Beim Remote-Laserstrahlschweißen Streckenenergie / Intensität die Art des Schweißens festlegen.
1.) Nenne alle Prozesse von niedrig zu hoch und beschreibe was im jeweiligen Prozess geschieht. Markiere welche in der Regel angewandt werden.
2.) Fasse die Formel für Intensität und Energie kurz zusammen
1.)
Wärmeleitungsschweißen —> Schmelzen
Tiefschweißprozess —> Verdampfen/Schmelzen
Sublimationsschneiden —> Verdampfen
Ultrakurzprozesse —> Sublimieren/Ioniesieren
gewünschter Schweißbereich:
Wärmeleitungsschweißen - Tiefschweißprozess
2.)
Wie hoch war die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung aus Produktion und Anwendung der Schweiß-, Schneid- und Beschichtungstechnik in Deutschland im Jahr 2017
27,3 Mrd. €
Wie viele aller Beschäftigten im produzierenden Gewerbe sind direkt oder indirekt mit der Schweiß technik verknüpft
4,3%
Was sind allgemeine Vorteile der Schweißtechnik gegenüber anderer Fügetechniken
• Hohe Festigkeit
• Massereduktion
• Automatisierbarkeit
• Formgestaltungsfreiheit
• Günstiger Kraftfluss
Definition Schmelzschweißen
Schweißen ohne Aufwenden äußerer Kraft, wobei die Fügeflächen angeschmolzen werden müssen. Gewöhnlich, jedoch nicht notwendigerweise, wird geschmolzener Schweißzusatz zugeführt
Aufschmelzquerschnitt und Leistungsdichten
Große Leistungsdichte -> schmale Aufschmelzzone
-> Geringere Leistungsdichten erfordern zwangläufig geringere Schweißgeschwindigkeiten
Definition Pressschweißen
Schweißen, wobei ausreichend äußere Kraft aufgewendet wird, um an beiden Fügeflächen eine plas tische Verformung zu bewirken, im Allgemeinen ohne Zugabe von Schweißzusatz. Gewöhnlich, jedoch nicht notwendigerweise, werden die Werkstücke an den Fügeflächen erwärmt, um das Verbinden zu er möglichen oder zu erleichtern
Nenne die Bestandteile des Schweißtechnischen Dreiecks
Schweißbarkeit eines Bauteils besteht aus:
Schweißeignung Werkstoff:
• chemische Zusammensetzung
• metallurgische Eigenschaften
• physikalische Eigenschaften
Schweißsicherheit / Konstruktion:
• konstruktive Gestaltung
• Beanspruchungsart
• Betriebsbedingungen
Schweißmöglichkeit / Fertigung
• Nahtvorbereitung
• Ausführung
• Nachbehandlung
Querschnitt einer Schweißnaht
Wärmeleitfähigkeit und Wäremausdehnung mit Verhältniszahlen von Chrom-Nickel-Stahl, Baustahl, Aluminium, Kupfer
Wärmeleitfähigkeit:
Chrom-Nickel-Stahl 0,5
Baustahl 1
Aluminium 5
Kupfer 8
Wärmeausdehnung:
Chrom-Nickel-Stahl 1,5
Aluminium 2
Kupfer 1,6
Welche Aussage lässt sich aus den folgenden Schmelzbadgeometrien treffen?
→Schlechte Wärmeleitfähigkeit (λ → 0) führt zu langen Schmelzbadlängen wegen dem hohen Wärme stau.
Liste die folgenden Werkstoffe nach Schweißaufwand auf (von niedrig nach hoch) und erwähne welche Zusatzanforderungen benötigt werden
Alumium
hochlegierter Stahl
niedriglegierter Stahl
unlegierter Stahl
Gusseisen
Sonderwerkstoffe (Titan, Kupfer, Magnesium)
niedriglegierter Stahl - mit Wärmebehandlung
hochlegierter Stahl - legierungsabhängig, oft nur unter Schutzgas
Gusseisen - Reparaturschweißungen, mit Wärmebehandlung und speziellen Zusatzwerkstoffen
Aluminium - aufwendige Nahtvorbereitung, starker Verzug
Sonderwerkstoffe - sehr aufwendige Nahtvorbereitung und -nachbehandlung
Wo liegt die ideale Zone im Schaeffler Diagramm
In der weißen Zone
Noch mehr Fragen dazu?
Welche Maßnahmen könne getroffen werden um folgenden Schaden zu vermeiden?
vorwärmen
langsameres Abkühlen - bzw nachwärmen bei großen Dicken
kleinere Blechdicken
größere Festigkeiten
Welche Schritte gehören zur Vor- und Nachbereitung einer Schweißnaht
Vorbereitung:
• Säubern der Fügezone
• Wahl einer geeigneten Stoßart/Fugenform
• Wahl des Schweißverfahrens
• Vorwärmen Nachbereiten
Nachbereitung:
• Säubern der Naht
• Bearbeiten der Naht
• Richten der Bauteile
• Wärmebehandeln
Welche Vorteile bietet die Wärmebehandlung?
