein 16 17 18.
- **Selbstbeurteilungsinstrumente**: Zum Beispiel der Beck-Depressions-Inventar (BDI-II)
- **Fremdbeurteilungsinstrumente**: Zum Beispiel Lehrerfragebogen bei ADHS
4.**Differentialdiagnose**:
- **Systematischer Prozess**:
5. **Klassifikationssysteme**:
- **ICD-10** **DSM-V**:
6. **Komorbidität**:
- **Gleichzeitiges Vorliegen mehrerer Erkrankungen**
benenne die Spezifika der Diagnostik von Kindern und Jugendlichen
Die Spezifika der Diagnostik von Kindern und Jugendlichen umfassen mehrere wichtige Aspekte:
Altersangemessene Sprache: Es ist wichtig, eine Sprache zu verwenden, die dem Alter des Kindes oder Jugendlichen entspricht 19.
Berücksichtigung der Entwicklungsstufe: Die Entwicklungsstufe des Kindes oder Jugendlichen muss bei der Diagnostik berücksichtigt werden 19.
Spezifische Störungsbilder: Es gibt spezifische Störungsbilder, die im Kinder- und Jugendalter auftreten, wie z.B. Störungen des Sozialverhaltens. Diese müssen bekannt sein und berücksichtigt werden 19.
Einsatz spezieller Instrumente: Für die Diagnostik werden spezielle, für Kinder entwickelte und genormte Instrumente eingesetzt, wie z.B. die Child Behavior Checklist 19.
Multiaxiales Klassifikationsschema (MAS): Die Diagnostik basiert auf einem multiaxialen Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters, das auf der ICD-10 basiert 19.
Familienanamnese: Die Abfrage von psychischen Erkrankungen und Auffälligkeiten im näheren Familienkreis sowie die Beurteilung von familiären Faktoren wie Familiengröße, sozioökonomischem Status und Erziehungsstil sind ebenfalls Teil der Diagnostik 18.
Standardisiertes Vorgehen: Der diagnostische Prozess sollte standardisiert und wissenschaftlich begründet sein, wobei möglichst viele Informationsquellen genutzt werden sollten 16.
Somatische Abklärung: Vor der Einleitung einer Therapie sollte immer eine somatische Abklärung erfolgen, um Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche zu berücksichtigen 18 19.
Diese Punkte sind entscheidend, um eine präzise und effektive Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen durchzuführen.
Die Fehler im diagnostischen Prozess beachten können
Um die Fehler im diagnostischen Prozess zu beachten, sollten folgende mögliche Fehlerquellen berücksichtigt werden:
Inkompetenz der Beurteilenden:
Mangelnde Erfahrung
Fachliche Inkompetenz
Fehlende oder falsche Schulung
Mangelnde Introspektion, z.B. eigener Bias 20.
Zustand der Beurteilenden oder der Patienten:
Müdigkeit oder Ausgebranntheit
Konzentrationsschwankungen
Beziehungsebene 20.
Systematische Beobachtungsfehler:
Halo-Effekt: Eine Eigenschaft überstrahlt andere Eigenschaften.
Rosenthal-Effekt: Erwartungen des Beurteilenden beeinflussen das Ergebnis 20.
Erinnerungs-, Selbstbeobachtungs- und Selbstdarstellungsfehler:
Selbsttäuschung
Gedächtnisbeeinträchtigung 21.
Absichtliche Verfälschungen:
Simulation
Bagatellisierung 21.
Antworttendenzen:
Soziale Erwünschtheit
Extreme Antworten 21.
Systematische Bearbeitungsfehler:
Falsche Schlussfolgerungen 21.
Diese Fehlerquellen sollten im diagnostischen Prozess stets beachtet und möglichst minimiert werden, um zu einer präzisen und verlässlichen Diagnose zu gelangen.
5.Grundlagen zur Entwicklung einer eigenen Haltung zum Thema „Diagnostik“ haben
Um eine eigene Haltung zum Thema „Diagnostik“ zu entwickeln, sollten verschiedene Grundlagen und Aspekte berücksichtigt werden, die im Dokument beschrieben werden:
Besonderheiten und Unterschiede in den Klassifikationssystemen:
Verstehen der verschiedenen Klassifikationssysteme (z.B. DSM, ICD) und deren spezifische Merkmale und Unterschiede 13.
Durchführung eines diagnostischen Prozesses:
Kenntnis der Schritte und Methoden, die in einem diagnostischen Prozess angewendet werden, um eine fundierte Diagnose zu stellen 13.
Spezifika der Diagnostik von Kindern und Jugendlichen:
Berücksichtigung der besonderen Anforderungen und Methoden, die bei der Diagnostik von Kindern und Jugendlichen notwendig sind 13.
Fehler im diagnostischen Prozess:
Bewusstsein für mögliche Fehlerquellen im diagnostischen Prozess und Strategien zur Vermeidung dieser Fehler 13.
Wissenschaftlich-theoretische Sicht der Diagnostik:
Verstehen der Hauptzwecke der Diagnostik aus wissenschaftlich-theoretischer Sicht, wie Klassifikation, Ätiologie und Behandlungsplanung 13 14.
Positive und negative Implikationen einer Diagnose:
Reflexion über die möglichen positiven (z.B. Entlastung, Zugang zu Therapie) und negativen (z.B. Stigmatisierung, Benachteiligung) Auswirkungen einer Diagnose 22 23.
Ethische und praktische Überlegungen:
Entwicklung einer ethischen Haltung zur Diagnostik, die die Würde und Autonomie der Patienten respektiert und gleichzeitig praktische Aspekte der Diagnostik berücksichtigt 13.
Diese Grundlagen helfen dabei, eine fundierte und reflektierte Haltung zum Thema Diagnostik zu entwickeln, die sowohl wissenschaftlich fundiert als auch ethisch verantwortungsvoll ist.
Was behandelt die Klinische Psychologie?
Die Klinische Psychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, die sich mit der Erklärung (Ätiologie), dem Verlauf sowie den Interventionen (Prävention, Psychotherapie, Rehabilitation, Rente) von psychischen Störungen sowie psychischen Aspekten somatischer Erkrankungen beschäftigt. Sie arbeitet eng mit fachverwandten Disziplinen wie der Medizin zusammen 21.
Was bedeutet die dimensionale Orientierung der Klinischen Psychologie?
Die dimensionale Orientierung der Klinischen Psychologie bedeutet, dass psychische Phänomene nicht in klar abgegrenzte Kategorien eingeteilt werden, sondern als Kontinua betrachtet werden. Das heißt, psychische Merkmale und Störungen werden in ihrer Ausprägung auf einem Spektrum gesehen, anstatt strikt zwischen "gesund" und "krank" zu unterscheiden. Diese Herangehensweise ermöglicht eine differenziertere und individuellere Betrachtung psychischer Zustände
Was sind die wichtigsten Teilgebiete der Klinischen Psychologie?
