Was ist betriebliches Rechnungswesen?
Das Rechnungswesen ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensführung. Es umfasst alle Prozesse, die dazu dienen, die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens zu erfassen, zu überwachen und auszuwerten.
Was sind die formalen Vorgaben uns Ausrichtungen des internen Rechnungswesen?
keine gesetzlichen Vorgaben (Ausnahme: öffentliche Aufträge)
interne Ausrichtung (Management), Auswertung für interne Zwecke
Was sind formale Vorgaben und Ausrichtungen im externen Rechnungswesen?
Einhaltung der Vorschriften des HGB sowie der Spezialgesetze AktG, GmbH, GenG, PublG, EStG, … u.a.(international: IFRS/US GAAP)
Darstellung nach außen, adressiert an Kapitalgeber, Gläubiger, Arbeitnehmer, Staat, Finanzamt u.ä. (= stakeholder approach oder auch shareholder value Ausrichtung)
Was ist die inhaltliche Ausrichtung und der Gewinnbegriff im internen Rechnungswesen?
realistische und möglichst genaue Darstellung; Erfassung aller plan --, kontroll und entscheidungsrelevanter Daten
Betriebsergebnis als Differenz zwischen Kosten und Leistung
Was ist die inhaltliche Ausrichtung und der Gewinnbegriff im externen Rechnungswesen?
gewünschte und plausible Darstellung des Ergebnisses entsprechend der gesetzlichen Vorgaben
Unternehmensergebnis als Differenz zwischen Aufwendungen und Erträgen bzw. als Summe des Betriebs und Finanzergebnisses
Was sind die organisatorischen Einheiten und die Aufgaben im internen Rechnungswesen?
Kostenrechnung (veraltet: Betriebsabrechnung oder buchhaltung), Betriebswirtschaft, Controlling
1. kurzfr. Erfolgsrechnung
Wirtschaftlichkeitskontrolle
Kalkulation betrieblicher Leistungen
Ermittlung von Zahlenmaterial für planerische und dispositive Zwecke
Bereitstellung von Zahlen für das externe Rechnungswesen
Ermittlung von Selbstkosten für öffentl. Aufträge
Was sind die organisatorischen Einheiten und die Aufgaben im externen Rechnungswesen?
Finanz und Geschäftsbuchhaltung (einschließlich Steuerabteilung)
1. Dokumentation und Rechenschaftslegung
Ermittlung/Darstellung des Jahreserfolges
Darstellung der Vermögens und Schuldenlage
Was ist die zentrale Aufgabe der Kostenrechnung?
Schaffung von Transparenz über die im Unternehmen entstandenen Kosten, um so eine bestmögliche Steuerung des Unternehmens zu ermöglichen.
Damit liefert die Kostenrechnung einen zentralen Beitrag zur kurz und langfristigen Herstellung und Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs eines Unternehmens.
Was ist Auszahlung?
Abfluss liquider Mittel in Form von Bar oder Buchgeld
Was ist Ausgabe?
Eine Ausgabe stellt eine Zahlung dar, die entweder bar oder mit Krediten für den Kauf von Waren oder Dienstleistungen verbunden ist
Was ist ein Aufwand?
Aufwendungen sind im betrieblichen Rechnungswesen alle Geschäftsvorfälle und Aktivitäten, die den Werteverzehr betreffen und das Eigenkapital innerhalb einer bestimmten Periode reduzieren.
Was sind Kosten?
bewerteter, periodisierter Güter und Leistungsverzehr, der ausschließlich der Erstellung der betriebstypischen Leistung dient
Was sind Beispiele für Auszahlungen?
Tilgung eines Kredits
Entnahmen des Eigentümers
Zahlung von Gewinnsteuern
Vorauszahlungen für zu liefernde Waren
Was ist eine Ausgabe aber keine Auszahlung?
Kauf einer Maschine auf Ziel
Kauf von Ware auf Ziel
Was ist eine Ausgabe aber kein Aufwand?
