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Biochemie

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by Anna-Elisabeth W.

Wie ist das Cytoskelett aufgebaut? Wie bilden sich Aktinfilamente?

  • Das Cytoplasma eukaryotischer Zellen ist von einem dreidimensionalen Gerüstsystem aus Filamenten (Fasern) durchzogen. Dieses Cytoskelett deint dazu, die Form der Zellen aufrechtzuerhalten, die Position der Organellen zu fixieren, Moleküle und Aggregate in der Zelle zu transportieren und die Zelle zu bewegen.

  • man teilt die Filamente nach ihrem Durchmesser in 3 Gruppen ein:

    • die dünnen Mikrofilamente (7-9nm)

    • die Intermediärfilamente (10-12nm)

    • und die dicken Mikrotubuli (ca. 25nm)

  • alle Filamente sind Polymere aus typischen Proteinbausteinen. Sie sind mit weiteren Proteinen assoziiert.


Aktinfilamente:

  • Actin, das häufigste Protein in eukaryotischen Zellen, ist der Proteinbaustein der Mikrofilamente (Actinfilamente).

  • Actin kommt als monomolekulares globuläres G- Actin und als polymeres filamentöses F- Actin vor.

  • G- Actin ist ein relativ kleines asymmetrisches Protein (42 kDa). Es kann reversibel zu dem helikalen F- Actin polymerisieren. Dieser Vorgang wird durch ATP gefördert, denn G- Actin trägt ein ATP- Molekül, das im F- Actin langsam zu ADP hydrolysiert wird. Diese ATPase- Aktivität verleiht dem Actin Enzymeigenschaften!

  • da sich einzelne G- Actin- Moleküle immer in derselben Richtung aneinander lagern, zeigt auch das F- Actin Polarität!

    -> es hat 2 Enden, an denen die Polymerisation unterschiedlich schnell abläuft. Sind die Enden nicht- wie in Muskelzellen- durch besondere Proteine stabilisiert, wächst das (+)- Ende des F- Actins bei einer kritischen Konzentration des G- Actins ständig, während das (-)- Ende gleichzeitig zerfällt. =>treadmilling

  • mit Pilzgiften kann man diese Teilprozesse blockieren! Phalloidin, ein Gift des Knollenblätterpilzes, hemmt durch Bindung an das (-)-Ende den Zerfall!

  • Dagegen blockiert Cytochalasine durch Bindung an das (+)- Ende die Polymerisation.

  • Actin-assoziierte Proteine

    • im Cytoplasma findet man mehr als 50 verschiedene Proteine, die spezifisch an G- und F- Actin binden. Die Anlagerung an Actin erfüllt vielfältige Aufgaben:

      -> sie kann der Kontrolle des Pools von G- Actin dienen (Bsp. Profilin)

      -> die Polymerisationsgeschwindigkeit des G- Actins beeinflussen (Villin), die Kettenenden von F- Actin stabilisieren (Fragin, beta- Actinin), die Filamente untereinander oder mit anderen Zellkomponenten verbinden (Villin, alpha-Actinin, Spectrin) oder die Helix- Struktur von F- Actin zerstören (Gelsolin).

    -> Diese Proteine werden durch Protein- Kinase gesteuert.


Erkläre am Bsp. der Reaktion der Phosphofructokinase und Fructose-1,6-bisphosphatase, wie diese Reaktionen reguliert werden. Nenne jeweils einen Stoff, der aktivierend oder hemmend wirken kann.

Was ist der Fachbegriff für diese Art der Regulation?

  • Konkurrenzenzyme in Glykolyse und Gluconeogenese:

    => Fructose-6-phosphat <-> Fructose-1,6-bisphosphat


reziproke Regulation:

  • Phosphofructokinase:

    • + Insulin, AMP

    • - Glukagon, Citrat

  • Fructose-1,6-Bisphosphatase:

    • + Glukagon, Citrat

    • - Insulin, AMP


Funktion:

  • Wenn bei hoher Glucosekonzentration viel Glucose -> Fructose-6-phosphat umgesetzt wird muss die Phosphofructokinase aktiv werden.

