Activity Theory

·       Objektorientiertheit: Alle menschlichen Aktivitäten sind auf Objekte gerichtet, die die Aktivitäten motivieren und leiten.

·       Mediation: Menschen nutzen Vermittlungsartefakte (z.B. Werkzeuge, Sprache), um ihre Interaktionen mit der Welt zu gestalten.

·       Einheit von Bewusstsein und Aktivität: Bewusstsein und Handeln sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.

·       Hierarchische Struktur der Aktivität: Aktivitäten bestehen aus Handlungen, die aus Operationen bestehen, wobei jede Ebene durch Motive, Ziele und Bedingungen definiert ist.

·       Entwicklung der Psyche: Menschliche Aktivitäten sind entscheidend für die Entwicklung psychologischer Funktionen und die Transformation der objektiven Realität in subjektive Erfahrungen.

·       Warum: activity (Motive)

·       Was: action (Ziele)

·       Wie: operation (Bedingungen)

Engeströms Activity Model, auch bekannt als "Engeströms Dreieck", ist ein Konzept zur Analyse kollektiver Aktivitäten. Es umfasst drei Hauptkomponenten: subject/Subjekt (die Akteure), object/Objekt (das Ziel der Aktivität) und community/Gemeinschaft (die sozialen Kontexte), die durch verschiedene Vermittlungsinstrumente, Regeln und eine Arbeitsteilung miteinander verbunden sind. Das Modell betont die dynamische und sich entwickelnde Natur von Aktivitätssystemen und die Bedeutung von Widersprüchen innerhalb dieser Systeme für deren Entwicklung.

Aktivitäten bestehen aus Actions, welche aus Operations bestehen

Die 3 Level korrespondieren mit

Motive mit Aktivität

Goals mit Action

Condition mit operation

·       Menschliches Verhalten und Denken sind durch zielgerichtete Aktivitäten geprägt.

·       Wechselwirkungen zwischen Individuen, sozialen Kontexten und Werkzeugen sind entscheidend.

·       Einheit von Bewusstsein und Aktivität wird betont.

·       Entwicklung psychologischer Funktionen ist eng mit Aktivitäten verknüpft.

Das Paper diskutiert die Herausforderungen bei der Anwendung von Leontievs dreischichtigem Modell der Aktivitätstheorie zur Analyse menschlicher Motive und automatischer Operationen. Es schlägt eine "actions first"-Strategie vor, die qualitative Forschungsmethoden nutzt, um von der Handlungsebene aus zu analysieren und sowohl auf höhere Ziele als auch auf sub-goals und Operationen zu expandieren. Zudem wird die Bedeutung der Interaktion zwischen internen und externen Komponenten in Aktivitäten hervorgehoben, wobei interne Aktivitäten einen Einfluss auf externe Handlungen haben.

Die "action first"-Strategie ist ein Ansatz zur Analyse menschlicher Aktivitäten, der von der Handlungsebene ausgeht. Sie fokussiert sich zunächst auf die bewussten Handlungen der Individuen, die leichter zu erfassen sind, und erweitert dann die Analyse auf höhere Ziele und Motive sowie auf untergeordnete Ziele und Operationen. Dieser Ansatz erleichtert die qualitative Forschung, indem er es ermöglicht, die komplexen Beziehungen zwischen verschiedenen Ebenen der Aktivität zu untersuchen.