Kauf einer Maschine
Was ist ein Aufwand aber keine Ausgabe?
Abschreibung einer Maschine, die im Vorjahr gekauft wurde
Was sind Beispiele für betriebsfremder Aufwand?
Spenden für wohltätige Zwecke
Kursverluste eines nicht zum Betriebsvermögen zählenden Wertpapiers
Reparaturen an nicht zum Betriebsvermögen gehörenden Gebäuden
Was sind Beispiele für einen außerordentlicher Aufwand?
Gebäudeverlust durch Feuerschaden (keine Versicherung)
Verkauf einer Maschine unter Buchwert
Restrukturierungsaufwand
Was sind Beispiele für periodenfremde Aufwände?
Steuerprüfung führt zu Gewerbesteuernachzahlung
Aufwand für einen im Vorjahr abgeschlossenen Arbeitsgerichtprozess
Was sind Anderskosten?
Anderskosten sind Kosten, die in der Kostenrechnung anders bewertet werden als in der Finanzbuchhaltung. Sie basieren auf einem anderen Wert oder Ansatz, zum Beispiel:
Abschreibungen: In der Finanzbuchhaltung werden Abschreibungen oft nach gesetzlichen Vorgaben berechnet, während in der Kostenrechnung kalkulatorische Abschreibungen verwendet werden, die den Wiederbeschaffungswert berücksichtigen.
Zinsen: In der Finanzbuchhaltung fallen Zinsen nur auf tatsächlich aufgenommene Kredite an, in der Kostenrechnung werden oft kalkulatorische Zinsen für das gesamte eingesetzte Kapital berechnet.
Kurz gesagt: Anderskosten sind ein Aufwand in der Buchhaltung, aber mit einer anderen Höhe in der Kostenrechnung
Was sind Zusatzkosten?
Zusatzkosten sind Kosten, die in der Kostenrechnung berücksichtigt werden, aber in der Finanzbuchhaltung keinen entsprechenden Aufwand haben. Das heißt, sie entstehen rein kalkulatorisch und sind keine tatsächlichen Ausgaben.
Beispiele:
Kalkulatorischer Unternehmerlohn: Der Lohn für den Unternehmer wird angesetzt, obwohl er in der Buchhaltung nicht erfasst wird.
Kalkulatorische Miete: Wenn ein Unternehmen eigene Räume nutzt, wird eine Miete angesetzt, obwohl keine tatsächliche Zahlung erfolgt.
Kalkulatorische Eigenkapitalzinsen: Es werden Zinsen für das Eigenkapital berechnet, obwohl dafür keine realen Zinszahlungen anfallen.
Zusatzkosten existieren also nur in der Kostenrechnung, um die tatsächlichen Kosten der betrieblichen Leistungserstellung realistischer abzubilden.
Was sind Beispiele für Anderskosten?
• Abschreibung auf den Wiederbeschaffungswert
• kalkulatorische Zinsen
Was sind Beispiele für Zusatzkosten?
Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Kalkulatorische Miete
Übungsaufgabe Aufwands und Kostenbegriffe I
Prüfen Sie, ob und in welcher Höhe in folgenden Fällen
neutrale Aufwendungen,
Zweckaufwendungen = Grundkosten,
Anderskosten oder
Zusatzkosten angefallen sind:
a) gezahlte Versicherungsprämie für das Auto der Tochter des
Firmeninhabers 500 € und für das Auto des Geschäftsführers 500 €, b) Verkauf einer Maschine für 1.000 € deren Buchwert 1.001 € betrug, c) Spende an eine politische Partei: 2.000 €
d) Einkauf von Rohstoffen, die sofort in die Produktion eingehen i.H.v. 20.000 €e) Auszahlung von Fertigungslöhnen: 10.000 €, f) Die Betriebsräume gehören dem Inhaber; eine Vermietung würde 2.000 € Miete pro Monat einbringen., g) Bevor eingekaufte Rohstoffe eingelagert werden können, werden diese gestohlen. Es besteht keine Versicherung für diesen Schaden., h) Verbrauch von Rohstoffen aus dem Lager., i) Die bilanziellen Abschreibungen belaufen sich auf 60.000 €, die kalkulatorischen auf 70.000 €., j) Der Unternehmer setzt für seine Mitarbeit einen kalkulatorischen Unternehmerlohn von 3.000 € an.
