Es geht in diesem Themenbereich darum wie wir feststellen können, ob einer Intervention die gewünschte Wirkung tatsächlich erzielt hat und wie wir diese quantifizieren können.
kleinerer stichprobe braucht man um einen hohen effekt zu erwarten.
Zentrale Fragestellungen Bennen sie diese und erklären worauf diese fragestellunge abzielen
Ist die Veränderung tatsächlich eingetreten?
Ist die Veränderung tatsächlich auf eine Wirkung der Intervention zurückzuführen?
Sind die Effekte über die Zeit stabil bzw. sind sie nachhaltig?
Gibt es bestimmte erwünschte oder unerwünschte
Nebenwirkungen einer Intervention?
Ist die Wirkung der Intervention spezifisch für die jeweils untersuchte Durchführung oder können die Effekte auf andere Durchführungen generalisiert werden?
—>Die letzte Frage zielt auf externe Validität ab, da es dorch auf die generalisierbarkeit von Befunden geht und die ersten beiden Fragen zielen auf die interne validität ab, nämlich ist die Wirkung tatsächlich rückführbar also die veränderung sagen wir mal der abhängigen Variablen ist diese tatsächlich rückführbar auf eine Veränderung der unabhängingen Variable und nicht etwa auf Bias.
WIRKSAMKEIT VS. WIRKUNG
Die Wirksamkeit beschreibt die durch eine
Maßnahme/Intervention verursachten beobachteten
Konsequenzen -> Effekte
Die Wirkung beschreibt modelltheoretisch angenommene
Mechanismen, die zu den beobachtbaren Effekten geführt
haben -> Prozesse
—>Wirksamkeit und Wirkung sind zwei ganz unterschiedliche Konzepte: sprechen wir über Wirksamkeit geht es um die Effekte dh bei der Wirksamkeit geht es um die beobachtbaren Konsequenzen einer intervention oder einer maßnahme. Ein Treatment ist wirksam oder nicht wirksam , ein Treatment ist weniger oder hoch wirksam das könnte man beispielsweise mit einer effektstärke ausdrücken. Kleine Effektstärke= dann ist das Treatment nur gering wirksam , bei einer hohen Effektstärke dann ist das Treatment hoch wirksam.
—>Wirkung: wir haben ja auch über summative und formative evaluation gesprochen: summative evaluation ist ja eigentlich die evaluation der wirksamkeit . Die Formative evaluation ist eine Evalution der Wirkung, da es ja um die Prozesse geht.
—>Möchte ich die Wirkung erfassen dann geht es mir darum NICHT OB eine Intervention wirksam ist sondern WARUM sie wirksam ist dh welche Prozesse trage dazu bei? welche sind dafür entscheidend. In der Psychotherapieforschung weiß man sehr gut das psychotherapie wirksam ist , wissen aber hingegen wenig über die Wirkung von Psychotherapie, also WARUM ist sie wirksam, ist es die therapeutische beziehung, sind es die spezifischen techniken, sind es die allgemeinen wirkfaktoren.. das wissen wir garnicht so genau.
ZUR DISKUSSION: WIE WÜRDEN SIE DIE
FOLGENDEN FRAGESTELLUNGEN
UNTERSUCHEN?
was wäre die hypothese? und was musst du dir merken!!?
Anwendungsaufgabe zur Wirksamkeit vs Wirkung Unterschiede erkennen und verstehen , ob man die beiden konzepte auseinander halten kann
Wie wirkt Psychotherapie?
Wie wirksam ist Psychotherapie?
wie wirkt Psychotherapie= Die Prozesse beobachten, welche Maßnahmen ergriffen werden um zb negative Glaubenssätze zu verändern: Wie könnte ich jetzt feststellen ob tatsächlich die bearbeitung dieser glaubenssätze, dieser negativen automatischen gedanken eine wirkung entfaltet? wie könnte ich das untersuchen:
—>Mit zb Messwerten welche den Schweregrad der Einschränkung durch diese negativen Glaubenssätze erfassen bevor man diese Intervention/ Methode einsetzt .
Also quasi die beeinträchtigung zu t1 und zu t2 würde man messen.
Die beeinträchtigung die wir messen ist maß der Wirksamkeit.
