Thermoregulation:
Definiere den Begriff Thermoregulation.
Was ist die optimale Betriebstemperatur?
• Mehr oder weniger große Unabhängigkeit der Körpertemperatur eines Organismus von der Außenwelt
=> Körperkerntemperatur von etwa 37°C
(optimale Temperatur, damit Proteine und Prozesse vernünftig ablaufen können)
Innerhalb der Thermoregulation lassen sich Organismen in zwei Hauptgruppen einteilen. Welche kennst du?
1) Thermokonformer => poikilotherme/ektotherme Tiere
Tiere: Amphibien, Reptilien, (Fische u. Insekten)
passen ihre Körpertemperatur direkt an Umgebungstemperatur an
besitzen wenig oder keine Mechanismen, um ihre Temperatur unabhängig von der Umgebung zu steuern/regulieren
Regulation der Temperatur erfolgt nicht aktiv über Stoffwechselprozesse, sondern durch…
Verhaltensgesteuert:
Eidechsen legen sich in Sonne -> durch Sonnenwärme wärmen sie sich auf
Physiologisch: unbewusst aber eher aktive Komponente der Regulation
Muskelzittern von Bienen
-> bringen Thorax auf Betriebswärme -> Form von Wärmeerzeugung
poikilotherm = Variabilität Körpertemperatur
ektotherm = Wärme aus Wärmequellen beziehen
2) Thermoregulatoren => Homoiotherme/endotherme Tiere
Tiere: Säugetiere, Vögel
regulieren ihre Körpertemperatur aktiv und halten sie konstant, unabhängig von Umgebungstemperatur durch physiologische Mechanismen
Messglieder: Wärme-, und Kälterezeptoren
-> senden Signale über Abweichung der Temperatur an Hypothalamus
Reaktion des Hypothalamus (Steuerzentrale) auf Veränderung
-> aktiviert über Stellglieder die passenden Mechanismen
Stellglieder: Effektoren
Wärmeproduktion: Muskulatur Zittern, Erhöhung Stoffwechsel, Erweiterung Blutgefäße
Wärmeabgabe: Schweißdrüsen, Verengung Blutgefäße
homoiotherm = Temperatur konstant halten
endotherm = Wärme durch Stoffwechsel erzeugen
Kurzer Überblick über Thermokonformer und Thermoregulatoren.
Thermokonformer:
passen sich passiv an die Umgebungstemperatur an
haben niedrigen Energieverbrauch
begrenzte Aktivität bei extremen Temperaturen
Thermoregulatoren:
halten Körpertemperatur konstant
energieaufwendig
aktiv in unterschiedlichen Umgebungen
In der Thermoregulation gibt es die Begriffe “Wärme” und “Temperatur”.
Definiere sie.
1) Wärme: Form von Energie
Energie, die zwischen zwei Systemen übertragen wird, aufgrund eines Temperaturunterschieds
(Wärme fließt immer von einem wärmeren zu einem kühleren System)
Beispiel:
Körper in kalten Umgebung -> Wärmeenergie wird von Körper abgegeben an Umgebung -> Körper kühlt ab und Umgebung erwärmt
2) Temperatur
beschreibt den thermischen Zustand eines Systems (z.B. Körper/Organismus) “kalt/warm”
Regulation der Körpertemperatur durch…
-> Wärmeabgabe: Schweißdrüsen
-> Wärmeproduktion: Muskelzittern
Körpertemperatur steigt -> Moleküle im Körper bewegen sich i.D. schneller
Exkretion:
Was beschreibt die “Exkretion”?
=> Ausscheidung von Abfallprodukten des Stoffwechsels (z. B. H₂O und stickstoffhaltige Verbindungen wie Harnstoff oder Harnsäure)
=> Exkretion eng gekoppelt mit Wasserhaushalt
-> viele Abfallprodukte können nur in gelöster Form ausgeschieden werden
Exkretion: Exkretionsprodukte
Welche Exkretionsprodukte gibt es? (flüssig)
1) Ammoniak (NH3)
Tiere: wasserlebende Invertebraten, Knochenfische, Amphibienlarven
=> ammoniotelisch
hochgradige Wasserlöslichkeit + toxisch
-> direkte Abgabe ins Wasser
-> Verringerung der Toxizität durch Verdünnung
2) Harnstoff
Tiere: Amphibien, Säuger => ureotelisch
Gute Wasserlöslichkeit + weniger toxisch als Ammoniak
Harnstoff + Wasser => Urin
Harnstoff wird in wässriger Form (Urin) ausgeschieden
-> erfordert ausreichende Wasserzufuhr (für Verdünnung)
3) Harnsäure
Tiere: Insekten, Vögel, Reptilien => uricotelisch
Geringe Löslichkeit
Ausscheidung als halbfester/fester Stoff
-> spart Wasserbedarf
-> nur sehr wenig Wasser wird benötigt
Vorteil in trockenen/wasserarmen Umgebungen
Exkretion: Exkretionsorgane
In welche zwei Hautpgruppen werden Exkretionsorgane unterteilt?
Nenne Beispiel der Organe + bei welchen Tieren sie vorkommen.
1) Filtrationsorgan
Funktion:
Filtern Blut oder Körperflüssigkeiten, um Abfallprodukte/Stoffe von nützlichen Substanzen zu trennen und dann auszuscheiden
Regulieren Wasser-, und Elektrolythaushalt des Körpers
Protonephridien: Tiere ohne Coelom (Plathelminthes)
Metanephridien: Tiere mit Coelom (Annelida)
Nephronen: Einheit der Wirbeltierniere
2) Sekretionsorgan
Aktive Aufnahme von Abfallstoffen, die bereits im Körper vorhanden sind (ohne Filtration von Körperflüsigkeit)
Malpighi-Gefäße: Insecta, Chelicerata, Myriapoda
dünne Schläuche Grenze Mitteldarm/Enddarm (mit Hämolymphe verbunden)
Entstehung Primärharn durch Sekretion von Abfallstoffen aus Hämolymphe in Malpighi-Gefäß
Unterschied zwischen Filtrationsorganen und Sekretionsorganen.
