Was vermitteln die SH2, SH3 und PTB Adaptermoleküle?
SH2- oder PTB (phospho-tyrosin-binding)- Domänen vermitteln die Bindung an phosphorylierte Tyrosinreste
SH3-Domänen vermitteln die Bindung an Prolin-reiche Sequenzabschnitte
Wie kann die MAPK aktiviert werden?
Aktivierung durch unterschiedliche Rezeptor-Typen als Antwort auf verschiedenste Stimuli:
Hormone (z.B. Insulin)
Wachstumsfaktoren (z.B. EGF, FGF)
Inflammatorische Zytokine (z.B. TNF)
Stressfaktoren (z.B. Osmotischer Schock, Bestrahlung)
Was ist die MAP-Kinase Familie und was sind die Hauptgruppen?
Proteinfamilie aus verschiedenen Kinasen
Teil einer dreistufigen Kinasekaskade
Drei Hauptgruppen von MAP-Kinasen:
ERK1/2: Extrazellulär regulierte KInasen
JNK: c-J un-N-terminale Kinasen
p38: p38 Mitogen-aktivierte Proteinkinasen a
Was versteht man unter dem MAPK-Aktivierungsloop?
MAP-Kinasen sind Teil einer Kaskade aus drei Kinasen:
MAPKKK (MAPK-Kinase-Kinase): Phosphoryliert und aktiviert die MAPK-Kinase.
MAPKK (MAPK-Kinase): Phosphoryliert und aktiviert die MAPK.
MAPK (z. B. ERK, JNK, p38): Führt die Phosphorylierung von Substraten aus, die zelluläre Antworten vermitteln.
Jede MAP-Kinase besitzt eine spezifische Sequenzregion, den sogenannten Aktivierungsloop (oder Activation Loop), der die katalytische Aktivität der Kinase reguliert.
Im nicht-aktivierten Zustand ist der Aktivierungsloop in einer Konformation, die die Kinaseaktivität hemmt.
Durch die Phosphorylierung spezifischer Serin-, Threonin- oder Tyrosinreste im Aktivierungsloop (meist zwei benachbarte Reste, z. B. Threonin und Tyrosin im Fall von ERK) wird die Konformation so verändert, dass das aktive Zentrum der Kinase freigelegt wird
Welche Rolle spielt die ERK1/2?
Extrazellulär regulierte Kinase
Zentraler Regulatorweg der Zellproliferation durch Kontrolle des Zellwachstums und des Zellzyklus
aktiviert Transkriptionsfaktoren, die für das Zellwachstum von Bedeutung sind (z.B. c-myc)
inhibiert anti-proliferative Gene
Welche Rolle spielt die JNK?
c-Jun-N-terminale KInase
Zentraler Regulatorweg der Apoptose
phosphoryliert c-myc beidseitig und führt so zur Inaktivierung
aktiviert c-Jun durch N-terminale Phosphorylierung
anti-apoptotische Regulationsfaktoren wie Bcl-2 und Bcl-xl werden durch Phosphorylierung inhibiert
Welche Rolle spielt die p38?
p38 Mitogen-aktivierte Proteinkinasen
Regulator von inflammatorischen Prozessen
ist essentiell für die Produktion von Interleukinen und Zytokinen
steuert die Signal-induzierte Stabilisierung von mRNAs, die für proinflammatorische Proteine codieren
Wie erfolgt die Aktivierung des MAPK-Wegs?
Aktivierung des MAPK-Weges:
Die Aktivierung des MAPK-Weges erfolgt in der Regel über die Adaptorproteine Grb2, SOS und Ras
Bei Ras handelt es sich um ein G-Protein, das über den Austausch von GDP durch GTP aktiviert wird
Bei der Aktivierung von Ras übernimmt SOS die Funktion eines GEF, d.h. der Austausch von GDP gegen GTP wird beschleunigt.
Das aktive Ras bindet an Raf und aktiviert dessen Kinasedomäne und damit die nachfolgenden MAP-Kinasen. • Mutiertes, permanent aktives Ras ist ein Onkogen
Wie wird Ras über die Tyrosin-Kinase aktiviert?
Wie wird Raf aktiviert und wie verläuft dann der ERK-Signalweg?
Was bewirkt ein hyperaktives Ras-Protein?
—> Ständige Genaktivierung für stimulierende Gene
Wie können MAP-Kinasen die Gen-Expression regulieren und wie können sie in den Zellkern gelangen?
Regulation der Gen-Expression durch MAP-Kinasen
MAPK-Signalwege wirken häufig auf die Genexpression.
Dazu muss die aktivierte MAPK passiv durch Diffusion oder aktiv als Dimer in den Zellkern gelangen
Im Zellkern wirken MAP-Kinasen auf verschiedene Transkriptionsfaktoren.
Was machen Ribosomale S6-Kinasen (RSKs)?