. 2. Wie wirksam ist Psychotherapie:
zb geht es um die kogntive umstrukturierung und wir machen zwei therapien, die eine gruppe bekommt das Treatment as usual und die anderen bekommen Treatment as usual plus kogntive umstrukturierung (also die einen kriegen es nicht und die anderen schon)
-Was würden wir erwarten: wir erwarten eine signifikant höhere veränderung bei der gruppe die das treatment und das special treatment also die kognitve umstrukturierung enthalten haben im vergleich zu der gruppe die nur das treatment as usual bekommen haben.
—>Wir erwarten also das die die das Treatment und die kognitive umstrukturierung enthalten eine größere veränderung in ihrer beeinträchtigung erhalten als die jenigen die es nicht erhalten haben. Also eine verbesserung.
Hypothese wäre: Psychotherapie wirkt weil sie patienten dabei hilft negative automatische glaubenssätze zu hinterfragen, zu identifizieren und zu modifizieren.
—>!!!! wir können also die wirkung einer psychotherapie garnicht lösgelöst von der wirksamkeit untersuchen. dh wir brauchen die wirksamkeit das wäre der versuchsaufbau einfach also die beeinträchtigung zu t1 , die beeinträchtigung zu t2, dazwischen die intervention und wir erwarten das die beeinträchtigung weniger wird. da sind wir in der wirksamkeit. und bei der wirkung geht es also darum die angenommenen prozesse in relation zu setzen zu der angenommenen verbesserung von unserem patienten.
Wirkmodell
Ein wirkmodell spezifiziert was?
Geben sie ein beispiel für ein Wirkmodell
Schau dir das wirkmodell an und erkläre Was besagt das wirkmodell ?
Welche Hypothesen kannst du aus dem wirkmodell ableiten?
Wie sieht die Theoretische Herleitung der Hypothesen aus?
randbedingung
nun müssen alle im modell spezifizierten variablen operationalisiert werden: Empirische überprüfung von Wirkmodellen
erkläre die diagramme und gebe ein beispiel
bei der frage ob einE MEDIATION oder Modertion vorliegt sollte man was tun?
Ein WIRKMODELL spezifiziert….
1. Spezifiziert die Wirkung und die Prozesse einer
Intervention
2. Spezifiziert einen Begründungszusammenhang, warum die
Prozesse wirksam sind
3. Spezifiziert von welchen Randbedingungen die Wirkung
abhängen sollte
—>Beispeil für ein Wirkmodell:
-Das Beispiel stammt aus der ARBEITSWIRTSCHAFTSORGANISATIONSPSYCHOLOGIE und hier geht es um organisationsentwicklung:
Die Fragestellung lautet:
Steigt die intrinsische Leistungsmotivation in einem
Unternehmen durch Transparenz d.h. indem die Leistung
aller Mitarbeiter*innen offen gelegt werden?
Wie lautet das dazugehörige Wirkmodell?
—>Das Wirkmodell besagt das Transparenz also die offenlegung von Leistungsdaten führt zu sozialen Vergleichen. Dieser soziale vergleich wirkt aber unterschiedlich in der Gruppe der leistungsstarken und der gruppe der leistungsschwachen. In der gruppe der leistungsstarken führt es zu einer erfolgsmotivation. also in dem unternehmen ist es so das in der gruppe der manger/-innen führt es dazu besser sein zu wollen als die anderen. dadurch das die leistung einfach offen gelegt wird bin ich motiviert besser zu sein als die anderen= erfolgsmotivation. in der gruppe der einfachen angestellten hat es hingegen die wirkung der misserfolgsvermeidung dh es geht mir nicht darum besser als die anderen zu sein aber ich möchte nicht der schlechteste sein bzw schlechter als alle meine kollgen/-innen. Also hier geht es um Misserfolgsvermeidung. Beides führt dazu das die leistungsbereitschaft / leistungssteigerung im unternehmen zunimmt.
Folgende Hypothesen kann ich aus dem Wirkmodell ableiten:
Hypothese 1: Eine Offenlegung von Leistungsdaten evoziert soziale Vergleichsprozesse
Hypothese 2: Personen, die sich im oberen Leistungsspektrum befinden, vergleichen sich mit anderen Personen innerhalb dieser Teilgruppe
Hypothese 3: Personen, die sich im unteren Leistungsspektrum befinden, vergleichen sich mit anderen Personen innerhalb dieser Teilgruppe
Hypothese 4: Der Vergleich von Spitzenpersonen mit anderen Spitzenpersonen löst die Motivation aus, noch besser als die anderen zu sein, dies führt zu einer Leistungssteigerung unter allen Spitzenpersonen
-Hypothese 5: Der Vergleich von Schwachen mit anderen Schwachen löst die Motivation aus, nicht schlechter als die anderen zu sein, dies führt zu einer Leistungssteigerung unter allen schwachen.
