Welche Komponenten umfasst der PLC-Weg?
Phospholipase C (PLC)-Weg
Welche verschiedenen Funktionen kann die đŒ Unterienheit eines G-Proteins haben?
Wie lÀuft der Diacylglycerin Weg ab?
Ein SIgnalmolekĂŒl bindet an einen GPCR und aktiviert ein G-Protein
die aktivierte GqđŒ UE aktiviert die PLC
Die PLC spaltet IP3 von einem inositol Phospholipid aus der Membran ab
durch die IP3 Abspaltung ist das Phospholilpid (DAG) verfĂŒgbar in der Membran und kann an die PKC binden
Das IP3 bewirkt die öffnung eines CA2+ kanals im ER oder SR, wodurch CA2+ ins Cytosol strömt
das Ca2+ bindet an die PKC, die dadurch an DAG binden kann und aktiviert sie so
Beispiel: Adrenalin am đŒ1-adrenerger Rezeptor
Was passiert mit der PKC wÀhrend der Aktivierung?
Bindung von Ca2+ ermöglicht die Bindung an die Membran und bringt die PKC in die rÀumliche Umgebung von DAG
DAG löst die Pseudosubstratregion aus dem aktiven Zentrum und aktiviert die Kinase DomÀne
Wie sind Proteinkinasen aufgebaut?
Proteinkinasen (PKA, PKC u.a.) besitzen alle eine regulatorische und eine katalytische DomÀne:
â> Die katalytische DomĂ€ne besitzt eine Bindungsstelle fĂŒr ATP und
ein Kinase-Region, die das aktive Zentrum enthÀlt
â> Die regulatorischen DomĂ€nen besitzen in der Regel eine Bindestelle fĂŒr die regulatorischen Substanzen (cAMP-Bindestelle fĂŒr die PKA und DAG, Ca2+ und Phosphatidylserinbindungsstelle fĂŒr die PKC) und eine PseudosubstratdomĂ€ne, die das aktive Zentrum im inaktiven Zustand besetzt
Welche Funktionen hat PKC?
Phosphorylieren Zielproteine an Ser- oder Thr-Resten
Verschiedene Isoenzyme werden durch DAG + Ca2+ oder nur durch DAG aktiviert
Sind an der Regulation der Zellproliferation beteiligt
Phorbolester (Tumorpromotoren) aktivieren dauerhaft PKCs
Weitere Funktionen sind zell- / organspezifisch
Welche Hormone wirken ĂŒber den PLC Weg?
Angiotensin II an GefĂ€Ăen nĂŒtzt diesen Weg zur Auslösung einer Vasokonstriktion
GnRH wird wie die meisten Vorderlappenhormone pulsatil ins Blut freigesetzt. Es stimuliert ĂŒber GnRH-Rezeptoren die LH- und FSH-Freisetzung
Katecholamine nĂŒtzen auĂer dem cAMP- auch den PL-DAG-IP3-Weg
Oxytozin steuert Verhalten und GefĂŒhle und unterstĂŒtzt die WehentĂ€tigkeit
TRH (Thyreoliberin) wirkt ĂŒber einen speziellen Rezeptor anregend auf die TSH-AusschĂŒttung in der Adenohypophyse
Vasopressin (antidiuretisches Hormon, ADH, Adiuretin) steuert den Wasserhaushalt im Körper und wirkt an GefĂ€Ăen vasokonstriktorisch
Welche Wirkung haben Phorbolester?
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Phorbolester wirken Tumor-induzierend durch langanhaltende Aktivierung der PKC.
Wie ist Ca2+ in Eukaryoten verteilt?
Die Ca2+-Konzentration im Zytoplasma ist bei höher entwickelten Organismen in der Regel geringer als die extrazellulÀre
Die Ca2+-Konzentration im Endoplasmatischen Reticulum (ER) bzw. im Sarkoplasmatischen Retikulum (SR) ist in der Regel höher als im Zytoplasma
aus dem extrazellulĂ€ren Raum und aus dem ER bzw. SR strömen Ca2+-Ionen passiv ĂŒber geöffnete Ca2+-KanĂ€le ins Zytoplasma der Zelle
aus dem Zytoplasma mĂŒssen die Ca2+-Ionen durch Symport- oder Antiportprozesse oder durch ATP- verbrauchende Pumpen zurĂŒck ins ER bzw. SR und in den extrazellulĂ€ren Raum transportiert werden
Welches sind die wichtigsten Ca2+ Transporter?