Filtrationsorgan:
filtern Körperflüssigkeiten (z. B. Blut) -> trennen Abfallstoffe von nützlichen Substanzen (wie Glukose, Mineralien) -> Entstehung Primärharn
Sekretionsorgan:
Aktive Aufnahme von Abfallstoffen aus Gewebe oder Körperflüssigkeiten (z.B. Hämolymphe) ohne vorherige Filtration der gesamten Flüssigkeit -> Primärharn
Exkretion: Exkretionsmechanismen
Ablauf im Nephron.
Prozesse:
1) Filtration (Glomerulus) -> Primärharn
2) Resorption (proximaler Tubulus) -> Sekundärharn
3) Sekretion (K+/H+) (distaler Tubulus) -> Sekundärharn
4) Exkretion (Sammelrohr) -> Endharn
Nierenkörperchen -> Bildung Primärharn
nützliche Substanzen + Abfallstoffe
Nierenkanälchen -> wird zum Sekundärharn
Proximaler Tubulus:
Resorption wichtiger Stoffe und Integration in Blutkreislaufsystem zurück
paralell Sekretion von Abfallstoffen aus den umgebenden Blutkapillaren
Henle-Schleife: Gegenstromprinzip
Absteigender Schenkel:
Wasserdurchlässig -> Wasser tritt aus Tubulus aus (durch Osmose)
-> Salze/Ionen verbleiben-> undurchlässig
-> Harn wird konzentrierter!
Aufsteigender Schenkel:
Wasserundurchlässig (Wasser kann nicht folgen)
Resorption von NaCl -> diffundiert ins Gewebe außerhalb
-> Harn wird verdünnter!
Distaler Tubulus:
Rückresorption von Natrium und Wasser
Sekretion von Kalium und H+, um Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen
Sammelrohr -> Weitere Wasserrückresorption
-> ADH-Hormon
Körper Wasser sparen -> mehr ADH-Freisetzung
Dadurch kann mehr Wasser aus Harn ins Nierenmark fließen
Urin -> konzentrierter
Körper hat genug Wasser
weniger ADH-Ausschüttung
Sammelrohr bleibt weniger durchlässig für Wasser
Urin -> verdünnter
Endharn -> Harnleiter -> Harnblase -> Harnröhre -> Ausscheidung
Ablauf der Exkretion.
Durch welche zwei Prozesse kann der Primärharn gebildet werden?
Wie erfolgt die Umwandlung zum Sekundärharn?
1) Bildung des Primärharns durch Druckfiltration oder Sekretion
a) Druckfiltration:
Ort: In Filtrationsorganen wie Nieren (bei Wirbeltieren) oder Nephridien (bei Wirbellosen)
Prozess: Filtration im Glomerulus -> Blut wird unter Druck gefiltert -> Entstehung des Primärharns
Mechanismus: Übertretung geregelt durch Molekülgröße und Filtrationsmembran
b) Sekretion:
Ort: In Sekretionsorganen wie Malpighi-Gefäßen (bei Insekten)
Prozess: Aktiver Transportmechanismus -> Abgabe Abfallstoffe vom Blut in Gefäß
-> Rückresorption im Endharn z.b. Ionen und Wasser
2) Bildung des Endharns (Urin) durch Rückresorption/Sekretion
a) Rückresorption:
Prozess: Wertvolle Substanzen wie Wasser, Glukose und Ionen werden in den Blutkreislauf zurückgeführt
b) Sekretion von Abfallsubstanzen:
Prozess: Überschüssige oder schädliche Substanzen werden aktiv ins Lumen des Tubulus transportiert aus dem Blut
=> Endharn
• Endharn (Urin) im Sammelrohr -> Weiterleitung zur Harnblase (Ausscheidung)
Bildlicher Aufbau eines Nephrons.
Ionenregulation:
Definiere den Begriff “Ionenregulation”.
=> Gezielte Steuerung der Konzentrationen einzelner Ionen, wie Na⁺, K⁺, Cl⁻, Ca²⁺, unabhängig davon, ob die Gesamtkonzentration aller gelösten Teilchen (Osmolarität) steigt oder fällt.
=> Körper kann Ionenkonzentrationen ändern, ohne automatisch die gesamte Osmolarität zu beeinflussen
-> Nutzung von Mechanismen zur Stabilisierung der Osmolarität (z.B. Wasserhaushalt, Ausgleich mit anderen gelösten Teilchen)
Ionenregulation erfolgt mithilfe von Membrantransportproteinen, die in zwei Hauptkategorien unterteilt werden können. Welche sind es?
1) Ionenkanäle
Bilden Pore in Zellmembran
-> spez. Ionen können durch diffundieren
-> passiv (entlang Konzentrations-, oder Ladungsgradienten)
Ligandengesteuerte Ionenkanäle
-> Bindung eines Liganden zur Öffnung
Spannungsgesteuerte Ionenkanäle
-> Öffnung/Schließung durch Änderung des Membranpotenzials (Na-, K-Kanäle)
Mechanisch gesteuerte Ionenkanäle
-> Öffnung Deformation Zellmembran
2) Trägerproteine
aktiv oder passiv
-> Transport von Substanzen von einer Seite der Membran zur anderen Seite
-> Konformationsänderung des Proteins, um Substrat wieder freizusetzen
Uniporter, Symporter, Antiporter
Ionenpumpen = spezielle Trägerproteine
-> arbeiten aktiv gegen Konzentrationsgradienten
Na+/K+-Pumpe
Osmoregulation:
Definiere den Begriff “Osmoregulation” und das Ziel.