- Theoretische Herleitung der Hypothesen:
Nach Festinger (berühmter Psychologe aus der Sozialpsychologie, hat die theorie der kognitiven dissonanz aufgestellt / dissonanztheorie, hat sich viel mit sozialen vergleichen auseinandergesetzt)
und nach seiner forschung:
(1954) entstehen soziale Vergleichsprozesse spontan
(Hypothese 1) und Personen vergleichen sich mit jenen, die
ihnen ähnlich sind (Hypothese 2 & 3). Aus der Motivations-
und Selbstregulationstheorie (u.a. Lockwood, 2002) kann
sowohl eine Erfolgsmotivation (Hypothese 4) als auch eine
Misserfolgsvermeidung (Hypothese 5) abgeleitet werden.
Randbedingungen: Eine Erfolgsmotivation ist
unwahrscheinlich wenn sich die betreffenden Personen
bedroht fühlen (vgl. Taylor & Lobel, 1989). Interindividuelle
Persönlichkeitsunterschiede können die allgemeine
Gültigkeit des Wirkmodells beeinträchtigen.
Mediatorvariable: Vermitteln zwischen der UV und der AV.
Vollständige Mediation liegt vor, wenn eine UV eine AV
lediglich indirekt nämlich vermittelt über die
Mediatorvariable beeinflusst
Moderatorvariable: Beeinflusst Richtung und Stärke der
Wirksamkeit. Kann durch Interaktion zwischen UV und
Moderator beschrieben werden.
—>dabei sind folgende statistische modellierungen relevant: Einmal die Mediation und die Moderation. Mediation bedeutet das der Zusammenhang zwischen der unabhängingen und der abhängingen variablen durch eine dritte variable den mediator vermittelt wird. Moderation hingegen ist eine dritte variable die richtung und stärke zweier variablen beeinflusst. Und eine Moderation kann auch als eine interaktion zwischen der abhängingen variable und moderator beschrieben werden.
—>Diagramme zum mediator und moderator erklärung:
Mediator diagramm zeichnung; —>Klassischerweise werden mediatoren oder mediatormodelle so aufgemalt: es gibt eine unabhänginge variable die einen einfluss auf die abhängige variable nimmt , das kann man sich alles auch als reggressionsgleichung vorstellen. Mediator bsp diagramm: dann hätten wir diesen pfad mit einer bestimmten reggression nämlich c, dann gibt es den mediator, und die unabhängige variable hat einen einfluss auf den mediator und der mediator widerum hat einen einfluss auf die abhänginge variable. wenn dieser mediator in das modell aufgenommen wird kann es sein das der direkte effekt von der unabhängigen variable auf die abhängige verschwindet dann haben wir eine vollständige mediation. kann aber auch sein das dieser effekt c nur schwächer wird dann haben wir eben eine unvollständige mediation. beides ist denkbar. jetzt kann man den gesamteffekt berechnen der unabhängigen variable auf die abhängige variable und das wäre c plus a mal b , a mal b also das regressionsgewicht a und das reggressionsgewicht b als produkt ist der indirekte effekt.
-Moderator diagramm zeichnung erklärung:
-Eine Moderationsanalyse kann man sich einfach als eine multiple Reggressionsanalyse vorstellen, indem die beiden unabhängigen variablen miteinander interagieren, die haben einen interaktionseffekt. also hier einen haupteffekt der unabhängigen variablen , einen haupteffekt der moderatorvariablen und einen interaktionseffekt zwischen diesen beiden. im gegensatz zur mediation gehen wir jetzt nicht davon aus das der moderator diesen effekt der unabhängingen variablen auf die abhängingen variablen vermittelt also es ist weniger ein kausaler zusammenhang sondern wir gehen davon aus das die stärke und die richtung dieses zusammenhangs durch den moderator beeflusst wird.
beispiel: der zusammenhang zwischen dem beruflichen erfolg und der lebenszufriedenheit könnte durch das alter moderiert werden. in dem maße möglicherweise das bei älteren menschen ein geringerer zusammenhang , geringer ausgepärgt ist als bei jüngeren menschen. bei jüngeren menschen ist der berufliche erfolg noch wichtiger vlt weil ihr selbstwert noch nicht auf so vielen säulen steht und die zb keine familie haben und arbeit einfach ein größerer stellenwert im leben hat und prägender für den selbstwert ist. in dem fall wäre dann alter ein moderator. bei älteren würde sich der zusammenhang schwächer zeigen, bei jüngeren würde sich der zusammenhang stärker zeigen.