→Normalisierung der Wärmeeinflusszone (Steigerung der Festigkeit in der Schweißzone)
→Abbau der Schweißeigenspannungen
→Minderung der Rissbildung
Definition Schweißstoß mit allen Anordnungen
Welche Nahten sind hier Dargestellt? Mit Symbol
I-Naht
V-Naht
X-Naht
K-Naht
Kehlnaht
Schweißsymbol auf technischen Zeichnungen und Beispielen
Definition des a-Maß
Das a-Maß ist gleich der Höhe des größten gleichschenkligen Dreiecks, das sich in den Nahtquerschnitt einer ausgeführten Schweißnaht ein zeichnen lässt.
Welche Bedinungen muss man für die Schweißnahtdicke a und deren Länge L beachten. Wie berechnet sich daraus die Schweißnahtfläche A_W?
für a:
• Kehlnaht: Höhe des Dreiecks
Grenzwerte:
• 2 mm ≤ a ≤ 0,7 ⋅ tmin.
• a ≥ √tmax. - 0,5
• amax = 30 mm
für l:
l ≥ 6⋅a und l ≥ 30 mm
—> A_W = SUMME(a*l)
Wie beeinflussen der Öffnungswinkel und die Spaltweite die Einbrandtiefe?
→höhere Einbrandtiefe durch größere Spaltweiten und Öffnungswinkel
Wie nennt man die zugehörigen Brennerhaltungen?
1.) PG
2.) PD
3.) PB
4.) PC
5.) PA
6.) PF
7.) PE
8.) PA
Was versteht man unter Schweißnaht Schrumpfung?
Welche Arten gibt es?
Was sind die Konsequenzen daraus?
Die Schweißnahtschrumpfung ist das Phänomen, bei dem sich eine Schweißnaht und das umgebende Material nach dem Abkühlen zusammenziehen.
Längsschrumpfung
Querschrumpfung
WInkelschrumpfung
EIgenspannungen oder Verzug
Maßnahmen zu Verringerung von Eigenspannungen und Verzug
Grundlegende Hinweise:
•Schmelzvolumen und Wärmeein bringung reduzieren •Anpassen der Bauteilgeometrie
•Schweißnähte nach Möglichkeit in die Schwerachse des Bauteils legen
•Symmetrischen Aufbau anstreben
Vermeiden von Eigenspannungen:
•Versteifende Komponenten zuletzt schweißen •Symmetrisch von der Mitte nach außen schweißen
Vermeiden von Verzug:
•Versteifende Komponenten zuerst schweißen
•Hohe Blechdicken
Beim Remote-Laserstrahlschweißen wird nicht die gesamte Energie zur Erwärmung vom Bauteil aufgenommen. Nenne die auftretenden Verlustquellen.
Ungenutzte Energie durch Wärmeleitung P_verlust
Ungenutzte Energie durch Strahlung/Verdampfen/Reflexion P_r
—> P_Prozess = P_Absorb - P_Verlust - P_r
Wir breitet sich die Wärme im Werkstück beim RLS aus:
Wärmeausbreitung durch
• Gitterschwingungen (Dielektrikum)
• Impulsübertragung (Gase, Flüssigkeiten)
• Leitungselektronen (Metalle)
Konvektive Wärmeübertragung (Schmelze)
Temperaturgradient verursacht:
• Lokale Dichteunterschiede
• Unterschiedliche Oberflächenspannungen
1.) Welche Wellenlängen oder Laser sind beim RSL praktisch für Kupfer (Cu) mit Betrachtung des Absorptionsgrades.
2.) Wie sieht der Trend bei Eisen (Fe) und Aluminium (Al) aus?
Diodenlaser (blaue Laserstrahlung) - 0,42µm —> 45%
frequenzverdoppelter Scheibenlaser (grüne Laserstrahlung) - 0,5µm —> 42%
Für Wellenlängen, die größer als 1 µm sind, weisen Aluminium und Kupfer niedrige Absorptionsgrade auf.
Eisen nimmt stetig ab. Bei blau und grün ähnlich gut wie Kupfer bei > µm sogar besser (37%)
Aluminium hat durchgehend einen Absorptionsgrad < ~15%
Für welche Werkstoffe wird mehr Energie beim RSL benötigt?
Unter konventionellen Bedingungen ist zum Schweißen von Kupfer mehr Energie notwendig als für Baustahl.
Welcher Werkstoff braucht länger zum Aufschmelzen?
