Welche Organe nd die entsprechenden Organe steuern den Menstruationszyklus (hirarchisch geordnet)?
Hyphothalamus —> Gonadotropin-releasing hormone GnRH
Hypophyse —> Folicel stimulating hormone (FSH), Leteizinsing hormone (LH)
Ovar
—> Steroidhormone (Androgene, Gestagene, Estrogene)
—> Peptidhormone (Inhibin, Follistatin, Activin)
Wachstumsfaktoren (EGF, IGF) und weitere autokrine und parakrine Faktoren
Was passiert an Tag 1-7 der Menses?
1-7. Tag: Menses:
Abstoßung der Uterusschleimhaut
Inhibin und Progesteron sind niedrig, Ostradiol leicht erhöht
LH niedrig, FSH steigt leicht
regt die Folikelreifung an
GnRH-Pulsfrequenz regelmäßig normal
Was passiert an Tag 7-14 der Proliferativen Phase?
7.-14.Tag Proliferative Phase (Follikelphase):
Heranreifen eines Follikels
Neuaufbau des Endometriums
FSH sinkt —> soll nur ein Folikel heranreifen
Folikel sind Östrogenabhängig, nur der größte herangereifte Folikel, der schon sein eigenes Östrogen produziert überlebt
Östradiolspiegel steigt, Inbibin steigt verzögert an
GnRH Pulsfrequenz erhöht sich
Was passiert an Tag 14.-15.?
14.-15.Tag Eisprung (Ovulation):
Eisprungauslösung durch einen hohen LH-Puls
Eizelle wird in den Eileiter freigesetzt
Was passiert an Tag 15.-21. der sekretorischen Phase?
15.-21. Tag sekretorische Phase (Lutealphase):
Entwicklung des Gelbkörpers (Corpus luteum)
produziert Progesteron
führt zu einem weiteren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
GnRH Pulsfrequenz wieder normal
wenn Gelbkörper atropiert, sinkt auch Progesteron- und Östrogenkonzentration ab und LH und FSH steigen wieder an
Wie genau erfolgt die Hormonfreisetzung in der folikulären, proliferativen Phase?
pulsartige Freisetzung von GnRH (alle 70 – 90 min) im Hypothalamus
bei kontinuierlich hohen oder fehlenden GnRH-Spiegeln werden FSH und LH nicht freigesetzt
pulsartige Freisetzung von LH + FSH aus der Hypophyse – GnRH-Rezeptor stimuliert über Ca2+ + PKC die Expression von LH und FSH
—> Auf eine Freisetzung von GnRH folgt versetzt FSH und LH
Wie wird die pulatile Freisetzung der GnRH-Ausschüttung gesteuert?
Wie kommt es zur Entwicklung der Granulosazellen in Primärfolikel im Ovar?
FSH Anstieg bewirkt heranreifen vieler Folikel
Folikel sind auch Östrogenabhängig
größte Folikel beginnt dann selbstständig Östrogen zu produzieren
anderen Folikel sterben durch Östrogenmangel ab
Eisprung kommt dann durch die Verknüpfung der KISS-Peptide
eine bestimmte Östrogenproduktion löst den LH-Peak aus
Welche Aufgaben hat das FSH?
FSH
FSH sorgt für die Reifung sekundärer Follikel
FSH induziert die Aromatasebildung in Granulosazellen
LH induziert die Testosteronbildung in Thekazellen
Testosteron wird von Granulosazellen in Estradiol umgewandelt
Der größte Follikel produziert nach einigen Tagen soviel Estrogen, dass die FSH-Freisetzung durch Feedback-Hemmung blockiert wird
Ausschießlich dieser Follikel wächst heran, weil er nicht mehr auf FSH angewiesen ist um weiter zu wachsen
Wie entwickelt sich in der frühen proliferativen Phase das Endometrium?
