Welche didaktischen Funktionen haben Arbeitsblätter?
Individuelle und partnerschaftliche Aufarbeitung des Lehrstoffs
Schaffung von Problembewusstsein
Vertiefung, Übung und Hausaufgabe
Protokollierung und Dokumentation (z. B. bei Experimenten)
Welche Kriterien sollte ein gutes Arbeitsblatt erfüllen?
Eindeutige Identifizierbarkeit
Ästhetik
Anregung möglichst vieler Sinne
Klarer Bezug zum Stundeninhalt
Kurze, konkrete Arbeitsaufträge
Klare Struktur
Förderung der Selbsttätigkeit der SuS
Eigene Lösungen zulassen, wann möglich
Welche Dimensionen beeinflussen die Verständlichkeit von Lehrtexten?
Einfachheit: Gängige Wörter, Fachbegriffe erklären, einfache Satzkonstruktionen
Gliederung: Wesentliches hervorheben, logischer Aufbau
Kürze: Keine Wiederholungen, präzise Wortwahl
Stimulanz: Beispiele, Bilder, Symbole einbauen
Welche Aspekte sind bei Typographie und Layout wichtig?
Einheitliches Layout für Ordnung und Überblick
Technische Möglichkeiten gezielt einsetzen, Überladung vermeiden
Wie sollte die Blattaufteilung gestaltet sein?
Zu bedruckende Fläche und Außenrand beachten (z. B. Lochung)
Geometrische vs. optische Mitte beachten
Ressourcenschonung berücksichtigen (z. B. keine unnötigen Seitenumbrüche)
Welche Tipps gibt es für die Gestaltung von Arbeitsblättern?
Allgemeines: Gute Gliederung, Übersichtlichkeit, Lesbarkeit; große Schülerhandschrift beachten
Inhalt: Lehrplanbezug, klare Zielsetzung, Differenzierung, sachlich/fachlich korrekt
Sprache: Klare, unverschachtelte Sätze; Erklärung von Fachbegriffen
Schülerbezug: Motivierende Elemente, altersgerechte Gestaltung
Welche Arten von Unterrichtseinstiegen gibt es laut Greving und Paradies (2009)?
Stundeneröffnungen: Thematisch an das Vorherige anschließen, oft mit Ritualen.
Thematischer Einstieg in neue Themen: Mit neuem Inhalt geplant.
Welche Funktionen haben Unterrichtseinstiege?
SuS über den weiteren Verlauf informieren
Vorkenntnisse aktivieren
Alte Gewohnheiten in Frage stellen
Sicherheit und Selbstvertrauen fördern
Ein Handlungsprodukt in Aussicht stellen
Welche Bedeutung haben Stundeneröffnungsrituale?
Lösen SuS vom vorherigen Geschehen
Stabilisieren die Machtbalance zwischen Lehrkraft und SuS
Wirken beruhigend
Wecken Spannung auf das Neue
Was sind Merkmale von Übungen zum stofflichen Aufwärmen?
Wiederholender Charakter
An die Unterrichtsthematik gebunden
Strukturierende Gedächtnishilfe
Selbstkontrolle ermöglichen
Lernziele und Defizite sichtbar machen
Disziplinierungsfunktion
Was zeichnet informierende Unterrichtseinstiege aus?
Ziel und Sinn der Stunde werden erklärt
Übersicht zur Stunde wird gegeben
Reflexion am Ende möglich
Lehrerzentriert und kognitiv geprägt
Welche Ideen gibt es für Einstiege mit Denkanstößen?
Geschichte erzählen
Traumreise
Gegenstände zeigen (z. B. ein Karton, der neugierig macht)
Wie kann ein beruflicher Handlungsbezug hergestellt werden?
Situationen aus Praxis, Klinik oder Praktikum
Gegenstände mitbringen, die den beruflichen Bezug aufzeigen
Lebensweltbezug
Konstruktion komplexer Lernsituationen mit Handlungsaufforderung
Wie kann in allgemeinbildenden Fächern ein Handlungsbezug hergestellt werden?
Deutsch (TFA): Impferinnerung
MFA/TFA: Unfallbericht
Vorgangsbeschreibung (z. B. Labortest zur Urinuntersuchung)
Was tun, wenn ein beruflicher Handlungsbezug schwer möglich ist?
Kreative Einstiege nutzen (z. B. Denkanstöße, Geschichten, Simulationen)
Warum sind Zielformulierungen im Unterricht wichtig?
Ohne Ziel kann kein Unterricht geplant werden.
Lernerfolg ist ohne Ziele nicht überprüfbar.
Zielformulierungen helfen, den Lehrplan zu erfüllen und Kompetenzen zu fördern.
Welche Vorteile bietet die Formulierung von Zielen?
Überblick über die Planung
Realistische Einschätzung der Zielerreichung
Sicherstellung der Übereinstimmung mit dem Lehrplan
Abdeckung aller Kompetenzbereiche (Fach-, Sozial-, Selbst-, Methodenkompetenz)
Was ist der Bildungsauftrag der Berufsschule laut BayEUG Art. 11?
Vermittlung beruflicher und allgemeinbildender Inhalte
Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung
Berufsschule und Ausbildungsbetriebe erfüllen gemeinsam den Bildungsauftrag.
Differenzierung
innere und äußere Differenzierung (Schulsprengel, Symnasium/ Realschule etc.)
innere:
nach Sozialform: z.B. Gruppeneinteilung Starke und Schwache oder homogene Gruppen und AA entsprechend verteilen
Methode z.B. Lerntempoduett
zeitlich z.B. Lerntempoduett
Materialien (AB, unters. differenziert anbieten o. unterschiedl. Quellen)
Zusatzaufgaben, Schnelle als Tutor
in unters. Arbeitsphasen z.B. in Erarbeitungsphase: gestufte Lernhilfen: Tipps, Zwischenüberprüfung
Lehrkraft: mehr Beispiele, Analogien, zeitliche Zuwendung, mehr schwache SuS in Arbeitsphase unterstützen -> Differenzierung durch mehr Aufmerksamkeit
qualitativ: Niveau
quantitativ: mehr, z.B. “gute Gruppen” Schwereres/ aufwändiges Thema
Selbstaufteilung nach Interesse
Welche Leitgedanken prägen den Unterricht an Berufsschulen?
Aneignen von bildungsrelevantem Wissen
Einüben manueller und gedanklicher Konzepte
Selbstständige Bewältigung berufstypischer Aufgaben
Entwickeln von Wertorientierungen und berufsethischen Aspekten
Welche Kompetenzen benötigen Medizinische Fachangestellte?
Sozial-, Personal-, Team- und Kommunikationskompetenz
Medizinisches und ökonomisches Fachwissen
Fähigkeit, den Menschen als psychische und physische Einheit zu sehen
Was unterscheidet Lernzielorientierung von Kompetenzorientierung?
Lernzielorientierung: Fokus auf das Erreichen von vorgegebenen Zielen, oft durch Frontalunterricht.
Kompetenzorientierung: Fokus auf den Weg zur Zielerreichung, Individualität und verschiedene Lösungswege.
Wie können Ziele mit der SMART-Regel formuliert werden?
Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
Terminiert
Welche Methoden fördern Kompetenzorientierung?
Offene Projektarbeit
Zusammenarbeit und selbstständiges Denken
Weniger Frontalunterricht, mehr aktive Beteiligung
Warum ist Unterrichtsplanung wichtig?
Gibt Sicherheit in der Durchführung.
Erleichtert das Erkennen von Problemstellen.
Hilft, den roten Faden zu wahren.
Dient als Reflexionsgrundlage.
Welche Phasen umfasst ein Unterrichtsverlauf?
Einführung: Motivation, Orientierung, Zielstellung.
Hauptteil: Erarbeitung, Vertiefung, Anwendung.
Schluss: Ergebnissicherung, Zusammenfassung, Vorschau.
Wann wird eine Unterrichtsstunde als "rund" empfunden?
Klarer roter Faden.
Aktivität der Schüler.
Beruflicher oder lebensweltlicher Bezug.
Abwechslungsreiche Methoden.
Erfolgreiches Zeitmanagement.
Welche Phasen umfasst die vollständige Handlung? (Schelten)
Orientieren: Konfrontation mit einer Lernsituation.
Informieren: Sammlung und Austausch von Informationen.
Planen & Durchführen: Bearbeitung und Problemlösung.
Präsentation & Bewerten: Vorstellung und Evaluation der Ergebnisse.
Reflektieren: Überdenken des Prozesses und Ergebnisses.
Dokumentieren: Sicherung der Ergebnisse.
Lernschleife (Arnold, Schüßler, Mattes)
Was sind die Phasen der Lernschleife?
Anfangssituation & Auftragsübergabe: Aktivieren von Vorwissen.
Selbstständig-produktives Erschließen: Gruppenarbeit zur Problemlösung.
Schüler-Präsentationen: Darstellung und Reflexion der Ergebnisse.
Feedback & Reflexion: Diskussion und Verbesserung durch die Lehrkraft.
Welche Schritte umfasst eine Unterrichtsplanung?
Zielformulierung: Festlegung des Themas und der Aufgabe.
Analyse: Voraussetzungen der Schüler ermitteln.
Plan: Festlegung von Zielen, Inhalten und Methoden.
Durchführung: Umsetzung des Plans.
Zielkontrolle: Evaluation und Reflexion.
Was sollte in einem UVP enthalten sein? Antwort:
Kopf: Klasse, Thema, Datum, Lehrkraft.
Ziele: Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen.
Unterrichtsverlauf: Lehrer- und Schülerhandlungen, Zeit, Material, Methode.
Welche Kompetenzarten gibt es?
Fachkompetenz: Fachwissen und Methoden.
Methodenkompetenz: Problemlösestrategien, Transferfähigkeit.
Sozialkompetenz: Kommunikation, Kooperation, Konfliktbewältigung.
Selbstkompetenz: Selbstmanagement, ethisches Bewusstsein.
Wie werden Kompetenzen formuliert?
klar, präzise, beobachtbar.
Vermeidung von vagen Begriffen wie "verstehen" oder "kennen".
Nutzung aktiver Verben (z. B. analysieren, anwenden).
Was ist bei der Formulierung von Lernergebnissen zu beachten?
Perspektive der Lernenden einnehmen.
Ergebnisse konkret und messbar beschreiben.
Bezug zu angestrebten Fähigkeiten herstellen.
Was bedeutet Artikulation im Unterricht?
Aufgliederung des Unterrichts in methodische Schritte.
Ziel: Struktur und klare Abfolge von Phasen.
Welche Schritte gehören zu einer vollständigen Handlung?
Orientierung.
Information.
Planung und Durchführung.
Präsentation und Bewertung.
Reflexion und Dokumentation.
Was ist die Taxonomie von Bloom?
Erinnern (z. B. Fakten wiedergeben).
Verstehen (z. B. erklären).
Anwenden (z. B. in Praxis umsetzen).
Analysieren (z. B. vergleichen).
Bewerten (z. B. Entscheidung treffen).
Erschaffen (z. B. neue Lösungen entwickeln).
Was gehört zu einer klaren Strukturierung des Unterrichts?
Erkennbare Struktur und roter Faden.
Sinnvolle Unterrichtsschritte und Zielklarheit.
Klare Aufgabenstellungen.
Rollenklarheit und abgestimmte Regeln, Rituale und Freiräume.
Was bedeutet ein hoher Anteil echter Lernzeit?
Effizientes Zeitmanagement und gute Vorbereitung.
Routinen und Pünktlichkeit zur Entlastung.
Minimierung von Zeitdieben.
Rhythmisierter Unterricht und Konzentrationsübungen.
Was ist ein lernförderliches Klima?
Gegenseitiger Respekt und verlässliche Regeln.
Verantwortungsübernahme und Gerechtigkeit.
Bewusstmachen von bisherigen Lernerfolgen.
Was umfasst inhaltliche Klarheit?
Verständliche Aufgabenstellungen und Programmübersicht.
Plausibles Vorgehen und Verbindung mit Vorwissen.
Kumulatives Lernen und passendes Anspruchsniveau.
Verbindliche Ergebnissicherung und Metareflexion.
Wie gelingt sinnstiftendes Kommunizieren?
Gesprächskultur durch Schülerbeteiligung und Feedback.
Einsatz von Lerntagebüchern und Sinnkonferenzen (Diskussionen über Inhalte, Ziele, Methoden).
Warum ist Methodenvielfalt wichtig?
Vielfalt der Sozialformen und Methoden fördert Lernen.
Anpassung von Lernaufgaben an verschiedene Bedürfnisse.
Was bedeutet individuelles Fördern?
Freiräume schaffen und Geduld zeigen.
Innere Differenzierung und abgestimmte Förderpläne.
Unterstützung von Begabungen und Interessen.
Was ist intelligentes Üben?
Passgenaue Übungsaufträge und gezielte Hilfestellungen.
Erfolgserlebnisse durch Abwechslung und Kontrolle.
Bewusstmachen von Lernstrategien.
Was sind transparente Leistungserwartungen?
Lernangebote, die den Richtlinien und dem Leistungsvermögen der Schüler entsprechen.
Schnelle, förderorientierte Rückmeldungen zum Lernfortschritt.
Warum ist eine vorbereitete Umgebung wichtig?
Ordnung und funktionale Einrichtung.
Verfügbarkeit von geeignetem Lernmaterial und Werkzeugen.
Was zeichnet guten Unterricht aus?
(Bach)
Schüleraktiv, herausfordernd, problemorientiert und lebensnah.
Kompetenzfördernd, individuell, vernetzt und erfolgreich im Lernergebnis.
Ziel der Stunde muss klar sein!
Welche Anforderungen stellt Digitalisierung an den Unterricht?
Berücksichtigung der Lernausgangslage.
Fehler sichtbar machen und Gespräche initiieren.
Kognitive und soziale Vernetzung fördern.
Keine Digitalisierung als Selbstzweck!
Nenne Beispiele für mündliche Handlungsprodukte.
Beratungsgespräch.
Kollegialer Austausch.
Teamsitzung, Konferenz.
Vortrag, One-Minute-Paper.
Rollenspiel, Zukunftsszenario.
Diskussion, Telefonat.
Auswertung von Bildern oder Fotos.
Nenne Beispiele für schriftliche Handlungsprodukte.
Patienten- oder Geschäftsbrief.
Patienten- oder Informationsbroschüre.
Gutachten, Leserbrief.
Chancen-/Risiken-Analyse.
Organigramm, Pro-/Contra-Liste.
Rezension, Kommentar.
Flyer, Checkliste, Übersichtsblatt.
Mindmap, Dokumentationseintrag.
Anleitungen, z. B. Gebrauchsanleitung.
Protokoll, Plakat, PowerPoint-Präsentation.
Welche kreativen schriftlichen Produkte könnten entstehen?
Collage, Hausmitteilung.
E-Mail, SMS oder WhatsApp-Nachricht.
One-Minute-Paper als Feedbackinstrument.
Was ist die Lesestrategie und wie wird sie angewandt?
Verstehen und Erfassen von Informationen aus Texten, Bildern und Zahlen.
Techniken: Markieren, Fragen stellen, 5-Schritt-Lesemethode, Grafiken analysieren.
Was umfasst die Informationsbeschaffungsstrategie?
Sinnvolle Nutzung und Bewertung von Informationsquellen.
Techniken: Internetrecherche, Bibliotheksnutzung, Expertenbefragung.
wofür steht die selektive Informationsstrategie?
Erfassen relevanter Inhalte.
Techniken: Markieren, Notizen, selektive Informationsauswahl.
Wie unterstützt die Ressourcenstrategie das Lernen?