Zellspezifische Regulation durch RSKs:
Ribosomale S6- Kinasen (RSKs) sind häufig an der MAPK Wirkung beteiligt
RSKs können über den MAPK- oder den PI3K-Weg aktiviert werden
RSKs wechselwirken mit unterschiedlichen Regulatoren
RSKs können verschiedenste regulatorische Proteine sowohl im Cytosol als auch in Zellkern aktivieren
Wie verläuft die MAPK-abhängige Genexpression über Erk?
Wovon ist die Geschwindigkeit der MAPK-regulierten Geregulation abhängig?
Ras- und Rac- MAPK-Signalkaskaden:
Die Geschwindigkeit der MAPK-regulierten Genregulationen ist abhängig von den Adaptorproteinen, dem MAPK-Typ und von weiteren regulatorischen Strukturproteinen, wie z.B. des JNK interacting proteins -1 (JIP1)
Unterschiedliche MAP-Kinasen regulieren unterschiedliche Transkriptionsfaktoren
Welche Arten von Genen kann man anhand ihrer transkriptionellen Aktivierung unterscheiden?
Unterscheidung von Genen anhand ihrer transkriptionellen Aktivierung:
„housekeeping genes“ (reizunabhängig, immer aktiv)
„immediate early genes“ (IEG), z.B. JNK:
Stimulierung innerhalb weniger Minuten
Transkriptionsfaktoren:
Komponenten des TCF-Komplexes (ELK1), SRF, Jun
„delayed genes“ (DG), z.B. ERK
Langsame Aktivierung
Aktivierung von Transkriptionsfaktoren aus der IEG-Gruppe über Zwischenschritte
Wie verläuft der Insulin-Rezeptor-MAPK Signalweg?
Zusammenfassend:
Welche Signalwege werden durch den Insulinrezeptor ausgelöst und was bewirken diese?
Welche Interaktionen von Insulin-gesteuerten Stoffwechselwegen mit Adrenalin gibt es?
Interaktionen von Insulin-gesteuerten Stoffwechselwegen:
Das Stresshormon Adrenalin bewirkt in Hepatozyten die Freisetzung von Glukose in den Blutkreislauf, um die Energieverfügbarkeit bei Stress zu sichern
Ist der Blutzuckerspiegel bereits durch Nahrungsaufnahme hoch genug hat die Insulinwirkung in Hepatozyten Vorrang vor der Adrenalinwirkung
Durch die Insulin-Signalwege kann der Adrenalinrezeptor gesteuert oder internalisiert werden
Was bewirkt die phosphorylierung des Adrenalinrezeptors?
Phosphorylierung des Adrenalinrezeptors und nachfolgende Induktion des Ras/ERK Signalwegs verstärkt das Insulinsignal um das 5 – 10 fache
Internalisierung des ß2-adrenergen Rezeptors durch Insulin-Induktion des PI3K-Signalwegs
Wie kann der MAPK-Signalweg durch MKPs und DUSPs reguliert werden?
MAPK Phosphatasen (MKPs)
Dual specificity Phosphatasen (DUSPs)
Für jede MAPK gibt es besondere regulatorische MKPs bzw. DUSPs, die im Cytoplasma oder nuclear lokalisiert sein können
MAPK-Signalwege sind häufig vernetzt
MKPs bzw. DUSPs steuern MAPK auf unterschiedlichen Ebenen
MKPs und DUSPs steuern MAKP in unterschiedlichen Zellkompatimenten
MKPs bzw. DUSPs werden selber durch verschiedene Prozesse reguliert.
Durch welche Phosphatasen werden MAPK deaktiviert und ist das Besondere an DUSP?
MAPK, MAPKK, etc. werden durch Phosphatasen deaktiviert:
PPTs: Protein Ser/Thr-Phosphatasen
PTPasen: Protein Tyr-Phosphatasen
MKPs:
MAPK-Phosphatasen mit dualer Aktivität (DUSP) (dephosphorylieren Thr und Tyr im Aktivierungsloop von MAPK)
Regulieren Aktivität und intrazelluläre Verteilung von MAPK
Zeigen Sequenzhomologie
Unterscheiden sich in:
MAPK-Substratspezifitäten, subzellulärer Lokalisation, Gewebeverteilung, Induzierbarkeit durch externe Stimuli
Wie können MKPs und DUSPs reguliert werden?
Regulation der Transkription und Translation von DUSPs
Stabilisierung und Aktivierung von DUSPs durch Substratbindung
Anbindung von DUSPs an Membrane durch Myristoylierung
Destabilisierung von DUSPs durch Anhängen von Ubiquitinresten
Aktivierung von DUSPs durch Reduktion katalytischer Cysteine
Wie und was gewährleistet die Spezifität der MAPK-Kaskade?
Dauer und Stärke des extrazellulären Signals
Interaktion mit Regulatorproteinen
subzellulare Lokalisation
Anwesenheit von verschiedenen Isoformen auf jeder einzelnen Stufe
extensive Vernetzung der MAPK Kaskade mit anderen Stoffwechselwegen
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