    -> hohe Blutglucosekonzentration resultiert in Insulinreaktion, um die Glucose in die Zellen befördern zu können

    -> Entsprechend stimuliert Insulin die Phosphofructokinase, damit die Glucose im weiteren auch abgebaut wird.

  • Umgekehrt wird die Fructose-1,6-Bisphosphatase bei einem Glucosemangel, d.h. niedrigerem BZ aktiv, um in der Gluconeogenese mehr Glucose zu synthetisieren. Dies wird durch Glukagon induziert.

    -> Entsprechend stimuliert Glukagon die Fruktose-1,6-Bisphosphatase.

=> da Insulin und Glucagon antagonistisch agieren, hemmen sie die Reaktion, die vom jeweils anderen stimuliert wird.

  • darüber hinaus, findet sich eine Regulation durch den Energiestatus der Zelle, d.h. durch die AMP- Konzentration, die hoch ist, wenn wenig ATP gebildet wurde, der Energiestatus also gering ist.

    • dann muss die Glykolyse vermehrt stattfinden und die Phosphofructokinase ist aktiv.

  • Umgekehrt bewirkt eine hohe AMP-Konzentration die Inhibition von Fructose-1,6-Bisphosphatase.

=> auch das aus Pyruvat gebildete Citrat wirkt regulatorisch auf die Enzyme.

  • ist noch nicht viel Citrat aus dem Glykolyseprodukt Pyruvat entstanden, wird die Glykolyse, hier stellvertretend die Phosphofructokinase, stimuliert.

  • liegt nach intensiv betriebener Glykolyse bereits viel Citrat vor, wird die Fructose-1,6-Bisphosphatase stimuliert.


Erläutere am Bsp. der Glykogensynthese, wie die Aktivität eines Schlüsselenzyms reguliert werden kann.

Erläutere den Begriff der reziproken Regulation unter Berücksichtigung der oben genannten Stoffwechselenzyme.

->Schlüsselenzym der Glykogensynthese ist die Glykogen- Synthase.

  • sie wird durch Dephosphorylierung aktiviert bzw. durch Phosphorylierung inaktiviert!

    -> aktivierte Form: a- Form

    -> allosterisch- regulierte Form: b- Form

  • UDP- Glucose -> Glykogen + UDP


  • die aktivierte a- Form wird durch Insulin stimuliert.

  • wenn der BZ hoch ist und Insulin ausgeschüttet wird, um die Blutglucose in die Zelle aufzunehmen und abzubauen, wird auch die Glykogen- Synthase stimuliert, da auch auf diesem Wege die Glucosekonzentration durch Bildung von der Glucose- Speichereinheit Glykogen herabgesetzt werden kann.


  • Letztlich wird die Glykogen- Synthese (bzw. dessen Abbau) vom Energiestatus der Zelle gesteuert, indem die inaktive b- Form stimuliert/ gehemmt wird

  • Wenn der ATP- Spiegel hoch ist, müssen keine Energiereserven mobilisiert werden und überschüssige Glucose bzw. Glucose-6- phosphat kann zu Glykogen umgesetzt werden.

  • die b- Form wird hierbei in einen partiell aktivierten Zustand versetzt.

  • wenn hingegen der AMP- Spiegel hoch ist, müssen Energiereserven durch Glykogenolyse mobilisiert werden, d.h. ide Glykogensynthese darf nicht stattfinden und die b- Form muss komplett in ihrer Aktivität gehemmt werden.


Reziproke Regulation:

  • Glykogen- Synthase und Glykogen- Phosphorylase durch Insulin und Glucagon

  • von Proeitnkinase A und Prtoenphosphatase I, die die Glykogen- Synthase (de-phosphorylieren und in die a- bzw. b- Form überführen.