Optimierung der Umgebung und Organisation.
Techniken: Zeitmanagement, Arbeitsplatzorganisation, Motivationstechniken.
Wie wird die Problemlösungsstrategie genutzt?
Kreative und sinnvolle Lösungsfindung.
Techniken: Brainstorming, Szenariomethode, Pro-/Contra-Listen.
Was bedeutet Elaborationsstrategie?
Erkenntnisse in neuer Darstellungsform wiedergeben.
Techniken: Mindmaps, Diagramme, Präsentationen, Rollenspiele.
Wozu dient die Reflexionsstrategie?
Selbstkritische Bewertung der eigenen Arbeit.
Techniken: Lerntagebuch, Portfolioanalyse, Feedback geben und nehmen.
Was ist das Ziel der Regulationsstrategie?
Erkennen und Beheben von Defiziten.
Techniken: Zielvereinbarungen, Perspektivwechsel, Metakognitive Prozesse.
Nenne die 10 Kriterien für guten Unterricht nach Hilbert Meyer.
Klare Strukturierung des Unterrichts.
Hoher Anteil echter Lernzeit.
Lernförderliches Klima.
Inhaltliche Klarheit.
Sinnstiftendes Kommunizieren.
Methodenvielfalt.
Individuelles Fördern.
Intelligentes Üben.
Transparente Leistungserwartungen.
Vorbereitete Umgebung.
Was bedeutet "hoher Anteil echter Lernzeit"?
Effizientes Zeitmanagement.
Rhythmisierung des Unterrichts und Konzentrationsübungen.
Was zeichnet ein lernförderliches Klima aus?
Gerechtigkeit, Fürsorge und Stärkung des Bewusstseins, was Schüler können.
Was umfasst die inhaltliche Klarheit?
Verständlichkeit der Aufgaben.
Vernetzung mit Vorwissen und kumulatives Lernen.
Klare Ergebnissicherung und Metareflexion.
Lernausgangslage berücksichtigen.
Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein.
Warum ist das Ziel der Stunde wichtig?
Es muss für Schüler klar und verständlich sein.
Es dient als Orientierung für den gesamten Unterricht
Was ist didaktische Reduktion?
Aufbereitung umfangreicher und komplexer Inhalte, um sie für Lernende verständlich zu machen.
Zwei Perspektiven:
Curricular: Auswahl der Inhalte, Verringerung des Umfangs.
Vermittlungstechnisch: Konzentration auf Wesentliches und Vereinfachung.
Welche drei Funktionen erfüllt die didaktische Reduktion?
Auswahl aus der Stofffülle.
Konzentration auf das Wesentliche.
Vereinfachung von Komplexität.
Was ist das Stoffmengenproblem und wodurch entsteht es?
Zu viele Inhalte bei begrenztem Zeitbudget.
Ursachen:
Zunahme an Wissen und fachlicher Expertise.
Individualisierung der Lernvoraussetzungen.
Einsatz zeitintensiver Lehrmethoden (z. B. handlungsorientierter Unterricht).
Was sind die zentralen Aufgaben bei der Transformation von Inhalten in Lerngegenstände?
Sachanalyse: Thema analysieren, Wissen und Zusammenhänge klären.
Didaktische Analyse: Inhalte für Lernende greifbar machen, Zielgruppenorientierung.
Welche Techniken gibt es zur Reduktion von Inhalten?
Siebe der Reduktion: Auswahl wesentlicher Inhalte.
Extremreduktion: Kernaussagen formulieren.
Veranschaulichung: Modelle, Analogien, Visualisierungen, Rollenspiele.
Wie wird die inhaltliche Komplexität reduziert?
Konzentration auf wesentliche Begriffe, Aussagen und Strukturen.
Zielgruppenorientierte Vereinfachung ohne vollständige Simplifizierung.
Aktivierung von Vorwissen, Sinnhaftigkeit und Veranschaulichung.
Welche Ansätze gibt es zur Vereinfachung von Inhalten?
Abstrahieren: Details weglassen.
Partikularisieren: Fokus auf bestimmte Aspekte.
Bildhafte Darstellung: Skizzen, Mindmaps, Modelle.
Handelnd veranschaulichen: Experimente, Übungen, Rollenspiele.
Wie können Lernende in den Reduktionsprozess einbezogen werden?
Aufgaben wie One-Minute-Paper, Checklisten, Fragenkataloge.
Kreative Techniken wie Lern-Slogans, Struktur-Lege-Techniken, Collagen.
Welche Perspektiven der didaktischen Reduktion unterscheidet Lehner?
Curricular: Reduzierung des Inhaltsumfangs bei der Lehrplanentwicklung.
Vermittlungstechnisch: Vereinfachung und Konzentration auf elementare Aspekte.
Wann tritt didaktische Reduktion auf?
immer, wenn komplexe Inhalte für Lernende aufbereitet und zugänglich gemacht werden.
Wie hängen Stofffülle und Reduktion zusammen?
Mehr Stoff erfordert stärkere Vereinfachung und Konzentration.
Weniger Stoff erlaubt detailliertere Behandlung.
Welche Reduktionshandlungen nennt Lehner für Lehrende?
Vorbereitung: Auswahl und Reduktion von Inhalten.
Darbietung: Präsentation reduzierter Inhalte.
Aktivierung: Lernende selbst Inhalte reduzieren lassen.
Welche Faktoren führen zum Stoffmengenproblem?
Explosionsartige Zunahme von Wissen und Differenzierung.
Heterogene Lernvoraussetzungen der Schüler.
Begrenzte Unterrichtszeit.
Zeitintensität handlungsorientierter Lehrmethoden.
Welche zwei Herausforderungen gibt es bei der Transformation von Inhalten in Lerngegenstände?
Sachanalyse: Wissen, Zusammenhänge und Besonderheiten klären.
Didaktische Analyse: Inhalte an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Lernenden anpassen.
Wie werden Inhalte durch didaktische Reduktion zugänglich gemacht?
Vereinfachung komplexer Inhalte.
Orientierung an Zielgruppe und Lernvoraussetzungen.
Welche Prinzipien helfen bei der Inhaltsauswahl?
Situationsbezug.
Wissenschaftsorientierung.
Handlungsorientierung.
Exemplarik.
Struktur.
Welche Techniken gibt es zur Vereinfachung von Inhalten?
Abstrahieren: Verzicht auf Details.
Partikularisieren: Fokussierung auf Teilaspekte.
Veranschaulichen:
Theoretische Modelle.
Analogien.
Visualisierungen (z. B. Mindmaps, Skizzen, Symbole).
Handelndes Lernen (Experimente, Rollenspiele).
Worin besteht der Unterschied zwischen Vereinfachung und Simplifizierung?
Vereinfachung: Zielgruppenorientierte Aufbereitung unter Erhalt der Komplexität.
Simplifizierung: Unzulässige Vereinfachung, die Lerninhalte verfälscht.
Wann gilt ein Thema als schwierig? Antwort:
Wenn Vorwissen fehlt.
Wenn keine sinnvolle Struktur oder Veranschaulichung angeboten wird.
Was ist das Ziel der didaktischen Reduktion?
Die Übertragung abstrakter, theoretischer Aussagen der Fachwissenschaft auf den Verständnishorizont der Schüler.
Was bedeutet "reducere"?
"Zurückführen". Die Reduktion führt globale fachwissenschaftliche Zusammenhänge auf exemplarische Kernaussagen zurück.
Was ist die horizontale didaktische Reduktion?
Die Gültigkeit der wissenschaftlichen Aussage bleibt erhalten, wird aber konkreter dargestellt und zugänglicher gemacht.
Was ist die vertikale didaktische Reduktion?
Der Gültigkeitsumfang der wissenschaftlichen Aussage wird eingeengt. Die Aussage kann dadurch nicht auf alle vorgesehenen Sachverhalte angewendet werden.
Worin unterscheiden sich horizontale und vertikale Reduktion?
Horizontale Reduktion konkretisiert Inhalte ohne Gültigkeitseinbußen. Vertikale Reduktion begrenzt die Gültigkeit einer Aussage, um Verständnis zu erleichtern.
Was zeichnet eine gute Lernsituation aus?
Hoher Bezug zur beruflichen Identität und authentischen Handlungssituationen.
Handlungsprodukt als Ergebnis erfolgreicher Kompetenzanwendung (z. B. Entscheidung, Stellungnahme).
Eindeutige Aufforderung zur Erstellung eines Handlungsprodukts.
Problemstellung in die Lernsituation integriert.
Aufforderung zu Handlungen, die die Problemstellung lösen.
Welche Anforderungen sollten Handlungsprodukte erfüllen?
Ergebnisse, die auf Kompetenzgewinnung und -anwendung basieren.
Klare, direkte Handlungsaufforderungen in der Lernsituation.
Nur Handlungen, die zur Problemlösung notwendig sind.
Wie fördert eine Lernsituation die berufliche Handlungskompetenz?
Integration konkreter Angaben, Daten, Statistiken und anderer Materialien.
Einbindung der Lernenden als aktive Akteure.
Veranlassung zur eigenständigen Durchführung der vollständigen Handlung.
Warum ist ein hoher Grad an beruflicher Identität in Lernsituationen wichtig?
Erhöht die Relevanz für die Lernenden.
Fördert das Verständnis für reale berufliche Handlungssituationen.
Stärkt die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenzen.
Was sollte ein Handlungsprodukt in einer Lernsituation umfassen?
Ein Ergebnis, das aus der Anwendung und Gewinnung von Kompetenzen resultiert (z. B. Stellungnahme, Überprüfung).
Es soll die Problemlösung greifbar und messbar machen.
Direkte Aufforderung zur Erstellung des Produkts muss enthalten sein.
Welche Anforderungen bestehen an die Problemstellung in einer Lernsituation?
Muss in die Lernsituation eingebunden sein.
Sollte auch ohne Handlungsauftrag lösbar sein, um Flexibilität zu fördern.
Wie unterstützt eine Lernsituation die berufliche Handlungskompetenz?
Einbindung von realistischen Daten, Zahlen und Materialien.
Direkte Aufforderung an die Lernenden, aktiv zu handeln.
Veranlassung der Lernenden, eine vollständige Handlung eigenständig auszuführen.
Welche Rolle spielen Verben in Lernsituationen?
Verben sollen zur vollständigen Handlung auffordern (z. B. "analysieren", "bewerten", "entwickeln").
Klarheit und Zielgerichtetheit der Formulierungen fördern die Umsetzung.
Wie erzeugt eine Lernsituation Motivation und Handlungsdruck?
Einbindung des Schülers als aktiver Handelnder.
Realistische berufliche oder alltägliche Situation mit konkreten Angaben.
Eingebettete Problemstellung, die den Schüler zur Handlung auffordert.
Welche Rolle spielt die vollständige Handlung in einer Lernsituation?
Die Problemstellung wird durch die vollständige Handlung gelöst.
Das Handlungsprodukt ist notwendig, um die Problemstellung zu bewältigen.
Es werden keine unnötigen Handlungen durchgeführt.
Warum ist ein roter Faden in einer Lernsituation wichtig?
Die Lernsituation zieht sich durch die vollständige Handlung.
Sie verbindet verschiedene Kompetenzen und Strategien.
Sie ermöglicht eigenständiges Arbeiten und Problemlösung.
Welche Anforderungen sollte die Problemstellung einer Lernsituation erfüllen?
Eingebettet in die Lernsituation.
Aufforderung zur Handlung durch die Situation selbst.
Lösung ist auch ohne expliziten Handlungsauftrag möglich.
Was ist eine Bezugsnorm?
Eine Bezugsnorm ist der Maßstab, anhand dessen Schülerleistungen bewertet werden. Sie gibt vor, wie Leistungen interpretiert und eingeordnet werden.
Welche drei Bezugsnormen unterscheidet Rheinberg?
Soziale Bezugsnorm: Vergleich der individuellen Leistung mit der Leistung anderer Gruppenmitglieder (z. B. einer Schulklasse).
Individuelle Bezugsnorm: Vergleich der aktuellen individuellen Leistung mit einer früheren Leistung derselben Person.
Kriteriale Bezugsnorm: Vergleich der Leistung mit einem festgelegten Kriterium oder einer Kompetenzanforderung.
Wann wird die soziale Bezugsnorm angewendet?
Wenn die relative Position eines Schülers innerhalb einer Gruppe bewertet werden soll.
Typisch für Ranglisten, Notenverteilung und Wettbewerbe.
Wann wird die individuelle Bezugsnorm angewendet?
Bei der Betrachtung des persönlichen Lernfortschritts.
Fördert Motivation und berücksichtigt individuelle Entwicklungsprozesse.
Wann wird die kriteriale Bezugsnorm angewendet?
Wenn die Leistung an vorher festgelegten Kriterien oder Kompetenzerwartungen gemessen wird.
Typisch für Standards und Prüfungen, die bestimmte Zielvorgaben haben.
Worin unterscheiden sich die drei Bezugsnormen?
Sozial: Fokus auf Gruppenvergleich.
Individuell: Fokus auf individuellen Fortschritt.
Kriterial: Fokus auf Erreichen von Standards oder Kriterien
Welche Anforderungen muss eine Leistungserhebung erfüllen?
Aufgabenstellungen müssen den Lehrplanvorgaben und Unterrichtsinhalten entsprechen.
Lerninhalte müssen zuvor im Unterricht behandelt worden sein.
Schüler müssen Gelegenheit gehabt haben, den Stoff zu beherrschen und Kompetenzen zu entwickeln.
Formulierungen und Arten der Aufgabenstellungen sollten den Schülern bekannt sein.
Die Aufgaben sollten einen differenzierten Schwierigkeitsgrad aufweisen.
Leistungserhebungen sollen handlungsorientiert sein.
Welche Anforderungsstufen gibt es in Leistungserhebungen?
Reproduktion: Gedächtnisbasierte Wiedergabe von Informationen (z. B. Nennen, Beschreiben, Definieren).
Reorganisation: Selbstständige Gliederung und Anordnung von Gelerntem (z. B. Erklären, Vergleichen, Zusammenhänge herstellen).
Transfer: Anwendung des Gelernten auf neue Aufgaben (z. B. Anwenden, Erarbeiten, Berechnen).
Problemlösen: Eigenständige, kreative Leistungen (z. B. Analysieren, Beurteilen, Entwickeln von Lösungsvorschlägen).
Welche Aufgabenarten gehören zur Reproduktionsstufe?
Berichten, Beschreiben, Aufzählen, Nennen, Definieren.
Welche Aufgabenarten gehören zur Reorganisationsstufe?
Erklären, Vergleichen, Zusammenhänge herstellen, Ordnen, Gliedern.
Welche Aufgabenarten gehören zur Transferstufe?
Übertragen, Anwenden, Erarbeiten, Berechnen, Ermitteln.
Welche Aufgabenarten gehören zur Problemlösungsstufe?
Analysieren, Beurteilen, Entwickeln von Lösungsvorschlägen, kritisch Stellung nehmen.
Warum sollten Leistungserhebungen handlungsorientiert sein?
Fördert die Anwendung des Gelernten in realistischen Kontexten.
Ermöglicht die Entwicklung und Bewertung von Kompetenzen über reine Reproduktion hinaus.
Welche Korrekturzeichen werden in den Fachbereichen genutzt und wofür stehen sie?
R: Rechtschreibfehler (z. B. falsche Schreibweise von Wörtern).
GR/Gr: Grammatikfehler (z. B. falsche Zeitformen, Kasusfehler).
SZ/Sz: Satzzeichenfehler (z. B. fehlende oder falsche Satzzeichen).