=> Prozess: Regulation der Gesamtkonzentration aller gelösten Stoffe (Ionen, Zucker, Harnsotff etc.) in den Körperflüssigkeiten
Ziel:
Aufrechterhaltung osmotisches Gleichgewicht
-> zwischen Wassermenge und Konzentration der gelösten Stoffe
-> Damit Zellen nicht schrumpfen oder aufquellen
Beschreibe die Begriffe
“Osmolarität”
“Osmose”
Osmose:
Wanderung von Wasser durch semipermeable Membran von Bereich niedrigerer Konzentration gelöster Stoffe zum Bereich höherer Konzentration gelöster Stoffe
Osmolarität:
Maß für die Konzentration gelöster Teilchen (z.B. Ionen, Moleküle) in einer Lösung
Angabe in mOsm/L
Innerhalb der Osmoregulation lassen sich Organismen in zwei Hauptgruppen einteilen. Welche sind es?
Eine Gruppe beinhaltet auch zwei Szenarien, nenne diese auch.
1) Osmokonformer
-> vorwiegend marine Umgebung (marine Invertebraten + Knorpelfische (Hai))
passen innere Osmolarität an Osmolarität ihrer Umgebung an = Isoosmotisch
2) Osmoregulatoren
-> vorwiegend süßwasser- und landlebende Organismen (Säuger, Vögel, Süßwasserfische)
aber auch einige marine Knochenfische!
Regulation der inneren Osmolarität unabhängig von ihrer Umgebung
Folgende Szenarien:
1) Hohe Osmolarität im Körper - Süßwasserfisch (Hyperosmotisch)
Körper -> hohe Osmolarität
Umgebung -> niedrigere Osmolarität
Wasser wird von Region mit niedriger Osmolarität (Umgebung) in Region mit höherer Osmolarität (Körper) fließen
-> Wasser strömt in Körper -> Zellen schwellen an
2) Niedrige Osmolarität im Körper - Meeresfische (Hypoosmotisch)
Körper -> niedrige Osmolarität
Umgebung -> hohe Osmolarität
Wasser fließt von niedrigem Bereich (Körper) zum höheren Bereich (Umgebung)
-> Wasser strömt aus Zellen heraus
-> Zellen schrumpfen
Welche Lösungen ergeben sich bei den hyperosmotischen und hypoosmotischen Regulatoren?
Wie verhindern sie, dass ihre Zellen sich aufquellen durch Wasseraufnahme oder schrumpfen durch Wasserabgabe?
Hyperosmotisch: Süßwasserfische
Ausscheidung des permanent aufnehmenden Wassers über große Mengen
Aktive Aufnahme von Salzen, um Salzverlust auszugleichen
Hypoosmotisch: Meeresfische
trinkt Meerwasser, um Wasserverlust auszugleichen
Ausscheidung überschüssiger Salze aktiv über die Kiemen und Nieren
Kreislauf: Transportleistung
Welche Transportleistungen, bezogen auf den Kreislauf, gibt es im menschlichen Körper?
Gastransport
Stofftransport
Kreislauf: Transportleistungen
Gastransport:
Wie erfolgt die Sauerstoffaufnahme und der Transport von Sauerstoff im Körper?
Sauerstoffaufnahme durch die Lunge (Diffusion)
O2 wird in der Lunge aus der Luft aufgenommen
-> Durch “respiratorische Epithelien”
-> Zellen, die Atemwege auskleiden
Über Diffusion gelangt O2 direkt von Luft -> Zellen (Epithelien) -> Blut
Transport des Sauerstoffs im Körper
Diffusion allein reicht nicht aus, um O2 schnell im gesamten Körper zu transportieren
Lösung: Transportmedium
Menschen = Blut, Insekten = Hämolymphe
Respiratorische Pigmente (z. B. Hämoglobin)
O2-bindende-Proteine steigern O2-Transportkapazität!
Wichtigstes Pigment beim Menschen
-> HÄMOGLOBIN
Wo? -> befinden sich im Blut
binden an O2 innerhalb der Lunge und transportieren ihn durch den Blutkreislauf und geben ihn an Geweben oder Organen ab, die O2 benötigen
Konzentrieren wir uns näher auf die respiratorischen Transportproteine (Gastransport).
Wie muss das Protein aufgebaut sein, damit es O2 binden kann?
Proteine enthalten Metallionen, die für die Sauerstoffbindung verantwortlich sind
-> Fe2+, Cu2+
Welche respiratorischen Transport-Proteine sind bekannt und welche Farbe beinhalten sie?
Wo kommen sie vor?
1) Hämoglobin(Fe²⁺)
Wirbeltiere (Menschen)
-> Hellrot/Dunkelrot (mit/ohne O2)
2) Hämocyanin (Cu²⁺)
Schnecken, Muscheln, Spinnen, Krabben
-> Bläulich/Farblos (mit/ohne O2)
3) Chlorocruorin (Fe²⁺)
Einige Ringelwürmer
-> gelbgrün/blassgrün (mit/ohne O2)
-> Durch Bindung von O2…
Veränderung des Proteins
Änderung des Oxidationszustands des Ions
-> Bedingt Änderung der Farbe des Pigments!