a) neutraler Aufwand (betriebsfremd) für das Auto der Tochter
Zweckaufwand (Grundkosten) für das Auto des Geschäftsführers
b) neutraler Aufwand (außerordentlich) in Höhe von 1€
c) neutraler Aufwand (betriebsfremd)
d) Zweckaufwand (Grundkosten)
e) Zweckaufwand (Grundkosten)
f) Zusatzkosten (kalkulatorische Miete)
g) neutraler Aufwand (außerordentlich)
h) Zweckaufwand (Grundkosten)
i) Zweckaufwand (Grundkosten) in Höhe von 60.000 € Zusatzkosten in Höhe von 10.000 €
j) Zusatzkosten
Was ist eine Einzahlung?
Zugang liquider Mittel (Bargeld und Buchgeld) einer Periode (Erhöhung des Kassenbestandes)
Was ist eine Einnahme?
Wert der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen einer Periode (Erhöhung des Geldvermögens)
Was ist ein Ertrag?
Wert aller erbrachten Leistungen einer Periode, wie
sie sich unter Beachtung der gesetzlichen Bestim
mungen ergeben (Erhöhung des Gesamtvermögens)
Was sit eine Leistung?
Wert aller erbrachten Leistungen einer Periode, die im Rahmen der eigentlichen , d.h. betriebstypischen Tätigkeit erbracht werden (Erhöhung des betriebsnotwendigen Vermögens)
Was sind fixe Kosten?
= Kosten, die auch unabhängig von der einer Ausbringung entstehen (beschäftigungsunabhängige Kosten, Bereitstellungs kosten, Bereitschaftskosten)
Was sind variable Kosten?
variable Kosten = beschäftigungsproportionale Kosten, die sich mit einer Veränderung der Ausbringungsmenge auch verändern
Was sind Gesamtkosten?
Gesamtkosten eines Betriebes für die Erstellung der betrieblichen Leistung in einer Periode (€/Per.)
Wie heißen die jeweiligen Graphen?
Was ist ein Kostenverlauf?
In einer Unternehmung wird die betriebliche Leistungserstellung durch folgende Gesamtkostenfunktion beschrieben: K(x) = 300 + x
a) Handelt es sich um einen proportionalen, degressiven oder
progressiven Kostenverlauf?
b) Die Kapazität des Betriebs liegt bei 200 Mengeneinheiten.
Ermitteln Sie die folgenden Kostengrößen bei voller
Kapazitätsauslastung:
Gesamtkosten (K)
variable Gesamtkosten (Kv)
fixe Gesamtkosten (Kf)
variable Stückkosten (kv)
fixe Stückkosten (kf)
Grenzkosten (K')
c) Durch Verhandlungen mit dem Zulieferer konnte ein Rabatt erreicht werden, der ab Bezugsmengen von mehr als 100 Mengeneinheiten greift. Es stellt sich somit die folgende neue Kostenfunktion dar:
K1 = 300 + x für 0 ≤ x ≤ 100
K2 = 300 + 0,6x für 101 ≤ x ≤ 200
Welche Kostengrößen sind beeinflusst worden und welche neuen Kosten stellen sich nun im Vergleich zu b) ein?
d) Bei welcher Ausbringungsmenge fallen die gesamten Stückkosten (k) unter die variablen Stückkosten (kv)?