SB/Sb: Syntaxfehler im Satzbau (z. B. unvollständige oder fehlerhafte Satzstrukturen).
A: Ausdrucksfehler (z. B. unklare Formulierungen, umständlicher Stil).
A/I: Ausdruck/Inkonsistenz (z. B. logische Fehler oder Widersprüche).
Augs.: Augenscheinliche Fehler (z. B. offensichtliche Tippfehler).
I: Inkonsistenz in der Struktur oder Darstellung.
FB: Fachbegriffe (z. B. falsche oder ungenaue Verwendung von Fachterminologie).
FW: Falsches Wort (z. B. unpassende oder fehlerhafte Wortwahl).
?: Unverständlicher Ausdruck oder unklare Aussage.
Warum werden Korrekturzeichen verwendet?.
Um Fehler systematisch zu kennzeichnen und das Feedback zu standardisieren.
Unterstützen die Lernenden bei der gezielten Verbesserung ihrer Arbeiten.
Fördern ein besseres Verständnis für Rechtschreibung, Grammatik, Stil und Fachsprache
Wie können Korrekturzeichen effektiv genutzt werden?
Einheitliche Anwendung im gesamten Fachbereich für Konsistenz.
Erläuterung der Zeichen an Schüler zu Beginn des Unterrichts.
Verbindung der Korrekturzeichen mit spezifischen Verbesserungsvorschlägen.
Was regelt BayEUG Art. 52 bezüglich der Leistungserhebung?
Schüler erbringen schriftliche, mündliche und praktische Leistungen in angemessenen Zeitabständen.
Art, Zahl, Umfang und Schwierigkeit richten sich nach Schulart, Jahrgangsstufe und Fach.
Schüler müssen über Art und Weise der Leistungserhebung informiert werden.
Leistungsbewertung erfolgt mit Notenstufen und einer Begründung für die Benotung.
Wie werden Leistungen nach BayEUG Art. 52 bewertet?
Sehr gut (1): Leistung entspricht den Anforderungen in besonderem Maße.
Gut (2): Leistung entspricht voll den Anforderungen.
Befriedigend (3): Leistung entspricht im Allgemeinen den Anforderungen.
Ausreichend (4): Leistung weist Mängel auf, entspricht aber im Ganzen noch den Anforderungen.
Mangelhaft (5): Leistung entspricht nicht den Anforderungen, Grundkenntnisse sind aber erkennbar.
Ungenügend (6): Leistung entspricht nicht den Anforderungen, Grundkenntnisse fehlen vollständig.
Welche Anforderungen müssen Aufgaben in Leistungserhebungen erfüllen?
Entsprechen dem Lehrplan und den behandelten Lerninhalten.
Fördern Kompetenzentwicklung und sind handlungsorientiert.
Enthalten Anforderungsstufen: Reproduktion, Reorganisation, Transfer, Problemlösen.
Differenzierte Schwierigkeitsgrade müssen berücksichtigt werden.
Wie sollten Lehrkräfte bei der Korrektur vorgehen?
Aufgaben parallel korrigieren (z. B. erst alle Aufgabe 1, dann Aufgabe 2).
Positivkorrektur: Fehlende Aspekte und Fehler markieren, Verbesserungshinweise geben.
Fachbegriffe müssen korrekt sein, um volle Punktzahl zu erhalten.
Punkte am Rand vermerken und leere Zeilen entwerten.
Dokumentenechte Stifte verwenden, keine Tipp-Ex.
Welche Schritte sind bei der Rückgabe von Arbeiten zu beachten?
Zunächst Besprechung der Aufgaben und des Notenschlüssels.
Schüler erhalten Zeit, ihre Arbeit anzuschauen und Fragen zu stellen.
Arbeiten in alphabetischer Reihenfolge einsammeln und Vollständigkeit prüfen.
Noten in Schülernotenbögen und Klassentagebuch eintragen.
Welche Regelungen gibt es für Schüler mit Beeinträchtigungen?
Nachteilsausgleich: Anpassung der Prüfungsbedingungen, die das Anforderungsniveau wahren.
Notenschutz: Kein Bewerten von Teilleistungen, wenn diese durch Beeinträchtigung nicht erbracht werden können.
Voraussetzungen: Antrag der Erziehungsberechtigten, Beeinträchtigung nachweisbar.
Welche Funktionen hat die Leistungsbeurteilung?
Rückmeldefunktion: Information für Eltern, Schüler, Lehrer und Betriebe.
Klassifikationsfunktion: Einschätzung der Leistungsfähigkeit.
Selektionsfunktion: Entscheidungen über Zugang (z. B. Studiengänge, Probezeit).
Allokationsfunktion: Grundlage für Zuweisung staatlicher Mittel (z. B. Stipendien).
Welche Formen von Leistungsnachweisen gibt es?
Schriftliche Leistungsnachweise: Schulaufgaben, Kurzarbeiten.
Mündliche Leistungsnachweise: Stegreifaufgaben, Abfragen, Referate, Unterrichtsbeiträge.
Praktische Leistungsnachweise: Tätigkeiten, die berufspraktische Kompetenzen zeigen.
Was sind die Vorgaben für Umfang und Bearbeitungszeit von Leistungsnachweisen?
Umfang hängt vom Stoffumfang ab, wenige rechtliche Vorgaben.
Stegreifaufgaben: 10–20 Minuten.
Kurzarbeiten: maximal 30 Minuten.
Faustregel: Pro Minute ein Punkt.
Bearbeitungszeit und Punkte auf dem Aufgabenblatt angeben.
Wie können Teilleistungen gewichtet werden?
Punktebewertung: Addieren der erreichten Punkte.
Fehlerbewertung: Bewertung nach Art und Anzahl der Fehler.
Notenbewertung: Einzelnote für jede Teilleistung.
Welche Gütekriterien müssen Leistungsnachweise erfüllen?
Schwierigkeitsgrad: Aufgabenstellungen sind angemessen.
Trennschärfe: Gute und schlechte Leistungen werden klar unterschieden.
Validität: Testet das, was getestet werden soll.
Objektivität: Ergebnisse sind unabhängig von der Lehrkraft.
Reliabilität: Bewertung ist wiederholbar und ergibt das gleiche Ergebnis.
Welche typischen Beurteilungsfehler gibt es?
Positionseffekt: Frühere oder spätere Arbeiten werden milder oder strenger bewertet.
Halo-Effekt: Ein Merkmal beeinflusst die Wahrnehmung anderer Merkmale.
Milde-/Strengefehler: Tendenz zu übermäßiger Nachsicht oder Strenge.
Tendenz zur Mitte: Vermeidung extremer Noten.
Kontrastfehler: Vergleich mit der vorherigen Leistung beeinflusst die Bewertung.
Welche Regeln gelten für Korrekturzeit und Rückgabe?
Schulaufgaben: Rückgabe innerhalb von drei Wochen.
Stegreifaufgaben und Kurzarbeiten: Rückgabe innerhalb von zwei Wochen.
Arbeiten auf Antrag mit nach Hause geben, innerhalb einer Woche unverändert zurückbringen.
Wichtig: Schnelles Feedback ist wirksamer.
Welche Probleme und Vorteile gibt es bei Gruppennoten?
Vorteile: Förderung von Teamarbeit, gleiche Bewertung für Gruppenleistung.
Probleme: Unterschiedliche Beiträge der Gruppenmitglieder werden nicht berücksichtigt
Was sind wichtige Empfehlungen für Fragetechniken im Unterricht?
Schüler persönlich ansprechen: „Wie würden Sie vorgehen?“
Vertiefende Fragen stellen: „Erläutern Sie weitere Symptome.“
Lehrer-Echo und Suggestivfragen vermeiden.
Keine „Ja-Nein-Fragen“ oder Kettenfragen stellen.
Präzise und zielführende Fragen formulieren.
Stille aushalten, Pausen nach Fragen zulassen.
Fragen an die gesamte Klasse stellen, bevor ein Schüler aufgerufen wird.
Welche Frageformen fördern und welche hemmen die Kommunikation?
Fördernde Formen:
Offene Fragen: „Was führt Sie zu uns?“
Sondierungsfragen: „Und was passierte dann?“
Reflexionsfragen: „Habe ich richtig verstanden, dass…?“
Katalogfragen: „Sind die Schmerzen drückend, stechend oder brennend?“
Hemmende Formen:
Suggestivfragen: „Es ist doch auch Ihr Eindruck, dass…?“
Aggressive Fragen: „Warum sind Sie überhaupt gekommen…?“
Wertende Fragen: „Sie sind doch auch der Meinung, dass…?“
Welche Zwecke und Formen haben Lehrerfragen?
Zweck:
Vorkenntnisse ermitteln, Interesse wecken, Lernprozesse in Gang setzen.
Aufmerksamkeit lenken, Problembewusstsein schaffen.
Formen:
Inhaltsbezogene Fragen: „Wie lautet die Bezeichnung für…?“
Prozessbezogene Fragen: „Wie weit sind Sie gekommen?“
Beziehungsbezogene Fragen: „Was ist denn heute mit euch los?“
Denkfragen: „Wäre die Wiedervereinigung nicht früher möglich gewesen?“
Welche didaktischen Funktionen erfüllen Lehrerfragen?
Erkundungsfragen: „Welche Werke von Marlen Haushofer kennen Sie?“
Begründungsfragen: „Warum wurde dieses Medikament bevorzugt?“
Entwicklungsfragen: „Wie sollten wir weiter vorgehen?“
Vergleichs- und Kontrollfragen: Prüfen von Unterschieden und Lernerfolg.
Welche nonverbalen Impulse können im Unterricht eingesetzt werden?
Bilder, Fotos, Cartoons, Skizzen oder Gegenstände zeigen.
Experimente durchführen, Gesten wie auf etwas zeigen.
Mimik: Gesichtsausdrücke oder hochgezogene Augenbraue.
Schweigen als gezielte Methode zur Förderung von Antworten.
Welche Fehler sollten bei Fragetechniken vermieden werden?
Kettenfragen: Mehrere Fragen hintereinander, die verwirren.
Suggestivfragen: Erwartete Antworten vorwegnehmen.
Ergänzungsfragen: Einfache Lückentext-Aufgaben.
Entscheidungsfragen: Antworten auf zwei Möglichkeiten beschränkt.
Echofragen: Wiederholen von Schülerantworten als Frage.
Scheinfragen: Tadel oder Lob in Frageform verpacken.
Disziplinierungsfragen: Bloßstellen unaufmerksamer Schüler.
Welche sprachlichen Impulse können im Unterricht genutzt werden?
„Beschreibt…“, „Schildert…“, „Vergleicht…“, „Überlegt…“.
„Wie hättet ihr gehandelt?“, „Denkt einen Schritt weiter…“.
„Nehmt Stellung zu…“, „Gebt den Grund an…“.
„Wie könnte das Problem gelöst werden?“
Was sind die wesentlichen Schritte für eine erfolgreiche Gruppenarbeit?
Einen klaren Arbeitsauftrag und eindeutige Zielsetzung (z. B. Flyer, Plakat) geben.
Ergebnisse der Gruppe schriftlich festhalten.
Aufgabenverteilung mit festgelegten Rollen (z. B. Gruppenleiter, Protokollant).
Alle benötigten Materialien bereitstellen.
Klare Zeitvorgaben setzen, Pausen einplanen.
Arbeitsruhe und Lernatmosphäre schaffen.
Art der Gruppenbildung (z. B. Zufall, Sympathie, Interesse) festlegen.
Welche Regeln sind für eine effektive Gruppenarbeit wichtig?
Die Gruppe trägt Verantwortung für das Ergebnis.
Alle sollen Beiträge leisten, zuhören und ausreden lassen.
Probleme zuerst innerhalb der Gruppe lösen, dann Lehrkraft informieren.
Ideen schriftlich sammeln, durchgehen und auf Inhalte einigen.
Zeitvorgaben beachten oder rechtzeitig um Verlängerung bitten.
Welche Prinzipien gibt es für die Gruppeneinteilung?
Nach Zufall:
Methoden: Abzählen, Symbole, Karten.
Vorteile: Geringer Zeitaufwand, heterogene Gruppen.
Nach Sympathie:
Vorteile: Gute Arbeitsatmosphäre, positives Lernklima.
Nach Interesse:
Vorteile: Sachbezogene Zuordnung, gesteigerte Motivation.
Welche Vor- und Nachteile hat Gruppenarbeit?
Vorteile:
Fördert Kommunikations-, Kooperations- und Problemlösefähigkeit.
Intensivere Auseinandersetzung und bessere Ergebnisse durch Wissensvielfalt.
Nachhaltige Lernwirkung und soziale Kompetenzentwicklung.
Nachteile:
Risiko ungleicher Arbeitsaufteilung.
Höherer Zeitaufwand, Materialkosten und potenzieller Lärmpegel.
Fehlerquote bei fehlender Abstimmung.
Welche Ziele verfolgt Gruppenarbeit?
Kreative Ideen und Meinungen entwickeln und berücksichtigen.
Förderung von Teamarbeit, Toleranz und gegenseitigem Lernen.
Erreichen fachlich richtiger Ergebnisse und vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema.
Wie ist das methodische Vorgehen bei Gruppenarbeit?
Vorbereitung im Plenum: Problemstellung analysieren, Zielsetzung klären.
Durchführung: Gruppen erarbeiten Ergebnisse.
Präsentation/Auswertung: Ergebnisse vorstellen und diskutieren.
Feedback/Evaluation: Rückmeldung zur Gruppenarbeit und Präsentation.
Welche kreativen Methoden gibt es für die Präsentation von Gruppenergebnissen?
Schriftliche Mitteilungen, Wandzeitungen, Infomärkte.
Diskussionen, Streitgespräche, Rollenspiele.
Collagen, Modelle, Filme oder Hörszenen.
Wie unterscheidet sich arbeitsgleiche von arbeitsteiliger Gruppenarbeit?
Arbeitsgleiche Gruppenarbeit:
Gleiches Thema, aber individuelle Ausarbeitungen möglich.
Eignet sich für selbstständige Schülerarbeiten.
Arbeitsteilige Gruppenarbeit:
Unterschiedliche Aspekte desselben Themas werden bearbeitet.
Zeitdruck und Differenzierung durch unterschiedliche Themen und Schwierigkeitsgrade
Welche zentrale Frage sollte bei der Reflexion von Teamarbeit gestellt werden?
Nach welchen Kriterien bewerten wir die Arbeitsergebnisse?
Wie können wir unsere Arbeit verbessern?
Welche Fragen können bei der Reflexion von Teamarbeit helfen?
Sind wir mit unseren Ergebnissen zufrieden?
Welche Schwierigkeiten sind aufgetreten?
Wie sind wir mit den Schwierigkeiten umgegangen?
Wie haben wir versucht, Probleme zu lösen?
Was müssen wir das nächste Mal anders oder besser machen?
Welche Methoden können zur Reflexion und Verbesserung der Teamarbeit genutzt werden?
Bewertungsbögen, um die Ergebnisse und die Zusammenarbeit zu analysieren.
Lerntagebücher, um individuelle und gemeinsame Erkenntnisse festzuhalten.
Feedback des Lehrers, um gezielte Verbesserungen zu ermöglichen.
Warum ist die Reflexion über Schwierigkeiten und deren Lösungen wichtig?
Sie hilft, zukünftige Probleme zu vermeiden.
Fördert die Entwicklung von Problemlösungsstrategien.
Unterstützt das Lernen aus gemachten Fehlern
Wie unterstützt die Teamarbeit die Erreichung von Lernzielen?
Fördert Kommunikation und Kooperation.
