formale Organisation
beschreibt die explizite Regelung innerbetrieblicher Abläufe und Strukturen. Sie ist bewusst geschaffen und rational gestaltet, alle Regelungen sind schriftlich fixiert
informale Organisation
besteht aus einem System menschlicher Beziehungen, bzw. sozialer Strukturen innerhalb eines Betriebs. Sie entsteht durch persönliche Ziele, Wünsche und Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder
organisatorisches Gleichgewicht
ist ein Zusatnd in einem Betrieb, in dem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Flexibilität und Stabilität herrscht. Der angestrebte Zustand ist die Disposition, bei dem neben allgemeingültigen regeln ein Entscheidungspielraum offen bleibt
Substitutionsgesetz
besagt, dass bei fortdauernder Betriebsdauer und zunehmender Gleichartigkeit und Wiederholungsrate, die Improvisation durch Disposition und die Disposition durch Organsiation ersetzt wird
Direktorial-Prinzip
(Singularinstanz) ist die Betriebsführung in letzter Instanz einer Person überlassen.
Vorteil: Kompetenz durch dezentralisierte Entscheidungsfindung
Nachteil: Überforderung
Kollegial-Prinzip
Führung ist in letzter Instanz auf mehrere Personen aufgeteilt
Vorteil: Entscheidungsqualität steigt
Nachteil: Verzögerungen bei der Entscheidungsfindung
Führung
zielgerichtete, kommunikative Prozess der Verhaltenssteuerung. Anleitung der Mitarbeiter ist auf das Unternehmensziel ausgerichtet. Beziehungen werden durch Regeln und Vorschriften gestützt
autoritärer Führungsstil
Vorgesetzer entscheidet ohne Rücksprache mit den Mitarbeitern. Anweisungen ist lückenlos Folge zu leisten.
patriarchalischer Führungsstil
Bild des Familienvaters steht im Vordergrund, wohlwollend autoritärer Führungsstil
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)
materielle Aspekte
formelle Aspekte
Vollständigkeit (alle Geschäftsvorfälle müssen aufgezeichnet werden
Einzelbewertung (Geschäftsvorfälle einzel kenntlich machen)
Dokumentation (Aufzeichnung muss der Wahrheit entsprechen)
Aufzeichnung (in lebender Sprache)
Richtigkeit (nur tatsächlich stattgefundene Geschäftsvorfälle)
Belegprinzip (keine Buchung ohne Beleg)
Verbuchung auf dem richtigen Konto
keine nachträgliche Änderung, die die ursprüngliche Aufzeichnung unkenntlich macht
Aufbewahrungspflicht
Aktivtausch
Umschichtung der Vermögensstruktur ohne Veränderung der Bilanzsumme
-> Kauf einer Maschine mit Bargeld
Passivtausch
Umschichtung in der Kapitalstruktur ohne Veränderung der Bilanzsumme
-> kurzfristige Lieferschuld wird in eine Dralehensschuld umgewandelt
Bilanzverlängerung
Aktiv- und Passivkonto erhöhen sich um den gleichen Betrag
-> Kauf einer Produktionsanlage, die durch einen Kredit finanziert wird
Bilanzverkürzung
Aktiv und Passivkonto verringern sich um den gleichen Betrag
-> Bezahlung einer Lieferrechnung in Bar
Bestandskonten vs Erfolgskonten
ein Bestandskonto ist ein Konto, das in der Buchführung aus der Billanz eines Unternehmens abgeleitet wird, bei Bestandskonten werden die Salden fortgeführt.
Erfolgskonten weisen zu Beginn des Geschäftsjahres keinen Anfangsbestand auf
permanente Inventur
Bestände werden laufend während des Geschäftsjahres aufgenommen, das hat den Vorteil, dass die Bestandsaufnahme sinnvoll geplant werden kann
Stichprobeninventur
es wird vollständig auf körperliche Bestandsaufnahme verzichtet und die Gesamtbestände werden hochgerechnet, dies Methode ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt
Adressaten des Jahresabschlusses
interne Adressaten:
Management: erhält Daten über geschäftliche Situation
externe Adressaten:
Kapitalgeber: Grundlagen für Entscheidungsfindung
Finanzamt: Gewinnfeststellung, Grundlage für Besteuerung
Banken: Bonitätsbeurteilung
Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung
Bilanzklarheit: klare Bezeichnungen der Bilanzpositionen
Saldierungsverbot: Aktiv und Passivkonten dürfen nicht miteinander verrechnet werden
Bilanzwahrheit: Richtigkeit und Vollständigkeit der Wertansätze in der Bilanz
Bilanzkontinuität: formelle und materielle Kontinuität
Bilanzidentität: Übereinstimmung der Schlussbilanz und Anfangsbelanz des Folgejahres
Grundstruktur einer Bilanz
ist die Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) in Kontenform.
Die Vermögensposten werden nach dem Prinzip der Flüssigkeit, die Kapitalsposten nach dem Prinzip der Fristigkeit gegliedert
Bilanz
Aktiva
Passiva
Anlagevermögen
Grundstücke
Gebäude
Fuhrpark
Betriebsausstattung
Eigenkapital
gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Gewinn/Verlustvortrag
Jahresüberschuss
Umlaufvermögen
Warenvorräte
Forderungen
Wertpapiere
Flüssige Mittel
Fremdkapital
Hypotheken
Darlehen
Verbindlichkeiten
Bewertungsprinzipien für die Bilanzierung
Euro-Bewertung
GoB-Entsprechung
Einzelbewertung
Anschaffungswert
Going-Concern
Stichtagsbewertung
Vorsichtige Bewertung
Realisationsprinzip
imparitätsprinzip
Niederstwertprinzip
Höchstwertprinzip
Gewinne erst berücksichtigen, wenn sie gemacht wurden
Imparitätsprinzip
absehbare Verluste durch Bildung von Rückstellungen berücksichtigen
eingetretene Wertsteigerungen aufgrund des Anschaffungswertprinzips nicht berücksichtigen
niedrigster Wertsatz ist bei der Bewertung der Vermögensgegnstände zu wählen
für Verbindlichkeiten und Rückstellungen ist der jeweils höchste Wertsatz zu wählen
planmäßige Abschreibung
erfasst den Werteverzehr von langlebigen Vermögensgegenständen
außerplanmäßige Abschreibung
Erfassung von nicht planmäßigen Wertverlusten (dauerhafter Schaden; Diebstahl; Verseuchung)
Methoden der planmäßigen Abschreibung
lineare Abschreibung: gleichmäßige Verteilung der Anschaffungskosten auf die Nutzungsdauer
degressive Abschreibung: erste Nutzungsjahre werden stärker durch die Abschreibung belastet, als die letzten
geometrisch-dregressiv: gleicher Prozentsatz pro Jahr
arithmetisch-degressiv: Abschreibungsbeträge sinken jedes Jahr um den gleichen Betrag
degressive Abschreibung
Sind für Unternehmen meist vorteilhaft, weil die die Wertminderung von Abschreibungsgütern realistisch abbildet.
Degressive Abschreibung lässt sich steuerlich besser geltend machen
Verbrauchsfolgeverfahren
Lifo-Verfahren: zuletzt hergestellten oder angeschafften Güter werden zuerst verbucht
Fifo-Verfahren: zuerst hergestellten oder angeschafften Güter werden zuerst verbucht
Rückstellungen
Verbindlichkeiten, Verluste oder Aufwendungen, die hinsichtlich ihrer Entstehung oder Höhe ungewiss sind
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