Die wichtigsten Teilgebiete der Klinischen Psychologie umfassen:
7-Teilaspekte der klinischen Psychologie: 1
A → Ätiologie psychischer Störungen+ (Untersuchung der Ursachen und Entstehungsbedingungen psychischer Störungen.)" Klassifikation und-Diagnostik-psychischer Störungen•€ (Erforschung der Verbreitung und Häufigkeit psychischer Störungen in der Bevölkerung) 1
b → Epidemiologie 1 (Entstehung, Verbreitung, Bekämpfung und soziale Folgen der Erkrankung•1
C → Klassifikation •1 (ICD-10, DSM und-Diagnostik psychischer Störungen (Fragebögen, Interview..) 1l
d.→› Prävention «
(Entwicklungen-und Implementierungen von-Maßnahmen zur Verhinderung der Entstehung oder Verschlimmerung psychischer Störungen. Auch Online
Präventionskurse, Stress- und Ressourcenmanagenent) 1
e. → Psychotherapiee
Erforschung und Anwendung verschiedener psychotherapeutischer Ansätze zur-Behandlung von psychischen Störungen Dazu gehören kognitive Verhaltenstherapie
(CBT), psychodynamische Therapie, systemische Therapie und andere therapeutische
Methoden 9
f → Rehabilitatione Unterstützung von Menschen mit psychischen Störungen bei der Wiedereingliederung in das gesellschaftliche und berufliche Leben
g → Gesundheitsversorgunge (Organisation, Versorgung und Prozesse zur Förderung von Gesundheit-1
h → Evaluation der Therapie 1
(Verlaufsdiagnostik und Intervention)
Nennen Sie allgemeine Kriterien für das Vorliegen einer psychischen Störung
allgemeinen Kriterien für das Vorliegen einer psychischen Störung sind:
Leidensdruck der betroffenen Person oder des Umfeldes
Abweichung von der Norm (Devianz)
Beeinträchtigungen (beruflich, sozial, gesundheitlich)
Gefährdung 22.
Nennen Sie ein (Ätiologie-)Modell der Klinischen Psychologie, dessen Spezifika und bewerten Sie das Modell
Ein Ätiologie-Modell der Klinischen Psychologie ist das Diathese-Stress-Modell oder Vulnerabilitäts-Stress-Ressourcen-Modell.
**Spezifika des Modells:**
- Es erklärt Verhalten und psychische Störungen durch die Interaktion biologischer, sozialer und psychologischer Faktoren.
- Entwicklungspsychologische Faktoren fließen ebenfalls mit ein.
- Lang anhaltende Belastung (Stress), Überschreitung der Ressourcen und mangelnde Kompensationsstrategien führen zur Dekompensation und Exazerbation von Symptomatik 25.
**Bewertung des Modells:**
- Das Modell greift auf das Wissen der gesamten Psychologie zurück und wird heute als genuin psychologisches Behandlungsverfahren der wissenschaftlichen Psychologie verstanden.
- Es dient als Grundlage für die experimentelle Untersuchung psycho- und neurobiologischer Prozesse 25.
Was sind die wesentlichen Bestandteile des V-S-Modells?
Die wesentlichen Bestandteile des Vulnerabilitäts-Stress-Modells (V-S-Modell) sind:
1. **Biologische Faktoren**: Körperlich-organische Aspekte, wie genetische Prädispositionen und neurobiologische Prozesse.
2. **Psychologische Faktoren**: Kognition, Emotion und Verhalten.
3. **Soziale Faktoren**: Soziale Kontakte und Lebensbedingungen.
4. **Entwicklungspsychologische Faktoren**: Lang anhaltende Belastung (Stress), Überschreitung der Ressourcen und mangelnde Kompensationsstrategien, die zur Dekompensation und Exazerbation von Symptomen führen.
Warum wird die Verhaltenstherapie als „genuin psychologisches Verfahren“ eingeordnet?
Verhaltenstherapie wird als „genuin psychologisches Verfahren“ eingeordnet, weil sie auf dem Wissen der gesamten Psychologie basiert und als wissenschaftlich fundiertes Behandlungsverfahren der Psychologie verstanden wird.
Sie nutzt experimentelle Untersuchungen psycho- und neurobiologischer Prozesse zur Erklärung und Behandlung psychischer Störungen.
Was ist der synaptische Spalt?
Der synaptische Spalt ist der Raum zwischen der präsynaptischen und der postsynaptischen Membran an einer Synapse. Er ist der Bereich, in den Neurotransmitter freigesetzt werden, um die Erregung von einem Neuron auf ein anderes zu übertragen.
Welche Transmittersysteme sind wichtig zum Verständnis von Psychopharmaka?
Die wichtigen Transmittersysteme zum Verständnis von Psychopharmaka sind:
1. **Cholinerges System**
2. **Dopaminerges System**
3. **Noradrenerges System**
4. **Serotonerges System**
5. **Histaminerges System**
6. **GABAerges System**
7. **Glutamaterges System**
8. **Opioiderges System**2
Beschreiben Sie eine Klasse von Psychopharmaka.
Mit, ohne, teilweiser Evidenz. Geschichtlich inkohärent (Schulenbegriff teilweise schwierig) Auch Schulen haben Gemeinsamkeiten.Im Dokument wird keine spezifische Klasse von Psychopharmaka detailliert beschrieben. Die Antwort basiert auf meinem Wissen bis April 2023 als Sprachmodell.
Eine Klasse von Psychopharmaka sind **Antidepressiva**. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Depressionen und anderen affektiven Störungen eingesetzt. Sie wirken, indem sie die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt erhöhen. Dies geschieht durch die Hemmung des Reuptake dieser Neurotransmitter, was zu einer verbesserten Stimmung und einem besseren emotionalen Zustand führt.
Es gibt verschiedene Unterklassen von Antidepressiva, darunter:
1. **Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs)**: Diese erhöhen spezifisch die Serotoninkonzentration im Gehirn. Beispiele sind Fluoxetin und Sertralin.
2. **Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs)**: Diese erhöhen sowohl die Serotonin- als auch die Noradrenalinkonzentration. Beispiele sind Venlafaxin und Duloxetin.
3. **Trizyklische Antidepressiva (TCAs)**: Diese wirken auf mehrere Neurotransmittersysteme und haben oft mehr Nebenwirkungen. Beispiele sind Amitriptylin und Nortriptylin.
4. **Monoaminoxidase-Hemmer (MAOIs)**: Diese verhindern den Abbau von Monoaminen (wie Serotonin und Noradrenalin) und erhöhen so deren Verfügbarkeit. Beispiele sind Phenelzin und Tranylcypromin.
Nebenwirkungen von Antidepressiva können je nach Klasse und individuellem Patienten variieren, umfassen aber häufig Übelkeit, Gewichtszunahme, Schlafstörungen und sexuelle Dysfunktion. Neuere Antidepressiva neigen dazu, weniger Nebenwirkungen zu haben als ältere Klassen wie die trizyklischen Antidepressiva und MAOIs.
Nenne Klassen von Psychopharmaka
1. **Anxiolytika**: Angstlösend2
2. **Sedativa**: Angstlösend, aber auch allgemeine Reduktion der Leistungsfähigkeit und psychischen Aktivität2
3. **Hypnotika**: Schlafinduzierend, angstlösend und sedierend2
4. **Nootropika (Antidementiva)**: Verbesserung kognitiver Fähigkeiten, des Antriebs, der sozialen Kompetenz und Funktionen des alltäglichen Lebens bei demenziellen Erkrankungen. Erhöhen die Azetylcholinkonzentration (z.B. Donepezil). Wirken symptomatisch und können die Krankheit nicht aufhalten2
5. **Psychostimulanzien**: Methylphenidat (Ritalin) und Amphetamin bei ADHS. Wirken appetitzügelnd, antriebssteigernd, euphorisierend2
6. **Medikamente zur Behandlung substanzbedingter Störungen**: Entgiftungsmittel, Anti-Craving-Mittel oder Mittel mit Aversivreaktionen bei Konsum (z.B. Antabus)2
7. **Antidepressiva**: Wirken stimmungsaufhellend durch die Hemmung des Reuptake und Erhöhung der Konzentration der Monoamine Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt. Nebenwirkungen: Neuere zeigen weniger Nebenwirkungen, insbesondere bzgl. Darmtätigkeit und kardiologischen Nebenwirkungen3
8. **Phasenprophylaktika**: Mittel der ersten Wahl bei bipolaren Störungen sind Lithiumsalze. Viele Nebenwirkungen (Niere), laufende Bestimmung des Lithiumplasmaspiegels erforderlich. Alternativen: Antikonvulsiva und Valproinsäure. Bei rezidivierenden depressiven Störungen: Antidepressiva3
Definieren Sie folgende Begriffe: Prävalenz, Inzidenz, Risikofaktor, Komorbidität und Odds Ratio.