Schafft ein Bewusstsein für eigene und gemeinsame Verantwortung.
Ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema.
Welche Aufgabenverteilungen können in der Gruppenarbeit sinnvoll sein?
Gruppenleiter: Koordiniert die Aufgabenverteilung und hält die Gruppe auf Kurs.
Protokollant: Dokumentiert Ergebnisse.
Zeitmanager: Achtet auf die Einhaltung der Zeitvorgaben.
Materialverantwortlicher: Beschafft und verwaltet benötigte Materialien.
Welche Vorteile bietet die Arbeit mit Bewertungsbögen?
Sie ermöglichen eine strukturierte Reflexion der Ergebnisse und Prozesse.
Förderung der Eigen- und Fremdeinschätzung.
Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten für die Zukunft.
Was versteht man unter einer Didaktischen Jahresplanung?
Ein Planungsinstrument zur Organisation des Unterrichts über ein Schuljahr.
Ziel ist die Förderung von Handlungskompetenz in den Dimensionen Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz.
Besteht aus drei Hauptbestandteilen:
Lernsituationsbeschreibung/Lernarrangement
Didaktischer Jahresplan
Organisationsstruktur
Welche Ziele verfolgen kompetenzorientierte Lehrpläne?
Förderung von Handlungskompetenz durch berufliche Handlungsfelder.
Fokussierung auf das Anwenden von Wissen in realen Situationen.
Entwicklung von Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz.
Welche Phasen umfasst eine vollständige Handlung?
Orientieren: Problem erkennen und einordnen.
Informieren: Informationen beschaffen und analysieren.
Planen: Handlungsstrategie entwickeln.
Durchführen: Die geplante Handlung umsetzen.
Bewerten: Handlungsergebnisse überprüfen.
Reflektieren: Lern- und Arbeitsprozesse kritisch analysieren.
Welche Vorteile bietet die Didaktische Jahresplanung?
Einheitlichkeit und Transparenz im Unterricht.
Vermeidung von Wiederholungen und Verbesserung der Zusammenarbeit im Lehrerteam.
Verknüpfung von Lernfeldern und anderen Fächern wie Deutsch und Englisch.
Sicherstellung eines spiralcurricularen Lernaufbaus.
Welche Rollen spielen Fachbereichsleiter und Schulleitung bei der Didaktischen Jahresplanung?
Fachbereichsleiter: Koordination der Planung, Moderation von Teamsitzungen, Unterstützung der Kollegen.
Schulleitung: Schaffung von Rahmenbedingungen (z. B. Zeitfenster, Ressourcen), Förderung der Teamarbeit und Evaluierung des Prozesses.
Wie wird eine Didaktische Jahresplanung erstellt?
Analyse des Lehrplans: Kompetenzen und Lernfelder verstehen.
Ableitung von Handlungsstrukturen: Definition der Handlungsschritte.
Planung von Lernsituationen: Festlegung der Inhalte, Methoden und Sozialformen.
Erstellung des Didaktischen Jahresplans: Zusammenführung der Lernsituationen und Kompetenzen.
Visualisierung der Organisationsstruktur: Zeitliche Abfolge der Lernfelder und Lernsituationen.
Welche Begriffe sind zentral für die Didaktische Jahresplanung?
Lernfeld: Berufsbezogene Aufgabenstellungen in einer Arbeitsstruktur.
Lernsituation: Didaktisch aufbereitete Handlungssituation im Unterricht.
Handlungskompetenz: Kombination aus Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz.
Methodenkompetenz: Fähigkeit, Strategien zur Problemlösung anzuwenden.
Was ist eine curriculare Analyse?
Untersuchung des Lehrplans auf Kompetenzen und Inhalte.
Ableitung von Lernfeldern, Handlungsstrukturen und Kompetenzen.
Grundlage für die Planung von Lernsituationen und Jahresplänen.
Welche Schritte umfasst die Erstellung einer Didaktischen Jahresplanung?
Kompetenzformulierung aus dem Lehrplan übernehmen.
Inhalte aus dem Lehrplan festlegen und verfeinern.
Inhalte anhand betrieblicher Handlungsprozesse sortieren.
Lernsituationen entwickeln, die die Inhalte abdecken.
Performanzen definieren: sichtbare und unsichtbare Handlungskompetenzen.
Zeitschiene für die Unterrichtswochen anlegen, einschließlich Puffer.
Vernetzungen zwischen Themenbereichen und Kompetenzen erkennen und einplanen.
Warum ist die Kompetenzformulierung ein zentraler Schritt in der Jahresplanung?
Sie stellt sicher, dass die Unterrichtsinhalte mit den Vorgaben des Lehrplans übereinstimmen.
Sie bildet die Grundlage für die Planung der Lernsituationen.
Kompetenzen werden in konkretes Handeln übersetzt, z. B. "Daten analysieren" oder "Kaufentscheidungen treffen".
Sie ist problemhaltig und motivierend.
Sie basiert auf realistischen beruflichen oder alltäglichen Handlungsfeldern.
Sie fordert eine vollständige Handlung mit Orientierung, Planung, Durchführung und Reflexion.
Sie integriert verschiedene Kompetenzen und Inhalte.
Welche Rolle spielen Methoden und Materialien in der Didaktischen Jahresplanung?
Methoden (z. B. Rollenspiele, Gruppenarbeit) fördern aktives und kooperatives Lernen.
Materialien (z. B. Datenblätter, Diagramme, Fachtexte) unterstützen die Bearbeitung der Lernsituation und den Kompetenzaufbau.
Die Auswahl orientiert sich an den Anforderungen der Lernsituation und den Kompetenzen.
Warum ist die Vernetzung von Inhalten und Kompetenzen wichtig?
Sie fördert das Zusammenhangswissen der Schüler.
Sie ermöglicht eine sinnvolle Integration von Fachwissen in verschiedene Handlungssituationen.
Vernetzte Inhalte erleichtern die Vorbereitung auf Prüfungen und reale berufliche Herausforderungen.
Was sind Performanzen und warum sind sie relevant?
Performanzen beschreiben beobachtbare und messbare Handlungen, die Kompetenzen verdeutlichen.
Beispiele: "einen Kaufvertrag formulieren", "ein Diagramm analysieren".
Sie helfen, Lernfortschritte sichtbar zu machen und zu bewerten.
Welche Faktoren sind bei der Erstellung der Zeitschiene zu berücksichtigen?
Zeitaufwand für Lernsituationen und Pufferzeiten.
Berücksichtigung von Ferien, Feiertagen und Leistungsnachweisen.
Logische Abfolge der Themen entsprechend des betrieblichen Handlungsprozesses.
Was sind Unterrichtsprinzipien?
Unterrichtsprinzipien sind grundlegende Leitlinien für die Gestaltung des Unterrichts. Sie dienen dazu:
Lerninhalte effektiv zu vermitteln.
Die Qualität des Unterrichts zu sichern.
Eine optimale Begegnung mit dem Unterrichtsgegenstand zu gewährleisten.
Was sind die drei konstitutiven Unterrichtsprinzipien?
Schülerorientierung:
Berücksichtigung der Individualität, Heterogenität und Entwicklungsstufe der Schüler.
Ziel: Unterricht, der sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Schüler orientiert.
Sachorientierung:
Vermittlung von Themen fachgerecht und korrekt.
Ziel: Förderung von Sachverstand und einer sachlichen Einstellung.
Handlungsorientierung:
Lernen als aktive, selbstgesteuerte Tätigkeit der Schüler.
Ziel: Förderung der Eigenverantwortung und Handlungsfähigkeit.
Welche Prinzipien leiten die methodische Gestaltung des Unterrichts?
Selbstständigkeit:
Schüler bearbeiten Sachverhalte eigenständig und entwickeln dabei Selbstbestimmung und Selbstidentität.
Differenzierung:
Berücksichtigung der Heterogenität in der Lerngruppe, z. B. durch individuelle Förderung.
Veranschaulichung:
Inhalte so aufbereiten, dass sie über Sinneseindrücke besser verständlich werden.
Motivierung:
Lern- und Leistungsbedürfnisse der Schüler wecken und erhalten.
Ganzheit:
Mehrperspektivische Behandlung von Inhalten, um Lernen mit Kopf, Herz und Verstand zu fördern.
Zielorientierung:
Unterricht auf klar formulierte Ziele und Kompetenzen ausrichten, diese gemeinsam mit Schülern verhandeln.
Strukturierung:
Geordneter Aufbau von Wissen, Verhaltensweisen und Einstellungen, der zu Schüler- und Fachstrukturen passt.
Ergebnissicherung/Nachhaltigkeit:
Sicherstellen, dass Lerninhalte dauerhaft verinnerlicht werden.
Welche Rolle spielt das Didaktische Dreieck in den Unterrichtsprinzipien?
Das Didaktische Dreieck aus Lehrer, Schüler und Stoff zeigt:
Die drei Elemente sind wechselseitig voneinander abhängig.
Unterricht muss Schülerorientierung, Sachorientierung und Handlungsorientierung verbinden, um wirksam zu sein.
Was ist ein Zielführungsgespräch und welches Ziel verfolgt es?
Ein methodisches Element im Unterricht, das Schüler zur Problemlösung führt.
Ziele:
Problemstellung analysieren: Handlungsbedarf erkennen.
Vorkenntnisse einbringen: Schüler aktivieren ihr Vorwissen.
Ziele klären: Das Ziel der Unterrichtseinheit wird verständlich gemacht.
Vorgehen planen: Schritte und notwendige Informationen zur Zielerreichung festlegen.
Welche zentralen Merkmale hat ein Zielführungsgespräch?
Inhaltlich: Klärung der Problemstellung und Hypothesenbildung.
Organisatorisch: Festlegung von Ziel und Vorgehensweise.
Visualisierung: Unterstützung durch grafische Darstellungen, angepasst an das Kompetenzniveau der Lernenden.
Wie sollte die Gesprächsführung im Zielführungsgespräch gestaltet sein?
Vermeidung von Schlagwortabfragen und reinem Abfragen von Fachbegriffen.
Fachsprache dosiert einsetzen, angepasst an das Sprachniveau der Schüler.
Wertschätzende Behandlung von Schülerbeiträgen, differenzierte Rückmeldungen geben.
Beiträge der Schüler weiterentwickeln, zum Weiterdenken motivieren.
Welche Frage- und Impulstechniken sind im Zielführungsgespräch zielführend?
Offene Fragen: Fördern eigenständiges Denken.
Operatoren und W-Fragen: „Wie könnte…?“, „Welche Lösung bietet sich an?“
Verbale Impulse: Anregen, ohne Antworten vorwegzunehmen.
Vermeidung: Mehrfachfragen, Kettenfragen und Lehrerecho.
Wie beeinflusst die Lernatmosphäre das Zielführungsgespräch?
Respektvoller Umgang zwischen Lehrkraft und Schülern.
Förderung einer lernförderlichen Atmosphäre durch Wertschätzung.
Beiträge der Schüler werden visualisiert, wie sie formuliert wurden.
Welche Kriterien aus dem Lehrprobenkatalog sind relevant?
Problemstellung wird analysiert.
Schüler können Vorkenntnisse und Erfahrungen einbringen.
Unterrichtsziele und Prozesse sind klar.
Fachsprache wird durchgängig und adressatengerecht eingesetzt.
Schülerbeiträge werden lernwirksam in den Unterricht eingebunden
Welche Beispiele für Operatoren und Impulse sind geeignet?
Operatoren: „Analysieren“, „Vergleichen“, „Begründen“, „Planen“.
Impulsfragen: „Welche weiteren Schritte sind nötig?“, „Was ist eure Hypothese?“
Nonverbale Impulse: Zeigen, Nicken, Gestik als Unterstützung.
Welche Schritte umfasst ein Zielführungsgespräch?
Einstieg: Problemstellung darstellen und Handlungsbedarf aufzeigen.
Aktivierung: Schüler bringen Vorkenntnisse und Erfahrungen ein.
Analyse: Problemstellung gemeinsam analysieren.
Hypothesenbildung: Erste Lösungsansätze entwickeln.
Zielformulierung: Ziel des Unterrichts klar kommunizieren.
Planung: Vorgehen zur Zielerreichung gemeinsam festlegen.
Welche Rolle spielt die Visualisierung im Zielführungsgespräch?
Unterstützt das Verständnis der Schüler.
Hilft, abstrakte Konzepte greifbarer zu machen.
Sollte an das Kompetenzniveau der Lernenden angepasst sein.
Beispiele: Tafelbilder, Diagramme, Mindmaps.
Welche Aufgaben hat die Lehrkraft während des Zielführungsgesprächs?
Moderation des Gesprächs, ohne zu dominieren.
Sicherstellen, dass alle Schüler einbezogen werden.
Fachsprache einführen und korrekt anwenden.
Beiträge der Schüler lenken und weiterentwickeln.
Gedankliche Aktivierung durch gezielte Impulse.
Welche Herausforderungen können im Zielführungsgespräch auftreten?
Schüler bleiben passiv: Aktivierende Fragen und Impulse setzen.
Fachsprache überfordert die Schüler: Dosierte Einführung passender Begriffe.
Zeitmanagement: Klar strukturierte Phasen und präzise Zielformulierungen.
Welche Ergebnisse sollen aus einem Zielführungsgespräch hervorgehen?
Klarheit über das Ziel der Unterrichtseinheit.
Ein Plan für die Schritte zur Zielerreichung.
Aktivierte Schüler, die mit einer klaren Problemstellung arbeiten können.
Ein Handlungsprodukt, das die Problemlösung widerspiegelt.
Was versteht man unter Classroom Management?
Classroom Management ist die Fähigkeit, eine Klasse effektiv zu führen, um Lernprozesse zu ermöglichen.
Unterstützt durch klare Regeln und Rituale.
Ziel: Eine strukturierte, störungsarme Lernumgebung schaffen.
Welche Prinzipien der Klassenführung beschreibt Kounin?
Allgegenwärtigkeit: Lehrkraft zeigt, dass sie das Klassengeschehen ständig im Blick hat.
Überlappung: Fähigkeit, auf mehrere Dinge gleichzeitig zu achten und zu reagieren.
Reibungslosigkeit: Unterrichtsverlauf ohne Unterbrechungen oder Störungen.
Schwung: Sicherstellen, dass der Unterricht kontinuierlich fortschreitet.
Gruppenmobilisierung: Aktivierung der gesamten Klasse.
Abwechslung und Herausforderung: Lernaktivitäten abwechslungsreich und anregend gestalten.
Welche Aspekte umfasst eine gute Unterrichtsvorbereitung?
Klassenraum: Aufgeräumt, strukturierte Bereiche, klare Verhaltensaufforderungen.
Regeln: Kurz, positiv formuliert, präventiv vermittelt.
Materialien: Bereitstellung und Organisation vor Beginn des Unterrichts.
Methodenvielfalt: Anpassung an die Schülerbedürfnisse.
Wie sollten Regeln und Konsequenzen gestaltet sein?
Regeln: Präzise, kurz und positiv formuliert, z. B. „Wir warten, bis jemand ausgeredet hat.“
Konsequenzen: Klare Vereinbarungen, was bei angemessenem und unangemessenem Verhalten geschieht.
Wie können potenzielle Probleme im Unterricht angegangen werden?
Frühzeitige Intervention bei unangemessenem Verhalten.
Trainings für soziales Problemlösen.
Stärkung der Klassengemeinschaft durch kooperative Aktivitäten.
Wie wird eine lernförderliche Atmosphäre geschaffen?
Förderung von gegenseitigem Respekt und wertschätzendem Umgang.
Schüler in Entscheidungsprozesse einbinden, Eigenverantwortung stärken.
