Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Maß für die gesamtwirtschaftliche Produktion
Marktwert, aller für den Endverbauch bestimmten Waren und Dienstleistungen, die in einem Land in einem bestimmten Zeitabschnitt hergestellt werden
Presisschwankungen werden herausgerechnet (BIPReal vs BIPNominal)
BIP Nominal
Indikator für Produktionsniveau
Verbraucherpreisindex (VPI)
Maß für die Preisentwicklung der von einem durchschnittlichen Konsumenten gekauften Waren/Dienstleistungen
durch stat. Bundesamt berechnet
Inflationsrate
-prozentuelle Veränderung des Preisindex gegenüber der Vorperiode
Berechnungsschritte
(1) Festlegung des Warenkorbs und Wägungschema (Gewichtung)
(2) Festlegung der Preise
(3) Berechnung des Preises des Warenkorbs (Preisniveau)
(4) Auswahl des Basisjahres und Berechnung des Index
(5) Berechnung der Inflationsrate
Inflationsbereinigung - Real- vs Nominalzinssätze
Nominalzins i = Zins, den die Bank bezahlt/erhebt
Realzins r = inflationsbereinigter Zinssatz
—> 𝑟 = 𝑖 − 𝜋
Inflationsbereinigung - Real- vs Nominallohn
Nominallohn W: Entlohnung der Arbeit in €
Reallohn: w = W/P: Entlohnung der Arbeit in Gütereinheiten
Volkswirtschaftliche Kosten der Inflation
Gefahr der Hyperinflation: Zusammenbruch der Ökonomie
Bsp:
Schuhsohlen-Kosten
Speisekarten-Kosten
Vermögensumverteilung
Steuerverzerrungen
Schuhsohlenkosten
Verschwendung von Ressourcen durch Verringerung der Geldhaltung bei Inflation
Speisekartenkosten
Preisanpassungskosten, die bei der Änderung von Preisen entstehen
Steuerverzerrung
Steuer steigt mit dem Nominalzins wenn Inflation steigt
Volkswirtschaftliche Kosten der Deflation
Gefahr der Hyperdeflation: Zusammenbruch der Ökonomie
Erfassung von Arbeitslosigkeit
Erwerbspersonen 𝐿 quer = alle Personen, die arbeiten können
Arbeitslose U = Zahl der Personen, die in der Lage sind zu arbeiten, aber keine Arbeit haben
Arbeitslosenquote u = Arbeitslose in Relation zu Erwerbspersonen
𝑢 = U/L quer
Messung der Arbeitslosigkeit I
-> Statistik der BA
Zahl der von BA registrierten Arbeitslosen
monatliche Bekanntgabe
SGB III
Änderung der Gesetzgebung kann zu Änderung der Arbeitslosenzahlen führen
Messung der Arbeitslosigkeit II
-> Erwerbslosenstatistik des statistischen Bundesamtes
international standatisiertes System zur Erfassung des Erwerbsstatus
ermöglicht internationale Vergleichbarkeit
Arten der Arbeitslosigkeit I
statistische Arbeitslosigkeit (statistisch erfasste Arbeitslosigkeit)
ökonomische Arbeitslosigkeit (Diskrepanz zwischen Arbeitskräfteangebot und Nachfrage)
verdeckte Arbeitslosigkeit (Kurzarbeit, subventionierte Beschäftigung, vorzeitiger Ruhestand)
Arten der Arbeitslosigkeit II
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit (durch zyklische Nachfrageschwankungen)
friktionelle Arbeitslosigkeit (durch Suche nach neuer Arbeitsstelle)
strukturelle Arbeitslosigkeit (durch dauerhafte Veränderungen)
Kosten der Arbeitslosigkeit: Indidviduum
Einkommensverlust
Stress, geringes Selbstwertgefühl und gesundheitliche Probleme
Drogenkonsum, Alkoholmissbrauch und Kriminalität
Auseinanderbrechen der Familie
Qualifikationsverlust
Kosten der Arbeitslosigkeit: Gesellschaft
Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit
fehlende Steuereinnahme und erhöhte Staatsausgaben
Reduktion der Konsumgüternachfrage (negative Ausw. auf Dritte)
Geld
Teil des Vermögens, das zu Durchführung von Tarnsaktionen verwendet werden kann
Funktion des Geldes
Wertaufbewahrungsfunktion
Recheneinheit
Tauschmittelfunktion
Geldformen
Warengeld
Rechengeld
Kryptowährungen
Geldmenge
Menge an Geld, die in einer Volkswirtschaft zirkuliert
Bestandteile der Geldmenge
Bargeld
Sichteinlagen (Giralgeld/Buchgeld)
weitere Einlagen bei der Bank
Zentralbank
-> Institution, die das Bankensystem überwacht und die Geldmenge in der Volkswirtschaft reguliert
wichtigste Zentralbanken:
Fed - USA
Bank of Japan
Bank of England
Chinesische Volksbank
Europäische Zentralbank (01.06.98)
europäische Währungsunion
Preisstabilität im Euroraum
Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik
