Woraus besteht ein Jahresabschluss?
besteht aus einer Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
-> ist in bestimmten Fällen durch einen Anhang zu erweitern und um einen Lagebericht zu ergänzen
Der JA ist das Ergebnis des …?
externen Rechnungswesens
-> wird in der Form eines Einzelabschlusses oder Konzernabschlusses erstellt
Ist die Erstellung des Jahresabschlusses verpflichtend?
grundsätzlich ja
-> die wesentlichen Rechtsgrundlagen für Aufstellung, Inhalt und Form des Jahresabschlusses ergeben sich aus dem Handelsgesetzbuch (HGB) und ergänzend dem Aktiengesetz (AktG)
Ausnahme: nicht verpflichtet sind Kleinstkaufleute (Kleingewerbetreibende und Freiberufler)
-> sie erstellen in der Regel eine Einnahmenüberschussrechnung
Anforderungen des Handelsgesetzbuches
-> Kaufleute sind dazu verpflichtet einen Jahresabschluss bestehend aus Bilanz udn GuV zu erstellen
-> Kapitalgesellschaften müssen ebenfalls einen Jahresabschluss erstellen und zusätzlich einen Anhang und Lagebericht
der Einzelabschluss
Rechnungslegung bezieht sich auf ein Unternehmen als rechtliche Einheit (z. B. OHG, KG, GmbH, AG)
der Konzernabschluss
Rechnungslegung umfasst mehrere wirtschaftlich abhängige, aber rechtlich selbstständige Unternehmen (Tochtergesellschaften)
Konzernabschluss der Obergesellschaft (Mutterunternehmen) schließt die Tochtergesellschaften ein
-> zur Erstellung des Konzernabschlusses werden zunächst die Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen vereinheitlicht und zu einem Summenabschluss summiert
-> so darzustellen, als ob der Konzern ein einheitliches Unternehmen wäre
Was versteht man unter Buchführung?
laufende, lückenlose sowie sachlich und chronologisch geordnete Aufzeichnung aller Geschäftsvorteile eines Unternehmens
Was versteht man unter Inventar?
körperliche Einzelverfassung aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens durch Messen, Zählen, Wiegen oder Schätzen
Rechnung vom Inventar zur Bilanz
An Stelle der Wortes „Schulden“ tritt in der Bilanz das Wort „Verbindlichkeiten“ (Fremdkapital)
Woraus besteht die Bilanz?
Adressaten der externen Rechnungslegung
Eigentümer
Gläubiger
Fiskus
Management
Beziehung zwischen Adressaten, Funktionen und Ziele der externen Rechnungslegung
Was versteht man unter Rechnungslegung?
Informationen über die Lage und Entwicklung eines Unternehmens sowie
die Rechenschaft über die Verwendung von finanziellen Mitteln
Das Grundproblem der externen Rechnungslegung als Informationsquelle
Trennung von Ersteller und Benutzern der Unternehmensrechnung führt zu vielfältigen Friktionen;
beispielsweise:
bedingen Interessenkonflikte zwischen Management und Aktionären:
institutionelle und vertragliche Lösungen sind erforderlich
Übersicht (Diagramm) zu dem institutionellen Rahmen der Rechnungslegung
Was versteht man unter “Corporate Governance”?
bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens
Zusatz: Corporate Governance und Management werden oft mit demselben Begriff „Unternehmensführung“ übersetzt. Diese Übersetzung trifft für Corporate Governance nicht zu. Management ist die Unternehmensleitung, die auch ohne Berücksichtigung von Corporate-Governance-Regeln möglich ist. Corporate Governance dagegen ist die „verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle“.
Einbettung der Rechnungslegung in die Corporate Governance (CG)
Verantwortungsvolle Unternehmensführung und Förderung des Vertrauens aller externer Adressaten
Interessenkonflikte zwischen Kapitalgebern und Management sowie Maßnahmen zu deren Reduzierung
Umfang und Inhalt der Informationen zur Aufgabenerfüllung wird durch die externe Rechnungslegung bestimmt
Management ist verantwortlich für die interne Qualitätssicherung, z.B. durch die Kontrolle von Managementanreizen und ein System interner Kontrollmechanismen
Wirtschaftsprüfung
Unabhängigkeit der Abschlussprüfer
Prüfung, ob Rechnungslegung frei von Fehlern und falschen Aussagen ist
bezieht sich auf Jahresabschlüsse, nicht auf Zwischenberichte und freiwillige Finanzberichterstattung
gesetzliche Regelungen und Prüfungsstandards (GoA, ISA)
Kontrolle durch den Aufsichtsrat
im Rahmen der Überwachungsfunktion
Bilanzausschuss, Rechnungslegungs- und Prüfungsausschuss (audit committee)
erweitert auf nicht-finanzielle Angaben
Gerichtliches Klagesystem
Klagemöglichkeiten gegen Vorstand und Aufsichtsrat
Musterfeststellungsverfahren und Abhilfeverfahren durch Verbraucherverbände möglich
Dritthaftung der Abschlussprüfer nur bei Vorsatz (s.a. FISG)
Gründe für die Regulierung der Rechnungslegung
Schutzbedürftigkeit schwacher Adressatengruppen
effizientere Gesamtmarktsituation durch Begrenzung oder Ausschaltung externer Effekte
Quellen der Regulierung der Rechnungslegung
gesetzliche Quellen: Einfache Gesetze, Verordnungen und Gerichtsurteile
Standardsetter: Öffentliche Gremien und private Gremien
Empfehlungen: Wirtschaftsverbände, Unternehmensverbände und Experten
Historische Entwicklung der Rechnungslegung
Rechnungslegungsvorschriften seit 1794 (Allg. Preußische Landrecht)
HGB seit 1897 (erstmaliger Verweis auf GoB)
ständige Zunahme der Regulierung, u.a. bedingt durch Zusammenbrüche großer Unternehmen, Wirtschaftskrisen, Betrugsfälle und Bilanzdelikte
verstärkte Ausrichtung an Kapitalmarkterfordernissen und internationalen Rechnungslegungsstandards
Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichterstattung stark gestiegen
(Fazit) Was ist das Ergebnis des externen Rechnungswesen?
die Elemente des Jahresabschlusses
(Fazit) Was sind die Hauptfunktionen des externen Rechnungsswesen?
die Bereitstellung entscheidungsnützlicher Informationen und die Anspruchsbemessung
(Fazit) Wofür dient der institutionelle Rahmen der Rechnungslegung?
dient der Sicherstellung der Qualität der externen Rechnungslegung
(Fazit) Die Regulierung erfolgt durch was?
weitgehend durch Gesetze
(Fazit) Worauf zielt die Weiterentwicklung der Rechnungslegung?
zielt u.a. auf eine stärkere Kapitalmarktorientierung
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