Zunahme der Estrogenrezeptoren im Endometrium
Estrogen induziert die Bildung von Wachstumsfaktoren in der Schleimhaut
Regeneration der Uterusschleimhaut auf ca. 5 mm
Wodurch kommt es in der späten folikulären zur LH- und Estrogen Freisetzung und zur Ovulation?
LH-Freisetzung und Estrogen:
Erhöhung der GnRH-Pulsfrequenz favorisiert LH-Freisetzung
Granulosazellen beginnen Progesteron zu produzieren
Progesteron fördert die LH-Freisetzung
Steigerung der Estrogenmenge durch das Follikelwachstum bis zum Erreichen der kritischen Konzentration
Ovulation:
Vermehrte Ausschüttung von GnRH und Erhöhung der GnRH Rezeptoren in der Hypophyse durch Estrogen
Positiver feedback-loop induziert die sprunghafte Freisetzung von FSH und den LH und leitet den Eisprung ein
Was passiert hormonell in der frühen und späten Folikulären Phase?
Welche Rolle spielen Inhibin und Activin?
Wodurch wird der LH-Peak ausgelöst?
Niedrige und mittlere Östradiolspiegel hemmen durch einen negativen Feedback-Mechanismus die Freisetzung von GnRH und LH/FSH.
Wenn jedoch der Östradiolspiegel auf einem hohen Niveau bleibt, kippt der Effekt von Östradiol von einem negativen zu einem positiven Feedback: (zusammen mit Progesteron)
Der Hypothalamus wird sensitiver für Östradiol und beginnt, pulsartig vermehrt GnRH auszuschütten.
Die Hypophyse reagiert darauf, indem sie große Mengen LH freisetzt, wodurch es zum LH-Peak kommt
hohe Östradiolspiegel und die gesteigerte GnRH-Pulsfrequenz lösen den schnellen und starken Anstieg der LH-Konzentration aus
—> Östrogenspiegel wird durch Inhibin wieder gesenkt
Wie kann die EIzelle aus dem Ovar freigesetzt werden?
WIe entwicklet sich der Gelbkörper?
Luteinisierung unter Einfluß von LH: (Feühe Lutealphase)
Zunehmende Anzahl an LH-Rezeptoren auf den Granulosazellen bei abnehmender Anzahl an FSH-Rezeptoren
Umwandlung der Granulosazellen in Granulosaluteinzellen:
Progesteronproduktion
Umwandlung von Thekazellen in Thekaluteinzellen:
Estrogen und Inhibinproduktion
—> Lutheinzellen bilden zusammen den Gelbkörper, produziert Progesteron
Feedbackregulation reduziert die Ausschüttung von FSH und LH
Was passiert mit dem Gelbkörper in der späten Lutealphase?
Was passiert, wenn es doch zu einer Schwangerschaft kommt?
Atropie des Gelbkörpers (Luteolyse):
Stopp der Hormonproduktion des Gelbkörpers
senkt die Estrogen- und Progesteronkonzentrationen
Luteolyse wird bei vielen Tieren durch die Prostaglandin-synthese im Uterus ausgelöst
Luteolyse bei Primaten ist unabhängig von der Prostaglandin produktion im Uterus
Der Gelbkörper (Corpus luteum) besteht im humanen weiblichen Zyklus 12-14 Tage:
Beim Eintritt einer Schwangerschaft wird der Gelbkörper durch humanes Choriongonadotropin aufrechterhalten
Ohne Schwangerschaft tritt die Luteolyse ein
Wodurch kommt es dann zur Mestruation?
sekretorische Uterusschleimhaut kann ohne Estrogen und Progesteron nicht aufrechterhalten werden und wird abgestoßen
uterine Prostaglandin-Ausschüttung führt zur Vasokonstriktion der Blutgefäße, d.h. zur hormonell bedingten Verengung der uterinen Gefäße
In welchen drei Phasen erfolgt die Implantation der Einzelle?