Hier sind die Definitionen der gefragten Begriffe basierend auf dem Dokument:
Prävalenz: Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Merkmal in einer Population vorkommt. Es gibt verschiedene Arten der Prävalenz:
Punktprävalenz: Prävalenz zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Periodenprävalenz: Prävalenz in einer bestimmten Zeitperiode (z.B. 5-Jahresprävalenz).
Lebenszeitprävalenz: Prävalenz während des gesamten Lebens 31.
Inzidenz: Häufigkeit des Auftretens einer Erkrankung. Die Inzidenzrate gibt den Anteil der Personen in einer Population an, die eine Krankheit innerhalb eines bestimmten Zeitraums neu bekommen haben 31 32.
Risikofaktor: Eine binäre Variable, die mit einem erhöhten Risiko einer späteren Erkrankung einhergeht (z.B. bestimmter genetischer Marker) 31 32.
Komorbidität: Gleichzeitiges Vorliegen mehrerer (mindestens zwei) Erkrankungen, die sich gegenseitig bedingen und/oder aufrechterhalten können 14 15.
Odds Ratio (OR): Ein Maß für die Stärke der Assoziation zwischen zwei Ereignissen. Es wird berechnet als das Verhältnis der Odds (Chancen) für ein Ereignis in einer Gruppe im Vergleich zu einer anderen Gruppe.
OR > 1 bedeutet, dass das Ereignis in der ersten Gruppe wahrscheinlicher ist.
OR < 1 bedeutet, dass das Ereignis in der ersten Gruppe weniger wahrscheinlich ist.
OR = 1 bedeutet, dass es keinen Unterschied zwischen den Gruppen gibt 32.
Diskutieren Sie die Versorgungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Störungen.
Die Versorgungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Störungen umfassen verschiedene Aspekte und Ebenen, die im Dokument beschrieben werden:
1. **Rechtliche Rahmenbedingungen**:
- Das Sozialgesetzbuch (SGB V) beschreibt die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
- Ein Selbstverwaltungsgremium, der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), entscheidet, welche Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sind. Der G-BA wird durch Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen vertreten.
- Die Anerkennung eines Therapieverfahrens oder einer Therapiemethode wird vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) empfohlen. Dieser besteht aus sechs Psychotherapeuten und sechs Ärzten. Voraussetzung für die Anerkennung sind mindestens zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die die interne und externe Validität nachweisen 33.
2. **Versorgungsepidemiologische Beiträge**:
- Studien über den Behandlungsbedarf sind oft aufwändig und nutzen häufig administrative Daten zur Abschätzung, wie z.B. durchschnittliche Wartezeiten.
- Es besteht ein Fortbildungsbedarf bei Hausärzten, da 18,6% der psychischen Störungen falsch diagnostiziert und 25,9% nicht diagnostiziert werden 32 33.
3. **Therapie und Prävention**:
- Psychotherapie nach verschiedenen Verfahren (z.B. kognitive Verhaltenstherapie, Dialektisch-Behaviorale Therapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie) wird eingesetzt.
- Evaluation der Therapie durch Verlaufsdiagnostik und Intervision.
- Präventionsmaßnahmen, einschließlich Online-Präventionskurse für psychische Gesundheit, Stressbewältigung und Rehabilitation, sind ebenfalls Teil der Versorgung 22.
4. **Epidemiologische Forschung**:
- Bestimmung der Häufigkeit, Verteilung und des Spontanverlaufs psychischer Störungen.
- Evaluation des Versorgungssystems und Abschätzung des Versorgungsbedarfs.
- Erforschung der Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen psychischer Störungen.
- Ableitung von Konsequenzen für Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Rehabilitation 31.
Zusammengefasst bieten die Versorgungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Störungen ein breites Spektrum an rechtlichen, therapeutischen und präventiven Maßnahmen, die durch kontinuierliche Forschung und Evaluation unterstützt werden.
1.was ist Psychotherapie
Psychotherapie ist ein bewusster und geplanter interaktionaler Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsensus für behandlungsbedürftig gehalten werden. Dies geschieht mit psychologischen Mitteln, meist verbal, aber auch averbal, in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel mittels lehrbarer Techniken auf Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens 36 37.
was sind Ziele von Psychotherapie
Zusammengefasst zielen psychotherapeutische Interventionen darauf ab, Verhaltensstörungen und Leidenszustände zu beeinflussen, indem sie emotionale und verhaltensbezogene Ziele setzen und spezifische Strategien und Techniken anwenden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
1. **Emotionale Ziele in Verhaltensziele umwandeln**:
2. **Anfang der Therapieziele**: (Vermeidung von "Leichen-Zielen")
3. **Validieren und Normalisieren**: (die Gefühle und Gedanken des Patienten validieren)
4. **Spezifische Strategien der Beziehungsgestaltung**:
5. **Aktives Fertigkeitentraining**: (Stresstoleranz, Emotionsmanagement)
wie funktioniert Psychotherapieforschung
Psychotherapieforschung funktioniert in mehreren Phasen und Ansätzen:
**Phasen der psychotherapeutischen Interventionsforschung**:
**Legitimationsphase**: Untersuchung, ob Psychotherapie generell wirksam ist.
**Wettbewerbsphase**: Vergleich, welche Form der Psychotherapie besser ist.
**Verschreibungsphase**: Bestimmung, welche Form der Psychotherapie bei wem unter welchen Umständen am besten wirkt.
**Prozessforschungsanalyse**: Untersuchung, auf welche Weise Psychotherapie wirkt 39.
wie schätzt man den Grad der Wirksamkeit einer psychotherapeutischen Intervention ein
Der Grad der Wirksamkeit einer psychotherapeutischen Intervention wird durch verschiedene Kriterien und Methoden eingeschätzt:
1. **Evidenzstufen**:
- **Ia**: Systematische Übersichtsarbeiten von Studien der Klasse Ib (Randomisierte klinische Studien, RCT).
- **Ib**: Randomisierte klinische Studien (RCT).
- **IIa**: Systematische Übersichtsarbeiten von Studien der Klasse IIb (Prospektive vergleichende Kohortenstudien).
- **IIb**: Prospektive vergleichende Kohortenstudien.
- **III**: Nicht-randomisierte Studien, z.B. Fall-Kontroll-Studien .
2. **Kriterien für Interventionen und Theorien**:
- **Explizitheit**: Klarheit und Präzision der Beschreibung.
- **Objektivität**: Unabhängigkeit der Ergebnisse von der Person des Forschers.
- **Empirische Verankerung**: Stützung auf empirische Daten.
- **Widerspruchsfreiheit**: Konsistenz der Theorie oder Intervention.