A ) proportionaler Verlauf
B) Gesamtkosten (K) K = 500
variable Gesamtkosten (Kv) Kv = 200
fixe Gesamtkosten (Kf) Kf = 300
variable Stückkosten (kv) kv = 1 (200/200)
fixe Stückkosten (kf) kf = 1,50 (300/200)
Grenzkosten (K') K‘ = 1
Gesamte Stückkosten = 1 + 1,50 = 2,50
C)
K = 300 + 100 x 1 + 100 x 0,6 = 460 K = 460
k= 460/200 =2,30
Kf = 300; k f = 300/200 = 1,5
Kv = 100 + 60 =
(100 X 1 * 100 X
kv = 160/200 = 0,80
K` = 1,0 oder 0,6
D) Bei keiner (auch wenn sich die gesamten Stückkosten bei immer größer werdenden Ausbringungsmengen den variablen Stückkosten immer mehr annähern.
Eine betriebliche Kostenstelle produziert 50 Leistungseinheiten zu gesamten Durchschnittskosten von k = 40. Die Grenzkosten dieser Kostenstelle sind konstant und belaufen sich auf K' K'= 20. Wie lautet die Gesamtkostenfunktion dieser Kostenstelle?
K‘ = 20 = konstant Grenzkosten (1 Ableitung Kostenfunktion)
Durchschnittskosten k = 40 (40 20 = 20 )
Linearer Kostenverlauf (Grenzkosten = variable Kosten) kv = 20
20 € kv und 20 € kf
kf = 20 (20 x 50)=1000 € KF
KF = 1000
K = 1000 + 20x
Eine betr. Kostenstelle produziert 100 Leistungseinheiten zu gesamten Durchschnittskosten von k = 40. Die Grenzkosten dieser Kostenstelle sind konstant und belaufen sich auf K‘ = 20.
Wie lautet die Gesamtkostenfunktion dieser Kostenstelle?
Eine Kostenstelle mit der Kostenfunktion K(x) = 72.000 + 4x kann in der Periode maximal 5.000 Stück herstellen. Um wie viel Prozent steigen die bei Vollbeschäftigung geltenden gesamten Stückkosten, wenn die Beschäftigung um 15% unter der Vollbeschäftigung liegt?
Eine Kostenstelle mit der Kostenfunktion K = 36.000 + 8x kann in der Periode maximal 8.000 Stück herstellen. Um wie viel Prozent steigen die bei Vollbeschäftigung geltenden gesamten Stückkosten, wenn die Beschäftigung um 20 % sinkt?
Es wird von einer linearen Gesamtkostenfunktion ausgegangen. Wie lautet diese Kostenfunktion, wenn bei der Ausbringungsmenge von 500 Stück die gesamten Stückkosten 10 € und bei einer Ausbringungsmenge von 600 Stück die Grenzkosten 2 € betragen?
Es wird von einer linearen Gesamtkostenfunktion ausgegangen. Wie lautet diese, wenn bei einer Ausbringungsmenge von 300 Stück die gesamten Stückkosten 6 € und bei einer Ausbringungsmenge von 400 Stück die Grenzkosten 2 € betragen?
Ermitteln Sie für die s förmige Gesamtkostenfunktion
K(x) = 500 + 0,5 x 3 + 25 x 2 + 50 x die
Gesamtkosten und die Gesamtstückkosten
variable Gesamtkosten und variable Stückkosten
fixe Gesamtkosten und fixe Stückkosten
Grenzkosten bei einer Ausbringungsmenge von 3 Stück.
Ermitteln Sie für die s
förmige Gesamtkostenfunktion
K(x) = 100 + 1/3 x
3 4 x 2 + 18 x die
Was sind Einzelkosten?
Einzelkosten = Kosten, die einem Kostenträger direkt und
unmittelbar zugerechnet werden können
Was sind Gemeinkosten?
Beispiele für Gemeinkosten sind: Energiekosten, Mietkosten, Materialkosten. Gemeinkosten lassen sich über Verteilungsschlüssel Produkten zuordnen.