—>. Die frage ob einE MEDIATION oder Modertion vorliegt sollte man aus 1.theoretischen gründen herleiten, 2.kann man es aber auch einfach empirisch überprüfen also man kann einfach gucken das man zwei verschiedene modelle berechnet einmal ein moderatormodell einmal ein mediatormodell und könnte dann enstprechend auch schauen welches besser passt. wodurch kann ich sie besser modelieren. Aber es sind zwei theoretisch unterschiedliche konzepte!
Mediator vs Moderator
Geben sie ein beispiel für eine mögliche mediation an
Für UV= könnten wir jetzt beruflichen erfolg nehmen und für die Av= Lebenszufriedenheit
Beispiel für eine mögliche Mediation: dann gehen wir davon aus: je höher der berufliche erfolg desto größer die lebenszufriedenheit. hier gibt es einen direkten zusammenhang. das ganze wird möglicherweise mediiert über das selbstwertgefühl. dh nur dann wenn beruflicher erfolg auch zu einer erhöhung des selbstwertgefühls führt also das ich das auch internal auf mich attribuiere (dh man sagt mein beruflicher erfolg liegt nicht am zufall oder glück sondern liegt an mir) dann steigert beruflicher erfolg auch das selbstwertgefühl . das selbstwertgefühl hingegen steht dann eng mit der lebenszufriedenheit.
—>Der mediator wäre hier das selbstwertgefühl.
MEDIATOR VS. MODERATOR
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Mediator einen
Zusammenhang zwischen zwei Variablen herstellt. Das
heißt, dass diese Variable dafür verantwortlich ist, dass sich
bei einer Veränderung der unabhängigen Variablen die
abhängige Variable ändert. Dagegen verändert ein
Moderator den Zusammenhang zwischen zwei Variablen. So
kann in Abhängigkeit von der Ausprägung des Moderators
beispielsweise der Zusammenhang zwischen zwei Variablen
enger werden
—>dh der moderator ist weniger oder nicht unbedingt kausal verknüpft mit den beiden variablen. der mediator hingegen , dem wird eine gewisse kausalität unterstellt.
—> beides kann man mithilfe von reggressiongleichung untersuchen.
BSP. TRANSPARENZPROGRAMM IN DER
ORGANISATIONSENTWICKLUNG
Würden sie das vorgestellte Wirkmodell
„Transparenzprogramm in der Organisationsentwicklung“
durch eine Mediator-Analyse oder Moderator-Analyse
untersuchen?
Wie würde die Analyse aussehen? Beschreiben sie die
potentielle UV, AV, Moderator, Mediator
zu diesem wirkmodell hatten wir ja hypothesen auch aufgestellt:
Vergleichsprozesse
Hypothese 5: Der Vergleich von Schwachen mit anderen Schwachen löst die motivation aus, nicht schlechter als die anderen zu sein, dies führt zu einer leistungssteigerung unter allen schwachen.
—>Hyp. 1 könnte man wie folgt untersuchen: einfach korrelieren oder eine einfache lineare regression berechen dh je größer der grad der offenlegung von leistungsdaten desto höher der soziale vergleichsprozess. das könnte man mit hilfe einer korrelation überprüfen.