- **Prüfbarkeit**: Möglichkeit der empirischen Überprüfung.
- **Vollständigkeit**: Umfassende Abdeckung des Phänomens.
- **Sparsamkeit**: Einfachheit und Eleganz der Theorie.
- **Produktivität**: Anregung weiterer Forschung.
- **Anwendbarkeit**: Praktische Relevanz und Umsetzbarkeit.
- **Validität**: Gültigkeit der Ergebnisse.
- **Effektivität**: Wirksamkeit in der Praxis .
Wie lässt sich die Wirksamkeit des Therapeutischen Handelns für sich operationalisieren
**Operationalisierung der Wirksamkeit**:
- **Interne Validität**: Der beobachtete therapeutische Effekt muss inter-subjektiv feststellbar und replizierbar sein.
- **Externe Validität**: Die psychotherapeutische Intervention muss unter den Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens effektiv durchführbar sein .
- **Evidenzstufen**: Systematische Übersichtsarbeiten und randomisierte klinische Studien (RCT) zur Bewertung der Wirksamkeit .
Diese Faktoren und Modelle helfen dabei, die Wirksamkeit des therapeutischen Handelns systematisch zu erfassen und zu bewerten.
Die Klinische Psychologie beschäftigt sich mit der Erklärung, dem Verlauf sowie den Interventionen von psychischen Störungen sowie psychischen Aspekten somatischer Erkrankungen.
Was sah das Gutachten des G-BA bezüglich des Bedarfs an psychotherapeutischen Leistungen vor?
Das Gutachten des G-BA sah den Bedarf an psychotherapeutischen Leistungen bei 2400 vor, während 1999 die Bedarfsplanung erstellt wurde.
Was war die Waitzeit für psychotherapeutische Behandlungen laut BPtK?
Laut BPtK warten 40 % der Patienten 3-9 Monate auf psychotherapeutische Behandlungen.
Wie viele Psychologische Psychotherapeuten arbeiten 2022 kassenärztlich in Deutschland?
Im Jahr 2022 arbeiten 32.601 Psychologische Psychotherapeuten kassenärztlich in Deutschland.
Welche Herausforderungen können bei der ambulanten Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen bestehen?
Herausforderungen umfassen:
Die hohen Kosten für Selbstzahler
Begrenzte Verfügbarkeit von Leistungen in bestimmten Regionen
Komplexität der Abrechnung im Gesundheitswesen
Was sind die Vorteile der ambulanten Versorgung für Menschen mit psychischen Störungen im Vergleich zur stationären Versorgung?
Die ambulante Versorgung bietet
wenig bürokratische Hürden
Vertragspartner ist der Patient
Rechnungen werden direkt an den Patienten gesendet
Selbstzahler-Optionen, die gewisse Vorteile bieten
jedoch können die Kosten hoch sein.
Wie hat sich der Bedarf an Erstkontakten in Coronazeiten verändert?
Es gab einen Anstieg von 40% mehr Nachfrage nach Erstkontakten während der Coronazeit.
Was ist die Plausibilitätsgrenze bei der Therapiezeit pro Woche?
Die Plausibilitätsgrenze liegt bei 30,4 Stunden Therapie pro Woche bei hälftigen Versorgungsaufträgen.
Hauptvorwürfe gegen Therapeuten Sitzplatzvergabe
Therapeuten füllen die Sitze nicht aus.
Menschen werden zu lange behandelt die nicht krank sind
Was ist das Hauptziel der Behandlung in einer Tagesklinik?
Das Hauptziel ist die stufenweise Belastungserprobung des Alltags, während familiäre und freundschaftliche Bindungen aufrecht erhalten werden.
Was ist der Zweck der Rehabilitation in der Psychiatrie?
Die Rehabilitation zielt darauf ab, Patienten mit psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen zu unterstützen, um ihre Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern und eine Rückkehr ins Berufsleben vorzubereiten, einschließlich der Reha vor der Rente.
Nennen Sie die vier Bereiche der vollstationären Therapie.
1. Psychiatrisch-psychotherapeutische Krankenhausbehandlung
2. Psychosomatisch-psychotherapeutische Krankenhausbehandlung
3. Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
4. Rehabilitation von Patienten mit psychischen/psychosomatischen Erkrankungen
Welche Behandler gibt es im Bereich der klinischen Psychologie?
1. Ärztliche Psychotherapeuten2. Psychologische Psychotherapeuten3. HP für Psychotherapie (Keine Behandlungserlaubnis)4. Psychotherapie ist kein geschützter Begriff
4 Evidenzstufen
Was bedeutet 'Störung mit Krankheitswert' im Kontext der psychischen Erkrankungen?
Eine 'Störung mit Krankheitswert' bezieht sich auf psychische Störungen, die signifikante Beeinträchtigungen im Alltagsleben der betroffenen Personen verursachen und daher eine Therapie benötigen. Diese Störungen sind klinisch relevant und legitimer Grund für therapeutische Interventionen.
Warum ist es wichtig, dass therapeutische Effekte inter-subjektiv feststellbar sind?
Inter-subjektive Feststellbarkeit gewährleistet, dass verschiedene Fachleute unabhängig voneinander ähnliche Ergebnisse erkennen können, was die Zuverlässigkeit der Therapieeffekte stärkt.
Was sind die Kriterien des WBP für psychotherapeutische Interventionen?
Die Kriterien des WBP sind:
Einsatz bei Personen mit einer Störung mit Krankheitswert.
Der therapeutische Effekt muss heilend oder lindernd sein.
Der Effekt ist inter-subjektiv feststellbar und replizierbar.
Der Effekt sollte mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Intervention zurückführbar sein (interne Validität).
Die Intervention muss in der Praxis effektiv durchführbar sein (externe Validität).
Was beschreibt das Sozialgesetzbuch (SGB V)?
Das Sozialgesetzbuch (SGB V) beschreibt die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Warum ist die Replizierbarkeit eines therapeutischen Effekts wichtig?
Die Replizierbarkeit eines therapeutischen Effekts ist wichtig, um die wissenschaftliche Fundierung der Therapie zu gewährleisten und
um die Zuverlässigkeit und den Nutzen der psychotherapeutischen Intervention zu bestätigen.
Was sind allgemeine Risikofaktoren für psychische Störungen?
Familiäre Risiken: genetische Prädisposition, Zusammenleben mit psychisch krankem Elternteil, Erziehungsstil, Stressoren in der Familie
Individuelle Faktoren: z.B. Temperament
Umweltbedingte Faktoren: kritische Lebensereignisse
Schutzfaktoren: soziale Unterstützung
Wie hoch ist der Prozentsatz fehlerhaft diagnostizierter Fälle?
Einige 18,6 % der Fälle sind falsch diagnostiziert.
Welche Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, professionelle Hilfe zu suchen?
Faktoren sind:
weibliches Geschlecht
Großstadtleben
stärkere Beeinträchtigung
höheres Alter
komorbide Störungen
Wie viele Erwachsene suchen laut der DEGS1-Studie Hilfe bei psychischen Störungen?
Nur 43 % der betroffenen Erwachsenen suchen Hilfe.
Was zeigt die BELLA-Studie bezüglich der Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche?
Etwa 50 % der betroffenen Kinder und Jugendlichen nehmen Hilfsangebote an.
Wie viele Kinder haben eine Störung des Sozialverhaltens laut der BELLA-Studie?
Etwa 7,6 % der Kinder haben eine Störung des Sozialverhaltens.
