Bedeutung von Fetten und Ölen
Energielieferanten: können unbegrenzt gespeichert und jederzeit wieder mobilisiert werden
Essentielle Fettsäuren: Linolsäure und y-linolensäure, Arachidonsäure sind Vorstufen der Prostaglandine, beeinflussen das Verhältnis LDL-HDL
Hochungesättigte Fettsäuren: senken den Blutcholesterinspiegel
Nötig für Resorption von Vitaminen: Mangel: Avitaminosen (Veränderungen der Membranstruktur der Zellen, pathologische Hautveränderungen, Störungen im Energiestoffwechsel)
DC - Identifizierung der fetten Öle
Stationäre Phase: RP-18 Platten
DC: 2 Methoden
(1) Ether und DCM/Eisessig/Aceton
(2) DCM/Eisessig/Aceton
Detektion: Molybdatophosphorsäure, vis
Zusammensetzung der Fettsäuren: mittels GC
Erkläre die Detektion mittels ELSD:
ELSD steht für die evaporative light scattering detection (dt. Detektion durch Verdampfungslichtstreuung)
1 Verdampfung: die mobile Phase, die die zu analysierenden Substanzen enthält, wird durch eine Düse fein zerstäubt.
2 Verdampfungsprozess: die zerstäubten Partikel werden in einen beheizten Verdampfer geleitet. Hier verdampft das LM, und die zurückbleibenden festen oder flüssigen Partikel werden in die Detektionskammer gleitet.
3 Lichtstreuung: in einer Detektionskammer werden die Partikel von einem Laserstrahl beleuchtet. Wenn das Licht auf die Partikel trifft, wird es in alle Richtungen gestreut.
4 Detektion: ein Detektor misst den Streulichtintensitätsgrad. Die Intensität des gestreuten Lichts hängt von der Masse und der Brechungsindexdifferenz der Partikel ab. Es handelt sich um eine spezielle Detektionsmethode, die oft inder HPLC oder der GPC eingesetzt wird. Diese Technik ermöglicht die Detektion von Substanzen, die normalerweise nicht mit anderen Detektoren, wie UV- oder Massenspektrometrie erfasst werden können.
5 Nachweis für: Sesamöl - AB prüft die Zusammensetzung der Triglyceride mit der ELSD-Detektion. Diese Methode wird ausgewählt, da das Sesamöl bei der bekanntlichen UV-VIS Absorption keine Absorption in diesem Wellenbereich zeigt.
Fette Öle - Definition
- Reserve- und Depotstoffe von Pflanzen und Tieren
- sie stellen den Hauptteil der Lipide dar: diese bestehen zu 95-98% aus Glyceriden, der Rest umfasst Wachse, Sterine, Phosphatide und fettlösliche Vitamine
- Öle sind bei RT flüssig, Fette hingegen halbfest, fette Öle sind Fette, die bei RT flüssig werden
Fette Öle - Gewinnung
Auspresen - kalt oder warm
Extraktion - mit niedrig siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoffen
Kombination beider Verfahren - v.a. bei Samenfetten
Fette Öle - Raffination
Anreicherung, Reinigung
- entsäuern
- trocknen
- entbittern
- entfärben
Fette Öle: Chemie und Eigenschaften
- flüssig mit einem hohen Grad an ungesättigten Fettsäuren
- fest bis halbfest mit einem hohen Grad an gesättigten FS
- bei hohem Anteil an ungesättigten FS kommt es unter Einfluss von Licht, Luft, Wasser und Wärme bzw. durch Einwirkung von Mikroorganismen zur Zersetzung
- ranzig durch Oxidation (Bildung von Peroxiden, Ketonen und Säuren, Geruch)
- Fette wie Leinöl neigen zum Trocknen (Festwerden an Oberfläche, Oxidation, Polymerisation und Verharzung)
gehärtete Fette
entstehen durch katalytische Hydrierung der ungesättigten FS-Anteile in Fetten und Ölen, dadurch werden sie fester und auch haltbarer; trans-FS eventuell als Nebenprodukte
Grenzprüfung bei Fetten Ölen
Alkalisch reagierende Substanzen in fetten Ölen:
Im Zuge der Raffination werden Öle oft mit Lauge behandelt. (Entfernung der freien Säure, Seifen adsorbieren andere Stoffe)
Prüfung auf Rückstände alkalischer Substanzen:
- Gemisch aus Aceton, Wasser und dem Indikator Bromphenolblau wird neutralisiert (blau-violette Farbe, pH7 überprüfen)
- Öl wird zugegeben und kräftig geschüttelt
- nach Phasentrennung wird mit 0,01N HCl nach gelb titriert
es dürfen max. 0,1ml 0,01N Salzsäure verbraucht werden.
Iodzahl
wie viel halogen, berechnet als Iod, von 100g Substanz gebunden werden
Kennzahlen Fette Öle
Verseifungszahl: wie viel mg KOH zur Neutralisation der freien Säuren und zur Hydrolyse der Ester von 1g Fett erforderlich sind
Säurezahl: wie viel mg KOH zur Neutralisation der freien Säuren von 1g Fett erforderlich sind
Esterzahl: Differenz zwischen VZ und SZ, Maß für die vorhandenen Ester
Wachse
sind Ester von FS mit unverzweigten einwertigen Alkoholen. Wachse sind fast immer fett. (also kein verestertes Glycerin)
Ausnahme: Jojobaöl (flüssig) aus Simmondsia chinensis samen
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