Unterstützung durch gemeinschaftsfördernde Aktivitäten.
Welche Rolle spielen demokratische Prinzipien im Classroom Management?
Lehrer moderiert das Lernen, Schüler gestalten mit.
Förderung von Selbstregulation und Selbstverantwortung.
Klassengemeinschaft als kooperatives Team.
Warum ist die Beobachtung des Schülerverhaltens wichtig?
Frühes Erkennen von Problemen oder Störungen.
Anpassung der Methoden an die individuellen Lernvoraussetzungen.
Unterstützung der Schüler durch gezielte Interventionen.
Was sind Unterrichtsstörungen?
Jede Handlung, die den Unterrichtsfluss unterbricht oder die Lernatmosphäre stört.
Beispiele: Unruhe, Ablenkungen, mangelnde Beteiligung, respektloses Verhalten.
Welche Arten von Unterrichtsstörungen gibt es?
Aktive Störungen:
Lautes Reden, Zwischenrufe, störende Bewegungen.
Passive Störungen:
Unaufmerksamkeit, Arbeitsverweigerung, Desinteresse.
Kognitive Störungen:
Schüler verstehen die Aufgaben oder Inhalte nicht.
Soziale Störungen:
Konflikte zwischen Schülern oder zwischen Schülern und Lehrkräften.
Welche Maßnahmen helfen bei einer unruhigen Klasse?
Klare Regeln und Rituale etablieren.
Aktivierende Methoden verwenden, z. B. Gruppenarbeit.
Konkrete Aufgabenstellungen mit klaren Zeitvorgaben.
Positive Verstärkung für ruhiges Verhalten.
Auf unnötige Erklärungen während Störungen verzichten.
Wie kann man Inaktivität in der Klasse überwinden?
Einsatz von kooperativen Lernmethoden (z. B. Gruppenpuzzle, Think-Pair-Share).
Bezug zu Interessen der Schüler herstellen, um Motivation zu fördern.
Offene Fragestellungen stellen, die Diskussionen anregen.
Klare Erwartungen kommunizieren und kontinuierlich einfordern.
Wie geht man mit Konflikten bei Regelverletzungen um?
Ruhig und sachlich bleiben, klare Grenzen setzen.
Regeln und Vereinbarungen (z. B. Schulvertrag) ansprechen.
Verhalten von der Person trennen, z. B.: „Das Verhalten ist nicht in Ordnung, nicht die Person.“
Deeskalationstechniken anwenden, z. B. Ich-Botschaften.
Welche Maßnahmen können Unterrichtsstörungen vorbeugen?
Klare und konsistente Regeln zu Beginn des Schuljahres etablieren.
Eine positive Lernatmosphäre schaffen, die auf Respekt und Vertrauen basiert.
Vielfältige und schülerorientierte Unterrichtsmethoden anwenden.
Zeit für Reflexion und Feedback zu Unterrichtsprozessen einplanen
Was tun bei häufig auftretenden Unterrichtsstörungen?
Einzelgespräche mit den betroffenen Schülern führen.
Konsequenzen klar und konsequent umsetzen.
Unterstützung durch das Kollegium oder die Schulleitung einholen.
Langfristig an Klassengemeinschaft und Disziplin arbeiten.
Was ist Classroom Management und warum ist es wichtig? .
Welche Techniken helfen bei effektiver Klassenführung?
Dabeisein: Ständige Präsenz der Lehrkraft, Wahrnehmung aller Vorgänge im Klassenraum.
Überlappung: Mehrere Prozesse gleichzeitig steuern.
Reibungslosigkeit: Unterricht ohne thematische Brüche und Störungen gestalten.
Schwung: Kontinuierlicher Unterrichtsfluss ohne Verzögerungen.
Gruppenfokus: Alle Schüler aktiv einbinden, Rechenschaftsprinzip fördern
Regeln: Klar formuliert, positiv und nachvollziehbar; z. B. „Langsam, leise, friedlich, freundlich.“
Konsequenzen: Transparente und abgestimmte Maßnahmen, z. B. Verstärkersysteme, Smiley-Listen.
Warum ist ein gut vorbereiteter Klassenraum wichtig?
Fördert Orientierung und Verhaltenssicherheit.
Klare Strukturierung mit definierten Bereichen (z. B. PC-Ecke, Leseecke).
Minimierung von Ablenkungen durch Reduzierung unnötiger Elemente.
Wie können Störungen im Unterricht behandelt werden?
Frühzeitige Intervention durch klare Signale.
Alternativen wie Time-outs mit Rückkehrplanung.
Verbindliche Verhaltensverträge und individuelle Feedbackbögen.
Flexibles Umstrukturieren von Gruppen oder Arbeitsphasen.
Wie wird die Eigenverantwortung der Schüler gefördert?
Verantwortung für Klassenämter oder Expertenrollen übernehmen.
Rituale und Feedbackmechanismen einführen, um Eigeninitiative zu stärken.
Anerkennung von Anstrengungen durch Ausstellungen, Erfolgslisten oder Themenbücher.
Welche Rolle spielen kooperative Lernformen im Classroom Management?
Förderung der Klassengemeinschaft durch gemeinsame Aktivitäten.
Verantwortung für den Lernerfolg der Gruppe und die Einhaltung von Verfahrensregeln.
Methoden: Gruppenpuzzle, Kugellager für Meinungs- und Wissensaustausch.
Wie wird ein positives Klassenklima geschaffen?
Freundlichkeit, Respekt und eine offene Grundhaltung fördern Vertrauen.
Regelmäßige Beobachtung und Rückmeldungen zeigen Wertschätzung.
Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern stärken.
Was ist der wichtigste Grundsatz im Umgang mit Unterrichtsstörungen?
Störungen nicht persönlich nehmen.
Negative Emotionen kontrollieren, um die Wertschätzung der Schüler nicht zu verlieren.
Welche Strategien helfen, negative Emotionen zu kontrollieren?
Frühwarnsystem: Eigene Signale für Ärger erkennen.
Außenperspektive einnehmen, z. B. die der Eltern oder Kollegen.
Humorvoll reagieren, ohne den Schüler bloßzustellen.
Problem verschieben: Gespräche unter vier Augen in der Pause führen.
Wie sollte Kommunikation bei Störungen gestaltet sein?
Keine Moralpredigten oder anklagenden Du-Botschaften.
Stattdessen Ich-Botschaften nutzen: „Mich stört es, dass du schwätzt.“
Rückmeldungen geben: „Ich nehme wahr, dass du unruhig bist.“
Alternativen anbieten: Echte Wahlmöglichkeiten schaffen.
Welche Strategien helfen, Machtkämpfe zu vermeiden?
Zustimmen, wenn möglich: „Das sehe ich genauso.“
Verständnis zeigen: „Verstehe, das ist schwierig für dich.“
Schüler auffordern, Vorschläge zu machen: „Wie würdest du es lösen?“
Humorvoll und spielerisch auf leichte Störungen reagieren.
Beschreiben statt Kommentieren: Wie kann Verhalten besser beschrieben werden?.
Wahrgenommenes Verhalten in neutralen Worten beschreiben.
Gefühle ausdrücken: „Eure Gesichter zeigen mir, dass ihr keine Lust habt.“
Auswirkungen des Verhaltens aufzeigen: „Mit dieser Unruhe komme ich nicht klar.“
Schüler auffordern, zu ihrem Verhalten Stellung zu nehmen
Welche Maßnahmen bewähren sich nicht im Umgang mit Störungen?
Häufiges, wirkungsloses Ermahnen.
Androhung von Bestrafung ohne Konsequenzen („Endlosschleifen“).
Inkonsistenz: Sprunghaftes Ausprobieren verschiedener Maßnahmen.
Konflikte abbrechen, ohne sie nachhaltig zu lösen.
Wie wird eine Unterrichtsstörung definiert?
Winkel (1983): Unterrichtsstörung liegt vor, wenn das Lehren und Lernen stockt, aufhört oder unerträglich wird.
Meyer (2011): Störungen sind Normabweichungen, die bewusst oder unbeabsichtigt auftreten können.
Welche Formen von Unterrichtsstörungen gibt es?
Verbale Störungen: Schwätzen, Reinrufen, Singen, Schreien.
Motorische Störungen: Zappeln, Kippeln, Aufstehen, Fußwippen.
Aggressives Verhalten: Provokationen, Angriffe, Sachbeschädigung.
Geistige Abwesenheit: Tagträumen, Schlafen, Blick aus dem Fenster.
Verweigerung: Fehlende Materialien, keine Hausaufgaben, Arbeitsverweigerung.
Regelverstöße: Handynutzung, Zuspätkommen, andere Normverletzungen.
Welche Verhaltensweisen der Lehrkraft können Störungen verursachen?
Ungeeignete Methoden und falsche Sozialformen.
Ungerechte Behandlung der Schüler.
Unsicherheit oder Angst vor Schülern.
Unberechenbares Verhalten und Vorurteile.
Welche Ursachen für Störungen gibt es?
Gesellschaftliche Einflüsse:
Leistungsdruck, soziale Ungleichheit, wirtschaftliche Probleme.
Familiäre Ursachen:
Erziehungsfehler, Konflikte, Umbrüche in der Familie.
Schulische Ursachen:
Schlechter Unterricht, fehlende Regeln, unklare Konsequenzen.
Individuelle Ursachen:
Entwicklungsstörungen, psychische Probleme, Neurodiversität.
Welche Botschaften können hinter Störungen stecken?
Unterricht ist langweilig oder uninteressant.
Normen und Werte der Lehrkraft werden nicht akzeptiert.
Der Schüler hat persönliche Probleme oder fühlt sich unwohl.
Der Schüler will auf andere Weise lernen.
Welche präventiven Maßnahmen können Störungen vorbeugen?
Regeln und Rituale: Klar und konsequent kommunizieren.
Unterrichtsgestaltung: Struktur, Abwechslung und motivierende Inhalte.
Klassenführung: Präsenz zeigen, Allgegenwärtigkeit sicherstellen.
Haltung der Lehrkraft: Fairness, Berechenbarkeit, Zugewandtheit.
Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es?
´Nonverbal: Gestik, Mimik, Augenkontakt.
Verbale Ermahnung: Ruhig und respektvoll bleiben.
Konsequenzen: Sitzordnung ändern, Privilegien entziehen.
Gespräche: Mit einzelnen Schülern oder der Klasse führen.
Objekte entfernen: Handys oder andere störende Gegenstände einsammeln.
Welche Theorien helfen, Störungen zu verstehen?
Biophysischer Ansatz: Neurobiologische und medizinische Ursachen.
Kommunikationstheoretischer Ansatz: Einfluss der Kommunikation (Schulz von Thun).
Lerntheoretischer Ansatz: Verhalten durch Konditionierung oder Modelllernen.
Kognitivistischer Ansatz: Störungen als Ergebnis von Wahrnehmungs- und Denkprozessen.
Warum ist störungsfreier Unterricht eine Illusion?
Menschen sind unterschiedlich, Konflikte und Störungen gehören dazu.
Ziel ist es, Störungen zu minimieren und produktiv damit umzugehen.
Wie können Unterrichtsstörungen als Mitteilung verstanden werden?.
Störungen sind oft indirekte Botschaften, die nicht wörtlich, sondern im Kontext interpretiert werden müssen.
Beispiele:
Schüler fordert Aufmerksamkeit ein.
Kritik am Unterrichtsstil oder Inhalten.
Ausdruck persönlicher Probleme oder Frustrationen
Welche Arten von Provokationen gibt es und wie werden sie interpretiert?
Spielerische Provokation:
Ziel: Langeweile unterbrechen, Unterricht auflockern.
Beispiel: Witzige oder sarkastische Kommentare.
Aggressive Provokation:
Ziel: Bloßstellen oder Frustration ausdrücken.
Beispiel: Verletzende Bemerkungen oder destruktives Verhalten.
Welche Ursachen hat Langeweile und wie kann sie reduziert werden?
Ursachen: Monotone Methoden, fehlende Herausforderungen, geringe Schülerbeteiligung.
Lösungen:
Methodenvielfalt (Gruppenarbeit, Projekte).
Schüler in die Planung einbeziehen.
Inhalte mit Alltagsbezug gestalten.
Wie kann Unruhe und Hyperaktivität im Unterricht reduziert werden?
Lehrkraft muss Ruhe ausstrahlen (z. B. durch Entspannungstechniken).
Einführung von Konzentrationsübungen wie Atempausen oder leichten Bewegungsübungen.
Strukturierter Unterricht mit klaren Übergängen.
Wie können gestörte Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern verbessert werden?
Lehrkraft sollte Vertrauen aufbauen und persönliche Kritik vermeiden.
Offene Gespräche suchen, die Beziehungsebene betonen.
Positive Verstärkung bei gutem Verhalten anwenden.
Wie sollte mit Klassenclowns umgegangen werden?
Klassenclowns suchen Aufmerksamkeit oder wollen Macht demonstrieren.
Aufmerksamkeit durch positive Rollen lenken (z. B. Gruppenmoderation).
Unterrichtsmethoden anpassen, um weniger Raum für Ablenkung zu bieten
Wie kann störendes Verhalten von Lehrkräften adressiert werden?
Kollegiale Hospitation und Feedbackgespräche fördern.
Externe Fortbildungen oder Supervision anbieten.
Langfristige Unterstützung zur Verbesserung des Unterrichtsverhaltens.
Wie können Pausen sicher und produktiv gestaltet werden?
Gestaltung des Schulhofs: Bewegungsangebote wie Klettergerüste oder Spielecken.
Einführung klarer Pausenregeln und Aufsichtspläne.
Schülerbeteiligung bei der Gestaltung der Pausenaktivitäten.v
Was versteht man unter der Lehrerpersönlichkeit?
Eine Kombination stabiler Dispositionen, die Handeln, Erfolg und Wohlbefinden im Lehrerberuf beeinflussen.
Beinhaltet intellektuelle Fähigkeiten, Kreativität, Interessen, Einstellungen und Werthaltungen.
Welche Dimensionen prägen die Lehrerpersönlichkeit?
Emotionale Stabilität
Fähigkeit, ruhig und souverän auf stressige oder herausfordernde Situationen zu reagieren.
Gelassenheit im Umgang mit Störungen oder Konflikten.
Ausgeglichene Haltung, die Sicherheit vermittelt.
Belastbarkeit bei anhaltenden beruflichen Anforderungen.
2. Extraversion
Offenheit im Umgang mit Schülern, Eltern und Kollegen.
Kommunikationsstärke, die eine klare und verständliche Vermittlung von Inhalten ermöglicht.
Aktive und motivierende Präsenz im Unterricht.
Fähigkeit, eine positive und mitreißende Lernatmosphäre zu schaffen.
3. Selbstkontrolle
Konsequenz im Handeln und in der Umsetzung von Regeln.
Disziplin im Planen und Strukturieren des Unterrichts.
Fähigkeit, Emotionen zu regulieren und impulsives Verhalten zu vermeiden.
Geduld und Durchhaltevermögen, auch bei schwierigen Lernprozessen oder Verhaltensmustern.
Welche Führungsstile unterscheidet Dubs und welche Auswirkungen haben sie?
Sozial-integrativ: Hohe Wertschätzung, geringe Lenkung → Positives Klassenklima.
Autokratisch: Hohe Lenkung, geringe Wertschätzung → Struktur, aber eingeschränkte Eigenverantwortung.
Laissez-faire: Geringe Lenkung und Wertschätzung → Orientierungslosigkeit, Disziplinprobleme.
Wie zeigt sich die Vorbildfunktion eines Lehrers?
Konsequentes, transparentes Verhalten.