Unter den respiratorischen Transport-Proteinen unterscheidet man zwischen zwei Hauptgruppen. Welche sind es?
1) Gelöste extrazelluläre Proteine
frei in Körperflüssigkeiten gelöst Blutplasma (Wirbeltier) Hämolymphe (wirbellos)
außerhalb der Zellen
Hämocyanin: direkt in der Hämolymphe
Chlorocruorin: In Körperflüssigkeit einiger Ringelwürmer
2) Kleinere zelluläre Transportproteine
Vorhanden in spezialisierten Zellen oder direkt in bestimmten Zelltypen
-> binden und speichern von O2
Hämoglobin (in roten Blutkörperchen) -> O2 über Diffusion von Zellmembran zum Hämoblogin
Myoglobin (in Muskelzellen)
Besonderheit der O2-Bindungseigenschaft von Hämoglobin (Hb).
Bindungseigenschaften von O2 an Hämoglobin (Hb) ändern sich mit dem Sauerstoffpartialdruck (pO₂) des umgebenden Mediums (z. B. der Lunge oder des Gewebes)
Darstellung in O2- Bindungs-, und Dissoziationskurve (-> O2-Bindungskurve)
=> Kurven existieren gleichzeitig und beschreiben, wie O2 an Hb bindet und von Hb freigesetzt wird, abhängig vom Sauerstoffpartialdruck (pO2)
Welche physiologischen Faktoren können O2-Bindungseigenschaft von Hb hemmen/beinträchtigen?
(Bis)-Phosphoglycerat (Säugetieren)
Inosinpentaphosphat (Vögel)
Kohlendioxid -> bindet selbst an Hb
=> Verringern die Affinität für Sauerstoff
Stofftransport:
Wie erfolgt der Stofftransport?
=> Erfolgt über das Blut -> Transportmedium
-> Blut transportiert nicht nur Gase (O₂, CO₂), sondern auch viele andere Substanzen:
Nährstoffe, Exkretionsprodukte, Hormone
Wege des Stofftransports:
Aus dem Blut -> interstitielle Flüssigkeit -> in Zellen
1) Diffusion
kleine Moleküle
diffundieren aus Kapillaren in Kapillarwand und in interstitielle Flüssigkeit
2) Filtration
Flüssigkeit/kleine Moleküle
Teil des Plasmas wird aus Kapillaren in interstitiellen Raum gepresst (durch hydrostatischen Druck)
3) Aktiver Transport
große Proteine/Moleküle
(energieabhängig)
über Transportproteine oder Endocytose
=> Richtung des Flüssigkeitsstroms hängt vom Verhältnis zwischen osmotischen und hydrostatischen Druck ab!
hydro > osmo = in Zellen
osmo > hydro = wieder in Kapillaren
Kreislauf: Kreislaufdynamik
Für den Transport von Körperflüssigkeiten und die Versorgung der Gewebe mit Nährstoffen, Sauerstoff und anderen wichtigen Substanzen haben die meisten Metazoen ein Herz-Kreislauf-System (z.B Herz oder ähnliche Strukturen). Dabei erzeugt das Herz einen Druck, der für die Bewegung der Flüssigkeit notwendig ist.
Es gibt zwei Haupttypen (offen/geschlossen) von Kreislaufsystemen, welche sind es?
Offenes Kreislaufsystem =
offenes Blutgefäßsystem)
Tiere: meisten Invertebraten (Arthropoden, Mollusken)
Blutgefäße sind vorhanden, aber nicht vollständig geschlossen
Blut vermischt sich mit interstitieller Flüssigkeit (normalerweise zwischen den Zellen) => Hämolymphe (Mischung)
Hämolymphe fließt frei durch Körper und umschließt die inneren Organe
-> ermöglicht Stoffaustausch zwischen Hämolymphe und Organen
Geschlossenes Kreislaufsystem = geschlossenes Blutgefäßsystem
Tiere: Einige Ringelwürmer, Tintenfische, Wirbeltiere (Vögel, Säuger)
Blutgefäße sind vorhanden und geschlossen
Trennung von Blut und interstitieller Flüssigkeit
Stoffaustausch über Kapillarsystem
-> (Diffusion, Filtration, Transport)
Bildlicher Vergleich von offenen und geschlossenen Herz-Kreislauf-Systemen.
Schauen wir uns das geschlossene Blutgefäßsystem genauer an.
Das Blut zirkuliert innerhalb von festen Gefäßen (einschichtiges Endothel) und ist vollständig umhüllt.
Welche Gefäß-Typen gibt es?
1) Arterien: Gefäße, die vom Herzen wegführen z.B. Aorta
Elastische u. dicke Wandschicht
Ermöglichen Dehnung/Kontraktion, wenn Blut mit hohem Druck vom Herz hineingepumpt wird
-> fungieren als Druckreservoir
-> Aufrechterhalten des Blutdrucks
2) Kapillaren: Übergangsgebiet zwischen Arterien und Venen
kleinsten u. dünnsten Blutgefäße
senken den Blutdruck und die Strömungsgeschwindigkeit
-> dadurch wird Hauptaustausch von Stoffen ermöglicht
3) Venen: Gefäße,die zum Herzen hinführen z.B. Hohlvene
dünnere und dehnbare Wände
Aufnahme von großen Mengen an Blut durch niedrigen Druck
-> fungieren als Volumenreservoir
-> Speicherung und Rückführung von Blut
Beschreibe das Lymphsystem für den geschlossenen Blutkreislauf.