Al - Cu - Fe - Ti
Cu —> Fe —> Al —> Ti
1.) Wie verhält sich die Schmelze im Schweißprozess beim RSL.
2.) Erkläre den Marangoni-Effekt
1.) Konvektion:
Durch unterschiedliche Erwärmungsgebiete bilden sich Dichteunterschiede. Daraus resultiert eine Strömung, wobei die Flüssigkeit niedriger Dicht aufsteigt.
Der Effekt der Konvektion tritt wieder auf:
Bei Wärmeleitungs schweißen gegen den Uhrzeigersinn
Bei Tiefschweißprozess im Uhrzeigersinn
—>Entsteht durch die Scherspannung die aus dem Temperaturgradient an der Oberfläche stammt.
Die Strömung ändert sich in Abhängigkeit des Vorzeichens von dσ/dT
Der Effekt wird verstärkt durch:
Prozessgase
Einbringung oberflächenaktiver Elemente beeinflusst werden.
Eigenschaften und Anwendungsbereiche des Wärmeleitungsschweißens
Eigenschaften:
• Aspektverhältnis: Schweißtiefe zu Nahtbreite ≤ 1
• sehr gute Nahtqualität (v. a. Nahtoberfläche)
• geringer Wärmeeintrag
• Schweißgeschwindigkeit ≤ 2 m/min
• Einschweißtiefen ≤ 2 mm
Anwendungsbereiche:
Folien- und Dünnblechbereich (bis 1,5 mm) z. B. Armaturen, Schweißen von Batteriefolien oder Leistungselektronik
Eigenschaften und Anwendungsbereiche des Tiefschweißens
• hohe Strahlintensität ≥ 106 W/cm²
• Aufschmelzen und Verdampfung des Werkstoffes
• Eindrücken der Schmelzoberfläche durch den Dampfdruck
• Ausbildung einer Dampfkapillare in der Schmelze durch den Dampfdruck innerhalb weniger Millisekunden
• Reflexionen und Mehrfachabsorptionen des Laserstrahles innerhalb der Dampfkapillare
• Erhöhung der Energieeinkopplung
• hohe Aspektverhältnisse von bis zu 15:1
Großteil der Laserschweißprozesse (z. B. im Automobilbereich)
Klassifierierung Schweißnahtfehler in der Vorbereitung RLS:
Klassifizierung Schweißnahtfehler durch den Prozess im RSL
Welchen Einfluss haben die Prozessgase beim RLS und welche gibt es?
Funktion:
• Schutzgasatmosphäre, um Werkstoff/ Schweißgut vor Oxidation zu schützen
• Entfernung von Partikeln und Metalldampf aus dem Strahlgang • Unterdrückung der Plasmabildung
• Schutz der optischen Elemente
Verwendete Schutzgase:
• Stickstoff
• Argon
• Helium
• CO2
*** Strahlform des RLS
Eigenschaften des RLS
• kontaktloses Schweißen von Bauteilen bei großem Arbeitsabstand
• Optik mit großer Brennweite
• keine Zufuhr von Schutzgas oder Schweißzusatzstoffen über die Optik
• gute Zugänglichkeit auch zu schwer erreichbaren Schweißstellen
• Wärmeleitungs- und Tiefschweißprozess realisierbar
• Überlagerung der Schweißbewegung mit einer Strahloszillation, um das Schmelzbad zu stabilisieren und die Spaltüberbrückung zu verbessern
Strahlerzeugung beim Faserlaser RLS
Wichtige Prozessüberwachung beim RLS
Schweißspritzer-detektion
Welche Schweißverfahren gibt es
Schmelzschweißverfahren:
Autogenschweißen (G)
Lichtbogenhandschweißen(E)
Schutzgasschweißen (SG)
Plasmaschweißen (WP)
Elektronenstrahlschweißen (EB)
Laserstrahlschweißen (LS)
Pressschweißverfahren:
elektrisches Widerstandsschweißen (R) -elek. Energie
Kaltpresschweißen (KP) - Kraft
Reibschweißen (FR) - Kraft / Bewegungsenergie
Ultraschallschweißen (US) - Schall / Bewegungsenergie
Diffusionsschweißen (D) - Kraft / Wärme
Werkzeug Reibrührschweißen
Prozessablauf rührreibschweißen
Vor und Nachteile Reibrührschweißen
Vorteile:
• hohe Nahtqualität, da Schmiedegefüge
• Schweißbarkeit allerAluminiumlegierungen (prinzipiell aller Metalle)
• kein Überschreiten der Schmelztemperatur
->keine Bildung von Heißrissen oder Poren
->geringer Wärmeverzug
• Mischverbindungen realisierbar
• geringe Nahtvorbereitung erforderlich
• kein Schutzgas notwendig
• kein Zusatzwerkstoff notwendig • robuster Prozess
Nachteile:
hohe Anpresskraft erforderlich (3 … 80 kN)
• steife Anlagentechnik zur Kraftaufnahme
• Negativform des Werkzeugs am Nahtende(Endloch)