Übungsaufgabe Einzelkosten vs. Gemeinkosten:
Folgende Kosten liegen für die letzte Abrechnungsperiode vor:
Telefonkosten 5.000 €, Versicherungen 3.000 €, Frachtkosten 6.000 €, Marketingkosten 10.000 €, Mieten 5.000 €, Akkordlöhne 20.000 €, Betriebsstoffaufwand 10.000 €, Abschreibung auf Sachanlagen 5.000 €, Geschäftsführergehälter 25.000 €, Rohstoffaufwand 40.000 €, bezogene Komponenten für Einzelaufträge 25.000 €, kalkulatorische Fremdkapitalkosten 25.000 €
Wie hoch ist der Anteil der Gemeinkosten an den Gesamtkosten?
a) Gemeinkosten können in Form von fixen oder variablen Kosten auftreten, Einzelkosten treten ausschließlich als variable Kosten auf.
b) Gemeinkosten treten ausschließlich als variable Kosten auf,
Einzelkosten können in Form von fixen oder variablen Kosten auftreten.
c) Variable Kosten treten ausschließlich als Einzelkosten auf, fixe Kosten können in Form von Einzelkosten und Gemeinkosten auftreten.
d) Fixe Kosten treten ausschließlich als Einzelkosten auf, variable Kosten können in Form von Einzelkosten und Gemeinkosten auftreten.
Was ist das Durchschnittsprinzip?
alle in einer Periode angefallenen Kosten werden durch die gesamte Leistungsmenge dividiert (= Gleichmäßigkeitspostulat). Bei der Mehrproduktunternehmung wird dieser Kostenverteilung eine Kostenschlüsselung vorangestellt.
Was ist das Trägfähigkeitsprinzip?
= die Kosten werden nach Maßgabe der marktmäßigen Belastbarkeit auf die einzelnen Produkte verteilt (= Belastbarkeitsargument)
Übungsaufgabe undifferenzierte und differenzierte Erfolgsrechnung: Die Umsatzerlöse lagen im September bei 210.000 €, wobei Produkt B allein zwei Drittel des Umsatzes beisteuerte. Der Umsatz von Produkt C lag doppelt so hoch, wie der von Produkt A. Die proportionalen Fertigungslohnkosten belaufen sich auf 20% des Umsatzes und die Materialkosten auf 30%. Die fixen Gehälter in Höhe von insgesamt 30.000 € sollen jedem Produkt zu gleichen Teilen zugeordnet werden. Die sonstigen (fixen) Kosten werden jeweils mit 5.000 € den Produkten zugerechnet.
Stellen Sie eine undifferenzierte und nach Artikeln differenzierte Erfolgsrechnung auf.
Übungsaufgabe Findung Verkaufspreis Polypol:
Ein Einproduktbetrieb hat 5.000 € fixe Kosten pro Periode. Die maximale Kapazität beträgt 2.000 Stück. Die proportionalen Kosten belaufen sich auf 10 € je Stück. Das Produkt kann für 20 € je Stück abgesetzt werden.
a) Zeichnen Sie die Gesamtkosten und Umsatzkurve.
b) Zeichnen Sie die Grenzkostenkurve, die Kurve der durchschnittlichen variablen Kosten sowie die Grenzumsatzkurve.
c) Bestimmen Sie Gewinnschwelle und Gewinnmaximum.
d) Bestimmen Sie die kurz und langfristige Preisuntergrenze.
Ermittlung von Preisobergrenzen für den Einkauf Sie wollen Ihren nächsten Urlaub planen und finanzieren. Sie haben sich dazu entschieden am Strand Selfie Sticks zu verkaufen, um den Urlaub damit zu finanzieren.
Den maximal erzielbaren Verkaufspreis schätzen Sie auf 15 € pro Stück ein. Wenn Sie Ihre Selfie Sticks an andere Strandverkäufer und das erscheint Ihnen angesichts des weitläufigen Strandgeländes als sinnvoll weitergeben, erwarten diese so schätzen Sie eine Handelsspanne von 30 %, also 4,50 € pro
Stück. Ihre eigenen Kosten (Anreise, Hotelunterkunft, Verpflegung etc.) liegen für zwei Wochen bei ca. 1.600 € und Sie glauben, in der Zeit ca. 800 Selfie Sticks veräußern zu können. Sie möchten einen Gewinn von 2,50 € pro Stück erzielen.