=> “Art Drainagesystem”
=> Lymphsystem übernimmt die Aufgabe:
Überschüssige Flüssigkeit (aus Stoffaustausch) zu sammeln und in Form von Lymphe durch spezielle Lymphgefäße zurück ins Blut zu leiten
Kreislaufarten im geschlossenen Blutgefäßsystem.
=> umfasst Lungenkreislauf + Körperkreislauf
-> Kreisläufe sind miteinander verbunden und bilden zusammen das gesamte Kreislaufsystem (arbeiten parallel)
Lungenkreislauf: kleiner Kreislauf
=> Gasaustausch in der Lunge
O2-armes Blut vom rechten Ventrikel -> Lungenarterie -> zur Lunge (Gasaustausch = o2-reiches Blut) -> Lungenvene -> linker Vorhof
Körperkreislauf: großer Kreislauf
=> Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen
=> umfasst Lungenkreislauf + Körperkreislauf (miteinander verbunden)
-> zusammen = gesamtes Kreislaufsystem (arbeiten parallel)
Vergleich zwischen geschlossenem und offenem Kreislaufsystem.
geschlossenes System
Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf): Für den Gasaustausch in der Lunge an Kapillarnetz
Körperkreislauf (großer Kreislauf): Für den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Geweben
offenes System
einheitliches System
-> Hämolymphe: Transport aller Stoffe (Nährstoffe, Abfallprodukte) und Umströmung der Organe (Stofftransport) auch teilweise für Gasaustausch relevant bei Tieren mit respiratorischen Proteinen in Hämolymphe z.b. Mollusken
Gasaustausch: nur bei einigen Tieren!
-> eigenes Atmungssystem z.B Tracheen (bei Insekten) -> direkter Transport durch Tracheen zu Zellen
Kreislauf: Abwehrfunktion
Mehrzellige Organismen sind einer Flut von Viren, Bakterien und co. ausgesetzt, die über Haut und Schleimhäute in den Körper gelangen.
Welche Abwehrstrategien gibt es?
1) Unspezifische Abwehr
=> angeborene Immunabwehr
2) Spezifische Abwehr
=> adaptive Immunabwehr
Beschreibe die unspezifische Abwehr (=angeborene Immunabwehr).
Unspezifische Abwehr (angeborene Immunabwehr):
Erste Linie des Körpers zur Verteidigung!
-> wirksam ohne “Erinnerung” an Mikroben
Zelluläre Abwehr:
Granulocyten (weiße Blutkörperchen) + Makrophagen “fressen/zerstören” Mikroben durch Phagocytose
Humorale Abwehr:
umfasst alle gelösten Moleküle in Körperflüssigkeiten (Blut/Lymphe) zirkulieren und Krankheitserreger angreifen
Lysozym (Enzym)
-> greift Zellwände von Bakterien an
(Hilfe bei Zerstörung)
Interferone (Proteine)
-> Vermehrung des Virus einschränken
Komplementsystem
-> Gruppe von Proteinen, bei Aktivierung Erreger direkt zerstören
Beschreibe die spezifische Abwehr (= adaptive Immunabwehr).
Spezifische Abwehr (=adaptive Abwehr)
hochgradig spezifisch und gedächtnisfähig
Steuerung durch zwei Zelltypen:
1) T-Lymphozyten (zelluläre Immunantwort)
T-Zell-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche
T-Helferzellen:
erkennen Antigene, die von MHc-II-Molekülen präsentiert werden
setzen Signalstoffe frei
-> Aktivierung anderer Immunzellen (B-Zellen und cytotoxische T-Zellen)
Cytotoxische T-Zellen:
erkennen Antigene, die von MHC-I-Molekülen präsentiert werden
-> zerstören infizierte/veränderte Zellen direkt
2) B-Lymphozyten (humorale Immunantwort)
Antikörper (B-Zell-Rezeptoren) auf Oberfläche für spez. Antigene auf Oberfläche von Krankheitserregern
Aktivierung B-Zelle: Aufnahme des Antigens und präsentiert auf eigener Oberfläche durch MHC-II-Molekül, damit T-Helferzelle binden kann und B-Zelle aktiviert
Aktivierung wandelt sich der B-Lymphozyt in zwei Zelltypen um:
Plasmazellen: Produktion von Antikörpern -> Abgabe ins Blut -> Bindung an neue Antigene (lösliche Antikörper)
Gedächtniszellen: bleiben im Körper sorgen dafür, dass bei erneuten Infektion mit demselben Erreger schneller reagiert werden kann
Fähigkeit von den Antikörpern die produziert wurden:
neutralisieren von Viren/Bakterien
-> verhindern, dass Virus Zelle infiziert
Erreger für Phagozyten markieren, die den Erreger dann zerstören
Zusammenfassung der B-Lymphozyten und T-Lymphozyten.
“innerhalb der Zellen”
-> bedeutet: agieren mit Zellen des Körpers
Entstehung: B- und T-Zellen
-> beide im Knochenmark
Reifung: B-Zellen
-> Knochenmark
Reifung: T-Zellen
-> Im Thymus (lymphatisches Organ)
Was beschreibt das immunologische Gedächtnis?
Immunsystem kann Antigene nach Monaten/Jahren wiedererkennen
-> B- und T-Gedächtniszellen werden bei Primärreaktion mitgebildet
Atmung:
Um die Zellatmung aufrechtzuerhalten, muss ein ständiger Gasaustausch zwischen dem Organismus und der Umgebung stattfinden, wobei O2 aufgenommen und CO2 abgegeben wird als Nebenprodukt.
Welche Mechanismen des Gasaustauschs gibt es?
P.S.: Zellatmung -> 3. Prozess des oxidativen Zellstoffwechsels
1) Kleine Tiere (Anneliden, Amphibien (Frösche, Kröten etc.)