• komplexe Werkzeugführung für 3D-Anwendungen
• aufwändige Spanntechnik erforderlich
Reibrührschweißen Nahtausbildung - Zonen
Auf advancing und retreatin side achten
beste Zone - Nugget
gibt als erstes nach - Wärmeeinflusszone
Einstellbare parameter FSW
Prozess:
- Anpresskraft F_z bzw. Eintauchtiefe E_T —> Kraft gereglt gut für industrie (bei unreinheiten) positionsgeregelt gut für parameterstudien
• Werkzeugdrehzahl 𝑛
• Verweilzeit nach dem Eintauchen
• Schweißgeschwindigkeit 𝑣
• Anstellwinkel des Werkzeuges 𝛼 (stechend) —> beser für werkstoffverdichtung durch eintauchen der Schulter
Werkzeug:
• Schulterform und -durchmesser
• Pinform und -länge —> fast ganze blechtiefe
• Werkzeugwerkstoff und -beschichtung
Schulterdurchmesser 3-3,6 mal so groß wie der Pindurchmesser
erklären sie im Rahmen vom FSW Sheet Thinning oder erhöhter Schweißgrat
• zu hohe Axialkraft, zu hohe Drehzahl, zu großer Schulterdurchmesser oder Kombinationen daraus führen zu einem überhöhten Wärmeeintrag
• die übermäßige Erweichung des Werkstoffs führt dazu, dass Material seitlich herausgedrückt wird und am Rand der Schweißnaht verbleibt
• fehlendes Material unterhalb der Schulterfläche führt zur Absenkung der Schulter und somit zur Abnahme der Blechdicke und einer Verringerung des Anbindungsquerschnittes
was ist der tunnelfehler
fsw
• wird auch „Wormhole“ oder „Schlauchpore“ genannt
• innerer Hohlraum bzw. Fehler, der sich über einen großen Teil der Schweißnaht oder über die Gesamtlänge erstreckt
• mögliche Ursachen: Kollision des Werkzeuges mit der Unterlage; zu geringe Prozesskraft, welche zu einer unzureichenden Verdichtung führt; nicht ausreichende Plastifizierung des Werkstoffs
Was versteht man unter
1.) einschnürung des nugget
2.) ungenügende Durchschweißung (“Lack of penetration”)
3.) Lack of Fusion
4.) Surface Galling
5.) Flaw
Schweißnahtfehler FSW
1.) der Materialfluss ist gestört; Werkzeugschulter und -pin durchmischen den Werkstoff getrennt voneinander.
• durch einen zu kurzen Pin wird im Stumpfstoß das Material nicht über die gesamte Blechdicke vermischt.
• es bleibt ein Spalt, welcher bei einer Biegebeanspruchung durch die Kerbwirkung zum Versagen führt.
• eine Überprüfung ist durch eine einfache Biegeprobe möglich.
3.) mangelndes Verbinden der Kontaktflächen aufgrund eines Werkzeugversatzes
4.) Bei zu hoher Werkzeugdrehzahl besteht die Gefahr, dass unterhalb der Werkzeugschulter das Material stark abschert und eine mangelnde Durchmischung und Verdichtung auftritt.
5.) Eine eventuell auf der Oberfläche des Werkstoffs befindliche Oxidschicht wird in die Schweißnaht eingebracht und lagert sich im Schweißgut schlierenförmig von oben bis zur Nahtwurzel ab.
Alternative Werkzeugkonzepte FSW
Bobbin tool:
• je eine Werkzeugschulter auf der Nahtoberseite und auf der Nahtwurzelseite, die über den Pin verbunden sind
• die Prozesskraft wird innerhalb des Werkzeugs aufgenommen
Auto-adjustable pin tool:
• variable Pinlänge während des Prozessablaufs
mögliche verbindungen FSW
Stumpfstoß I-Naht
Überlappstoß I-Naht
T-Stoß I-Naht
T-Stoß Kehlnaht
Mögliche Anlage FSW mit Vor- und Nachteilen
Sonderanlage:
+ideal an die Schweißaufgabe angepasst
+sehr hohe Steifigkeit
+beste Voraussetzungen bzw. Randbedingungen für Anwendungen, die sehr hohe Kräfte erfordern
-hohe Investitionskosten
-geringe Flexibilität
CNC-Maschinen
+Nachbearbeitung in gleicher Aufspannung möglich
+hohe Steifigkeit
+vorhandene Flexibilität durch vier oder fünf Achsen (2,5D-Anwendungen)
-relativ hohe Investitionskosten
-keine 3D-Anwendungen realisierbar
Industrieroboter - Parallelkinematiken/Tripoden:
+hohe maximale Achskraft für einen Roboter
+definierte 3D-Anwendungen möglich (für bestimmte Geometrien: Schalen usw.)