Welche Symptomatik zeigt 2,2 % der Kinder in der BELLA-Studie?
Sie zeigen ADHS-Symptome, mit höheren Raten bei Jungen (2,9 %) im Vergleich zu Mädchen (1,4 %).
Wie hoch ist das Risiko der Chronifizierung bei Essstörungen?Ergebnisse der DEGS1-Studie (2008–2011)
Das Risiko der Chronifizierung bei Essstörungen ist hoch (0,9 % Prävalenz).
Was sind die häufigsten Formen psychischer Störungen laut der Studie?Ergebnisse der DEGS1-Studie (2008–2011):
Die häufigsten Störungsformen sind:
Angstörungen (insbesondere spezifische Phobien)
Affektive Störungen (insbesondere Major Depression)
Substanzkonsumstörungen (insbesondere Alkoholabhängigkeit)
Zwangsstörungen (3,6 %)
Somatoforme Störungen (3,5 %)
Psychotische Störungen (2,6 %)
Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) (2,3 %)
Essstörungen (0,9 %, hohe Chronifizierungsgefahr)
Welche Störungen zeigen Männer höhere Prävalenzen?Ergebnisse der DEGS1-Studie (2008–2011):
Männer zeigen höhere Prävalenzen bei:
Substanzkonsumstörungen: 8,0 % (Frauen: 3,5 %, ohne Nikotinabhängigkeit)
Wie viele Kinder weisen laut der BELLA-Studie eine Angststörung und wie viele weisen eine aktuellen
depressive Störung auf?
• 10 % der Kinder weisen eine Angststörung auf
• 5,4 % der Kinder zeigen Anzeichen einer aktuellen depressiven Störung
Welche Arten von Störungen sind bei Frauen häufiger?Ergebnisse der DEGS1-Studie (2008–2011):
Angstörungen: 21,4 % (Männer: 9,3 %)
Affektive Störungen: 13,1 % (Männer: 6,4 %)
Was besagt die DEGS1-Studie über die Häufigkeit psychischer Störungen in der Bevölkerung?
27,7 % der Bevölkerung leidet unter einer psychischen Störung.
Frauen sind häufiger betroffen als Männer (33,3 % vs. 22,0 %).
Was ist das Lebenszeitrisiko für eine psychische Störung?
Das Lebenszeitrisiko liegt bei ca. 50%.
Wie viele Menschen in Deutschland leiden unter einer psychischen Störung?
Ca. 17 Millionen Menschen, was einem Fünftel der Bevölkerung entspricht.
Welche Rolle spielen Untersuchungsinstrumente in der epidemiologischen Forschung?
Untersuchungsinstrumente sind entscheidend, da sie festlegen, welche Diagnosekriterien verwendet werden und somit
die Validität der korrelativen Zusammenhänge beeinflussen.
Was ist die Falldefinition in der klinischen Forschung?
genaue Definition des Untersuchungsgegenstandes
spezifische Diagnosen nach bestimmten Diagnosekriterien
festgelegt durch ein Untersuchungsinstrument
Was beeinflusst die korrelativen Zusammenhänge in der klinischen Psychologie?
Untersuchungsdesign
untersuchte Population
Falldefinition
Was ist der Zweck von Metaanalysen?
Metaanalysen sind Methoden zur Zusammenfassung von Primäranalysen, um umfassendere und verlässlichere Ergebnisse aus mehreren Studien zu gewinnen.
Was ist das Ziel einer Dismantlingstudie?
In einer Dismantlingstudie wird die 'Therapie as usual' mit der gleichen Therapie verglichen, wobei eine oder mehrere Interventionen weggelassen werden, um deren Effektivität zu testen.
Welches sind die Hauptunterschiede zwischen Laborexperimenten und Feldstudien?
Laborexperimente bieten oft höhere Validität, während Feldstudien wirtschaftlicher sein können. Beide Designarten haben spezifische Vor- und Nachteile.
Was bedeuten die Werte des Odds Ratios in Bezug auf das Rauchen?
- OR > 1: Rauchen begünstigt Herzinfarkte.
- OR < 1: Rauchen beugt Herzinfarkten vor.
- OR = 1: Kein Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern.
Wie werden die Odds für Raucher berechnet?
Die Odds für Raucher werden als 30 (Herzinfarkte bei Rauchern) zu 70 (keine Herzinfarkte bei Rauchern) berechnet, was 30/70 = 0,43 ergibt.
Was ist das Odds Verhältnis für Raucher bezüglich Herzinfarkte, und was bedeutet es?
Das Odds Verhältnis beträgt 1,72. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu bekommen, bei Rauchern 1,72 Mal so hoch ist wie bei Nichtrauchern.
Was bedeutet der Versuch der Falsifizierung in der Psychologie?
Der Versuch der Falsifizierung bezieht sich darauf, dass kausale Effekte in der Psychologie nie zweifelsfrei nachgewiesen werden können; man strebt danach, Hypothesen durch widerlegende Beweise zu überprüfen.
Was ist das Konzept der Risk Ratio?
Die Risk Ratio ist der Quotient des Risikos für eine Störung bei Individuen mit einem Risikofaktor geteilt durch das Risiko bei Individuen ohne diesen Faktor.
Was beschreibt die Risikodifferenz?
Die Risikodifferenz ist die Differenz im Risiko für eine Störung bei Personen mit und ohne einen bestimmten Risikofaktor.
Was bedeutet Bias in der Forschung?
Bias bezeichnet eine Verzerrung oder einen Störfaktor durch Selektion oder Messfehler.
Was versteht man unter administrativen Daten?
Administrative Daten sind Sekundärdaten, z.B. von Krankenkassen.
Definiere Zielpopulation.
Die Zielpopulation ist die Population, über die eine Aussage getroffen werden soll.
Was ist eine Quellpopulation?
Die Quellpopulation ist die Population, aus der eine Stichprobe gezogen wird.
Wie ergänzt die Epidemiologie klinische Befunde?
Die Epidemiologie ergänzt klinische Befunde durch die
Berücksichtigung biopsychosozialer Bedingungsmodelle, die verschiedene Einflussfaktoren auf psychische Störungen integrieren.
Welche Maße werden in der Epidemiologie verwendet?
Epidemiologie verwendet genau definierte Maße wie
Krankheitshäufigkeit
Prävalenz
, die spezifische zeitliche Gültigkeitsbereiche haben (z. B. Lebenszeitprävalenz, Punktprävalenz).
Was ist Epidemiologie im Kontext psychischer Störungen?
Epidemiologische Prinzipien
Epidemiologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Verbreitung und den Determinanten von psychischen Störungen in einer Zielpopulation beschäftigt.
1.Epidemiologie ist immer auf eine Zielpopulation bezogen, über die sie Aussagen treffen will
Welche Rolle spielt Public Health in der experimentellen Epidemiologie?
In der experimentellen Epidemiologie und Public Health werden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt und deren Auswirkungen überprüft.
Warum ist die Definition psychopathologischer Konstrukte wichtig?
Eine bessere Definition psychopathologischer Konstrukte
ermöglicht eine optimierte Klassifikation psychischer Störungen, was
für die Diagnostik und Behandlung entscheidend ist.
Wie trägt die epidemiologische Forschung zur Gesundheitsförderung bei?
Die epidemiologische Forschung leitet Konsequenzen für Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Rehabilitation ab und überprüft deren Wirksamkeit.
Was sind Ätiologie und Pathogenese in der epidemiologischen Forschung?