Plasmamembran gebundene KanÀle
â> Liganden-abhĂ€ngige CalziumkanĂ€le
â> Spannungs-abhĂ€ngige CalziumkanĂ€le
â> Speicher-regulierte CalziumkanĂ€le
Plasma membrane calcium-ATPase (PMCA)
Sarkoplasmic / endoplasmic reticulum calcium ATPase (SERCA)
Mitochondrial sodium calcium exchanger (MNCX)
Sodium calcium exchanger (NCX)
Welche Rolle spielt der IP3 Rezeptor?
Der IP3-Rezeptor im ER oder im SR ist ein induzierbarer Ca2+-Kanal:
â> Bei Aktivierung der PLC entsteht DAG und IP3
â> Der IP3-Rezeptor wird durch IP3-Bindung aktiviert
â> Ca2+-Ionen strömen aus dem ER/SR ins Zytosol
Was sind SOCs?
Store operated Ca2+-KanÀle (SOCs)
SOCs sind Ca2+ KanÀle in der Plasmamembran, die durch die Erhöhung der Ca2+-Konzentration im Zytosol reguliert werden
Ca2+ Ionen strömen bei Aktivierung der SOCs zusÀtzlich aus dem extrazellulÀren Raum ins Zytoplasma
Die Ca2+ Konzentration im Zytosol erhöht sich dadurch von ca. 100 nM auf ca. 5 ”M
â> die extrazellulĂ€re Ca2+ Konzentration liegt im mM bereich
ZusÀtzlich können Ca2+-Ionen an weitere regulatorische Proteine binden
Wie wird Calmodulin reguliert?
Ein SignalmolekĂŒl bindet an einen GPCR und aktivieren ein G-Protein
Das G-Protein aktiviert PLC, welche IP3 freisetzt
IP3 fĂŒhrt zu Freisetzung von Ca2+ aus dem ER ins Cytosol
4 Ca2+ binden an Calmodulin, welches dann weitere Targets aktivieren kann
â> aktiviert kann es an weitere regulatorische Proteine binden
Wie ist Calmodulin aufgebaut?
besteht aus zwei DomÀnen
konformationsÀnderung bei Bindung an ein Zielprotein
4 Bindungstaschen fĂŒr Ca2+
Wie wird die CaMK II reguliert?
die CaMK II liegt inaktiv im Cytosol vor
Calmodulin wird durch Ca2+ aktiviert
CaM bindet an die Kinase II und aktiviertt diese so
die CaMK II fĂŒhrt eine Autophosphorylierung durch und wird dadurch vollstĂ€ndig aktiviert
Ca2+ wird von der CaM abgespalten
CaM ist inaktiv und geht von der Kinase II ab
CaMKII ist auch ohne CaM aktiv, bis sie durch eine Proteinphosphatase inaktiviert wird
Welche Rolle spielt die CaMK II?
Die CaMK II ist vielen an wichtigen neuronalen Prozessen beteiligt, beispielsweise auch an der Steuerung und Verarbeitung von Erinnerungen
Lernen und Erinnern
synaptische PlastizitÀt
Neurotransmittersynthese
Welche weiteren Aufgaben hat Calmodulin?
Ca2+-Calmodulin kann auch an andere regulatorische Proteine binden und je nach Zielprotein schnelle oder langsame Wirkungen erzeugen, die auch kombiniert werden können, beispielsweise durch die Regulation von CREB
Ca2+-Calmodulin und die CaMK II wirken nicht nur auf CREB, sondern auch auf eine Reihe anderer Transkriptionsfaktoren und Zielproteine, je nach Zelltyp und Zellzustand
aktiviert Calzineurin
â> Aktiviertes Calzineurin (CaN) kann durch Dephosphorylierung z.B. den Nuclear Factor of Activated T-cells (NFAT) aktivieren, was bei der T-Zellaktivierung eine Rolle spielt.