Schritte der alkalischen Lyse beschreiben & Funktion der Reagenzien (Zellaufschluss)

EDTA, NaOH, SDS, PDS:

-> Prinzip der alkalischen Lyse von Bakterien zur Isolierung der Plasmid- DNA

-> 1. Schritt werden Bakterien mithilfe von SDS lysiert und die DNA durch NaOH denaturiert

-> 2. Zugabe von K- Acetat neutralisiert die Lösung. Denaturierte Proteine und chromosomale DNA präzipitieren mit dem K- Salz des Dodecylsulfats. Die niedermolekulare Plasmid- DNA bleibt in Lösung und kann renaturieren.

-> 3. die unlöslichen Komplexe werden abgetrennt und die Plasmid- DNA kann isoliert werden.


  1. die Bakterienkulturen werden zentrifugiert und in EDTA- haltigem Puffer resuspendiert.

    • EDTA komplexiert zweiwertige Kationen (Mg2+, Ca2+), die für die Stabilität der Bakterienzellwände wichtig sind und destabilisiert somit die bakterielle Zellwand.

    • je nach Protokoll kann dem Resuspensionspuffer bereits RNase A zugesetzt werden, die einen Großteil der bakteriellen RNA degradiert.

  2. Die Bakteriensuspension wird anschließend durch Zugabe einer Mischung aus SDS und NaOH vollständig lysiert.

    • SDS löst als Detergens die Phospholipide und Proteinkomponenten der Zellwand.

    • NaOH denaturiert chromosomale und Plasmid-DNA sowie Proteine.

    • die Dauer der Inkubation unter alkalischen Bedingungen ist für die Qualität der Plasmid- DNA wichtig:

      -> muss so gewählt werden, dass möglichst viel Plasmid- DNA freigesetzt wird, ohne auch chromosomale DNA freizusetzen.

    • eine zu lange Inkubationszeit denaturiert die Plasmid- DNA irreversibel, ineffiziente Lyse der Bakterien senkt die Ausbeute an Plasmid- DNA dratsisch.

    • vollständig denaturierte Plasmid- DNA lässt sich im Agarosegel leicht erkennen: Sie läuft schneller als die superhelikale DNA und lässt sich schlechter mit Ethidiumbromid anfärben.

  3. Das Lysat wird mit saurem K-Acetatpuffer neutralisiert. K-dodecylsulfat ist wesentlich schlechter in Wasser löslich als Na-dodecylsulfat und fällt unter den herrschenden hohen Salzkonzentrationen aus.

    • denaturierte Proteine, hochmolekulare RNA, denaturierte chromosomale DNA und bakterieller Zelldebris bilden in Anwesenheit von K-dodecylsulfat unlösliche Komplexe und werden zusammen mit dem Salz präzipitiert.

    • die kleineren Plasmidmoleküle bleiben in Lösung und können durch die Neutralisation der Lösung wieder renaturieren.

  4. Die unlöslichen Komponenten werden abzentrifugiert, und die DNA kann weiterbearbeitet werden.

    • für viele Anwendungen reicht die Reinheit der DNA bereits aus, und die DNA wird lediglich mit Ethanol oder Isopropanol gefällt und anshcließend gewaschen.

-> diese einfache und schnelle Methode eignet sich zur gleichzeitigen Präparation sehr vieler verschiedener Plasmide und wird deshalb zum Austesten von Klonierung verwendet (Schnellaufschlüsse). Hierzu werden viele verschiedene Bakterienkolonien jeweils in einigen Millilitern Medium angezogen und die Plasmid-DNA mithilfe von Restriktionsspaltungen auf die richtige Insertion des Fragments in den Vektor analysiert


Definition:

  • Euchromatin/ Heterochromatin


-> DNA-Histon-Polymer wird Chromatin genannt


Euchromatin:

  • geringer Verpackungsgrad

  • Genaktivität ermöglicht

  • im Euchromatin findet sich die Mehrzahl der Gene

  • viele aktivierende Modifizierungen

  • realtiv leicht zugänglich für die Transkriptionsmaschinerie

  • im Euchromatin dagegen binden die Transkriptionsfaktoren so an die DNA, dass sie sich ergänzen. Dies erlaubt eine fein abgestimmte Kontrolle der Genaktivität

