Affektive Störungen - Erkrankungsbilder
Unipolare Depression
Bipolar affektive Störung
Depressive Epidose
Rezidivierende depressive Störung
Dysthymie
Chronifizierende Depression
Bipolare affektive Störung
Bipolar I Störung
Bipolar II Störung
Zyklothymie
Verlaufsmuster affektiver Störungen
manisch
hypoman
euthym
dysthym
depressiv
Altersbezogene Lebenszeitprävalenz der Depression in Deutschland
11,6% Gesamt
15% Frauen
7,8% Männer
bei steigendem Sozioökonomischen Status nimmt es bei Frauen ab
Prävalenz -> Alterspeek?
61-65 Jahre
Versorgungssituation
1/4 werden gar nicht behandelt
je älter man wird, desto höher die Wahrscheinlihckeit, keine adäquate Therapie zu bekommen, sondern “nur” Antidepressivum
Symptome
3 große As als Hauptsymptome
Affekt
Antrieb
Anhedonie
-> alle drei müssen gegeben sein!
-> überwiegende Zeit für mind. 2 Wochen
Schweregrade einer depressiven Episode
Leichte depressive Episode:
mind. 2 Hauptsymptome
2-3 Nebensymptome
beeinträchtigt, doch noch in der Lage die meisten Aktivitäten fortzusetzen
Mittelgradig depressive Episode:
mind. 2 der Symptome
4 oder mehr Nebensymptome
große Schwierigkeiten, alltägliche Aktivitäten fortzusetzen
Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome:
alle 3 Hauptsymptome
5 oder mehr Symptome in quälender Ausprägung
Verlust des Selbstwertgefühls, Wertlosigkeit und Schuld
Suizidgedanken und -handlungen häufig
meist einige somatische Symptome
Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen:
Halluzinationen oder Wahn
Schuld- oder Verarmungswahn
muss nicht synthym sein
hohe Suizidgefahr!
Verlaufsformen der Depression
Episodendauer:
ohne Behandlung 6-8 Monate
mit Behandlung 8 Wochen
Langzeitverlauf:
Mit zunehmender Anzahl von Episoden nimmt die Wahrscheinlichkeit des auftretens weiterer Episoden und unvollständiger Remissionen zu
Verlaufsformen:
Dysthymie geht mit erhöhter Reizbarkeit einher
wenn man gut auf ein Antidepressivum eingestellt ist, sollte man dieses nicht absetzen sondern mit einer Erhaltungsdosis weiter einnehmen! —> Gefahr von Rebound
Gefährdung durch Depression
Suizide: v.a. Männer, auch härtere Methoden, Peek: 50-55 Jahre, zweiter Peek: 75-80 Jahre
Suizidversuche Peek: Frauen und jung
RF
familiäre Disposition
weibliches Geschlecht
Persönlichkeitsvarianten (z.B. Typus melancholicus (Harmoniebedürftig, Leistungsbetont), Neurotizismus (sehr ängstlich, emotional, labil, gehemmt))
Traumatisierungen (5 Traumaformen!!!!!!!), belastende Lebensereignisse, Verluste
chronische psychische Belastungen (z.B. am Arbeitsplatz)
komorbide psychische und somatische Erkrankungen
sozioökonomische Faktoren (z.B. Armut, Arbeitslosigkeit)
Kognitiv-behaviorale Konzeptionen der Depression und kognitiv-verhaltenstherapeutischer Therapieansatz (KVT)
Verstärkungstheoretischer Ansatz
Verstärkungsthepretischer Ansatz:
Dysbalance zwischen positiver und negativer Erfahrung (Verstärkung)
Reduktion von Aktivitäten, dadurch weitere Reduktion an positiven Erfahrungen
therapeutisches Ziel:
Zunahme positiver Erfahrungen durch Aktivitätsaufbau
Kognitionspsychologischer Ansatz
das depressive Denken ist zum Negativen verschoben
das negative Denken ist erlernt aus Erfahrungen
Aktivierung depressiver Denkmuster durch negative Ereignisse
kognitive Neubewertung (Umstrukturierung)
Weitere evidenzbasierte Psychotherapieverfahren
Interpersonelle Therapie (IPT)
Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)
Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie
Psychodynamische Kurzzeittherapie
Biologische Faktoren der Depression
Monoamin-Hypothese
Monoanmin -> Dopamin, Serotonin, NA
Synaptischer Mangel an Serotonin und Noradrenalin bei Depression
Antidepressiver Effekt durch Wiederaufnahmehemmung:
Runterregulation postsynpatischer Rezeptoren
—> Erklärung der Wirklatenz von 2-4 Wochen
Pharmakotherapie der Depression
Monotherapie anstreben
Wechsel des Präparats wegen mangelndem Effekt nach 4 Wochen
Erhaltungstherapie nach Remission für mind. 6 Monate mit dem Präparat unter dem die Remission erreicht wurde
bei rezidivierender depressiver Störung langfristige Rezidivprophylaxe von mind. 2 Jahren
Lithium zur Augmentation und Rezidivprophylaxe als Option
bei Suizidalität oder starker Agitation ggf. Benzodiazepine
bei Wahn ggf. Antipsychotikum
Weitere Verfahren
EKT (Elektrokonvulsionstherpaie) sehr gut
Lichttherapie
Schlafenzug
Transkranielle Magnetstimulation
Tiefe Hirnstimulation
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