Aktiviert die MLCK
â> aktivierte Myosin-Light-Chain Kinase (MLCK) phosphoryliert Myosin und vermittelt so die Kontraktion glatter Muskelzellen
Wie wirkt Calmodulin auf CREB?
aktiviert entweder die CaMK (schnell) oder die MAPK rsk (langsamer) welche direkten Einfluss auf CREB haben
ermöglicht die langandauernde regulierte Aktivierung der Transkription
Wie funktioniert die Regulation der Myosin-light-chain Kinase?
Durch die Bindung eines Hormons kann die PLC aktiviert werden
Dadurch entsteht IP3, das an den IP3-Rezeptor bindet
Der aktivierte IP3-Rezeptor bewirkt den Ca2+-Ausstrom aus dem ER/SR
Die erhöhte Ca2+-Konzentration im Zytosol öffnet die SOCs
Durch die hohe Ca2+-Konzentration wird Calmodulin aktiviert
Ca2+-Calmodulin bindet an die MLCK
Die aktivierte MLCK phosphoryliert Myosin, welches dadurch in die aktive lineare Form ĂŒberfĂŒhrt wird, die an Actin binden kann
Durch die Kontraktion der GefĂ€Ămuskelzellen verringert sich der
GefĂ€Ădurchmesser (Blutdruckregulation)
Relaxion durch die MLC Phosphatase
fĂŒhrt zu einer Kontraktion von Muskelzellen
Ist die Wirkung des Ca2+-Calmodulin Siganalweges abhÀngig von der Zelle, in der er wirkt?
Die Aktivierung von Ca2+-Calmodulin in GefĂ€Ămuskelzellen bewirkt die KONTRAKTION der BlutgefĂ€Ăe
Die Aktivierung von Ca2+-Calmodulin in Endothelzellen bewirkt die RELAXATION der BlutgefĂ€Ăe
Wie kommt es zur Relaxation der BlurgefĂ€Ăe?
Bei der Relaxation der BlutgefĂ€Ăe sind zusĂ€tzlich zu den Second Messengers des Ca2+-Calmodulin-Wegs in Endothelzellen die beiden Second Messenger cGMP und NO in den GefĂ€Ămuskelzellen beteiligt
Welche hydrophile MolekĂŒle sind second Messenger?
cAMP, cGMP, IP3 (Inositoltrisphosphat) und Ca2+
â> SignalĂŒbertragung durch KonzentrationsĂ€nderung im Zytosol
Welche hydrophoben MolekĂŒle sind second Messenger?
DAG (Diacylglycerol) und PIP (Phosphatidylinositol-
Phosphate)
â> SignalĂŒbertragung auf Membran-assoziierte Effektorproteine
Welche Gase sind second Messenger?
Stickoxide (NO)
â> SignalĂŒbertragung durch Aktivierung der cGMP-Bildung
Wie funktioniert die GefĂ€Ărelaxation durch cGMP und NO?
Die Bindung von Acetylcholin (Neurotransmitter) induziert die IP3 Freisetzung durch die PLC in der Endothelzelle
â> G-Protein vermittelt
Durch Bindung IP3 an den IP3-Rezeptor werden Ca2+-Ionen aus
dem ER freigesetzt
Ca2+-Ionen und Calmodulin aktivieren die NO-Synthase
â> Komplexes Enzym, welches Arginin + O2 zu Citrulin + NO umwandelt und hierfĂŒr viele Cofaktoren benötigt (z.B. NADPH)
NO diffundiert aus den Endothelzellen in die GefĂ€Ămuskelzellen
â> verschiedene Zielproteine
NO aktiviert die Guanylatcyclase und cGMP wird gebildet
â> bindet an die HĂ€mgruppe der Guanylatcyclase, welches eine aktivierende KonformationsĂ€nderung bedingt
cGMP aktiviert die PKG und fĂŒhrt zur Relaxation der GefĂ€Ămuskelzellen
(Dilatation der BlutgefĂ€Ăe)
Was macht die PKG?