+geringe Investitionskosten
-Einschränkungen in der 3D-Fähigkeit
Industrieroboter - Knickarmroboter:
+sehr hohe Flexibilität
+3D-Fähigkeit
-begrenzte Maximalkraft
-nur kraftgeregelter Betrieb sinnvoll
-elastisches Verhalten
Aktuelle Forschungsthemen zu FSW
KI zur Prozessüberwachung
basierte additive Fertigung
Mechanisches Legieren
Interne Zellkontaktierung
Klassifizierung Lichtbogenschweißen
Arten von Metallschutzgasschweißen und funktionsweise
Metall-Lichtbogenschweißen mit nachgeführter und abschmelzender Drahtelektrode, wobei der Lichtbogen und das Schmelzbad gegenüber der Atmosphäre durch einen Mantel aus Gas geschützt werden, das von einer äußeren Quelle zugeführt wird.
MIG
Metall-Inertgasschweißen, wobei der Schutz durch ein inertes Gas, z. B. Argon oder Helium, bewirkt wird.
MAG
Metall-Aktivgasschweißen, wobei der Schutz durch ein chemisch aktives Gas, z. B. CO2, bewirkt wird.
Klassifizierung Lichtbogen beim MSG
Eigenschaften des Kurzlichtbogens
- bei verhältnismäßig gering eingestellter Spannung/Strom
• Zündung bei geringem Abstand zwischen Elektrode und Werkstück
• Ablösung des Werkstoffs beim Kontakt der Elektrode auf dem Werkstück, der durch die kontinuierliche Drahtzufuhr zustande kommt (Kurzschluss)
• geringe Abschmelzleistung
• Anwendung v. a. bei Kehl- oder Stumpfnähten an Dünnblechen in allen Positionen, Schweißen von Wurzellagen
Eigenschaften des Langlichtbogens
• tritt nur beim Schweißen unter CO2 auf (MAG Schweißen)
• im Vergleich zum Kurzlichtbogen hohe Spannungen/Stromstärken notwendig
• dadurch weniger Kurzschlüsse, aber große Tropfenbildung
• hohe Abschmelzleistung
• Bildung einer grob geschuppten und stärker überhöhten Nahtoberfläche
• wegen vermehrter Schweißspritzer oft Nacharbeit erforderlich
Eigenschaften des Sprühlichtbogens
• nur beim Schweißen unter argonreicher Gasatmosphäre
• Entstehung eines großen, überhitzten und damit dünnflüssigen Schmelzbades
• Werkstoffübergang findet kurzschlussfrei und feintropfig statt • hohe Abschmelzleistung
• ruhiger Schweißprozess
• eignet sich besonders zum Schweißen dicker Bleche in Wannenlage bzw. horizontaler Position
Eigenschaften Übergangslichtbogen
• entsteht bei mittleren Lichtbogenleistungen
• Tropfenübergang teilweise im Kurzschluss und teilweise kurzschlussfrei
• sollte möglichst vermieden werden
Eigenschaften des Impulslichtbogen
• wurde entwickelt, um Dünnbleche mit dem Vorteil des Sprühlichtbogens (ruhiger Schweißprozess) schweißen zu können
• erfordert spezielle Schweißgeräte, die neben einem niedrigen Grundstrom auch einen hohen Impulsstrom zur Tropfenablösung bereitstellen können
• mit jedem Impuls wird genau ein Tropfen abgelöst, der Tropfenübergang erfolgt kurzschlussfrei
Auswirkung der Spannung auf den Lichtbogen (MSG)
Auswirkung der Drahfördergeschwindigkeit auf den Lichtbogen (MSG)
Auswirkung der Schweißhaltung und des Stromkontaktrohrs
Notwendigkeit für schutzgase bei mig und mag mit beispielen
• zum Schutz des heißen Schweißgutes und der Drahtelektrode vor Luftzutritt und damit Oxidation
• geringes Ionisationspotential ermöglicht den Aufbau eines stabilen Lichtbogens
• Auswahl eines geeigneten Schutzgases beeinflusst maßgeblich den Schweißprozess
→ relevante Schutzgase: Helium, Argon, Kohlendioxid sowie Mischungen aus diesen Gasen
MAG:
• Ar-CO2-Gemische (z. B. Corgon® 18 mit 82/18 Ar/CO2)
• Ar-O2-Gemische (z. B. Corgon® S8 mit 92/8 Ar/O2)
• Ar-O2-CO2-Gemische (z. B. Corgon® 5S4 mit 91/4/5 Ar/O2/CO2)
MIG:
Argon
Helium
Prozessverbesserungen durch Inerte Gase.
unterschiede zwischen Argon und Helium
• Vermeidung des Abbrennens (Oxidieren) von Legierungselementen
• Schweißen von Nichteisen-Metallen und hochlegierten Stählen • aus Kostengründen meist Verwendung von Argon (selten Helium)
• Argon-Helium-Mischgase als sinnvoller Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und technologischen Eigenschaften
Prozessverbesserungen durch aktive Gase.