Ätiologie bezieht sich auf die Entstehungsbedingungen psychischer Störungen
Pathogenese beschreibt die Entwicklungsbedingungen psychischer Störungen
Welche Aspekte umfasst die Versorgungsepidemiologie?
Versorgungsepidemiologie:
Evaluation des Versorgungssystems
Abschätzung des Versorgungsbedarfs für psychische Störungen.
Was versteht man unter deskriptiver Epidemiologie?
Die Bestimmung der Häufigkeit und Verteilung
Der Spontanverlauf psychischer Störungen in einer Zielpopulation
Die räumliche und zeitliche Verteilung sowie Feldstudien
Was sind die zentralen Aufgaben der Epidemiologie in der Klinischen Psychologie?
Bestimmung der Häufigkeit, der Verteilung und des Spontanverlaufs psychischer Störungen (deskriptive Epidemiologie)
Evaluation des Versorgungssystems sowie der Abschätzung des Versorgungsbedarfs (Versorgungsepidemiologie)
Erforschung der Entstehungs- (Ätiologie) und Entwicklungsbedingungen (Pathogenese) psychischer Störungen (analytische Epidemiologie)
Ableitung von Konsequenzen für Gesundheitsförderung, Prävention, Therapie und Rehabilitation und deren Überprüfung (experimentelle Epidemiologie und Public Health)
Verbesserung der Definition psychopathologischer Konstrukte und Optimierung der Klassifikation
Epidemiologische Kenntnisse für Klinische Psychologie
Unerlässlich für fundierte Diagnostik
Vertieftes Verständnis psychischer Störungen
Bedeutung für Prävalenzraten und gezielte Interventionen
WHO „Global Burden of Disease“-Projekt als wichtige Datenquelle
Was ist Craving in Bezug auf Sucht?
Craving bezeichnet den intensiven Suchtdruck, der das Verlangen nach einer bestimmten Substanz beschreibt.
Was sind Entgiftungsmittel und wofür werden sie verwendet?
Entgiftungsmittel werden verwendet, um den Körper von schädlichen Substanzen zu befreien, insbesondere bei der Behandlung substanzbedingter Störungen.
Was sind Nootropika und welche Rolle spielen sie bei demenziellen Erkrankungen?
Nootropika, auch bekannt als Antidementiva, verbessern die kognitiven Fähigkeiten, den Antrieb, die soziale Kompetenz sowie die Funktionen des alltäglichen Lebens bei demenziellen Erkrankungen.
Was ist die Rolle des Enzyms MAO in der Wirkung von Antidepressiva?
Die Hemmung des abbauenden Enzyms MAO trägt zur Wirkung von Antidepressiva bei,
indem sie die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt erhöht.
Nenne einige Alternativen zu Lithiumsalzen bei bipolaren Störungen.
Alternativen zu Lithiumsalzen sind
Antikonvulsiva
Valproinsäure
Wann setzt man Atypische Neuroleptika ein??
bei einer Negativsymptomatik Mangel oder Verlust von Funktionen (z. B. verminderter Antrieb, reduzierte Emotionen, sozialer Rückzug)
Welche Hauptnebenwirkungen sind mit der Einnahme von Neuroleptika verbunden?
Die Hauptnebenwirkungen von Neuroleptika umfassen:
Motorische Symptome
Irreversible Spätdyskinesien
Wie wirken klassische Neuroleptika auf psychotische Symptome?
Klassische Neuroleptika wirken antipsychotisch, indem sie Halluzinationen und Wahn (produktive Symptome / Positivsymptomatik) durch die Blockade der Dopaminrezeptoren reduzieren.
Was bewirken die prä- und postsynaptischen Rezeptoren in Bezug auf Neurotransmitter?
Die präsynaptischen Rezeptoren regulieren die Freisetzung von Neurotransmittern, während die postsynaptischen Rezeptoren die Signalübertragung im neuronalen Netzwerk beeinflussen.
Wie wirken Benzodiazepine im Hinblick auf den Agonismus?
Agonismus = Wirkungeines Moleküls, das an einen spezifischen Rezeptor bindet und eine Wirkung auslöst
Benzodiazepinen=Agonisten, die auf den GABA-A-Rezeptor im Gehirn wirken
verstärken die Wirkung der Neurotransmitteranbindung
fördern die inhibitorischen Effekte im zentralen Nervensystem
führt zur Beruhigung des zentralen Nervensystems
erklären die beruhigenden und angstlösenden Effekte
Was ist der Wirkmechanismus von Alkohol im Zusammenhang mit Agonismus?
Alkohol wirkt, indem er an die postsynaptischen Rezeptoren anbindet
Agonismus am GABA-A-Rezeptor wirkt Angstlösend, sedierend und Enthemmend
Welche Substanzen blockieren die Carrierproteine, die Transmitter zurück ins Neuron bringen?
Kokain, Methylphenidat (Ritalin)
Selektive-Serotonin-Reuptake-Hemmer (SSRI)
Selektive-Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Hemmer (SNRI)
-> blockieren die Carrierproteine.
Wie wirken Amphetamine auf die Neurotransmitterfreisetzung?
Amphetamine bewirken, dass:
mehr Dopamin und Noradrenalin aus den Vesikeln freigesetzt werden und
blockieren die präsynaptischen Autorezeptoren, was zu einer
erhöhten Freisetzung von Transmittern führt.
Was sind die 6 Möglichkeiten des Agonismus?
Erhöhte Produktion des Transmitters
Förderung seiner Freisetzung
Hemmung seiner Inaktivierung
Direkte Besetzung der postsynaptischen Rezeptoren mittels eines ähnlichen Wirkstoffs (exogene Liganden)
Erhöhung der Empfindlichkeit des postsynaptischen Rezeptors
Fördernde Eingriffe in die nachgeschaltete Signaltransduktion
Agonismus = Verstärkung der synaptischen Übertragung (Graphik) Erkläre
1.A steht in diesem Fall beispielsweise für eine Vorstufe eines Neurotransmitters. Zum Beispiel L-Dopa, was zu Dopamin verarbeitet wird bei Parkinson-Patienten
2.Zum Beispiel bewirken Amphetamine, dass mehr Dopamin und Noradrenalin freigesetzt werden aus den Vesikeln, Außerdem präsynaptische Autorezeptoren blockieren. Das bewirkt, dass das präsynaptische Neuron von einem Transmittermangel im synaptischen Spalt ausgeht und mehr Transmitter freisetzt
3.Blockade der Carrierproteine, die die Transmitter zurück zu den präsynaptischen Autorezeptoren bringen (Kokain; Methylphenidat/Ritalin; Selektive-Serotonin-Reuptake-Hemmer - SSRI)
4.Wirkmechanismus vieler Rauschdrogen (Alkohol)
5.Zum Beispiel Benzodiazepine
6.Wirkung der Transmitterandockung wird verstärkt (z.B. bei erektilen Dysfunktionen: Viagra)
Wie wirkt sich der Agonismus auf die postsynaptischen Rezeptoren aus?
Agonismus (postsynaptisch) führt zu einer
direkten Besetzung der postsynaptischen Rezeptoren und
erhöht die Empfindlichkeit der Rezeptoren,
was die synaptische Übertragung verstärkt.
Wie funktioniert die Überbrückung des synaptischen Spalts?
Die Überbrückung des synaptischen Spalts erfolgt durch Neurotransmitter, die an Rezeptoren der Zielzelle binden. Oft ist an einer Synapse nur ein Typ von Rezeptoren vorhanden, und die Transmitter wirken nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip.
