Definition Vorgehensmodelle
Vorgehensmodelle dienen dazu, die Steuerung und Strukturierung von Projekten zu vereinheitlichen; ein standardisierter Projektablauf erspart Arbeit.
Ein Vorgehensmodell enthält die folgenden Elemente:
Projektphasen
Aktivitäten
Meilensteine
Standards, Richtlinien, Methoden und Werkezuge
Vier grundlegende Vorgehensweisen aus der IT
Stagewise Modell
V-Modell
Wasserfallmodell
Externe Programmierung
Ordne die Vorgehensweise zu:
Vor- und Nachteile Wasserfallmodell
Vorteile:
einfach verständlich
kontrollierbarer Prozessablauf durch Meilensteine und Dokumentation am Ende jeder Phase
organisatorisch gut beherrschbar
wenig Managementaufwand
Nachteile:
durch streng dokumentationsorientiertes Vorgehen Gefahr, dass Dokumente wichtiger als Projektziel/-inhalt werden
Risiken werden erst in späterer Phase erkannt (keine frühen Feedback-Möglichkeiten)
spätere Veränderung und Detaillierung von Anforderungen bleiben unberücksichtigt
Anwender und Management sehen System erst nach Fertigstellung
Test beginnt erst, wenn Entwicklung abgeschlossen
Empfehlung: Nur einsetzen, wenn am Anfang gleichzeitig alle Anforderungen bekannt sind und sich im Laufe des Projektes nicht ändern (selten der Fall). Z.B. bei kleinen Projekten oder bei Weiterentwicklungen.
Vor- und Nachteile V-Modell
detaillierte Darstellung von Systemerstellung, Qualitätssicherung, Konfigurationsmanagement und Projektmanagement
Vorgabe von definierten Aktivitäten, Rollen, Produkten und Methoden
Unterstützung von parallelen Aktivitäten (nicht sequentiell)
Möglichkeit des “Tailoring” des Prozesses auf projektspezifische Erfordernisse
standardisierte Abwicklung von Projekt- zur Systemerstellung
fordert Qualitätsbewusstsein (Definition Zielqualität, Überprüfung durch QS)
hohe Komplexität, hohe Kosten bei der EInführung
bei kleineren und mittleren Projekten; unnötige Bürokratie bspl. Dokumentation & Vorgehensweise
ohne Case-Unterstützung nur schwer handhabbar
Empfehlung: inbesondere für große Projekte gut geeignet
Projektinitiierung und -planung -> Projektstrukturplan und Projektorganisation
Ist-Analyse -> Stärken-/Schwächen-Profil
Soll-Konzept -> Ausgestaltetes Soll-Konzept
Umsetzung und Abschluss -> Realisierung
Was ist die sequenzielle Anwendung?
Anwendung verschiedener Modelle nacheinander in zeitlicher Abfolge der Projektphasen
Klassisches Vorgehen innerhalb der angewandten Modelle
Vor- und Nachteile sequenzieller Anwendung
Hohe Prozessstabilität
Vereinfachte Abgrenzung von Methoden und Rollen
Keine Überschneidungen verschiedener Modelle
Keine Lösung für Phasen mit gleichermaßen traditionellen und agilen Voraussetzungen
Ggf. Verlängerung der Projektdauer
Ggf. Konflikte durch unterschiedliche Denk- und Handlungsweisen
Was ist die parallele Anwendung?
Anwendung verschiedener Modelle gleichzeitig, getrennt nach Teilprojekten
Klassiches Vorgehen innerhalb der angewandten Modelle
Vor- und Nachteile paralleler Anwendung
hohe Prozesstabilität
vereinfachte Abgrenzung von Methoden und Rollen
Zusammenarbeit mit anders arbeitenden Organisationsbereichen möglich
keine Lösung für Teilprojekte mit gleichermaßen traditionellen und agilen Voraussetzungen
Gefahr von Spannungen im Projektablauf und einem unstimmigen Gesamtergebnis bei mangelhafter Synchronisation
Ggf. Rollenkonflikte
Was ist die integrierte Anwendung?
Anwendung verschiedener Modelle entlang des Projektlebenszyklus situativ angemessen
modernes Vorgehen innerhalb der angewandten Modelle
Vor- und Nachteile integrierter Anwendung
Umgang mit gleichermaßen traditionellen und agilen Voraussetzungen möglich
Flexibilität in der Vorgehensweise
individuell anpassbar, d.h. maßgeschneiderte Vorgehensweise
Gefahr von Lücken, Widersprüchen und Inkonsistenzen
bei übertriebener Kombination Entstehung von überhöhter Komplexität und Fehleranfälligkeit
Gefahr von Verlust der Prozessstabilität
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