Klare und strukturierte Kommunikation (Sprache und Schrift).
Gepflegtes Erscheinungsbild und Umweltbewusstsein.
Welche Rollen übernimmt ein Lehrer?
Lehrer – Lehrer: Zusammenarbeit im Kollegium, transparente Kommunikation.
Lehrer – Schüler: Empathie, Wertschätzung, Autorität.
Lehrer – Lernprozess: Motivator, Moderator, Lernberater.
Lehrer – Umwelt: Zusammenarbeit mit externen Institutionen, Erziehung zum mündigen Bürger.
Was zeichnet ein positives Unterrichtsklima aus?
Fairness und Teamgeist unter Schülern.
Respekt und Vertrauen zwischen Lehrern und Schülern.
Strukturierte, helle und gut ausgestattete Lernumgebung.
Welche Merkmale zeichnen erfolgreichen Unterricht aus?
Aktivierung der Schüler und flexible Methodenauswahl.
Angemessenes Tempo und Stoffabfolge.
Transparente Lernziele und kontinuierliche Überprüfung.
Förderung von selbstständigem, kooperativem und handelndem Lernen.
Welche rechtlichen Anforderungen werden an Lehrer gestellt?
Verantwortlichkeit für Erziehung und Unterricht laut Bayerischem Gesetz.
Kompetenzen in Fach-, Sozial- und Methodenbereichen.
Fähigkeit zur Planung, Durchführung und Reflexion des Unterrichts.
Welche Lehrertypen unterscheidet Caselmann?
Pädotroper Lehrer:
Fokus auf die jugendliche Persönlichkeit der Schüler.
Stoff und Methoden richten sich nach den Bedürfnissen der Schüler.
Besonders geeignet für Unter- und Mittelstufe.
Schwäche: Gefahr, den Stoff als Mittel zum Zweck zu verwenden.
Logotroper Lehrer:
Schwerpunkt auf dem Unterrichtsstoff und der methodischen Aufbereitung.
Ziel: Möglichst viel Wissen vermitteln.
Geeignet für die gymnasiale Oberstufe.
Schwäche: Vernachlässigt die Interessen und Auffassungsgabe der Schüler.
Welche Grundstile und Schwächen werden beschrieben?
Integrierer:
Stärke: Bringt Schüler zusammen und fördert Teamgeist.
Schwäche: Kann sich in Details verlieren, wenn er alle zufriedenstellen möchte.
Förderer:
Stärke: Unterstützt individuelle Entwicklungen.
Schwäche: Könnte Schüler überfordern, wenn er zu viel fordert.
Kompromissler:
Stärke: Schafft Balance zwischen verschiedenen Interessen.
Schwäche: Gefahr von Unentschlossenheit und mangelnder Klarheit.
Gefälligkeitsapostel:
Stärke: Wird von Schülern als freundlich wahrgenommen.
Schwäche: Setzt keine klaren Grenzen und verliert Autorität.
Verwalter:
Stärke: Sorgt für Struktur und Organisation.
Schwäche: Kann starr und wenig flexibel sein.
Macher:
Stärke: Setzt Dinge effizient um.
Schwäche: Übergeht manchmal wichtige Diskussionen oder Meinungen.
Bürokrat:
Stärke: Hält sich strikt an Vorgaben und Regelungen.
Schwäche: Mangelt an Kreativität und Anpassungsfähigkeit.
Ausführer:
Stärke: Setzt Anweisungen zuverlässig um.
Schwäche: Bringt wenig Eigeninitiative oder Innovation ein.
Welche Bedeutung haben die Lehrertypen für die Praxis?
Jeder Typ hat spezifische Stärken, die in unterschiedlichen Kontexten effektiv sind.
Die Kombination oder Anpassung der Eigenschaften an die Lerngruppe und Situation ist ideal.
Lehrkräfte sollten reflektieren, welcher Typ ihrem Verhalten entspricht, und gezielt an Schwächen arbeiten.
Welche Formen der sprachlichen Beeinflussung durch die Lehrkraft können beobachtet werden?
Lob und Ermutigung zur Förderung der Motivation.
Appelle und Ermahnungen bei Verhaltenslenkung.
Tadel und Strafen bei Regelverletzungen.
Diskriminierung und unangemessene Sprache vermeiden.
Wie kann die Gesprächsatmosphäre im Unterricht beschrieben werden?
Positiv: Heiter, gelöst, freundlich, zwanglos.
Negativ: Gereizt, autoritär, mürrisch, negierend.
Welche Aspekte der Schülermitarbeit und Disziplin sind zu beobachten?
Gleichmäßige Aktivierung aller Schüler.
Berücksichtigung individueller Unterschiede (Begabung, Temperament, Leistungsstand).
Umgang der Lehrkraft mit Unterrichtsstörungen (z. B. Schülerverhalten, äußere Einflüsse).
Welche äußeren Faktoren können den Unterricht beeinflussen?
Wochentag, Unterrichtszeit, Wetterlage, Jahreszeit.
Umgebungsgeräusche, Durchsagen, Lärmpegel in der Klasse.
Welche Kompetenzen der Lehrkraft sollten bewertet werden?
Fachliche Sicherheit und Authentizität.
Angemessene verbale und nonverbale Kommunikation.
Effektive Frage- und Impulstechnik.
Vorbildwirkung und Engagement.
Warum ist die Frage- und Impulstechnik wichtig?
Fördert Schülerbeteiligung und aktiviert Denkprozesse.
Unterstützt das Verständnis von Lerninhalten durch gezielte Fragen und Impulse.
Welche Aspekte der persönlichen Ausstrahlung einer Lehrkraft sind entscheidend?
Authentizität und Engagement.
Vorbildfunktion durch respektvolles und motivierendes Verhalten.
Fachliches Auftreten
Fundiertes Fachwissen und sichere Beherrschung der Unterrichtsinhalte.
Klare und strukturierte Vermittlung von Wissen.
Fähigkeit, Inhalte an das Niveau der Schüler anzupassen.
Pädagogisches Handeln
Wertschätzender Umgang mit Schülern, Respekt und Empathie.
Förderung von Eigenständigkeit und Verantwortungsbewusstsein der Schüler.
Konsequentes, aber flexibles Reagieren auf Störungen oder Konflikte.
Kommunikative Kompetenz
Klare und adressatengerechte Sprache.
Fähigkeit, aktiv zuzuhören und auf Fragen oder Anliegen einzugehen.
Angemessene Nutzung von Körpersprache, Mimik und Gestik.
Soziales Verhalten
Vorbildfunktion im Umgang mit Respekt, Disziplin und Kooperation.
Förderung eines positiven Klassenklimas durch Authentizität und Integrität.
Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zu Schülern, Eltern und Kollegen.
Ruhe und Gelassenheit in stressigen Situationen.
Professioneller Umgang mit Kritik und schwierigen Schülern.
Fähigkeit, die eigene Frustration zu regulieren und Optimismus auszustrahlen.
Selbstorganisation und Vorbildfunktion
Strukturierter Unterrichtsablauf und effektive Zeitnutzung.
Gepflegtes und ordentliches Erscheinungsbild.
Vorbildliches Verhalten in Bezug auf Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Umweltbewusstsein.
Warum ist Beziehungsarbeit im Unterricht wichtig?
Lernen braucht eine Atmosphäre der Geborgenheit, des Vertrauens und Zutrauens.
Positive Beziehungen fördern die Lernbereitschaft und Lernerfolge.
Empirische Studien (Hattie, Zierer) untermauern die Bedeutung guter Lehrer-Schüler-Beziehungen (Effektstärke 0,72).
Was kennzeichnet eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung?
Nähe vs. Distanz: Balance zwischen emotionaler Bindung und professioneller Distanz.
Lenkung vs. Freiheit: Mischung aus klarer Führung und Freiräumen für Eigenständigkeit.
Der autoritative Erziehungsstil bietet das größte Potenzial für Bildungsprozesse.
Wie beeinflussen Lehrererwartungen die Schülerleistung?
Positive Erwartungen führen zu intensiverer Zuwendung, Geduld und längeren Wartezeiten bei Schülerantworten.
Pygmalion-Effekt: Schüler verbessern ihre Leistungen entsprechend den positiven Erwartungen der Lehrkraft, auch wenn diese Erwartungen zufällig entstanden sind.
Negative Erwartungen senken die Lernleistungen.
Warum ist Angstreduktion wichtig für Lernprozesse?
Angst blockiert nachhaltiges und sinnvolles Lernen.
Lehrkräfte sollten:
Angst vermeiden, Vertrauen aufbauen.
Zutrauen in die Fähigkeiten der Schüler signalisieren.
Selbstkonzept der Schüler profitiert (Effektstärke 0,47).
Was ist der IKEA-Effekt und wie kann er im Unterricht genutzt werden?
Menschen schätzen Dinge höher ein, die sie selbst erarbeitet haben.
Im Unterricht: Eigenleistung der Schüler anerkennen und wertschätzen, um Motivation und Stolz zu fördern.
Wie beeinflusst die Sprache der Lehrkraft die Motivation der Schüler?
„Das kannst du noch nicht“ motiviert mehr als „Das kannst du nicht“.
Positives und entwicklungsorientiertes Feedback fördert das Wachstum der Schüler.
Lehrkräfte sollten ihr Feedback-Verhalten regelmäßig reflektieren.
Welche Rolle spielt Humor im Unterricht?
Humor fördert Lernprozesse und schafft eine positive Atmosphäre.
Echtes Lachen stärkt die Beziehungsebene und steigert die Motivation.
Wichtig: Humor dosiert einsetzen und nicht zum „Klassenclown“ werden.
Wie kann der Chamäleon-Effekt im Unterricht genutzt werden?
Schüler ahmen unbewusst die Gestik, Mimik und Haltung der Lehrkraft nach.
Lehrkräfte sollten durch positives Vorbild Verhalten und Einstellungen prägen.
Welche Bedeutung haben Regeln und Rituale im Unterricht?
Schaffen Orientierung, Vertrauen und Gemeinschaftsgefühl.
Drücken gegenseitige Wertschätzung aus.
Beispiele: Begrüßungsrituale, klare Verhaltensregeln, regelmäßige Reflexionsrunden.
Worin zeigt sich die Glaubwürdigkeit einer Lehrkraft?
Gerechte und transparente Urteile.
Ehrlichkeit und authentisches Verhalten.
Konsistentes Handeln: Nichts einfordern, was man selbst nicht einhält.
Effektives Feedback ohne Fehler zu beschönigen.
Was ist das zentrale Ziel der Beziehungsarbeit?
Positive Beziehungen fördern, die das Lernen erleichtern.
Reflexion des eigenen Handelns und kontinuierliches Feedback einholen.
Schüler motivieren, Angst abbauen und Zutrauen in ihre Fähigkeiten stärken.
Welche Herausforderungen können bei der Beziehungsgestaltung in problematischen Klassen auftreten?
Mangelnder Respekt zwischen den Schülern.
Schwierige Umgangstöne und Konflikte in der Klasse.
Regeln werden nicht beachtet, obwohl sie eingeführt wurden.
Unterschiedliche Klassenstrukturen erfordern differenzierte Ansätze.
Welche Maßnahmen fördern positive Beziehungen in problematischen Klassen?
Klare Kommunikation: Offene Gespräche und Reflexionen über Klassenregeln führen.
Kooperative Lernmethoden: Förderung des Teamgeists durch Gruppenarbeit und gemeinsame Projekte.
Individuelle Wertschätzung: Stärken und Beiträge jedes Schülers hervorheben.
Regelmäßiges Feedback: Rückmeldungen geben und erhalten, um Vertrauen aufzubauen.
Welche konkreten Beispiele helfen bei der Beziehungsgestaltung?
Begrüßungsrituale: Persönliche Ansprache jedes Schülers.
Konfliktlösungsstrategien: Einführung von Mediationsgesprächen.
Gemeinschaftsaktivitäten: Gemeinsames Erstellen von Klassenprojekten.
Klassenverträge: Vereinbarungen gemeinsam erarbeiten und visualisieren.
Reflexionsrunden: Wöchentliche Besprechung des Klassenklimas.
Warum ist der Austausch mit Kollegen wichtig?
Unterstützung bei der Analyse und Lösung von Problemen.
Sammlung von neuen Ideen und bewährten Strategien.
Förderung einer einheitlichen Vorgehensweise innerhalb der Schule.
Welche langfristigen Ziele verfolgt die Beziehungsgestaltung?
Aufbau eines respektvollen und wertschätzenden Umgangs.
Verbesserung des sozialen Klimas in der Klasse.
Steigerung der Lernbereitschaft und Motivation der Schüler.
Reduzierung von Konflikten und Störungen im Unterricht.
Welche Funktionen hat die Tafel im Unterricht?
Präsentation und Visualisierung von Inhalten.
Unterstützung von Strukturierung und Organisation des Unterrichts.
Festhalten und Sammeln von Schülerbeiträgen.
Förderung der Interaktion durch spontane Ergänzungen.
Vermittlung eines logischen und nachvollziehbaren Lernwegs.
Welche Vorteile bietet die Tafelarbeit gegenüber anderen Medien?
Spontane, flexible Ergänzung von Inhalten möglich.
Leichte Bedienung ohne technische Voraussetzungen.
Ermöglicht direkten Kontakt mit der Klasse, da keine Barriere durch Technik entsteht.
Günstig und wartungsarm.
Welche Nachteile hat die Tafelarbeit?
Begrenzter Platz, erfordert effiziente Planung.
Inhalte können nach Löschung nicht wiederhergestellt werden.
Schrift und Darstellung hängen von der Kompetenz der Lehrkraft ab.
Hoher Zeitaufwand bei der Vorbereitung komplexer Darstellungen.
Welche Kriterien sind für ein gelungenes Tafelbild zu beachten?
Übersichtlichkeit: Klare Gliederung und saubere Schrift.
Lesbarkeit: Angemessene Schriftgröße und Kontraste.
Struktur: Thematische Unterteilung, sinnvoller Aufbau.
Visualisierung: Einsatz von Diagrammen, Skizzen und Farben zur Verdeutlichung.
Spontane Ergänzung: Platz für Schülerbeiträge freihalten.
Wie verändert sich die Tafelarbeit durch moderne Alternativen wie Smartboards?
Interaktive Funktionen ermöglichen multimediale Darstellungen.
Inhalte können gespeichert und wiederverwendet werden.
Bieten vielseitige Darstellungsmöglichkeiten, jedoch oft abhängig von Technik und Schulung.
Welche zusätzlichen Funktionen erfüllt die Tafel im Unterricht?
Reduziert Lernziele: Inhalte auf das Wesentliche beschränken.
Sequenziert Lernziele: Lerninhalte in einer logischen Abfolge präsentieren.
Akzentuiert Lernziele: Wichtige Punkte hervorheben und betonen.
Fördert Verbalisierung: Schüler zum Formulieren und Diskutieren anregen.
Rekapitulierbar: Inhalte können einfach wiederholt werden.
Welche Aufgaben können Lehrkräfte zur Tafelarbeit nutzen?
Themenwahl: Erstellen eines Tafelbilds zu Themen wie Anatomie, Krankheitslehre oder Theorien. Beispiele: Aufbau eines Bronchus, COPD, Asthma.
Visualisierung: Tafelbilder zur Veranschaulichung komplexer Inhalte verwenden.
Kooperative Arbeit: Schüler zur Mitgestaltung des Tafelbilds einbinden.
Welche weiteren Kriterien sind bei der Gestaltung eines Tafelbilds wichtig?
Fehlerkorrektur: Fehler offen zugeben und korrigieren.