Was geschieht am Ende des Axons?
Am Ende des Axons stößt das Aktionspotenzial die Vesikel nach vorne, wodurch die enthaltenen Neurotransmitter in den synaptischen Spalt entleert werden.
Was ist neuronale Erregung?
Neuronale Erregung ist ein schwacher elektrischer Strom, der entlang des Axons fließt und zur Übertragung von Informationen beiträgt.
Was passiert am Axonhügel?
= Verdickter Anfang des Axons. Am Axonhügel entsteht eine Erregung (Aktionspotenzial) durch die Verrechnung der Informationen, die aus anderen Neuronen einlaufen.
Welche Rolle spielt die prä-synaptische Nervenzelle?
Die prä-synaptische Nervenzelle spielt eine entscheidende Rolle, da sie die Neurotransmitter freisetzt, die die Erregung auf die postsynaptische Nervenzelle übertragen.
Was ist eine Synapse?
Eine Synapse ist die Verbindung eines Neurons mit einer anderen Zelle, meist einem weiteren Neuron.
Nennen Sie ein (Ätiologie-)Modell der Klinischen Psychologie.
Ein Beispiel für ein (Ätiologie-)Modell ist das , das die Wechselwirkungen zwischen Verhalten und Situationen berücksichtigt.
Biopsychosoziales Modell
Diathese-Stress-Modell oder Vulnerabilitäts-Stress-Ressourcen-Modell beschreiben Graphik
Wie beeinflussen soziale Umgebungen die psychische Gesundheit laut dem Vulnerabilität-Stress-Ressourcen-Modell?
Die soziale Umgebung beeinflusst die psychische Gesundheit:
• durch die soziale Rolle, die Individuen einnehmen, sowie durch die Unterstützung oder den Mangel an Unterstützung, die sie erleben.
• Missverständnisse und dysfunktionale soziale Informationen können ebenfalls negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben.
Welche (psychologischen) Ressourcen sind wichtig im integrativen Ätiologiemodell?
Wichtige (psychologische) Ressourcen sind:
soziales Netz
finanzielle Mittel
Copingstrategien
Was führt zur Dekompensation und Exazerbation von Symptomatik? Im Vulnerabilitäts-Stress-Ressurcen-Modell
Lang anhaltende Belastungen (Stress),
• Überschreitung der Ressourcen und
• mangelnde Kompensationsstrategien
führen zur Dekompensation und Exazerbation von Symptomatik.
Welche Modelle sind Teil des integrativen Ätiologiemodells?
Zu den Modellen gehören:
Diathese-Stress-Modell
Vulnerabilitäts-Stress-Ressourcen-Modell
Was erklärt das integrative Ätiologiemodell?
Das integrative Ätiologiemodell erklärt Verhalten und psychische Störungen durch die Interaktion:
biologischer Faktoren
sozialer Faktoren
psychologischer Faktoren
Was ist kognitive Umstrukturierung? (Lerntheorie)
Kognitive Umstrukturierung ist eine Methode, die genutzt wird, um ungünstige (kognitive) Muster zu verändern und neue, hilfreiche Denkweisen zu etablieren.
Wie kann man ungünstige Strukturen im Verhalten, Fühlen und Denken einer Person erkunden? (Lerntheorie)
Durch das
Erforschen der einzelnen Komponenten
Arbeiten an wenig hilfreichen Strukturen
und Methoden wie der kognitiven Umstrukturierung.
Wie wird Lernerfahrung in der Lerntheoretischen Gundlage gesehen?
Lernerfahrung = Reiz-Reaktion-Verkettung (Eltern zeigen Stressreaktion, wenn sie eine Spinne sehen) & Kognition (Spinnen sind gefährlich)
Welche Komponenten werden bei der Erkundung psychischer Störungen betrachtet (Lerntheoretisch) ?
Bei der Erkundung psychischer Störungen werden die Komponenten Denken, Fühlen, Verhalten und Körper betrachtet.
Was sind die therapeutischen Implikationen (Lerntheoretisacher Grundlage) für die Behandlung psychischer Störungen?
Die therapeutischen Implikationen umfassen:
Neulernen oder Umlernen ungünstiger kognitiver oder Verhaltensmuster
Exposition gegenüber angstauslösenden Reizen (z.B. Spinne)
Wie resultiert eine psychische Störung aus Wahrnehmungsfehlern?
Eine psychische Störung resultiert aus:
Fehlerhafter Wahrnehmung von Auslösereizen
Fehlerhaften Schlussfolgerungen (Gedanken/Bewertungen)
Dysfunktionalen Kognitionen (z.B. Gefahrenbewertung)
Was beschreibt das Prinzip der Reiz-Reaktion-Verkettung?
Das Prinzip der Reiz-Reaktion-Verkettung beschreibt, wie Individuen auf Reize reagieren, zum Beispiel wenn Eltern Stressreaktionen zeigen, wenn sie eine Spinne sehen.
Welche kognitiven Prozesse sind relevant für psychische Störungen?
Die relevanten kognitiven Prozesse sind:
Aufmerksamkeit
Gedächtnis
Attributionsstile
Problemlösen
Welche Formen des Lernens werden im Kontext psychischer Störungen betrachtet?
Im Kontext psychischer Störungen werden folgende Formen des Lernens betrachtet:
Operante Konditionierung
Klassische Konditionierung
Modelllernen
Was sind die Grundlagen des lerntheoretischen Modells in der Klinischen Psychologie? Ursachen für Psychische Störungen
Die Grundlagen des lerntheoretischen Modells in der Klinischen Psychologie
• basieren auf Vulnerabilitäten und Stress, die zu
• fehlangepassten, erlernten Verhaltens- und Einstellungsmustern führen.
• Einschließlich kognitiver Prozesse (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Attributionsstiele, Problemlösen)
Welche modernen Theorien werden in der psychodynamischen Analyse verwendet?
In der Analyse wird mit der Objektbeziehungstheorie und
der interpersonellen Konflikttheorie gearbeitet.
Was sind die Hauptursachen für psychische Störungen im psychodynamischen Modell?
Intrapsychische unbewusste Konflikte
Impulse und Prozesse
Reaktualisierung frühkindlicher Konflikte
Versagen der Abwehrmechanismen
Was ist ein häufiges Defizit in der Betrachtung psychobiologischer Prozesse?
Die Wechselwirkungen zwischen kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen psychobiologischen Prozessen werden oft unzureichend betrachtet.
Was liefert die neurobiologische Forschung für die Psychotherapie?
Die neurobiologische Forschung liefert zahlreiche Implikationen für die Psychotherapie, wie neuronale Korrelate, Hormone und das autonome Nervensystem.
Welche wissenschaftlichen Methodiken werden zur Differentialdiagnostik und Evaluation der Wirksamkeit von Psychotherapie eingesetzt?
Es werden Methoden wie fMRT, EEG und andere eingesetzt.
Was ist ein wichtiges Prinzip der Neuropsychologie?
Ein wichtiges Prinzip ist die Neuronale Plastizität.
Was beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen psychischen Prozessen und Hirnstrukturen?
Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit diesem Zusammenhang.
Was sind (Neuro -)biologische Grundlagen eines Psychologisches Modell
Medizinisches Modell
Welche wissenschaftlichen Methoden werden zur Forschung verwendet?
Experiment, neurochemische und psychophysiologische Marker sowie labortechnische Methoden.
Was ist das Human Brain Project?