Aktivgase (CO2 bzw. O2):
• kostengünstiger als Inertgase
• beim Schweißen von un- und niedriglegierten Stählen
• besseres Einbrandprofil
• starke Spritzerbildung mit zunehmenden CO2-Anteil
• allerdings geringere Zähigkeit des Schweißgutes
Was erziehlt der Druckminderer
• Druckminderer ist notwendig, um den Druck des Gases in der Flasche (bis zu 200 bar bei Mischgasen, 50 bar bei CO2) auf den gewünschten Druck zu entspannen
• mit einem zweiten Ventil wird die Durchflussmenge eingestellt
Was ist der unterschied zwischen Massivdrahtelektroden und Fülldrahtelektroden?
Massivdrahtelektroden
• Verwendung in Durchmessern von 0,6 mm bis 2,4 mm (meist 1,0 oder 1,2 mm)
• aufgewickelt auf Spulenkörper, je nach Einsatzbereich 1 kg bis 100 kg
Fülldrahtelektroden
• enthalten in einem Metallrohr Lichtbogenstabilisatoren, Schlackenbinder, Legierungselemente
• teurer als Massivdrahtelektroden
Nenne gängige Fehler beim MSG-Schweißen und deren Ursachen
Poren
mangelhafte Schutzgasabdeckung
zu wenig oder zu viel Schutzgas
falsche Brennerhaltung
mangelhaft vorbereitete Schweißstelle
Bindefehler
Nahtöffnungswinkel der Werkstücke zu klein
stark überwölbte Einzellagen beim Mehrlagenschweißen
zugeringe Schweißgeschwindigkeit
Einbrandkerben
ungünstige Schweißparameter
Schlackenablagerungen
Zu lang eingestellter Lichtbogen
Spritzer
falsche Drahtelektroden- und Schutzgaszusammensetzung
falsche Schweißparameter
Was ist Wire and Arc Additive Manufacturing (WAAM)?
Aktueller Trend bei Metall-Schutzgasschweißen
Nutzung des Lichtbogenschweißens zum schichtweisen Aufbau von Bauteilen
+geringe Investitionskosten, verglichen mit anderen additiven Fertigungsverfahren für Metalle
+signifikante Materialersparnis gegenüber der Herstellung aus Vollmaterial
+hohe Auftragsraten im Bereich von 600 cm3/h möglich
-meist spanende Endbearbeitung erforderlich
Welche Drahtfördereinheitformen gibt es und wann werden diese verwendet?
Aufbau eines Schweißbrenners
Verfahrensprinzip WIG-Schweißen
-Wolframelektrode in Schweißbrenner eingespannt, hier wird Schweißstrom eingeleitet
• zwischen Elektrodenspitze und dem Werkstück wird ein Lichtbogen erzeugt
• Lichtbogen schmilzt Grundwerkstoff auf und den von Hand zugeführten Zusatzwerkstoff ab
• glühende Wolframelektrode sowie das Schmelzbad werden durch inertes Schutzgas vor Luftzutritt abgeschirmt
Einsatzgebiete WIG-Schweißen
• Herstellung qualitativ hochwertiger Verbindungen
• Neuteilfertigung und Reparaturschweißungen
• wirtschaftlicher Einsatz bei 0,5 mm bis 5,0 mm Wandstärke
• an nahezu allen schmelzschweißgeeigneten metallischen Werkstoffen • Anwendungen u. a. in Luft- und Raumfahrttechnik, Behälterbau, Feinwerktechnik, …
Vor- und Nachteile des Wigschweißens
• geringe Fehleranfälligkeit
• geringe Schadstoffemission • hohe Flexibilität
• Zwangslagen möglich
• wenig bzw. keine Spritzer
• automatisierbar
• geringe Schweißgeschwindigkeit
• hohe Handfertigkeit erforderlich
• hohe Anforderungen an die Schweißnahtvorbereitung
Aufbau Wigschweißgerät
Bei welchen Materialien ist der Schutzgasverbrauch am höchsten?