Farbliche Akzente: Farben gezielt einsetzen, um Inhalte zu unterscheiden.
Leserlichkeit: Gut lesbare Schrift verwenden, klare Linien und Abstände einhalten.
Keine Abkürzungen: Vollständige Begriffe verwenden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Mitteltafel nutzen: Wichtige Inhalte zentral positionieren, Ergänzungen rechts und links.
Wie kann die Tafel interaktiv und spontan genutzt werden?
Schüler aktiv einbinden: Ideen und Beiträge sammeln und direkt notieren.
Flexibilität: Spontane Anpassungen des Tafelbilds an den Unterrichtsverlauf.
Einsatz von Pfeilen und Symbolen: Veranschaulichung von Zusammenhängen in Echtzeit.
Welche Herausforderungen können bei der Tafelarbeit auftreten?
Zeitaufwand: Inhalte abschreiben und Tafelbilder erstellen kann viel Zeit in Anspruch nehmen.
Gestaltungskompetenz: Schwierigkeit, ein ästhetisches und funktionales Tafelbild zu erstellen.
Blickkontakt: Lehrkraft verliert oft den Kontakt zur Klasse während des Schreibens.
Fehlende Wiederverwendbarkeit: Tafelbilder können nach Löschung nicht gespeichert werden.
Welche Tipps können die Effektivität der Tafelarbeit steigern?
Tafelbild vor der Stunde planen und vorbereiten.
Tafeln vorher reinigen, um klare Darstellung zu gewährleisten.
Zeit für das Abschreiben einplanen und Schüler darauf hinweisen.
Vermeidung von „zur Tafel sprechen“: Während des Schreibens immer zur Klasse blicken.
Was versteht man unter Kreativität?
Kreativität ist die schöpferische Fähigkeit, neue und originelle Ideen zu entwickeln.
Sie gilt als eine in jedem Menschen angelegte, entwickelbare Fähigkeit.
Kreativität ist weniger ein angeborenes Talent, sondern eine erlernbare Fertigkeit, ähnlich wie Autofahren (De Bono, 1971).
Welche Rolle spielen die Hirnhälften beim Lernen?
Linke Gehirnhälfte:
Verarbeitet Details, logische Abfolgen, Grammatik, Mathematik.
Rechte Gehirnhälfte:
Erkennt Zusammenhänge, denkt in Bildern, regelt künstlerische und intuitive Aktivitäten.
Ergebnisse zeigen, dass beide Hirnhälften im Lernprozess aktiviert werden sollten, um höhere Lernerfolge zu erzielen.
Welche Eigenschaften zeichnen kreative Menschen aus?
Offenheit, Neugier, Mut, Selbstvertrauen.
Hohe Motivation, Lust am Experimentieren.
Flexibilität und Sensibilität gegenüber Problemen.
Bereitschaft, unkonventionell zu denken und Tabus zu brechen.
Wie kann Kreativität im Unterricht gefördert werden?
Nutzung von Techniken wie Mindmapping, szenischem Lernen oder Partnerarbeit.
Einbindung kreativer Methoden wie Theaterspielen, Bewegung und visuelle Darstellungen.
Positive Fehlerkultur: Lernen durch Fehler und Versuch-Irrtum fördern.
Reduktion von Angst durch ein anregendes Umfeld.
Welche Faktoren können Kreativität hemmen?
Kritiksucht und fehlendes Lob.
Angst vor Blamage oder Misserfolgen.
Monotone Aufgaben und starre Ordnung.
Schüchternheit und Bewertungsdruck.
Was sind intuitive Kreativitätstechniken und wie wirken sie?
Fördern spontane Einfälle und Ideen.
Beispiele: Brainstorming, Mindmapping, freie Assoziation.
Ziel: Neue Perspektiven eröffnen und Lösungen außerhalb gewohnter Denkmuster finden.
Welche Techniken kombinieren verschiedene Ansätze?
Kombination von logischem Denken und Intuition.
Beispiele: Morphologische Matrix, Osborn-Checkliste.
Ziel: Systematische und dennoch kreative Problemlösung.
Welche weiteren Kompetenzen werden durch Kreativitätstechniken gefördert?
Präsentationsfähigkeit, Teamarbeit, Eigeninitiative, Konfliktfähigkeit.
Kommunikationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Wie fördert positives Formulieren von Problemen die Kreativität?
Probleme in Fragen umwandeln, z. B.:
Falsch: „Ich finde keine Lösung.“
Richtig: „Wie kann ich das Problem kreativ lösen?“
Visualisierung durch Farben, Symbole und Bilder unterstützt den Denkprozess.
Warum ist das Selbst- und Fremdbild besonders im Lehrerberuf wichtig?
Das Selbstbild beeinflusst die eigene Haltung und das Verhalten gegenüber Schülern, Eltern und Kollegen.
Das Fremdbild gibt Rückmeldung darüber, wie man wahrgenommen wird und ob die Wirkung den eigenen Absichten entspricht.
Ein Abgleich von Selbst- und Fremdbild hilft, Diskrepanzen zu erkennen und Verbesserungen vorzunehmen.
Welche Reflexionsfragen helfen, das eigene Selbstbild zu klären?
Mit welchem Menschenbild begegne ich Lehrern, Schülern und Eltern?
Welche Werte sind mir im Leben und in der Schule wichtig?
Bin ich Gestalter meines Lebens oder eher Erfüller von Erwartungen?
Kann ich Verantwortung übernehmen und mich abgrenzen?
Sorge ich ausreichend für mich selbst?
Welche Vorteile bietet der Abgleich von Selbst- und Fremdbild?
Hinweise darauf, ob die eigene Selbstwahrnehmung zutreffend ist.
Erkenntnisse darüber, wie die eigene Wirkung auf andere ist.
Möglichkeit, die eigene Wirkung bewusst zu gestalten.
Bessere Verständlichkeit der Reaktionen anderer.
Warum sind Werte und Haltung im Lehrerberuf zentral?
Sie prägen die Interaktion mit Schülern und Eltern.
Werte wie Respekt, Empathie und Authentizität fördern eine vertrauensvolle Lernatmosphäre.
Eine reflektierte Haltung hilft, professionell und wertschätzend zu agieren.
Wie trägt Selbstfürsorge zur beruflichen Effektivität bei?
Sie stärkt die Resilienz und verhindert Überforderung.
Fördert die emotionale Stabilität und hilft, mit Belastungen umzugehen.
Ermöglicht eine langfristig hohe Qualität im Unterricht und in der Beziehungsarbeit.
Was bedeutet eine Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild?
Eine Abweichung zeigt, dass die eigene Wahrnehmung nicht mit der von anderen übereinstimmt.
Ursachen können fehlendes Feedback oder unrealistische Selbstbilder sein.
Ziel ist es, diese Diskrepanzen durch Reflexion und Kommunikation zu minimieren.
Warum ist es hilfreich, über die eigene Wirkung zu sprechen?
Fördert Klarheit über die Wahrnehmung anderer.
Hilft, Missverständnisse in Beziehungen zu vermeiden.
Ermöglicht die bewusste Anpassung von Verhaltensweisen.
Wie unterstützt die Beschäftigung mit dem Selbst- und Fremdbild die persönliche Entwicklung?
Führt zu besserer Selbstreflexion und gesteigerter Selbstwirksamkeit.
Fördert den bewussten Umgang mit Stärken und Schwächen.
Unterstützt den Aufbau authentischer und wirksamer Beziehungen.
Wie unterscheiden sich Selbstbild und Fremdbild?
Selbstbild: Eigene Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit, einschließlich Stärken, Schwächen, Einstellungen und Ziele.
Fremdbild: Wahrnehmung und Bewertung durch andere, beeinflusst durch deren Erfahrungen, Erwartungen und Einstellungen.
Welche Fehler können im Selbstbild auftreten?
Überbewertung:
Stärken und Kompetenzen werden überschätzt.
Schwächen und Misserfolge werden ignoriert.
Unterbewertung:
Schwächen werden überbetont, positive Eigenschaften werden nicht wahrgenommen.
Häufig beeinflusst durch mangelndes Selbstwertgefühl.
Welche Faktoren führen zu Fehlern im Fremdbild?
Subjektive Brille: Wahrnehmung wird durch persönliche Erfahrungen und Erwartungen verfälscht.
Neid: Positive Eigenschaften werden abgewertet.
Verallgemeinerung: Einzelne negative Erfahrungen werden auf die gesamte Persönlichkeit übertragen.
Fassade: Die gezeigte Außenwirkung stimmt nicht mit der inneren Realität überein
Welche Auswirkungen hat eine Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild?
Kann zu Missverständnissen und Konflikten führen.
Beeinträchtigt die Kommunikation und Zusammenarbeit.
Erfordert Reflexion und Feedback, um Wahrnehmungslücken zu schließen.
Warum ist es hilfreich, das eigene Selbst- und Fremdbild zu kennen?
Bietet Hinweise, ob die Selbstwahrnehmung realistisch ist.
Ermöglicht Anpassung des Verhaltens an gewünschte Wirkungen.
Fördert das Verständnis für Reaktionen anderer.
Reduziert Konflikte durch bewusste Kommunikation.
Wie beeinflussen Selbstbild und Fremdbild das Verhalten?
Ein negatives Selbstbild kann Ängste, mangelndes Selbstbewusstsein und Depressionen auslösen.
Eine Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdbild fördert Authentizität und Zufriedenheit.
Diskrepanzen können durch gezieltes Feedback und Reflexion ausgeglichen werden.
Welche Fragen helfen bei der Reflexion des Selbstbilds?
Welche Stärken und Schwächen sehe ich bei mir selbst?
Welche Ziele und Werte sind mir wichtig?
Wie wirke ich auf andere und entspricht das meinen Absichten?
Wie kann man Feedback effektiv nutzen?
Menschen in einer ruhigen Minute gezielt nach ihrer Wahrnehmung fragen.
Feedback wertfrei annehmen und analysieren.
Maßnahmen zur Veränderung ergreifen, wenn das Fremdbild nicht den eigenen Vorstellungen entsprich
Was ist Schlagfertigkeit und warum ist sie wichtig?
Schlagfertigkeit ist die Fähigkeit, schnell und treffend auf unerwartete Aussagen oder Situationen zu reagieren.
Sie hilft, selbstbewusst aufzutreten, Konflikte zu entschärfen und Kommunikation humorvoll oder souverän zu gestalten.
Wie kann man auf Killerphrasen schlagfertig reagieren?
Beispiele für Killerphrasen und mögliche Reaktionen:
„Das bringt doch nichts!“ – „Lassen Sie uns eine Alternative prüfen.“
„Das klappt vielleicht an anderen Schulen!“ – „Genau deshalb probieren wir es hier.“
„Es gibt Wichtigeres zu tun!“ – „Wichtig ist, womit wir jetzt starten können.“
„Daran sind schon ganz andere gescheitert!“ – „Dann setzen wir eine neue Erfolgsmarke.“
Welche Übungen fördern Schlagfertigkeit?
Reaktionen auf Killerphrasen: Sich auf gängige Vorwürfe vorbereiten und passende Antworten üben.
Sätze aus Zufallswörtern bilden: Wörter wie „Stadion“, „Klamotten“, „Schule“ verwenden, um kreative Sätze zu formulieren.
Wortassoziationen: Ein Wort nennen, daraufhin ein assoziiertes Wort formulieren und weitergeben (z. B. „Lehrerkonferenz“ -> „Stress“).
Sprach-Impro: Eine Geschichte erzählen, bei der spontane Wörter eingebaut werden müssen.
Wie funktioniert die ABC-Methode zur Schlagfertigkeit?
Jeder Satz oder jede Antwort beginnt mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets.
Beispiel:
Person A: „Warum klappt das nicht?“
Person B: „Allerdings könnte es besser organisiert werden.“
Person A: „Was schlagen Sie vor?“
Person B: „Besser wäre ein konkreter Plan.“
Welche Vorteile hat Schlagfertigkeit?
Schnelle Reaktionen reduzieren Stress in kritischen Situationen.
Fördert Humor und Leichtigkeit in der Kommunikation.
Hilft, autoritativ und selbstsicher aufzutreten.
Kann Konflikte deeskalieren und die Atmosphäre verbessern.
Wie funktioniert die Übung „Wörter zusammensetzen“?
Wörter wie „Haus“ und „Arbeit“ kombinieren, um neue Begriffe zu bilden (z. B. „Hausarbeit“, „Arbeitswoche“).
Ziel: Schnelligkeit und Kreativität trainieren.
Was bringt die Sprach-Impro-Übung?
Fördert spontane und flexible Reaktionen.
Trainiert die Fähigkeit, unter Druck kreativ zu bleiben.
Macht den Umgang mit unerwarteten Situationen spielerisch und leicht.
Warum sind Wortassoziationen wichtig für Schlagfertigkeit?
Sie trainieren die Fähigkeit, schnell auf Impulse zu reagieren.
Erhöhen die Geschwindigkeit des Denkens und die sprachliche Flexibilität.
Beispiel: „Kopierer“ -> „Papier“ -> „Schreiben“.
Welche Voraussetzungen unterstützen schlagfertiges Reagieren?
Ängste überwinden: Sich auf die eigene Stärke konzentrieren.
Innere Haltung verändern: Selbstschutz und Selbstbewusstsein stärken.
Äußeres Erscheinungsbild: Körpersprache und Souveränität betonen.
Perfektionismus aufgeben: Akzeptanz von Fehlern als Lernchance.
Grenzen setzen: Klare Kommunikation bei unangemessenen Aussagen.
Wie kann man effektiv auf Killerphrasen reagieren?
Fragetechnik: „Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?“
Schlüsselworttechnik: „Was meinen Sie mit ‚immer‘?“
Umdeutung: „Das heißt nicht, dass es nicht besser gehen könnte.“
Sprichworttechnik: „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.“
Übertreibung: „Dann machen wir das bis ans Lebensende so.“
Metakommunikation: „Wir kommen im Moment auf keinen gemeinsamen Nenner.“
Wie funktioniert die Technik des eiskalten Zurückweisens?
Pauschale Bewertung: Aussage als falsch deklarieren („Das sehen Sie falsch!“).
Behauptung des Gegenteils: „Ich muss Sie enttäuschen, ich sage die Wahrheit.“
Vermeidung von Weichmachern: Keine Begriffe wie „vielleicht“ oder „eigentlich“ verwenden.
Namen nennen: „Da täuschen Sie sich, Herr Müller!“
Warum sollten Negativformulierungen vermieden werden?
Das Wort „nicht“ wird oft überhört, z. B.:
Vorwurf: „Du lügst!“
Schwache Antwort: „Das stimmt nicht.“
Bessere Antwort: „Ich sage die Wahrheit.“
Positiv formulierte Aussagen wirken überzeugender und souveräner.
Wie kann man Schlagfertigkeit souverän umsetzen?
Klare und prägnante Antworten geben.
Pausen bewusst einsetzen, um Kontrolle zu signalisieren.
Blickkontakt halten, um Selbstbewusstsein zu zeigen.
Humor gezielt nutzen, ohne die Gesprächspartner bloßzustellen.
Warum ist Schlagfertigkeit eine Unterform der Kreativität?
Sie erfordert spontanes und schnelles Denken.
Neue Perspektiven und ungewöhnliche Reaktionen werden genutzt.
Kreative Lösungen und humorvolle Einfälle spielen eine zentrale Rolle.
Welche Stressoren sind mit dem Lehrerberuf verbunden?
Hohe Arbeitsbelastung: Heterogene Klassen, organisatorische Aufgaben, Zeitdruck.
Emotionale Anforderungen: Umgang mit schwierigen Schülern und Eltern.