Eine Metaanalyse aller Hirnforschungsdaten mit geplanten Kosten von 1,19 Milliarden € (Stand 2013).
Was sind Beispiele für neurochemische Marker?
Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin; Hormone wie Cortisol und Oxytocin.
Wie ist eine erfolgreiche Therapie psychischer Störungen definiert?
Eine erfolgreiche „kausale“ Therapie ist davon abhängig, dass über gesicherte Kenntnisse der Funktionsweise des Gehirns und der die Störung verursachenden Faktoren verfügt wird.
Welche Modelle werden zur Erklärung psychischer Störungen verwendet?
Medizinisches und psychobiologisches Modell, enge Querverbindungen zu kognitiv-behavioralen und lerntheoretischen Modellen.
Was sind die neurobiologischen Grundlagen psychischer Störungen?
Defekte und Fehlfunktionen in der Funktionsweise der Gene,
Stoffwechsel im Gehirn (Neurotransmitter),
Nervensystem (Sympathikus, Parasympathikus) und
endokrines System (Hormone wie Cortisol, Oxytocin).
Welche Rolle spielt die 'Vorhersage' in der klinischen Psychologie?
In der klinischen Psychologie dient die Vorhersage dazu, Prädiktoren für Verhalten zu identifizieren. Dies hilft Fachleuten, potenzielle Verhaltensweisen vorherzusagen und entsprechende Interventionen zu planen, um positive Ergebnisse zu erzielen.
Was versteht man unter der 'Beschreibung des interessierenden Verhaltens' in der klinischen Psychologie?
Die Beschreibung des interessierenden Verhaltens bezieht sich auf die objektive und reliable Erfassung von Verhaltensweisen, um klare und überprüfbare Daten zu gewinnen, die als Grundlage für weitere Analysen dienen.
Was sind die allgemeinen wissenschaftlichen Zielsetzungen in der klinischen Psychologie?
Die allgemeinen Zielsetzungen umfassen:
Beschreibung des interessierenden Verhaltens (objektiv, reliabel)
Erklärung (auffinden von Mustern)
Vorhersage (Prädiktoren für Verhalten)
Beeinflussung und Kontrolle (Ableitung von Interventionen)
Reduktion von Leiden, Behinderung und Verbesserung der Lebensqualität (kognitive, affektive, somatische und soziale Weiterentwicklung ermöglichen)
Was für Modelle der klinischen Psychologie gibt es?
1. (Neuro-) biologische Grundlagen
2. Psychodynamische Grundlagen
3. Lerntheoretische Grundlagen
4. Integratives Ätilologiemodell
Was sind positive Implikationen einer Diagnose in der klinischen Psychologie?
Entlastung und Normalisierung (den Symptomen einen Namen geben)
Zugang zu Psychotherapie und weiteren Heilbehandlungen
Was geschah im Mai 2019 bezüglich Transgender im ICD-11?
Transgender wurde im Mai 2019 von der Liste der psychischen Erkrankungen des ICD-11 gestrichen.
Wann wurde Homosexualität nach DSM und ICD als psychische Störung klassifiziert?
Homosexualität war bis 1973 nach DSM und bis 1991 nach ICD eine psychische Störung.
Wer gilt als psychisch gesund?
Psychisch gesund sind Menschen, die:
sich an die über die Lebensspanne verändernden Anforderungen anpassen
den elementaren Funktionsaufgaben des Alltagslebens gerecht werden
Sind normabweichendes Verhalten oder individuelle Konflikte mit der Gesellschaft psychische Störungen?
Weder normabweichendes Verhalten noch Konflikte des Einzelnen mit der Gesellschaft sind als psychische Störungen klassifiziert.
Wann ist eine Person in der Psychologie als psychisch gestört angesehen?
Eine Person ist als psychisch gestört anzusehen, wenn es eine verhaltensmäßige, psychische, entwicklungsbezogene oder biologische Funktionsstörung gibt, die nicht nur eine extreme Abweichung vom Bevölkerungsdurchschnitt darstellt.
Wie erklärt sich die Gaußsche Glockenkurve im Kontext der Stimmung?
Die Gaußsche Glockenkurve zeigt, dass von der Norm abweichende Stimmungen, wie überschäumende Stimmung (Hypo-(manie)) auf einer Seite und niedergeschlagene Stimmung (Depression) auf der anderen Seite, einen dimensionalen Verlauf haben.
Wie werden die interessierenden Variablen in der klinischen Psychologie betrachtet?
Die interessierenden Variablen, wie z.B. Stimmung, werden nicht kategorial (ja-nein) betrachtet, sondern dimensional, was bedeutet, dass sie mehr oder weniger ausgeprägt sein können.
Was ist eine nicht eindeutig definierte Entität in der klinischen Psychologie?
Eine nicht eindeutig definierte Entität ist eine feststehende Größe, die von der Fassung des aktuell gültigen Klassifikationssystems abhängt. Diese Größe wird durch Konsensusverfahren internationaler Experten festgelegt.
Wer sind die Hauptakteure im psychotherapeutischen Prozess?
Im psychotherapeutischen Prozess gibt es drei Hauptakteure:
Patient
Therapeut
Bezugsgruppe
Ein Konsens zwischen ihnen ist wichtig für den Behandlungserfolg.
Was versteht man unter einer tragfähigen emotionalen Bindung in der Psychotherapie?
Eine tragfähige emotionale Bindung ist notwendig, um:
das Vertrauen zwischen Patient und Therapeut aufzubauen
eine effektive Zusammenarbeit zu ermöglichen
ohne diese Bindung ist der Therapieprozess oft weniger erfolgreich.
Welche Mittel werden in der Psychotherapie eingesetzt?
In der Psychotherapie werden psychologische Mittel genutzt, hauptsächlich durch:
verbalen Austausch
avertablen Kommunikation
Die Techniken basieren auf einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens.
Was sind die Hauptziele der Psychotherapie?
Die Hauptziele der Psychotherapie sind:
Symptomminimalisierung
Änderung der Persönlichkeitsstruktur
Diese Ziele sollten möglichst gemeinsam erarbeitet werden.
Wodurch wird die Therapie in der klinischen Psychologie evaluiert?
Die Evaluation der Therapie erfolgt durch:
Verlaufsdiagnostik
Intervision
Was sind die Ziele der Psychotherapie in der klinischen Psychologie?
Die Ziele der Psychotherapie sind:
Verbesserung des psychischen Wohlbefindens
Bewältigung von psychischen Störungen
Stärkung der persönlichen Ressourcen
Was umfasst die Ätiologie in der klinischen Psychologie?
Die Ätiologie beschäftigt sich mit den Ursachen psychischer Störungen und deren Einflussfaktoren.,
Welche Aspekte umfasst die Klinische Psychologie über psychische Störungen hinaus?
Die Klinische Psychologie umfasst auch die psychischen Aspekte von somatischen Erkrankungen und deren Einfluss auf das Wohlbefinden der Patienten.
Was sind die Hauptfokusbereiche der Klinischen Psychologie?
Die Hauptfokusbereiche der Klinischen Psychologie beinhalten:
Ätiologie von psychischen Störungen
Verlauf psychischer Erkrankungen
Interventionen wie Psychotherapie und Rehabilitation
Was ist die Klinische Psychologie?
Die Klinische Psychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, die sich mit der Erklärung (Ätiologie), dem Verlauf sowie den Interventionen (Prävention, Psychotherapie, Rehabilitation, Rente) von psychischen Störungen beschäftigt.
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