—>hyp 2 und 3 könnte man mit hilfe einer moderierten reggression untersuchen, denn transparenz steiigert den sozialen vergleich in abhängigkeit von der ähnlichkeit. dh je größer die ähnlichkeit desto stärker dieser zusammenhang. (!moderatoren verändern die stärke und manchmal auch die richtung des zusammenhangs zweier variablen und das wäre hier der fall. )
—>für hyp 4 und 5 würden wohlmöglich mediationsanalysen am besten passen, denn transparenz führt zu einer leistungsmotivation, einmal in der gruppe der manager: sollte transparenz der leistungsdaten zu einer steigerung der leistungsmotivation führen aber nur in dem maße wie diese transparenz zu einer erfolgsmotivation führt der mitarbeitenden. diese erfolgsmotivation führt dann zur leistungssteigerung dh transparenz hat nur indirekt einen effekt auf die leistungssteigerung vermittelt über erfolgsmotivation. in der gruppe der angestellten: da gehen wir davon aus das auch transparenz zu einer leistungssteigerung führt aber hier vermittelt über die misserfolgsvermeidung.
—>wenn wir das wirklich nachweisen wollen dann müssten wir ein ziemlich aufwendiges design herstellen. erstes überbrückungsproblem: wir müssten überlegen wie wir die ganzen konstrukte erfassen also messbar machen , wie können wir daraus hypothesen ableiten?
2.überbrückungsproblem: die tatsächliche messung davon in dem unternehmen und schließlich doch eine aufwendige statistische analyse wenn wir so vorgehen. Das konstrukt transparenz, sozialer vergleich, erfolgsmotivation und leistungsmotivation zu operationaliseren. !!!wenn wir wirkung untersuchen wollen ist es besonders kompliziert, viel einfacher ist es die wirksamkeit einer maßnahme nachzuweisen als deren wirkung. !!!!
Kausalitätsproblem
nennen sie mir die drei notwendigen kriterien/ bedingungen für kausale zusammhänge
Kausalität als metaphysische Idee:
„Ursache“ Begriff impliziert Kausalzusammenhang; zweifelsfreier Nachweis von
Kausalität im engeren Sinne schwierig→ „Ursache“
– Begriff mit Vorsicht nutzen
3 notwendige Bedingungen für kausale Zusammenhänge:
➢Ursache kovariiert mit Wirkung
➢Ursache geht Wirkung zeitlich voraus
➢Ursache-Wirkungs-Zusammenhang ist nicht durch weitere Faktoren bedingt
Jedoch Kovariation/Korrelation ist keine Kausalität, vgl. David Hume
—>wenn wir wirkung untersuchen geht es ja meistens um bestimmte kausalitäten (=Wenn zwischen zwei Merkmalen ein Zusammenhang aus Ursache und Wirkung besteht). Kausalität impliziert (bezieht ein) das die unabhängige variable ursächlich für veränderungen in der abhängingen variable ist. generell kann man festhalten das es 3 notwendige bedingungen für kausale zusammenhänge gibt: die ursache kovariert mit der wirkung.
zb die uv ist die ursache und die av ist die wirkung müssen die beiden miteinander kovarieren. die ursache geht der wirkung zeitlich voraus. wir brauchen also so etwas wie ein zeitkriterium was hier zu betrachten ist. wenn wir eine veränderung in der abhängigen variable beobachten muss dieses zurückführbar sein auf eine manipulation der unabhängigen variable. und zwar zeitlich betrachtet. können wir in einem design auch operationalisieren in dem wir zb mehrere messzeitpunkte haben.
ursache-wirkungs-zusammenhang ist nicht durch weitere faktoren bedingt dh allein durch das was ich in meinen hypothesen annehme ist dieser zusammenhang also bedingt nur durch die unabhängigen variablen die ich untersuche.
das 3. kriterium ist schwierig zu realisieren, weil das würde ja heißen das wir einen versuchsdesign haben das frei von BIAS ist.
notwendige bedingen ist nicht gleichzusetzen mit hinreichenden Bedingungen: !!!! unterschied zwischen notwendig und hinreichend: das bedeutet das selbst wenn die drei bedingungen vorhanden sind es nicht unbedingt heißt das da ein kausaler zusammenhang vorhanden ist. und es bedeutet das diese drei kriterien vorhanden sein damit kausalität da ist , aber diese drei kriterien könnten erfüllt sein und trotzdem ist kein kausaler zusammenhang gegeben!!!!!!!!!!!
wenn es drei hinreichende kriterien wären dann müssten wir einfach hinter jedem kriterium einen haken setzen und hätten dann eine kausalität, die wäre dann gegeben, die wär dann hinreichend. !!!!!!!!!
