Welche Bauweisen gibt es beim fertigungsgerechten Konstruieren?
Differentialbauweise
Integralbauweise
Verbundbauweise
Erkläre die Differentialbauweise
Differentialbauweise:
Auflösen eines Einzelteils in mehrere fertigungstechnisch günstige Werkstücke
Erkläre die Integralbauweise
Integralbauweise:
Vereinigen mehrerer Einzelteile zu einem Werkstück
Erkläre die Verbundbauweise
Verbundbauweise:
Unlösbare Verbindung von mehreren unterschiedlich gefertigten Rohteilen zu einem Werkstück
Kombination mehrerer Werkstoffe
Gleichzeitige Anwendung mehrerer Fügeverfahren
Nenne Vorteile der Differentialbauweise
einfache Teilefertigung
einfache Montage
leichter Transport
durch Kombinieren Anpassen an Kundenwünsche -> Baukastensystem
Wiederholteile -> höhere Losgröße
geringe Kapitalbindung
schnellere Beschaffung von Rohteile
Nenne Nachteile der Differentialbauweise
Vielzahl von Handhabungs- und Fügefunktionen
hohe Zahl an Pass- und Justierarbeiten
Fügestellen beeinflussen Bauteilsteifigkeit, Dichtheit und Schwingungsverhalten
engere Bauteiltoleranzen erforderlich
Transport- und Liegezeiten hoch
Nenne Vorteile der Integralbauweise
geringere Anzahl an Handhabungs- und Fügefunktionen
geringe Pass- und Justierarbeiten
hohe Funktionssicherheit durch Funktionsintegration
geringere Transport- und Liegezeiten
Nenne Nachteile der Integralbauweise
Handhabung/ Transport schwieriger
kostenintensive Teilefertigung
höheres Bauteilrisiko
höhere Kapitalbindung
geringere Flexibilität
Vergleiche Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde
Verbundwerkstoff
Werkstoffverbund
Zusammensetzung aus unterschiedlichen Werkstoffen
-> makroskopisch jedoch “homogenes Erscheinungsbild”
Unterscheidung einzelner Werkstoffe bezüglich ihrer Anordnung und ihres Erscheinungsbildes
Beispiel:
verstärkte Bauweise (z.B. faserverstärkte Kunststoffe)
Sandwichbauweise, Oberflächenbeschichtung, Plattieren
Wie ist die Sandwichstruktur aufgebaut?
Welche Vorteile resultieren aus Sandwich mit Aluminiumschaum?
Sandwich mit Aluminiumschaum:
hohe Festigkeit
gute Wärmedämmung
gute Schwingungsdämmung
einfaches Fügen und Reparieren
hohe Crashsicherheit
Was bedeutet Produktmodularisierung?
Produktmodularisierung:
Aufteilung einer bestehenden Produktarchitektur in nach bestimmten Kriterien gebildete Einheiten (Module) mit spezifizierten Schnittstellen in Abhängigkeit von der Unternehmensstrategie
Welche Typen von Modularisierung gibt es?
Was ist die Produktarchitektur?
Die Produktarchitektur fasst die Produktstruktur/ Bauweise als physischen Aufbau und die Funktionsstruktur als funktionale Beschreibung eines Produktes zusammen und stellt deren Elemente miteinander in Beziehung
Die Produktarchitektur ist die Gesamtheit der funktionalen und physikalischen Beschreibungen eines Produktes
Was ist der Nutzen der Produktarchitektur für die Modularisierung?
Mit der Produktarchitektur ist der Funktionsbezug von Modulen sehr gut abbildbar, in dem versucht wird, jede Funktion ein oder mehrere Module eindeutig zuzuordnen
Somit können Lösungen funktionsorientiert gesucht und die entsprechenden Module in anderen Produkten eingesetzt werden.
Welche Modularisierungsstrategien gibt es?