Was dürfen Sie maximal für einen Selfie Sticks inklusive Transport kosten aus China bezahlen, wenn Sie davon ausgehen, dass keine Steuern anfallen?:
Was sind die Eigenschaften der Vorkalkulation?
basiert in der Regel auf Plan- und Richtwerten
dient dazu einem möglichen Auftraggeber Preisvorstellungen darzulegen
wichtig für den Auftraggeber um Kreis der möglichen Auftragnehmer einzugrenzen
Was sind die Eigenschaften der Nachkalkulation?
zeigt Abweichungen im Ist zur Vorkalkulation auf
Abweichungen können aus Nachbesserungen des Auftrags resultieren
ist eng verknüpft mit der Frage wer diese Zusatzkosten zu verantworten hat und damit trägt
Was sind die Aufgaben einer modernen Kosten- und Leistungsrechnung?
Erstellung kurzfristiger Betriebserfolgsrechnungen
Bereitstellung von Informationen zur Preisbildung und Preisbeurteilung
Wirtschaftskontrolle
Publikationsaufgabe
Disposition- und Planungsaufgabe
Wie verläuft die Programmplanung?
Welche Produkte soll es weiter geben, welche werden aus dem Programm genommen, welche kommen hinzu?
Wie viel soll von welchem Produkt produziert und absetzt werden?
Übungsaufgabe Verfahrensvergleich I:
Sie entscheiden sich, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Das Produkt kann in gleicher Qualität mit unterschiedlichen Maschinen produziert werden. Abhängig von der Wahl der Maschine ergeben sich folgende Kostenfunktionen:
K1 (x) = 1.000 + 20x
K2 (x) = 5.000 + 14x
K3 (x) = 2.000 + 18x
Bei welcher geplanten Absatzmenge bietet sich welche Maschine an?
Übungsaufgabe Verfahrensvergleich II:
Sie planen eine Unternehmensgründung für den kommenden Sommer. Ziel des Unternehmens soll es sein, Fanfahnen für einen Bochumer Fußballverein zu produzieren. Die Produktion der Fahnen könnte dann mit unterschiedlichen Produktionsverfahren erfolgen. Sie können derzeit noch nicht abschätzen, wie viele Fahnen absetzbar sein werden, da noch nicht sicher ist, in welcher Liga der Verein spielen wird. Trotzdem liegen Ihnen schon jetzt die Kostenstrukturen alternativer Produktionsverfahren vor:
K1 (x) = 1.000 + 0,5x
K2 (x) = 100 + 0,8x
K3 (x) = 500 + (1/5)x
K4 (x) = 200 + (4/5)x
Bei welcher zu erwartenden Absatzmenge würden Sie sich im Sommer für das Produktionsverfahren 1, 2, 3 bzw. 4 entscheiden? Erläutern Sie kurz Ihre Antwort und stützen Sie diese durch Berechnungen.
Übungsaufgabe Absatzmethoden:
Sie können Ihre Produkte entweder über freie Handelsvertreter oder
eigene fest angestellte Vertriebsmitarbeiter (jeweils für 2 Euro pro Stück) verkaufen. Während freie Handelsvertreter 15% des Verkaufspreises als Provision erhalten würden, erwarten eigene Vertriebsmitarbeiter ein Festgehalt (Brutto) 3.000 Euro pro Monat. Zudem fallen Lohnnebenkosten von 1.000 Euro pro Monat und Weihnachtsgeld von 1.200 Euro an. Ab welcher Anzahl an (monatlich) verkauften Produkten wäre die Einstellung der eigenen Vertriebsmitarbeiter vorzuziehen?
Lösung
K1 (15 %) von 2 Euro = (variabel) 0,30 €
K2 = 3000 (fix) + 1000+1200/12 = monatlich 4100
0,30x = 4100
X = 13666,66
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