Phase: Adhäsion und Apposition
6-7 Tage nach Befruchtung
erste Anlagerung der Blastozyste an die Uterusschleimhaut
Phase: Invasion
Eindringen der Syncytiotrophoblasten in das Uterusepithel
Dezidualreaktion (Versorgung der Eizelle)
Phase: Gastrulation
Ca. 14 Tage nach Befruchtung
Bildung der 3 Keimblätter (Mesoderm, Ektoderm, Endoderm)
Plazentabildung
Zu welchen hormonellen Veränderungen kommt es nach der Befruchtung?
Bei einer Schwangerschaft bildet der Trophoblast hCG , was das absterben des Gelbkörpers verhindert, wodurch Östrogen und Progesteron weiter gebildet werden
Konz. steigt ständig bis zur Geburt an
LH & FSH werden durch Progesteron unterdrückt
Was ist das hCG und welche Funktion hat es?
Glycoproteohormon, gehört zu den Gonadotropinen
besteht aus 2 Untereinheiten: – α – hCG und β – hCG
Die α – Untereinheit kommt auch in TSH, FSH und LH vor
bindet an den LH-Rezeptor im Gelbkörper und verhindert die Degeneration durch sinkende LH-Konzentrationen
LH und hCG haben 100%Sequenzhomologie der α–Untereinheit und 81% bei β-Untereinheit
Wie sund due Glycoproteinhormone aufgebaut?
TSH: Thyreotropin
FSH: Follikel-stimmulierendes Hormon
LH: Luteinisierendes Hormon
hCG: humanes Choriongonadotropin
α-GSU: α-Glykoprotein subunit
Was macht das hCG alles?
Aufrechterhaltung der Schwangerschaf
Wird von Blastocysten und später vom Synsytiotrophoblasten gebildet
Die hochglycosylierte Form (hyperglycosyliertes hCG) vermittelt die Implantation
Verhindert die Degeneration des Gelbkörpers (Umwandlung des Corpus luteum zum Corpus luteum graviditatis)
Beeinflusst die Aufrechterhaltung der immunologischen Toleranz der Mutter
Stimuliert die Androgenproduktion im männlichen Embryo
Wie funktioniert der Schwangerschaftstest?
hCG-Nachweis:
Was ist besonders wichtig, damit der implatierte Embryo überleben kann?
Implantierter Embryo kann nur überleben, wenn vom Gelbkörper gebildetes Progesteron auf die Gebärmutter einwirkt, die Immuntolleranz fördert und die Einnistung stabilisiert
WIe ist der Verlauf von Östrogen, Progesteron und hCG im Verlauf der Schwangerschaft und wer produziert Östrogen und Progesteron?
hCG bewirkt, dass der Corpus luteum zu Corpus luteum graviditatis wird, der Östrogen und Progesteron produziert
Plazenta übernimmt im Laufe der Schwangerschaft immer mehr die Produktion, bis sie am Ende das ganz alleine macht
Verhältnis von Progesteron zu Progesteron steuertden Schwangerschaftsverlauf
Wie erfolgt die Steroidsynthese in der Schwangerschaft?
Messung der maternalen Estradiol-Konzentration im Urin ermöglicht eine Beurteilung der Viabilität des Fötus
Was ist das hPL?
Humanes Plazentalactogen
Bildung im Synsytiotrophoblasten
hat keinen direkten Einfluß auf den Fötus
stimuliert das Wachstum der maternalen Brust
fördert die Insulinausschüttung
hemmt die Insulin-Wirkung in der Mutter
Welchen metabolischen Effekt hat das hPL?