Abstufend:
Nickel
Aluminium, Magnesium, Kupfer
Stahl, Chrom-Nickel-Stahl
UNterschied zwischen Gleichstrom und Wechselstromschweißen bei WIG
Gleichstrom:
• Elektrode stellt die Kathode („–“-Pol) und das Werkstück die Anode („+“-Pol) dar
• Elektronen werden somit in Richtung des Werkstückes beschleunigt
• Beim Auftreffen auf die Werkstückoberfläche: Hohe kinetische Energie der Elektronen wird in Wärme umgewandelt
• Ein Polaritätswechsel, d. h. Elektrode als Anode, führt zu einer Überlastung der Elektrode
• Gleichstrom wird standardmäßig zum Verschweißen von Stählen, Titan, Nickel u. a. eingesetzt
Wechselstrom:
• in der Regel zum Schweißen von Aluminium
• ständige Änderung der Polarität der Elektrode
• Anodenphase der Elektrode: Deutlich schwerere Ionen treffen auf die Werkstückoberfläche und befreien diese von ihrer Oxidschicht
• Reinigungseffekt
• Kathodenphase zur (thermischen) Entlastung der Elektrode
Auswahlkriterien für Elektrode beim WIG-Schweißen
Reinwolframelektroden (WP) - Standrad bei Wechselstrom
+preisgünstig
+geringe Gleichrichterwirkung und gute Lichtbogenstabilität bei Wechselstrom
-schlechtere Zündeigenschaften
-geringere Standzeiten
-geringere Strombelastbarkeit
Legierte Wolframelektroden - Standard bei Gleichstrom
+größere Standzeiten
+höhere Strombelastbarkeit
+bessere Zündeigenschaften
-teurer
-bei Wechselstrom Gleichrichterwirkung und verringerte Lichtbogenstabilität
Elektrodenform
175mm Länge
1,6-4,0 mm Durchmesser
Wie werden die Elektroden bezüglich ihrer Schweißaufgabe Aufgabe vorbereitet?
Spitz geschliffene Elektrodenspitze bei Schweißen mit Gleichstrom
Stumpf geschliffene Elektrodenspitze bei Schweißen mit Wechselstrom
Veränderung der Elektrodenform beim Schweißvorgang
Welche Arten von Werkstoffprüfung gibt es?
zerstörende Prüfverfahren
Mechanisch technologische Prüfverfahren (z. B. Zugversuch)
Chemisch physikalische Prüfverfahren (z. B. optische Spektralanalyse)
Metallo graphische Prüfverfahren (z. B. Makroschliff)
zerstörungsfreie Prüfverfahren
Einfache Prüfverfahren (z. B. Sichtprüfung)
Welche Fehler können allgemein auftreten
Oberflächenfehler
Risse an der Oberfläche
offene Poren
oberflächennahe Poren
Volumenfehler
Lunker
Einschlüsse
Risse im Inneren
Auflockerungen
Gefügefehler
Materialverwechslung
Härte (zu gering)
Härtetiefe (zu gering)
Festigkeit (zu gering)
Gussgefügefehler
Welche oberflächennahe Fehler lassen sich schon mit bloßem Auge erkennen bei MSG - Laser - FSW
MSG
Oberseite -> Poren, Spritzer
Unterseite -> unvollständige Schweißung durch Spalt
Laser
Oberseite -> Spritzer, unregelmäßige Schweißraupe
Unterseite -> Schmelzaustritte, zu geringe Schweißtiefe
FSW
Oberseite -> Tunnelfehler, erhöhter Schweißgrat
Unterseite -> unvollständige Durchschweißung
Schweißpositionen
Funktionsweise der Wirbelstromprüfung
zerstörungsfreie Prüfung - oberflächennah
• Risse verändern den elektrischen Widerstand des Grundmaterials
• Spule erzeugt wechselndes Magnetfeld, welches auf dem Bauteil Wirbelströme induziert
• Wirbelströme erzeugen ein Magnetfeld
• Messung der Wirbelstromdichte des durch den Wirbelstrom erzeugten Magnetfeldes
• Änderungen der Wirbelstromdichte deuten auf einen oberflächennahen Fehler hin
• Erkennung von Fehlern durch die Messung des elektrischen Stromes
Funktionsweise der Magnetpulverprüfung
• Werkstück(-bereich) wird magnetisiert → Feldlinien verlaufen parallel zur Oberfläche
• Fehlstellen, die längs der Feldlinien verlaufen, werden nicht detektiert.
• Fehlstellen, die quer zu den Feldlinien verlaufen, erzeugen eine magnetisches Streufeld.