Gasaustausch über Hautatmung
O2 diffundiert durch Körperoberfläche direkt ins Gewebe + Abgabe von CO2
Voraussetzung: dünne Haut
2) Größere Tiere
Entwicklung respiratorischer Organe (Atmungsorgane) mit Epithelien
Epithelien ermöglichen Diffusion von Gasen
drei Haupttypen der Atmungsorgane:
Kiemen
Lungen
Tracheen
Bildlicher Aufbau der drei Haupttyp-Atmungsorgane.
Atmung: Kiemen
Atmungsorgan: Kiemen.
Kiemen = Ausstülpungen der Körperwand
=> Atmungsorgan wasserlebender Tiere
Gegenstromprinzip (Wasser/Blut)
H2O (gelöst mit O2) wird über Kiemen aufgenommen und diffundiert ins Blut
Blut gibt CO2 an H2O wieder ab
durch entgegengesetzte Fließrichtung fließt Blut zu H2O mit dem meisten gelösten O2
Atmung: Tracheen
Atmungsorgan: Tracheen.
Tracheen = Hauteinstülpungen der Cuticula
=> Atmungsorgan landlebender Arthropoden
Netzwerk aus luftgefüllten Röhren mit Stigmen an der Oberfläche
Ermöglicht O2-Transport direkt zu den Zellen ohne Kreislaufsystem
sekundär zum Wasserleben zurückgekehrt:
Tracheenkiemen - Libellenlarven
Luft über Wasseroberfläche - Stechmückenlarven
-> spezielle Atemröhren
Luftblase außerhalb des Körpers mit Tracheen - Wasserkäfer
Atmung: Lungen
Atmungsorgan: Lungen.
Lungen = Einstülpungen der Körperwand
=> Ausnahme: Fächerlunge von Cheliceraten
-> evolutiv hervorgegangen aus Kiemen!
=> Landwirbeltieren: Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren
Unterscheidung:
Wechselströmungsatmung: bidirektional Säuger, Reptilien + Amphibien
Gasaustausch in Alveolen (Lungenbläschen)
Luft wird ein-, und ausgeatmet in Lunge
-> Mischung frisch und verbrauchter Luft
-> Restluft bleibt -> Lungen werden nicht vollständig mit frischer Luft gefüllt
Durchströmungssystem: unidirektional (Vögel)
Luft strömt in eine Richtung durch Lunge
-> vollständiger Austausch der Luft möglich
Atmung: Knochenfische
Knochenfische besitzen eine spezielle Struktur, die den Gasaustausch ermöglicht und somit den Auftrieb anzupassen in bestimmten Wassertiefen. Welche ist es?
=> Schwimmblase (Gas gefüllter Sack)
-> homolog zur Wirbeltierlunge!
Abtauchen: Antrieb erhöhen
Mehr Gas wird über Rete mirabile (Wundernetz) in Gasdrüse in Schwimmblase gepumpt
Auftauchen: Antrieb verringern
Überschüssiges Gas in Schwimmblase wird zurück ins Blut abgegeben (über Oval)
Ernährung: Nahrungswahl
Tiere ernähren sich heterotroph, dass bedeutet sie nehmen organische Verbindungen aus der Nahrung auf.
Je nach der Nahrung können sie in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden, welche sind es?
Herbivor = Fressen pflanzliches Material
Carnivor = Fressen tierische Organismen
Omnivor = Fressen pflanzliches Material und tierische Organismen
Detritivor = Fressen totes, organisches Material (z.B. Pflanzenreste, Kot etc.)
Tiere müssen essentielle Nährstoffe über die Nahrung aufnehmen, da sie diese nicht selbst synthetisieren können.
Welche sind es?
Wasser-, und fettlösliche Vitamine:
Riboflavin -> Energiestoffwechsel
Calciferole -> Knochengesundheit + Ca2+-Stoffwechsel
Essentielle Aminosäuren:
Valin, Leucin -> Proteinbiosynthese
Essentielle Fettsäuren:
Linolsäure -> Zellmembranaufbau
Ernährung: Verdauung
Bei der Verdauung werden die Nährstoffe (Polymere) durch enzymatische Hydrolyse (Spaltung) in Monomere (einfache Bausteine) zerlegt.
Es gibt zwei Wege, wie eine Verdauung erfolgen kann. Beschreibe sie.
P.S.:
Kohlenhydrate → zerlegt in Monosaccharide
Proteine → zerlegt in Aminosäuren
1) Intrazelluläre Verdauung
Ort: Innerhalb von Zellen
Tiere: Einzeller - Amöben, Pantoffeltier
Aufnahme der Nahrung durch Phagozytose oder Pinozytose
Vesikel verschmilzt mit Lysosom (enthält Hydrolasen)
Hydrolasen zerlegen aufgenommenen Stoffe in Monomere -> diffundieren von Vakuole ins Cytoplasma der Zelle
2) Extrazelluläre Verdauung
Ort: außerhalb von Zellen
Tiere: Säuger, Vögel, Fische etc.
Mundaufnahme der Nahrung in Verdauungstrakt (Magen, Darm)
Freisetzung von Hydrolasen im Trakt -> zerlegen Nahrung in Monomere
Monomere (Glukose, AS etc.) diffundieren über Darmwand ins Blut und werden verteilt
Ernährung: Verdauungstrakte
Welche unterschiedlichen Verdauungstrakte gibt es?