bsp: damit ein kind einen hund erkennt ist das notwendige kriterium das dieses tier einen schwanz hat und vier beine hat. aber es ist eben nicht hinreichend, weil eine katze hat zb auch einen schwanz. !!!!!!!!!!!!!!!!!! merken lernen
—>David hume: sagt eine kovariation ist keine kausalität und eine kausalität ist nicht etwas was wir empirisch erfassen könnnen. !! er sagt also wir können tausend mal beobachten das zb die weiße billiardkugel die schwarze in bewegung setzt und trotzdem wäre david hume nicht einverstanden damit zu sagen das dieser zusammenhang kausal ist. er würde nur sagen es gibt eine korrelation oder kovariation zwischen diesen beiden kugeln, denn kausalität setzt notwendigkeit und allgemeinheit voraus dh es muss immer gelten. david hume würde sagen notwendigkeit kann man nicht beobachten!!! er sagt also wir können kausalitäten garnicht aus beobachtungen ableiten.
KAUSALITÄTSPROBLEM
Probabilismus: Das Vorhandensein von Risikofaktoren und
auslösenden Faktoren erhöht die Wahrscheinlichkeit einer
psy. Störung
Multikausalität: Psychische Störungen sind meist durch
viele gemeinsam wirksame Faktoren bedingt
Beispiel Summationsbeziehung: A+B+C > X → z
Beispiel Substitutive Beziehung: A → z; B → z
—>in der psychologie ist es super schwierig auf kausalitäten zu schließen aufgrund des probablismus. dh meistens geht es um wahrscheinlichkeiten, bestimmtest vorhandensein von risiko und auslösenden faktoren erhöht die wahrscheinlichkeit bsp eine depression zu entwickeln aber wir sehen selten so deterministische zusammenhänge dh wenn eine genetische disposition vorhanden ist, wenn das stresslevel sehr hoch, der depressionsscore niedrig ist kann es trotzdem sein das die person keine depression entwickelt. vlt entwickelt sie stattdessen eine angststörung.
—>das problem der multikausalität: es gibt selten diesen einen aktor, psychische störungen sind meist durch viele gemeinsam wirksame faktoren bedingt.
—>gleichungsbeispiele erklärung: zum beispiel müsste es so sein das faktor a , b , und c größer einer bestimmten summe x sein muss damit z in dem falll die psychische erkrankung wirklich entsteht.
—>außerdem haben wir substitutive beziehungen: jemand entwickelt vlt eine depression weil er eine genetische veranlagerund dazu hat er könnte aber auch eine depression entwickeln aus dem burn out heraus(zb).
Multifinalität: bedeutet das Ähnliche
Ausgangsbedingungen/Entwicklungswege können im
Zeitverlauf zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen führen
Äquifinalität: wir haben Verschiedene „ursächliche“ Bedingungen/
Entwicklungswege die zu einem ähnlichen Ergebnis führen
—>multifinalität bsp: eineiige zwillinge die haben ein identisches gentisches material, und diese eineiige zwillinge wachsen zb in unterschiedlichen familien auf, der eine zwilling entwickelt eine angststörung und der andere zwilling entwickelt keine. (ähnliche entwicklungswege aber aufgrund unterschiedlichen randbedingungen umweltfaktoren haben wir unterschiedliche entwicklungsverläufe.
—>bsp für Äquifinalität: depression ist definiert als ein verhaltenssyndrom aus niedergeschlagenheit, verminderten antrieb, interessenverlust das können wir bei personen beobachten die einen burn out haben das können wir aber auch beobachten bei jemanden die zb grade ein kind geboren hat und eine postnatale depression hat oder wir beobachten das bei jemanden der eigentlich keine relevanten umweltfaktoren gibt wo aber eine ganz starke genetische disposition vorliegt.
—>all das macht es so schwer kausalitäten in der pschologie zu erfassen!!!!!!!!
Kausalität
Ist die behandlung wirksam?
Es könnte sein dass…
der Leidensdruck hat im sinne einer spontanremission abgenommen geht auf den faktor zeit jedoch nicht auf die intervention zurück.
..Leidensdruck hat abgenommen, da der Patient unter dem einfluss stimmungsaufhellender medikamente steht.
..Leidensdruck hat abgenommen, weil der patient dem therapeuten gefallen möchte und sich sozaile erwünscht verhält
!!!!…DIE FRAGE DER (KAUSALEN) WIRKSAMKEIT KANN NUR DURCH EIN UNTERSUCHUNGSDESIGN BEANTWORTET WERDEN, DAS IN DER LAGE IST ALTERNATIVERKLÄRUNGEN ZU KONTROLLIEREN, ZU ÜBERPRÜFEN ODER AUSZUSCHALTEN! das ist genau dieser dritte faktor der notwendigen kriterien für kausalen schlussfolgerungen.