Hemmung der Glukoseaufnahme der Zellen und Inhibition der Glycogensynthese der Mutter erhöht den Blutzuckerspiegel und verbessert die Glukoseversorgung des Fötus
Hemmung der Insulin-Wirkung fördert die Lipolyse und die Proteinolyse
Freie Fettsäuren sichern die Energieversorgung der Mutter
Freie Aminosäuren dienen der Versorgung des Fötus
Wie unterscheidet sich der Blutzuckerspiegel und der Insulin-Wert im Blut bei Schwangeren und nicht-Schwangeren?
starke Steigerung des Blutzuckerspiegels (postprandiale Hyperglykämie), hohe Insulinantworten nach Nahrungsaufnahme
Insulinspitzen sind im Vergleich zu Nichtschwangeren mehrfach erhöht
Insulinempfindlichkeit der Gewebe ist um bis zu 70% herabgesetzt (Insulinresistenz)
hohe Blutzuckerspiegel erleichtern die Glukose-Aufnahme des Feten
Die erhöhte Insulinproduktion kann bei entsprechender diabetogener Stoffwechsellage zu Gestationsdiabetes führen (Glukoseintoleranz)
Was ist das Relaxin und welche Funktion hat es?
Proteohormon aus der Familie der IGF Familie
Besteht aus einer α– und einer β Kette
wird vom Corpus luteum, der Plazenta und weiteren Geweben produziert
Funktion:
Beeinflusst bindegewebsartige Elemente des Reproduktionstrakts:
Dehnbarkeit der Zervix und des Bandapparats im Beckenring
Steigerung des Herzminutenvolumens, der Nierendurchblutung und der arteriellen Nachgiebigkeit
Osmoregulation
Der Relaxinspiegel erreicht am Ende des ersten Trimenons und dann um den Geburtstermin jeweils einen Höhepunkt
Welche Wirkung haben Progesteron und EPO auf die Hämodynamik?
Wirkung von Progesteron:
Vasodilatation der glatten Gefäßmuskulatur und Abnahme des peripheren Gefäßwiderstands
Zunahme des Plasmavolumens durch aldosteron- und osmoregulatorische Wasserretention
(Blutvolumen steigt bis zu 50%, bei Mehrlingen bis zu 100%)
Wirkung von Erythropoietin (EPO):
Zunahme der Erythrozyten bis zu 25%
Systolischer und diastolischer Blutdruck sinken bis zum Ende des zweiten Trimenon um bis zu ≈2 kPa (15 mmHg) ab (hormonbedingte Vasodilatation) und steigen dann bis zum Geburtstermin etwa auf die prägestationellen Werte wieder an
—> Versorgung des Fötus
—> Reserve für den Blutverlust bei der Geburt
Wie verändern sich die Schilddrüsenhormone in der Schwangerschaft?
Veränderungen der Schilddrüsen funktion in der Schwangerschaft:
Estrogene stimulieren die Expression of T4-binding globulin (TBG) in der Leber
TBG: Transportprotein für Tyroidhormone (hohe Affinität für Thyroxin T4)
TBG bindet freies T4 und regt die Produktion von TSH in der Hyophyse an.
TSH aktiviert die Produktion von Tyroidhormonen
Anstieg der Tyroidhormon-Gesamtmenge
Was ist Hyperthyreose (Kretinismus) und welche Rolle spielen die Schilddrüsenhormone?
Schilddrüsenhormone:
Steuern die normale neurologische und neurokognitive Entwicklung
Reifung des fetalen Gehirns
Folgen einer Unterversorgung vor und nach der Geburt:
Hypothyreose:
Ausprägungen reichen von leichter Intelligenzminderung bis zu schwerer verzögerter geistiger Entwicklung, Taubheit und Missbildungen des Skeletts (Zwergwuchs)
Das Vollbild dieser Erkrankung wird Kretinismus genannt.
Behandlung durch Substitution mit Schilddrüsenhormonen!
Was ist PTHrP?
Parathyroid hormone-related protein
wird u.a. in der Brust (Mamma) gebildet
fördert die Mobilisierung von Kalzium in (Knochenresorption, Rückresorption in den Nieren)
erhöht die Kalziumverfügbarkeit für die Milchdrüsenepithelzellen
PTHrP-Spiegel nehmen mit der Schwangerschaftsdauer zu
Stillen führt zu reflexiver Freisetzung (PTHrP-Bursts)
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