1) Gastrovaskularsystem (Cnidaria und Plathelminthes):
=> Verdauungs- und Verteilungssystem
Einsackung der Körperwand, die in Körper ragt
Nur eine Öffnung (Mund + After)
2) Durchgehendes Verdauungssystem (Übrige Metazoen):
=> Verdauungstrakt, der als Rohr vom Mund zum After verläuft (2 Öffnungen)
Unterteilung des Traktes ermöglicht stufenweise Verdauung der Nahrung
-> z.b. Mund (Aufnahme), After (Ausscheidung)
Beschreibe die Bildung und Wirkung von Enzymen bei Invertebraten und Vertebraten.
Nenne Beispiele für Verdauungsenzyme und deren Wirkungsorte.
Invertebraten:
Bildung und Wirkung der Enzyme oft an einem Ort, bei gleichem pH-Wert
Einfachere Verdauungssysteme
Beispiel: (Auf Insekten bezogen)
Verdauungsenzyme (Amylasen, Proteasen etc.) werden in Verdauungsdrüse im Mitteldarm gebildet
weniger verschiedene Enzymarten, die an verschiedenen Orten wirken
Vertebraten:
Bildung und Wirkungsort räumlich und zeitlich getrennt durch unterschiedlichen pH-Wert
Komplexere Verdauungssysteme (verschiedene Abschnitte mit spez. Enzymen)
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Endopeptidasen: Spalten Proteine
Pepsin: Produktion + Wirkung im Magen bei saurem pH
Trypsin: Produktion (Pankreas) Wirkung (Dünndarm) bei neutralem/alkalischem pH
Hydrolasen: Abbau von Stärke, Cellulose
Amylasen: Bildung + Wirkung -> Speicheldrüse und Pankreas
Cellulasen: Enzym, produziert von Mikroorganismen (Bakterien)
Pepsin, Trypsin und Amylasen -> bei Invertebraten + Vertebraten
Cellulasen -> In Mikroben von Vertebraten oder Invertebraten
Cellulasen können Cellulose abbauen und werden von Mikroorganismen (Bakterien co.) produziert.
Einige Tiere besitzen diese Bakterien im Verdauungstrakt. Welche Tiere?
Mikroorganismen (Bakterien etc.) im Verdauungstrakt von Tieren
-> Aufnahme pflanzlicher Kost (mit Cellulose)
Beispiel: Wiederkäuer
Besitzen Bakterien (Ciliaten) im Vormagen
-> produzieren Cellulase und bauen Cellulose damit ab
Im Labmagen richtige Verdauungsenzyme
Die Fundusdrüse ist eine Drüse, die in der Magenschleimhaut im Bereich des oberen Magens vorkommt.
Es gibt drei Haupttypen von Zellen. Nenne sie und die Funktion, die sie ausüben.
1) Belegzellen
Produktion Salzsäure (HCl)
-> für sauren pH-Wert im Magen
-> essentiell für Aktivierung von Pepsin
2) Hauptzellen
Produktion Pepsinogen (inaktive Vorstufe) -> im sauren Milieu: Aktivierung zu Pepsin
-> Pepsin -> spaltet Proteine
3) Nebenzellen
Produktion von Schleim
-> Schützende Schicht an der Magenwand
-> Schutz vor Selbstverdauung
Energetik:
Erkläre…
Form von Energie in der Zelle
Prozess, für den diese Energie nicht verwendet werden kann
Voraussetzung, damit diese Energie für den gesuchten Prozess verwendet werden kann
Zelluläre Ebene: Speicherung von Energie chemisch in Form v.a. von Fetten und Kohlenhydraten
Körperebene: Gespeichert in spezialisierten Strukturen (Fettgewebe, Leber etc.)
-> Keine direkte Nutzung zur Energiegewinnung/Arbeitsleistung
Voraussetzung: Abbau dieser Makromoleküle in kleinere Spaltmoleküle/Abbauprodukte
Bsp:
Fette -> Abbau in Fettsäuren und Glycerin
Kohlenhydrate (Polysaccharide: Stärke, Glykogen) -> Monosacchariden (z.B. Glukose)
Proteine -> Abbau in Aminosäuren
Energetik: Energieübertragung in der Zelle
Energiegewinnung (ATP) aus Abbauprodukten (z.B. Glukose) von Kohlenhydraten erfolgt auf zwei verschiedenen Wegen.
Beschreibe beide Wege.
P.S.: Gleicher Mechanismus gilt auch für Proteine und Fette, nur nicht mit Glukose als Substanz!
1) Aerober Stoffwechsel: (O2-abhängig)
=> Energiegewinnung aus Nährstoffen mit O2
Glykolyse:
Ort: Cytoplasma der Zelle
Glukose -> 2 Pyruvat, 2 ATP, 2 NADH
Transport von Pyruvat zu Mitochondrien
Citratzyklus:
Ort: Mitochondrienmatrix
Pyruvat -> Acetyl-CoA -> CO₂, 2 ATP, 6 NADH, 2 FADH₂
Acetyl-CoA wird in Citratzyklus eingeschleust
Oxidative Phosphorylierung =Atmungskette:
Ort: Mitochondrien (Innere Membran)
Elektronenfluss:
NADH und FADH₂ geben ihre Elektronen an Elektronentransportkette (innere Membran) ab
Aufbau Protonengradient:
Aufbau durch Elektronenfluss
Transport Protonen aus Matrix -> in Intermembranraum
Rolle des O2:
Ende der Kette: Aufnahme der Elektronen durch O2
-> O2 endgültiger Elektronenakzeptor
-> Elektronen (+ O2) mit Protonen -> H2O
Rückfluss der Protonen:
Hoher Protonengehalt im Intermembranraum erzeugt Druck
Protonen wollen zurück in Matrix
Rückfluss nur über ATP-Synthase
Energie des Gradienten -> Umwandlung von ADP zu ATP
ENDE: 26-32 Moleküle ATP pro 1x Glukose
2) Anaerober Stoffwechsel: nicht O2-abhängig
=> Energiegewinnung aus Nährstoffen ohne O2
Welche Tiere? - Tiefseebewohner, Darmparasiten -> sauerstoffarme Biotope
siehe Oben = 2 ATP Moleküle
Reduktion von NAD+ zu NADH
Pyruvat -> Laktat (Milchsäure)
Regeneration von NAD+
-> NAD+ wird benötigt, um Glykolyse erneut zu beginnen
Warum ist Sauerstoff für den aeroben Stoffwechsel, insbesondere in der oxidativen Phosphorylierung so wichtig?