—>Therapie wirksam? Es ist ja nicht klar, ob wirklich die 80 therapiestunden dafür verantwortlich sind das kein subjektiver leidensdruck mehr besteht.!!!
Klar kann man sagen, dass es der person besser geht aber ob das wirklich auf die behandlung zurückzuführen ist können wir nicht wirklich sagen.
—>Phänomen der Spontanremission= Es ist nicht die Therapie die für die Verbesserung verantwortlich ist sondern die vergangene Zeit an sich. zb durch freunde etc.
spontanremission zb bei: wenn wir eine kontrollgruppe haben die keine behandlung hat und die verbessert sich um eine gewisse prozentrate , dann können wir an dieser prozentrate etwa festmachen wie groß so eine spontanremission ist.
!!! korrelation ist nicht dasselbe wie kausalität ->bsp: heutzutage weiß man das depressive menschen eine ganz andere gehirnstruktur haben als nicht depressive, die haben veränderungen im präfrontalen kortex weil ihre zentrale exekutive eingeschränkt ist die können nicht so gut konzentrieren, entscheidungungen treffen etc. aber ist es jetzt ursache order wirkung? ist das die ursache :das veränderte gehirn für die depression oder haben menschen mit depression eine veränderte hirnstruktur weil sie depressiv sind? das wissen wir nicht, es ist eine korrelation , es ist schwierig daraus kausale schlussfolgerungen zu treffen.
Scheinkorrelationen
wie würden sie das interpretieren? Können sie daraus einen je desto satz machen, es ist ja eine korrelation
und was halten sie davon?
je weniger hochzeiten es in Kentucky gibt desto weniger sterbefälle auf einem fischer boot gibt es.
also je weniger menschen in kentucky heiraten desto weniger menschen ertrinken beim angeln.
relativ unwahrscheinlich. wir könnten natürlich mit einer induktiven erklärung herantreten (da haben wir das induktionsproblem): weil wir sehen hier daten und jetzt versuchen wir zu verallgemeinern daraus eine hypothese zu bilden: könnte man sagen desto mehr menschen in kentucky heiraten desto mehr menschen sterben beim angeln , weil wenn man verheiratet ist hält man es zb nicht aus hahahhaha und es könnten unfälle passieren, aber wahrscheinlicher ist es ja das es überhaupt keinen kausalen zusammenhang zwischen diesen beiden ereignissen gibt. es ist eine sogenannte scheinkorrelation und die beiden ereignisse kovarieren einfach. wahrscheinlich können wir hierauch nicht sagen welches ereignis welchem zeitlich vorausgeht damit haben wir ein wichtiges kriterium der kauslität nicht erfüllt und wahrscheinlich gibt es auch weitere faktoren die diesen zusammenhang erklären. das heißt nur die erste notwendige voraussetzung ist hier erfüllt von kausalität nämlich die kovariation dieser beiden ereignisse.
2. beispiel scheinkorrelation:
Je mehr dissertationen in mathematik abgeschlossen werden desto mehr uran wird in amerikanischen atomkraftwerken angereichert.
vorsicht…..!!! merken
KORRELATION IST NICHT DAS GLEICHE WIE EIN KAUSALER ZUSAMMENHANG
GÜTEKRITERIEN FÜR
WIRKSAMKEITSINDIKATOREN
1. Symmetrie zwischen Indikator und Maßnahme
2. Neutralität gegenüber unterschiedlichen Interventionen
3. Angemessene Schwierigkeit
4. Hinreichende Änderungssensitivität des Indikators
1—>was sind gute wirksamkeitsindikatoren? es muss eine Symmetrie zwischen indikator und Maßnahme geben. dh wenn ich eine depressionsspezifische psychotherapeutische behandlung untersuche dann sollte mein maß mit dem ich die wirksamkeit messen möchte sollte dann auch ein störungsspezifisches maß wie zb der BDI sein. das was die maßnahme vorgibt zu bewirken sollte in dem indikator dann auch erfasst werden.