• Ausbildung von Magnetpolen → Lokalisierung mit Eisenpulver • Nur ferromagnetische Werkstoffe
Funktionsweise des Farbeindringverfahrens
• Reinigung des Werkstücks (1)
• Benetzung mit Eindring- bzw. Kontrastmittel (2) (Eindringen in Risse und Poren durch Kapillarwirkung)
• Oberflächliches Reinigen (3)
• gegebenenfalls Auftrag eines Entwicklers
• visuelle Prüfung oder automatische Risserkennung mittels Bildverarbeitung (4)
• optionale Reinigung des Werkstücks
Funktionsweise der Durchstrahlprüfung
zerstörungsfreie Prüfung - 2D
• Material wird mit kurzwelliger Röntgen- oder Gamma-Strahlung durchleuchtet (1)
• Strahlen werden abhängig vom Fehler mehr oder weniger geschwächt als beim Durchgang durch den unbeschädigten Werkstoff (2)
• Messung der Intensitätsunterschiede beim Austritt (3)
Funktionsweise Ultraschallprüfung
Zerstörungsfreie Prüfung
• Einkopplung von hochfrequenten Schallwellen (Ölkopplung zwischen Ultraschallkopf und Bauteil)
• Schallwellen pflanzen sich im Bauteil als mechanische Schwingungen geradlinig fort
• Vergleich des an Grenzflächen und Fehlern reflektierten bzw. geschwächten Schallsignals mit dem bei einem fehlerfreien Werkstück detektierten Signal
• Visualisierung des Echos an einem Bildschirm
• Fehler entlang der Ausbreitungsrichtung des Schalls sind schwer zu erfassen
Funktionsweise der Metallografie + Lichtmikroskop
Zerstörende Prüfung
2D-Schnitte eines 3D-Gebildes
• üblicherweise Entnahme quer zur Schweißrichtung (Längsschliffe auch möglich)
• Makroätzung zur Visualisierung der eingebrachten Wärme
• Mikroätzung zur Visualisierung des Gefüges
• Auswertung mittels Lichtmikroskopie
Funktionsweise des Rasterelektronenmikroskop (REM)
zerstörende Prüfung
• Rastern mit einem fokussierten Elektronenstrahl
• Wechselwirkung der Elektronen mit der Probe
• Detektion der aus der Probenoberfläche emittierten Elektronen → 2D-Darstellung mit hoher Tiefenschärfe
Mögliche Anwendungen:
• Grenzschichtanalyse
• Bruchflächenuntersuchung
Welche Härtemessverfahren gibt es?
Funktionsweise des Zugversuchs
• Probenentnahme
• maschinelle Bearbeitung der Form nach Norm (z. B. DIN EN 10002)
• Einspannen der Zugprobe in die Prüfmaschine • stoßfreie und gleichmäßige Dehnung der Probe bis zum Zerreißen (vollständige Trennung der Flachzugprobe)
• Analyse der resultierenden statischen Festigkeitswerte:
→ Zugfestigkeit Rm in N/mm²; Streckgrenze Re in N/mm²;
→ Dehngrenze Rp in N/mm²; Bruchdehnung A in %;
→ Elastizitätsmodul E [N/mm²]; Querkontraktionszahl v [-]
Welche Methoden gibt es bei der Durchführung eines schliffs vor der Proben untersuchung. Welche Probleme können daraus entstehen?
• Schneiden (Laser-, Plasmaschneiden) Rz 0,71 µm (D)
• Drahterodieren Rz 11,05 µm (B)
• Bandsäge Rz 25,14 µm (A)
• Trennmaschine Rz 4,47 µm (C)
Probleme bei der Entnahme:
• Gefügeveränderung durch Wärmeeintrag
• Unregelmäßige Oberfläche
Ziel: Schnelle Probenentnahm und Minimierung der Probleme
Vorbereitung des Schliffs -> Fehler der Trennmaschine
• Gefügeveränderung
• Schichtablösung
→ falsche Ergebnisse
→ Fehlinterpretation
Was wird gemacht um Proben zu schützen und sie zu fixieren?
Einbetten - Standardabmessungen für automatische Präparation
Anwendung:
• kleine Proben
• komplexe Geometrien
• Schichtpräparation
• poröse oder mit Rissen behaftete Proben
Wieso wird bei der Metallographie zwei mal geschliffen
Erste Phase: Planschleifen
• hohes bezogenes Zeitspanvolumen
• Schaffung optimaler Planheit
Zweite Phase: Feinschleifen
• Beseitigung der Oberflächenrauheit
• Einebnen der Schleifkratzer
Welchen Vorteil hat das Polieren bei der Probenvorbereitung
• Beseitigung der Oberflächenrauheit und der Verformungsschicht nach Feinschleifen
• Entfernung der letzten Kratzer
• Zusatz von Schmiermittel
• Verwendung von Politurtüchern
• Zuführung von losen Partikeln (Suspension, Paste)
• Oxidpolieren als Endpolierschritt mit chem.-mech. Abtrag (partieller Ersatz des Ätzens)
Welche Methoden gibt es zur Probenauswertung
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