Kommunalität der Komponenten
Komponenten bzw. Module werden an mehreren Stellen innerhalb einer Produktfamilie verwendet
Kombinierbarkeit der Komponenten
Produkte können durch die Kombination von Komponenten bzw. Modulen konfiguriert werden
Schnittstellenstandardisierung
Die Schnittstellen zwischen den Modulen sind standardisiert
Funktionsbindung
Es besteht eine feste Zuordnung zwischen Funktionen und Komponenten bzw. Modulen
Entkopplung der Module
Die Interaktionen der Komponenten innerhalb eines Moduls sind stärker ausgeprägt als die Interaktionen zwischen Komponenten verschiedener Module
Welche bedeutenden Ansätze der Modularisierungsmethoden gibt es?
Design Structure Matrix (nach Eppinger)
Modul Indication Matrix (nach Erixon)
Beschreibe die Modularisierungsmethode “Design Structure Matrix” nach Eppinger
Was ist das Ziel?
System in handhabbare Bauteile zerlegen
Interaktionen erfassen
Klassifikation und Quantifizierung der Interaktionen
Clusterung
Ziel:
Maximierung der internen Interaktionen & Minimierung der externen Interaktionen
Beschreibe die Modularisierungsmethode “Modul Indication Matrix” nach Erixon
Ableiten der Funktionsträger aus der Funktionsstruktur/ Produktarchitektur
Gegenüberstellung der Funktionsträger mit den Module Drivers (12 generische Modultreiber)
Bewertung der Funktionsträger hinsichtlich ihrer Modultauglichkeit
Identifizierung der Module
Was sind Grenzen und Probleme der Modularisierung?
Einzelkontrolle von Modulen garantiert nicht Funktion des Gesamtproduktes
Erstellen von Baukästen aus kombinierbaren Modulen aufwendig und kostenintensiv
Aufwendige Konstruktion und Realisierung der Schnittstellen
Suboptimale Produktleistung
Geringe Produktdifferenzierung
Spezialisten für jeweiliges Modul verlieren Blick für Gesamtzusammenhang
Was ist das Baukastenprinzip?
Baukastenprinzip:
System von Produkten, das so aufgebaut ist, dass alle Produkte aus einer Zahl von Bausteinen hergestellt werden können.
Was sind Vorteile des Baukastenprinzips?
Parallele Fertigung, Montage und Prüfung -> höhere Lieferbereitschaft
Vereinfachung der Montage und der Arbeitsvorbereitung
Flexibilisierung der Montage
Bausteine auftragsunabhängig in optimale Losgrößen gefertigt
Bessere Fertigungsterminsteuerung
Was sind Fertigungsbausteine im Baukastenprinzip?
Was ist deren Hauptaufgabe?
Fertigungsbaustein:
Verwendung gleicher Bauteile in mehreren Produkten zur Fertigungsrationalisierung.
Bausteine werden unabhängig von Funktion festgelegt
Zuordnung nach fertigungstechnischen Gesichtspunkten
Genormte und standardisierte Anschluss- oder Passstellen zur mechanischen Verbindung
Hauptaufgabe der Fertigungsbausteine:
Mit möglichst wenig Bausteinen eine Vielzahl unterschiedlichster Varianten realisieren
Was sind Funktionsbausteine im Baukastenprinzip?
Funktionsbausteine werden zur Erfüllung spezifischer Funktionen definiert
Geschieht üblicherweise unter dem Gesichtspunkt der Erfüllung technischer Funktionen
Die Funktion(en) werden hierbei entweder von einem Baustein oder einer Kombination mehrerer Bausteine realisiert
Was ist das Variantenmanagement?
Variantenmanagement:
Ganzheitlicher Ansatz zur Optimierung der Variantenvielfalt eines Produkts oder einer Produktfamilie hinsichtlich Kriterien wie Gesamtkosten, Marktstrategie und Kundenzufriedenheit.
Bestimmung der optimalen Variantenvielfalt V*:
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