Wie wirkt sich Ablenkung auf die Stereotypaktivierung aus?
Ablenkung kann die Stereotypaktivierung verstärken, da die kognitiven Ressourcen begrenzt sind und Menschen dazu neigen, auf einfache, automatisierte Prozesse zurückzugreifen, wie die Anwendung von Stereotypen.
Wie beeinflusst Zeitdruck die Stereotypaktivierung?
Zeitdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit der Stereotypaktivierung, da Menschen unter Zeitdruck weniger Kapazität haben, alternative, nicht stereotypische Informationen zu verarbeiten und kritische Überlegungen anzustellen.
Wie wirkt sich die Stimmung auf die Stereotypaktivierung aus?
Stimmung beeinflusst die Stereotypaktivierung: Eine positive Stimmung kann sowohl die Aktivierung von Stereotypen verstärken als auch verringern, abhängig von der jeweiligen Situation und den kognitiven Ressourcen.
Unter welchen Bedingungen führt eine positive Stimmung zu weniger Stereotypaktivierung?
Bedeutsamkeit des Urteils: Ist Personen in guter Stimmung eindringlich bewusst, dass sie für ihr Urteil verantwortlich sind und dieses rechtfertigen können müssen, fällen sie weniger stereotype Urteile
Stereotypinkonsistente Informationen: Aufgrund des Sparen der Kapazitäten bei stereotypischen Infos, können mehr Kapazitäten bei inkonsistenten Infos angewendet werden
Welche Gründe gibt es für die Entstehung von Vorurteilen?
Soziale Kategorisierung
Intergruppenwettbewerb
„Der erste Schritt zum Vorurteil ist das Erschaffen von Gruppen“
Was versteht man unter sozialer Kategorisierung? Welche zwei Arten von Ursachen werden unterschieden?
Tendenz, die soziale Welt in Kategorien bzw. in Eigen- und Fremdgruppen aufzuteilen.
Die Ursachen sind
kognitiver Natur
motivationaler Natur
Was ist die kognitive Ursache für Kategorisierung?
Die kognitive Ursache für Kategorisierung liegt in der Notwendigkeit, die soziale Welt zu vereinfachen und zu organisieren, indem Menschen in Gruppen eingeteilt werden, um schneller Urteile fällen zu können.
Was ist die motivationale Ursache für Kategorisierung?
Die motivationale Ursache für Kategorisierung ist das Bedürfnis, die eigene Identität zu stärken und das Selbstwertgefühl zu erhöhen, indem man die eigene Gruppe bevorzugt und Fremdgruppen abwertet.
Was ist der Fremdgruppenhomogenitätseffekt?
Der Fremdgruppenhomogenitätseffekt ist die Tendenz, Mitglieder einer Fremdgruppe als homogener wahrzunehmen als Mitglieder der eigenen Gruppe.
Was versteht man unter Eigengruppenaufwertung und Fremdgruppenabwertung?
Eigengruppenaufwertung bezeichnet die Bevorzugung und positive Bewertung der eigenen Gruppe, während Fremdgruppenabwertung die Tendenz beschreibt, andere Gruppen negativ zu bewerten, um die eigene soziale Identität zu stärken.
Was ist das Paradigma der minimalen Gruppen?
(Minimal Group Paradigm)
Experimentelle Prozedur, in der Personen willkürlich in minimale Gruppen aufgeteilt werden, denen die Merkmale echter, gewachsener Gruppen fehlen. Damit kann der Einfluss untersucht werden, den die bloße Gruppenzugehörigkeit auf Intergruppenverhalten ausübt.
Was besagt die Theorie des realistischen Gruppenkonflikts?
Diese Theorie beschreibt das Entstehen von Konflikten zwischen Gruppen durch den Wettbewerb um wertvolle, aber knappe Ressourcen. Feindseligkeit, vermehrte Vorurteile und Diskriminierung sind die Folge.
Was ist die Sündenbocktheorie?
Diese Theorie bezeichnet die Tendenz, bei Frustration eine leicht zu identifizierende, nicht gemochte und machtlose Fremdgruppe verantwortlich zu machen, obwohl diese nicht Ursache der misslichen Lage ist.
Was ist die Kontakthypothese?
Annahme, dass Feindseligkeiten und Vorurteile durch vermehrten Kontakt zwischen den Gruppen vermindert werden können (Allport 1954). Statusgleichheit, Kooperation und gemeinsame Ziele sowie Unterstützung durch Autoritäten/Institutionen erleichtern/verbessern die positiven Effekte von Intergruppenkontakt.
Welche Bedingungen fördern die Reduktion von Vorurteilen durch Intergruppenkontakt?
Die Bedingungen umfassen
Statusgleichheit,
Kooperation
gemeinsame Ziele
Unterstützung durch Autoritäten oder Institutionen.
Was ist der Jigsaw Classroom?
Bezeichnung für eine bestimmte Klassensituation, die Vorurteile vermindern und das Selbstwertgefühl der Schüler erhöhen soll. Die Schüler arbeiten in gemischten Kleingruppen, und jeder Schüler ist hinsichtlich Erarbeitung des Unterrichtsstoffs und guter Leistungen von den anderen Schülern abhängig.
Welche Voraussetzungen fördern die Chancengleichheit durch Intergruppenkontakt?
Unterschiede in den Chancen und der Behandlung von Mitgliedern der einzelnen Gruppen müssen zur Sprache gebracht werden.
Es muss die Bereitschaft bestehen, diese Unterschiede zu akzeptieren.
Erklärtes Ziel aller Gruppen muss sein, Bedingungen und Verhaltensweisen, die Mitglieder einer Gruppe gegenüber Mitgliedern der anderen Gruppe benachteiligen, zu verändern.
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