Heterochromatin:

  • hoher Verpackungsgrad

  • legt Gene still

  • hauptsächlich repetitive Sequenzen, die nicht- kodierende RNA- Moleküle bilden können

  • durch repressive chemische Modifizierungen dicht verpackt

  • liegen bspw. rund um die Zentromere und an den Chromosom- Enden, den Telomeren

  • Etablierung und Aufrechterhaltung dieses konstitutiven Heterochromatins ist äußerst wichtig für Zelltyp- Identität, Genregulation und eine korrekte Chromosomenregulation

  • Bindungsstellen für Transkriptionsfaktoren eher zufällig verteilt, so dass sie sich nicht synergistisch verstärken können. Die DNA kann deshalb dort nicht so abgestimmt abgelesen werden. Insgesamt überwiegen hemmende Einflüsse, die das Heterochromatin weitgehend abschalten.

-> Epigenetische Veränderungen, wie z.B. chemsiche Modifizierungen der Histone oder der DNA- erlauben plastische Übergänge zwischen diesen beiden Chromatinzuständen und somit die Herstellung einer Vielzahl epigenetischer Varianten unseres Genoms (Epigenom).


-> ein Genom aber biele Epigenome:

  • während jedes Individuum nur ein Genom besitzt, finden sich in den unterschiedlichen Zelltypen viele unterschiedliche Epigenome. Epigenetische Mechanismen wie z.B. Histonmodifizierungen (mod), DNA- Methylierung (Me) oder nicht- kodierende RNAs (ncRNAa) erlauben die Etablierung unterschiedlicher Chromatinzustände und damit die organisierte Nutzung der gespeicherten Information.


Signalweg der intrinsischen Apoptose:

NF-kB- Signalweg:

  • NF-kB besteht aus 2 Untereinheiten, p50 und p65, und liegt im Grundzustand als ternärer Komplex mit seinem Inhibitor IkB im Cytosol vor.

  • Tumornekrosefaktor wie TNF- a, Interleukine wie IL-1 oder proapototische Faktoren

-> der NF-kB- Signalweg. Trimere TNF- alpha- und FAS- Rezeptoren können nach Ligandenbindung TAK-1 rekutrieren und aktivieren, die wiederum die Kinase IKK mit ihren 3 Untereinheiten alpha, beta und gamma aktiviert. Die IKK- vermittelte Phosphorylierung und Ubiquitinylierung von IxB setzt NF-kB frei, sodass er nun in den Kern translozieren und dort die Transkription seiner Ziegene induzieren kann. Dazu gehört auch induzierbare NO- Synthase (iNOS), die über ihre NO- Produktion bekterizid wirkt. Das humane Genom codiert für 5 verschiedene Mitglieder der NF-kB- Familie.


PI3- Kinase- Signalweg:

  • Wachstumsfaktoren (wenn nicht via Ras-Raf-MAPK-Weg)

-> PI3- Kinase-Signalweg und PTEN. Die Lipidphosphatase PTEN dephosphoryliert PIP3 (Phosphatidylinositol-3,4,5-triphosphat) zu PIP2 (Phosphatidylinositol-4,5-phosphat) und hält dadurch Akt-Kinase in Schach, die ihrerseits durch inaktivierende Phosphorylierung von Bad (direkt) bzw. FOXO/Bim (indirekt) die Wirkung des antiapoptischen Faktor Bcl-2 entfaltet. Die Kinase PDK-1 und mTOR phosphorylieren und aktivieren Akt/PKB an der Memrban (nicht gezeigt)


s. weitere Tumorsupressoren mit EInfluss auf Apoptose: NF-kB- und PI3K, mTOR. Vgl. Tumorsupressoren mit Einfluss auf Zellteilung- und differenzierung: TGF- und Rb

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Anna-Elisabeth W.

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