Arbeitsbedingungen: Große Klassen, fehlende Unterstützung, Konflikte im Kollegium.
Selbstansprüche: Perfektionismus und ständige Erreichbarkeit.
Welche positiven Funktionen kann Stress haben?
Mobilisiert Kraftreserven.
Fördert schnelles und effektives Handeln.
Schutzmechanismus vor Überlastung.
Unterstützt Lernprozesse und Selbsterkenntnis.
Welche negativen Folgen und Symptome können bei Dauerstress auftreten?
Psychische Symptome:
Ständiges Grübeln, Depressionen, irrationale Ängste.
Aggressivität, Antriebslosigkeit, Lebensunlust.
Physische Symptome:
Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Rücken- und Gelenkschmerzen, Hautprobleme, Verdauungsstörungen.
Welche Maßnahmen helfen bei Stressbewältigung?
Sofortmaßnahmen:
Bewegung, kaltes Wasser über die Pulsadern laufen lassen.
Arbeitsplatz kurz verlassen, Muskeln anspannen und entspannen.
Langfristige Prophylaxe:
Bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken.
Positives Denken und Ressourcenaktivierung.
Welche Entspannungstechniken sind besonders effektiv?
Autogenes Training: Fördert Entspannung durch Selbstsuggestion.
Progressive Muskelentspannung: Systematisches Anspannen und Entspannen der Muskulatur.
Fantasiereisen: Visualisierung positiver und beruhigender Szenarien.
Wie können Lehrkräfte Zeitmanagement effektiv umsetzen?
Planung: Klare Prioritäten setzen, Aufgaben terminieren.
Ordnung: Strukturierter Arbeitsplatz und systematische Abläufe.
Ruhephasen: Regelmäßige Pausen einplanen und Ruheräume nutzen.
Welche kleinen Helfer unterstützen im stressigen Schulalltag?
Bewegung: Körperliche Aktivität baut Stress ab.
Kurze Unterbrechungen: Arbeitsplatz kurz verlassen, tief durchatmen.
Wasser und frische Luft: Puls kühlen, Sauerstoff tanken.
Was sind große Helfer bei langfristigen Belastungen?
Unterstützung suchen: Gespräche mit Kollegen oder Mentoren führen.
Recht auf Ruhezeiten: Klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben ziehen.
Überblick verschaffen: Checklisten erstellen, um Prioritäten zu setzen.
Was sollten Lehrkräfte aus dem Thema Lehrergesundheit mitnehmen?
Eigene Gesundheit hat Priorität.
Selbstfürsorge durch Entspannung, Bewegung und bewusstes Leben ist essenziell.
Balance finden zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichem Wohlbefinden.
Was macht lebendigen Fachunterricht aus?
Einsatz von Modellen, Experimenten und praktischen Beispielen.
Förderung von Verständnis durch Veranschaulichung und aktives Mitmachen.
Verbindung von theoretischen Inhalten mit praktischen Erfahrungen.
Welche Arten von Modellen können im Unterricht eingesetzt werden?
Anschauungsmodelle:
Menschliches Skelett, Torso, DNA-Strukturmodell.
Strukturmodelle:
Nachbildung von Molekülen oder anatomischen Strukturen.
Funktionsmodelle:
Kehlkopfmodell zur Darstellung der Stimmfunktion.
Welche Vorteile bieten Modelle und Experimente im Unterricht?
Veranschaulichung von Prozessen und Strukturen.
Erleichterung des Verständnisses komplexer Sachverhalte.
Förderung von Motivation und Interesse.
Ansprache verschiedener Lernkanäle und bessere Erinnerung.
Welche Einschränkungen haben Modelle im Unterricht?
Kostenintensive Anschaffungen.
Abweichung von Form, Farbe oder Größe des Originals.
Reduzierte Darstellungen, die Abstraktionsvermögen erfordern.
Modelle müssen stets im Bezug zur Realität gesehen werden.
Welche Experimente fördern das Verständnis?
Hautschutzbarriere:
Eincremen von Würfelzucker demonstriert die Schutzfunktion der Haut.
Geburtssimulation:
Luftballon und Tischtennisball verdeutlichen die Wehen und Geburt.
Händedesinfektion:
UV-Licht zeigt, wie gründlich die Desinfektion durchgeführt wurde.
Lungenmodell:
PET-Flasche und Luftballons zur Darstellung der Atemmechanik.
Welche didaktischen Folgerungen ergeben sich aus dem Einsatz von Modellen und Experimenten?
Förderung flexiblen, transferfähigen Wissens.
Verbindung von Theorie und Praxis erleichtert den Wissenserwerb.
Selbsterfahrungen machen Inhalte einprägsamer.
Abwechslung und Spaß im Unterricht stärken die Schüler-Lehrer-Beziehung.
Warum sind Modelle und Experimente essenziell für den Unterricht?
Sie fördern ein tiefes Verständnis und nachhaltiges Lernen.
Aktivieren Neugier und Kreativität der Schüler.
Unterstützen den Erwerb von anwendbarem Wissen und praktischen Fähigkeiten.
Was ist das Lingva Eterna Sprach- und Kommunikationskonzept?
Entwickelt von Mechtild R. Scheurl von Defersdorf.
Ziel: Bewusste Sprache zur Verbesserung von Kommunikation und Persönlichkeit.
Fokus: Wortwahl, Satzklang, Grammatik und Struktur.
Welche Ziele verfolgt das Konzept?
Förderung einer bewussten und respektvollen Sprache.
Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen.
Persönliche Entwicklung durch klare und positive Kommunikation.
Was macht eine gesunde Sprache aus?
Klare, kurze und vollständige Sätze verwenden.
Aktive statt passive Formulierungen nutzen.
Vermeidung von Verneinungen, um Missverständnisse zu reduzieren.
Satzmelodie beachten: Stimme am Satzende absenken, um Eindeutigkeit zu schaffen.
Warum ist die Wortwahl wichtig?
Wörter transportieren individuelle Empfindungen und Erfahrungen.
Negative Wörter wie „muss“ oder „nicht“ vermeiden; stattdessen positive Alternativen nutzen.
Statt „Problem“ → „Herausforderung“.
Statt „Ich muss“ → „Ich werde“.
Wie trägt bewusste Artikulation zur Kommunikation bei?
Fördert das Verständnis und die Bedeutung von Wörtern.
Hilft, Botschaften klar und präzise zu formulieren.
Unterstützt die Selbstwahrnehmung und Wirkung auf andere.
Warum sollte das Futur häufiger verwendet werden?
Schafft Perspektive und nimmt Druck aus Aussagen.
Statt „Ich habe keine Zeit.“ → „Ich werde morgen Zeit haben.“
Wie kann bewusste Sprache im Alltag angewendet werden?
Klare und vollständige Sätze in Gesprächen nutzen.
Positiv formulierte Bitten:
Statt „Schreibt nicht ab!“ → „Bearbeiten Sie Ihren Test alleine.“
Komplimente ehrlich aussprechen und annehmen.
Welche Schritte helfen, erfolgreich Kontakt herzustellen?
Ansprechen: Mit Namen oder direkter Ansprache.
Anschauen: Blickkontakt herstellen.
Atemzug: Ruhe bewahren und klar kommunizieren.
Wie wirken sich Komplimente auf das Selbstwertgefühl aus?
Positiv formulierte und angenommene Komplimente stärken das Selbstwertgefühl.
Beispiel: Statt „Das war nicht teuer“ → „Danke, das habe ich mir neu gekauft.“
Warum ist Sprache im Unterricht entscheidend?
Sprache beeinflusst Wahrnehmung und Verhalten.
Sie prägt die Lernatmosphäre und die Beziehung zwischen Lehrkraft und Schülern.
Klarheit und Positivität fördern Verständnis und Motivation.
Welche typischen Sprachfehler treten im Unterricht auf, und wie können sie verbessert werden?
Verneinungen:
Beispiel: „Nicht abschreiben!“
Verbesserung: „Bitte bearbeitet die Aufgaben eigenständig.“
Komplexe Sätze:
Beispiel: „Wenn ihr fertig seid, könnt ihr das Blatt abgeben, und danach machen wir weiter.“
Verbesserung: „Gebt das Blatt ab. Danach machen wir weiter.“
Worthülsen:
Beispiel: „Wir arbeiten flexibel.“
Verbesserung: „Wir passen unsere Methoden an eure Bedürfnisse an.“
Welche Empfehlungen gibt es für eine wirksame Unterrichtssprache?
Klarheit: Kurze und prägnante Sätze verwenden.
Positivität: Negative Formulierungen vermeiden.
Direktheit: Aktive statt passive Sprache nutzen.
Bilder erzeugen: Anschauliche Beispiele und Vergleiche verwenden.
Wie kann die Sprachkompetenz einer Lehrkraft verbessert werden?
Reflexion der eigenen Sprache im Unterricht.
Beispiele von Kollegen oder anderen Lehrkräften analysieren.
Feedback von Schülern und Kollegen einholen.
Übungen zur bewussten Formulierung, wie Satzkürzung und Vermeidung von Verneinungen
Wie lässt sich der Handlungsauftrag umsetzen?
Beispiele für häufige Sprachfehler sammeln:
„Ihr hört mir nie zu!“ → „Bitte hört mir zu.“
„Das hat wieder nicht geklappt!“ → „Das können wir beim nächsten Mal besser machen.“
Sätze überarbeiten und Feedback in der Gruppe austauschen.
Verbesserte Sätze anwenden und reflektieren.
Wie kann Sprache als Führungsinstrument eingesetzt werden?
Zielgerichtete Anweisungen geben, die konkret und motivierend sind.
Den Schülern Handlungsspielräume eröffnen durch offene Formulierungen.
Den Fokus auf die Handlung legen, nicht auf die Fehler.
Was macht einen wirkungsvollen Sprachstil aus?
Tempo und Tonfall: Langsames und bewusstes Sprechen erhöht die Aufmerksamkeit.
Betonung: Wichtige Worte hervorheben.
Pause: Strategische Pausen setzen, um den Fokus zu lenken.
Was bedeutet es, eine Klasse zu führen?
Eine Klasse zu führen wird mit einer Wandergruppe verglichen, die aus verschiedenen Persönlichkeiten besteht (Spitzensportler und Menschen mit Einschränkungen), die durch unwegsames Gelände geführt werden sollen. Ziel ist es, alle bei bester Laune zu halten und gleichzeitig an verschiedenen Zielen ankommen zu lassen.
Welche rechtlichen Grundlagen sind für die Klassleitung relevant?
Landesdienstordnung (LDO).
Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG).
Schulordnungen wie BSO (Berufsschulordnung) oder BaySchO (Bayerische Schulordnung).
Welche Aufgaben hat eine Klassleitung zu Beginn des Schuljahres?
Schülerunterlagen prüfen, Schülerbögen anfordern oder ausdrucken lassen.
Klassenzimmer herrichten, Stundenplan geben und erklären.
Entschuldigungsmodus und Hausordnung besprechen.
Kennenlernen (Schüler-Lehrer und Schüler-Schüler), Sitzplan erstellen.
Klassenregeln aufstellen und Klassensprecher wählen.
Welche Aufgaben fallen während des Schuljahres an?
Klassenmanagement: Klassentagebuch führen und Absenzen kontrollieren.
Kommunikation: Eltern- und Ausbildergespräche führen, Kollegen austauschen.
Klassenklima: Ansprechpartner für Schüler sein, Klassenklima beobachten.
Verwaltung: Notenübersichten und Schülerakten aktualisieren.
Welche Aufgaben übernimmt die Klassleitung am Schuljahresende?
Zeugnisbemerkungen verfassen, Jahreszeugnis erstellen und austeilen.
Gefährdungsmitteilungen und Schülernotenbögen abschließen.
Schülerakten bereinigen und zur Archivierung vorbereiten.
Absenzen abschließen und Dokumente für die Kostenfreiheit des Schulweges ausfüllen.
Welche Anforderungen gibt es an das Klassentagebuch?
Fach, Unterrichtsinhalt, Kürzel der Lehrkraft und abwesende Schüler müssen vermerkt sein.
Datenschutz: Keine personenbezogenen Daten wie Atteste dürfen im Klassenbuch aufbewahrt werden.
Enthält Klassenliste, Gruppeneinteilungen, Sprechstunden und Schulaufgabentermine.
Was ist bei Zeugnisbemerkungen zu beachten?
Bemerkungen dürfen nicht negativ formuliert sein.
Ordnungsmaßnahmen werden im Abschlusszeugnis nicht erwähnt.
Unterscheidung zwischen Abschluss- und Entlassungszeugnis.
Warum ist der Austausch mit Kollegen wichtig- als Klassenleitung?
Sicherstellung einer einheitlichen Vorgehensweise.
Unterstützung bei Herausforderungen in der Klassenführung.
Austausch von Erfahrungen und Best Practices.
Welche Aufgaben umfasst die Klassleitung laut rechtlicher Grundlagen?
Verantwortung für die Erziehungsarbeit in der Klasse.
Vertretung der Klasse bei Schulleitung und Lehrerkonferenzen.
Überprüfung von Schulversäumnissen und Einhaltung von Regeln.
Beratung der Erziehungsberechtigten bei Leistungsproblemen oder auffälligem Verhalten.
Was regelt die Landesdienstordnung (LDO) zur Klassenleitung?
Jede Klasse hat eine beauftragte Lehrkraft als Klassenleitung.
Diese trägt besondere Verantwortung für die Erziehungsarbeit und die Kommunikation zwischen Schule, Schülern und Eltern.
Die Klassenleitung koordiniert die Zusammenarbeit der Fachlehrkräfte in Bezug auf Arbeitszeit und Aufgabenverteilung.
Welche Verantwortung trägt die Klassenleitung für Zeugnisse?
Erstellung von Zeugnissen in Zusammenarbeit mit Fachlehrkräften.
Überprüfung der Schülerakten und Notenübersichten.
Frühzeitige schriftliche Unterrichtung der Eltern bei Gefährdung des Vorrückens oder Abschlusses.
Welche Regelungen gelten für Klassensprecher?
Wahl innerhalb der ersten vier Wochen des Schuljahres.
Unterstützung durch die Klassenleitung bei der Mitgestaltung des schulischen Lebens.
Ersatzwahlen bei Rücktritt oder Verlust der Wählbarkei
Welche Vorgaben gibt es zur Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten?
Elternsprechstunden und Elternsprechtage müssen angeboten werden.
Regelmäßige Information über Leistungsstand und Fehlzeiten.
Beratungspflicht bei auffälligem Leistungsabfall.
Welche organisatorischen Aufgaben fallen in den Verantwortungsbereich der Klassenleitung?
Führen des Klassentagebuchs: Inhalte, Abwesenheiten, besondere Vorkommnisse.
Sicherstellung der Einhaltung von Schulregeln und Dokumentation von Verstößen.
Organisation von Veranstaltungen wie Klassenfahrten und Projekten.
elche rechtlichen Vorgaben betreffen die Schüler direkt?
Teilnahme: Schulpflicht und unverzügliche Information bei Abwesenheit.
Befreiung: Nur in begründeten Ausnahmefällen möglich, z. B. durch religiöse Pflichten oder Krankheit.
Verhalten: Einhaltung von Schul- und Klassenregeln sowie respektvoller Umgang miteinander.
Wie unterstützen Fachlehrkräfte die Klassenleitung?
Zusammenarbeit bei Erziehungs- und Unterrichtsfragen.
Gemeinsame Abstimmung von Leistungsnachweisen und Arbeitszeiten.
Transparente Kommunikation bei Problemen oder Auffälligkeiten.
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