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2. Diagnostik und Diagnosestellung Vorlesung 2

ND
by Nipu D.

ICD-11: Aktueller Stand

▪ 2006 - Start des Revisionsprozesses des ICD 10

▪ 2017 - Feldtests in Deutschland

▪ Wurde im Mai 2019 auf der 72. Weltgesundheitsversammlung verabschiedet

▪ Offiziell gültig ab Januar 2022

▪ Wird in Deutschland noch nicht offiziell zur Kodierung verwendet

▪ Eine mind. 5-jährige Übergangsfrist in der ICD-10 und 11 parallel benutzt werden

können, ist geplant

▪ Dann soll die Kodierung nur noch mittels ICD-11 erfolgen

▪ Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Übergangszeit in Deutschland länger sein wird,

aktuell auf Deutsch Status „Entwurfsfassung“

ICD-11: Größerer Umfang:

▪ Größerer Umfang, 30 % mehr Codes

▪ Steigerung in der Neuromedizin überproportional:

▪ Kapitel V: Psychische Störungen + 249 %

▪ Kapitel VI: Krankheiten des Nervensystems + 308 %

▪ Neues Kapitel mit ca. 13.000 Zusatzkodes sowie neuen Möglichkeiten der Codekombination

▪ Befürchtungen: um Vielfaches komplexer, bürokratischer Mehrarbeit

▪ Nur durch Kodierfachkräfte oder über Computer umsetzbar

➢ Text- und Spracherkennungsprogramme könnten Codes aus digitaler Falldokumentation generieren

Struktur des ICD-11:

▪ Traditionelle Art der

Herausgabe der ICD als

Printversion in drei

Bänden aufgegeben

▪ Codieren

hauptsächlich

elektronisch (teilweise

10-stellige Codes)

▪ Es gibt aber ein sehr

hilfreiches Coding-Tool

Struktur: Kapitel

▪ Bezeichnung mit arabischen statt mit römischen Ziffern

▪ “neue” Kapitel, d.h. insgesamt 28 anstatt 22

▪ Kap. 04 Krankheiten des Immunsystems

▪ Kap. 07 Schlaf-Wach-Störungen

▪ Kap. 17 Zustände mit Bezug zur sexuellen Gesundheit

▪ Kap. 26 Ergänzendes Kapitel für Zustände gemäß der

Traditionellen Medizin

▪ Y Ergänzender Abschnitt für die Einschätzung der

Funktionsfähigkeit

▪ X Zusatzcodes

Neues Kapitel im ICD-11:

Schlaf-Wach-Störungen:

Inhalte aus ICD-10:

▪ F51 nichtorganische Schlafstörungen wie z.B.

nichtorganische Insomnie (F51.0)

▪ G47 Schlafstörungen wie z.B. Schlafapnoe (G47.3),

aber auch anderer „somatischer Kapitel“ wie z.B.

Restless-Legs-Syndrom (G25.81)

▪ sehr häufig, je nach Definition 4-35 % der

Bevölkerung betroffen

▪ begleitend bei vielen psychischen Erkrankungen z.B.

Depression (Henne-Ei-Frage!

Author

Nipu D.

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