Proteinkinase G
sorgt dafĂŒr, dass Ca2+ zurĂŒck ins ER/ SR transportiert wird und somit die Ca2+ Konzentration im Cytosol sinkt
â> Relaxation
inhibiert die PDE-5, die das cGMP Signal abstellen kann
aktiviert die K+ KanÀle, sodass K+ aus der Zelle strömt und diese hyperpolarisiert, sodass ein Aktipnspotential nicht mehr ausreicht
â> fĂŒhrt dazu, dass sich die spannungsabhĂ€ngigen Ca2+ KanĂ€le schlieĂen
â> es ist immer K+ auf und Ca2ÂŽzu oder andersrum
â> kein Ca2+ strömt mehr in die Zelle, Konzentration im Cytosol wird nicht mehr erhöht
Wie ist die PKG aufgebaut?
regulatorische Region enthĂ€lt eine Pseudosubstrat-DomĂ€ne mit Leucin-Zipper-Bereich der 2 PKG-MolekĂŒle verbindet
Pseudosubstrat-Region besetzt die katalytische DomÀne bis zur Aktivierung durch cGMP-Bindung
regulatorische Region enthÀlt zusÀtzlich Nucleotid-Binding-Sites zur Bindung von cGMP
Wie können NO-Agonisten zur Therapie verwendet werden?
NO-Agonisten wie Nitroglycerin und andere Nitrovasodilatatoren lösen analog zu NO die Entspannung des Herzmuskels aus
â> wirkt GefĂ€Ăerweiternd auf Herz und Lunge
Werden z.B. eingesetzt, um Angina pectoris zu lindern
Nitroglycerin wird in den Mitochondrien durch die mitochondriale Aldehyddehydrogenase (mALDH) zu NO umgewandelt
â> die aktivitĂ€t des Enzyms verringert sich jedoch mit mehrmaliger Gabe von Nitroglycerin
â> nitrofreie Phasen sind zur Resensibilisierung nötig
Was machen PDE-5 Inhibitoren?
cGMP-Konzentration wird durch Umwandlung von cGMP zu 5âGMP durch die Phosphodiesterase 5 (PDE-5) reguliert
durch Hemmung bleibt das cGMP-Signal bestehen und die Relaxation wird aufrechterhalten
Relaxation bewirkt eine Erweiterung der BlutgefĂ€Ăe und damit eine verstĂ€rkte Durchblutung
â> PDE-5 Inhibitoren sind Blutdruckregulierende Therapeutika
â> z.B. Sildenafil, erweitert die Lungenaterie, der anormal hohe Blutdruck fĂŒhrt zur Dilatation der LungengefĂ€Ăe (Therapie von pulmonaler-arterieller Hypertonie)
â> Sildenafil ist aufrund der gefĂ€Ăerweitwernden Wirkung auch bestandteil von Viagra
Welche cGMP vermittelten Prozesse gibt es?
Glatte Muskulatur (Herzmuskel, GefĂ€Ămuskeln)
â> Entspannung des Herzmuskels und der BlutgefĂ€Ăe (Vasodilatation)
Darm
â> Ănderung des Ionentransports / der Wasserretention
Niere
â> Regulation des Blutvolumens durch Na+ Ausscheidung und einhergehenden Wasserverlust in der Niere
Gehirn
â> cGMP beteiligt an Entwicklung und an Funktionen des ZNS
Retina
â> Regulation ionenspezifischer KanĂ€le
Welche Unterschiede gibt es bei der Calmodulin vermittelten Muskelkontraktion und -Relaxation?
Kontraktion:
â> die Aktivierung von Spannungs-gesteuerten Ca-Ionen-KanĂ€len,
die ĂŒber Ca2+-Calmodulin und die Aktivierung der MLCK die Kontraktion
vermittelt
Relaxation:
â> Aktivierung der Guanylatcyclase durch NO fĂŒhrt zur Aktivierung der MLC-Phosphatase
â> kann aktivierte Myosin-LG dephopshorylieren und damit in die inaktive Form ĂŒberfĂŒhren
â> kommt zusammen mit der verringerten Ca-Ionenkonzentration zu einer Relaxation der vaskularen Muskelzelle
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