=> O2 = endgültiger Elektronenakzeptor in Elektronentransportkette
Ohne O2 -> Elektronen würden sich am Ende der Kette “stauen” -> Elektronen könnten nicht weiter fließen und blockieren
Ohne Elektronenfluss -> Abbau Protonengradient
Ohne Gradient keine Energiequelle, um Protonen durch ATP-Synthase in Matrix zu bewegen
Metabolismus (Stoffwechsel) = Gesamter Prozess der Energie-, und Stoffumwandlung in einem Organismus.
Er kann in zwei Prozesse gegliedert werden. Welche sind es?
Katabolismus:
Zerlegung großer Moleküle in kleine
Glukose -> Pyruvat (Glykolyse)
Fette -> Fettsäuren und Glycerin (Fettabbau)
Anabolismus:
Aufbau kleiner Moleküle in große Moleküle
Aminosäuren -> Proteine (Proteinsynthese)
Was versteht man unter funktioneller Anaerobiose?
=> Zustand von Zellen oder Geweben, die normalerweise aerobe Prozesse benutzen, unter bestimmten Bedinungen vorübergehend auf anaerobe Wege umschalten.
z.B. v.a. Muskelzellen bei hoher Belastung (ATP anaerob) -> brauchen schnell ATP-Nachschub bei Belastung und wird durch anaerob gegeben
Zellen bilden ATP auf zwei unterschiedlichen Wegen, welche sind es?
1) Substratketten-Phosphorylierung
Ort: Cytoplasma (anaerob)
ATP -> Übertragung einer Phosphatgruppe von Substrat auf ADP
2) Elektronentransport-Phosphorylierung
Ort: Mitochondrien (aerob)
freigesetzte Elektronen werden transportiert
Durch Bewegung -> Protonengradient
Energie des Gradienten wird genutzt, um ADP zu ATP synthetisieren
Evolutive Aspekte der anaeroben und aeroben Stoffwechselprozesse.
1) Entwicklung anaerober Stoffwechsel (ca. 4-3,5 Mrd. Jahre)
Uratmosphäre hatte kein O2
2) Entwicklung aerober Stoffwechsel (ca. 2 Mrd. Jahre)
Verursacht durch Photosynthese durch Cynobakterien
Nutzung O2 als Elektronenakzeptor
-> Elektronentransport-Phosphorylierung
3) Koexistenz und Spezialisierung
Anpassung der Organismen an unterschiedliche Umweltbedingungen -> parallele Existenz
Energetik: Energieübertragung im Organismus
Energiegewinnung im Organismus bezieht sich auf den Abbau von Nährstoffen (Fette, Kohlenhydrate, Proteine) in Zellen, um ATP zu erzeugen.
Chemische Energie aus der Nahrung wird in nutzbare Form (ATP) umgewandelt.
Bei Tieren gibt es zwei Hauptarten von Energiespeichern, die für Energieversorgung des Körpers genutzt werden, welche sind es?
1) Kohlenhydrate = Glykogen -> in Muskeln oder Leber
Kurzfristiger Energiebedarf (körperliche Aktivitäten)
Schnelle Mobilisation und Bereitstellung von Energie
Überschüssige Glukose -> Glykogen
Bei Bedarf wieder schnelle Umwandlung zu Glukose
2) Fette = Triglyceride (Fettäuren + Gylcerin) -> in Fettgewebe oder Muskeln
Langfristiger Energiebedarf (Fasten)
Hohe Energiedichte (doppelt so viel wie Kohlenhydrate)
Langsamer verfügbar
Wie kann man bestimmen/messen welche Energiequelle für die Energieproduktion verwendet wird?
=> Anhand des RQ-Werts
Verhältnis zwischen O₂-Verbrauch und CO₂-Produktion (CO₂) bei Zellatmung
Wert zwischen 0 bis 1
-> Höhe zeigt, welche Energiequelle benutzt und verbrannt wird
Kohlenhydrate ~ 1,0: körperliche Belastung
Fette ~ 0,7: Ruhezustände
Proteine ~ 0,8-0,9: Mischverbrennung
Was versteht man unter dem Energieumsatz?
Beispiel
=> Gesamtmenge an Energie, die ein Organismus in einem bestimmten Zeitraum (meist pro Tag) verbraucht
Beispiel: Maus vs. Elefant
=> Energieumsatz steigt unproportional zur Körpergröße an
=> Kleinere Tiere-> höherer Energieverbrauch pro Kilogramm Körpergewicht als größere Tiere
->Liegt am Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen
Maus -> größere Oberfläche als Volumen
Wärmeabgabe über Oberfläche
Verlieren schneller an Wärme
-> Daher mehr Energie aufwenden, um Körpertemperatur zu regulieren
Kleine Tiere können in Torpor verfallen!
Zustand der deutlichen Verringerung der Stoffwechselaktivität, um Energie zu sparen
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