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Kennenlernen, Organisation, Einführung Vorlesung 1

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by Nipu D.

Bennen Sie eine Definition der “Klinischen Psychologie”

Definition „Klinische Psychologie“ (Baumann & Perrez, 2005):


Die Klinische Psychologie ist diejenige Teildisziplin der Psychologie, die sich mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten in der Forschung, der Diagnostik und Therapie beschäftigt. Dazu gehören unter anderem die Themen:

  • Ätiologie (=Ursachen) und Bedingungsanalyse

  • Klassifikation und Diagnostik

  • Prävention (=Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, Krankheiten oder gesundheitliche Probleme zu verhindern, bevor sie auftreten), Psychotherapie und Rehabilitation (=Die Rehabilitation umfasst Maßnahmen, die darauf abzielen, die Funktionsfähigkeit und Lebensqualität von Menschen wiederherzustellen oder zu verbessern, die durch eine Krankheit, Verletzung oder Behinderung beeinträchtigt sind. Das Hauptziel der Rehabilitation ist es, den Betroffenen zu helfen, ein möglichst selbstständiges und erfülltes Leben zu führen, sei es durch die Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten oder die Anpassung an bleibenden Einschränkungen).

  • Epidemiologie (=Die Epidemiologie erfasst, wie häufig Krankheiten oder Gesundheitsprobleme in verschiedenen Bevölkerungsgruppen auftreten). (Inzidenz=Hier werden in der betrachteten Zeitspanne die Anzahl neu Erkrankter gewählt. Prävelenz=Die Gesamtzahl aller Erkrankten zum Untersuchungszeitpunkt), Gesundheitsversorgung und Evaluation.


Klinische Psychologie umfasst die Erforschung, Diagnostik und Therapie der Gesamtheit psychischer Störungen bei Menschen aller Altersstufen. Aufbauend auf den wissenschaftlichen Grundlagen der Psychologie mit ihren Teildisziplinen ist es ein Charakteristikum der Klinischen Psychologie, dass sie enge Beziehungen zu vielen anderen Wissenschaftsdisziplinen aufweist, insbesondere zur Psychiatrie, der Soziologie, den neurobiologischen Fächern (einschließlich der Gebiete Genetik und Psychopharmakologie), der Neurologie und anderen medizinischen Fächern.


Welche Settings in der Psychotherapie gibt es?

Ambulante Behandlung:

▪ 1-3 Sitzungen pro Woche (abhängig

von der jeweiligen Richtlinientherapie)

▪ Sitzungsdauer 50 Minuten

▪ Häufig Einzeltherapie

▪ Zumeist auf einzelnes

therapeutisches Verfahren gestützt



Stationäre Behandlung:

▪ Komplexes Therapieprogramm mit

verschiedenen Therapiekomponenten

▪ z. B. störungsspezifische Gruppentherapie,

psychoedukative Gruppen, Ergotherapie,

Entspannungsgruppen, …


Für Ambulante Behandlungen gibt es auch Tagesklinische Modelle —> Dies sind dann Stationäre Behandlungen


Einzeltherapie:

▪ Erwartung der/des Patienten/in sich nur einer Person anzuvertrauen

▪ von Therapeutenseite aus leichter kontrollierbar

▪ mehr Raum für eine individuelle Gesamtstrategie (v.a. bei multiplen Problemen,

Komorbidität)

▪ leichtere Realisierung einer individuellen Beziehungsgestaltung

▪ Interventionen sind besser individualisierbar (z.B. Konfrontation)

▪ in Krisensituationen individuelles Eingehen möglich



Gruppentherapie (Paar-/ Familientherapie)

▪ 5-9 Teilnehmer

▪ offene vs. geschlossene Gruppen

▪ spezifische Themen, z. B. Entspannungsgruppen, Psychoedukation, …

▪ direkte Aktivierung interpersonelle Probleme und Bearbeitung (v.a. Paar- und Familientherapie)

▪ leichtere Umsetzung bestimmte Techniken (z. B. Rollenspiele, psychoedukative Elemente)

▪ wechselseitig Ressourcenaktivierung (z. B. Motivation, Verstärkung)

▪ Modellwirkung durch andere Teilnehmer (aber auch Gefahr dysfunktionaler Vorbilder)

▪ Versorgungseffizienz bzw. Kosteneffektivität

▪ Organisatorische Probleme: Räumliche, ggf. auch personale Bedingungen (Kotherapeut/in) —-> Kombination von Einzel- und Gruppentherapie möglich


▪ Übung: Einschätzung der Fundierung

Hintergrund: Ihr/e beste/r Freund/in ist dringend auf der Suche

nach einem Psychotherapieplatz. Leider kann sie/er im Rahmen

der regulären kassenärztlichen Versorgung in absehbarer Zeit

keinen Platz bekommen. Nun ist er/sie auf der Suche nach

Alternativen über eine ihm/ihr völlig unbekannten

Therapieansatz gestolpert und bittet nun Sie um Ihre

Einschätzung.

▪ Aufgabe: Wählen Sie einen Ihnen eher weniger bekannten/

unbekannten Therapieansatz aus und recherchieren Sie anhand

der Ihnen bekannten Aspekte. Vielleicht können Sie den Ansatz

einer Ihnen bekannten Schule/ Richtung zuordnen? Zu welcher

fachlich fundierten Einschätzung gelangen Sie? Warum?

Kunsttherapie ist eine praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die die Möglichkeit der realen Ausgestaltung der inneren Wahrnehmung, der Bilder der Psyche, in direkter Anbindung an die Sinne bietet. Gegenstand der Kunsttherapie sind Materialien und Ausdrucksformen der bildenden Kunst. Hierbei sind der Gestaltungsprozess und das schöpferische Resultat gleichermaßen dialogischer Bezugspunkt kunsttherapeutischen Arbeitens. Im Gestaltungsprozess wird das eigene Erleben, sowie die bewusste Erkenntnis angesprochen. Psychische, sinnliche und intellektuelle Anteile werden aktiviert und in Bewegung gebracht. Gleichzeitig findet eine geistig-seelische und leibliche Auseinandersetzung mit den entsprechenden Inhalten statt.

Anwendungsbereiche der Kunsttherapie sind ambulante und stationäre Einrichtungen der Psychiatrie, Psychosomatik, Rehabilitation, Heilpädagogik etc. Bewährt hat sie sich als Möglichkeit intensiver Selbsterfahrung, sowie als eigene Psychotherapieform. Innerhalb diverser Psychotherapieschulen wird sie als Methodenerweiterung verwendet.

wenig wissenschaftliche Befunde

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Nipu D.

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