Gemeinsame Geldpolitik
Geldpolitik
Steuerung der Geldmenge
Hubschrauber-Staubsauger-Metapher
Geldmenge = Geldangebot
Ziele:
niedrige, stabile Inflationsrate
Beeinflussung des Wirtschaftswachstums
Reservesatz:
Prozentsatz der gesamten Einlagen, der als Reserve gehalten werden muss
Geldschöpfungsmultiplikator
Schaffung von zusätzlichem Buchgeld durch das Bankensystem
Geldmenge erhöht sich
zeitlich befristet
Expansive Geldpolitik
-> Reduktion des Mindestreservesatzes
Banken müssen weniger Reserven halten
Kreditvergabe steigt: Geldschöpfungsmultiplikator steigt
Geldangebot steigt
Kontraktive Geldpolitik
-Y Erhöhung des Mindestreservesatzes
Banken müssen höhere Reserven halten
Kreditvergabe sinkt, Geschöpfungsmultiplikator sinkt
Geldangebot sinkt
Offenmarktpolitik
An- und Verkauf von Wertpapieren vom Bankensektor durch Zentralbank
Steuerung der Geldmenge/ des Geldangebots
-> endgültige Offenmarktgeschäfte
-> Wertpapier-Pensionsgeschäfte
Endgültige Offenmarktgeschäfte
Zentralbank lässt Geld drucken
kauft festverzinsliche Wertpapiere auf dem Anleihenmarkt
Erhöhung der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge
Zentralbank verkauft festverzinsliche Wertpapiere auf dem Anleihenmarkt
Ökonomie wird Geld entzogen
Reduktion der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge
Wertpapier-Pensionsgeschäfte
Kauf von Wertpapieren von Banken durch Zentralbank
Vereinbarung über Rückverkauf zu späterem Zeitpunkt
Zentralbank akzeptiert nur Aktiva mit geringem Ausfallrisiko
wirkt wie Kreditvergabe der ZB an die Banken
Interbankenmarkt
Banken müssen Reserven halten
Ein- und Auszahlungen unterliegen Schwankungen
Überschussreserven bzw. zu wenig Reserven
Refinanzierungssatz
Zinssatz auf Kreditvergabe, bei Wertpapier-Pensionsgeschäften
Arten:
Spitzenfinanzierungssatz
Hauptfinanzierungssatz
Einlagezinssatz
Zinsen mit Bereitstellung über Nacht (3,9)
-> Leitzins
Zinsen mit Bereitstellung für eine Woche (3,65%)
wichtiges Instrument zur Haupftfianzierung
Erhöhung des Refinanzierungssatz (kontraktiv)
Kreditvergabe durch Zentralbank an Geschäftsbanken wird teurer
(1) geringere Inanspruchnahme durch Geschäftsbanken
(2) Geschäftsbanken bremsen Kreditvergabe
-> Rückgang der Geldmenge
Reduktion des Refianzierungssatzes (expansiv)
Kreditvergabe durch Zentralbank an Geschäftsbanken wird billiger
(1) Inanspruchnahme der Geschäftsbanken steigt
(2) Geschäftsbanken dehnen Kreditvergabe aus
-> Erhöhung der Geldmenge
Quantitätstheorie des Geldes
-> gibt an, wie häufig eine Einheit M zur Finanzierung von Transaktionen verwendet wird
theoretische Erklärung für Zusammenhang von Preisniveau und Geldmenge
—> M x V = P x Y
Preisniveau P; reales BIP Y; Geldmenge M, Umlaufgeschwindigkeit V
-> Geldmengenänderungen gehen 1 zu 1 in Preisänderungen über
-> sagt aus, dass Preisänderungen (Inflation) ein Phänomen ist, das durch Geldmengenänderungen verursacht wird
Bundeshaushalt
Einnahmen, durch Aktivitäten:
Haupteinnahmequelle: Steuern
Ausgaben:
staatliche Dienstleistungen (Polizei, Feuerwehr), Güterkäufe
-> Erfassung durch Bundesministerium der Finanzen
Finanzierungssaldo:
Ausgaben > Einnahmen = negativer Finanzierungssaldo (Neuverschuldung)
Ausgaben < Einnahmen = positiver Finanzierungssaldo
Vertrag von Maastricht
Neuverschuldung darf nicht mehr als 3% des BIP betragen
Schuldenstand darf nicht mehr als 60% des BIP betragen
Schuldenbremse (Art 109, 115 GG)
max. zulässige Nettokreditaufnahme = 0,35% des BIP
Konjunkturelle Effekte können berücksichtigt werden (Rezession, Boomphasen)
Ausnahmeregelungen möglich
Tilgungsplan nötig
Staatsschulden
(1) Keine Schuldentilgung “nötig”
Staat kann (im Unterschied zu priv. Haushalten) seine Schulden unendlich fortschreiben
-> Rückzahlungen können ebenfalls kreditfinanziert sein
Wichtig: stabile + niedrige Staatsschuldenquote
(2) Optimale Höhe der Staatsausgaben und Steuern
(3) Reduktion der Staatsschulden durch Steuererhöhung + Ausgabenkürzung (Sozialleistungen sind höchster Ausgabeposten)
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