—>2. werden zwei behandlungsansätze miteinander verglichen dann sollte nicht eine intervention durch die indikation begünstigt werden bsp: ich vergleiche tiefenpsychologische psychotherapie mit der verhaltenstherapie, wir wissen das die verhaltenstherapie stärker an symptomen ansätzt und im stärkeren maße problemlöse kompetenzen fördert dann wär das möglicherweise so das die neutralität verletzt wäre wenn ich dann ausschließlich ein maß für die reduktion der sympromatik nehme als zb der BDI. ich sollte dann eher noch ein zweites maß hinzunehmen was sowas wie das psychosoziale funktionsniveau, die lebensqualität zb aufgreift. da veerhindere ich allein durch die auswahl meines messinstruments schon einseitig die VT (verhaltenstherapie) begünstige.
—>3. (angemessene schwierigkeit) hier geht es um sensitivität und spezifität. dh das messisntrument das wir verwenden muss für eine gute varianz in den daten sorgen. zb hatten wir ja besproche ob die frage : ob jemand in der letzten woche krankenhausreif geschlagen wurde , das hat eine zu geringe spezifität weil diese frage eigentlich immer mit nein beantwortet wird. das könnte man auch in die schwierigkeit eines items übersetzen. das item wär dann hier zu leicht zu beantworten, weil das fast nie auftreten würde, und man dann zu wenig varianz hätte.
—>4. DAMIT IST GEMEINT: das wir vorher und nachher das konstrukt erfassen und die fragen irgendwie so sein müssen das auch schon geringfügige veränderungen in dem betreffenden merkmal auch erfasst werden können. (ist eng verwandt mit angemessener schwierigkeit)
Brutto- und Nettowirkung einer Maßnahme
—>wenn es um die evalution der wirkung oder auch der wirksamkeit geht können wir das in brutto und nettowirkung unterscheiden. die nettowirkung ist die maßnahmespezifische wirkung neben- und folgewirkung. die brutto wirkung : dazu kommen dann die maßnahmenunspezifischen wirkung und externe Wirkung. Bruttowirkung ist immer größer als die nettowirkung. tatsächlich ist ein gutes forschungsdesign in der lage die nettowirkung einer maßnahme zu bestimmen und diese von der bruttowirkung zu unterscheiden.
Maßnahmenspezifische wirkungen sind all dijenigen die ursächlich auf die hauptwirkung einer maßnahme zurückzuführen sind. Neben- und Folgewirkung können positiv oder negativ sein und sind ebenfalls maßnahmenspezifisch, sind in der Regel jedoch nicht intendiert.
Maßnahmenunspezifische Wirkungen sind nicht auf eine tatsächliche Wirkung der Maßnahme zurückzuführen, sondern auf andere Bestandteile einer Intervention
Externe Wirkungen sind artifizielle Effekte oder Konfundierungen im Evaluationsdesign (also sowas wie response shift , regression zur mitte etc).
Brutto und Nettowirkung einer Maßnahme
BEISPIEL 1 aspirin bild
BEISPIEL 2
—>1. beispiel mit apsirin bild
—>Nettworkung= ist die maßnahmespezifische wirkung die intendiert (aufein bestimmtes ziel hinzielen) oder nicht intendiert ist also eine maßnahme kann ja auch nebenwirkungen haben aber die sind dann spezifisch auf die maßnahme zurückzuführen.
—>die bruttowirkung= aspekte die alle nicht spezifisch auf diese maßnahme zurückzuführen sind. die werden hier jetzt in punkt 3 und 4 noch unterschieden.
die nettowirkung ist meistens kleiner als die bruttowirkung.
bsp: DH um die nettospezifische wirksamkeit jetzt zu erfassen bräuchten wir ein versuchsdesign was den placebo effekt minimieren könnte—> die externe wirkung also den placebo effekt könnte man durch folgendes gering halten: Kontrollgruppe mitaufnehmen die nur einen placebo bekommt, randomisiert also in zwei gruppen und bekommen beide äußerlich gleich aussehende pillen aber eine gruppe kriegt das placebo. doppelblindstudie könnte man auch machen wäre sogar super dh : die teilnehmer und die forscher wissen nicht wer das treatment bekommt. forscher können ja wenn sie es wissen wer das placebo bekommt diese dann unterschiedlich behandeln. zb herzlicher behandelt oder so weil die tun einem leid wegen placebo.
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