Stoffwechselscreening
Ziel: früherkennung von angeborenen Stoffwechselerkrankungen, hormonellen Störungen, Defekten des Blutsystems, Immunsystems und neuromuskulären System
im Alter von (36) 48-72 Lebensstunden
1/1000 der Kinder haben die Untersuchten krankheiten
Einsender (Kinderklinik, Kinderarzt, Hebamme) für Einleitung der erforderlichen Maßnahmen bei pathologischem Screeningergebniss
Ersteinschätzung: Pädiatrisches Beurteilungsdreieck
Ziel: schnelle Einschätzung eines bedrohlichenoder akut behandlungsbedürftigen Zustandes
Erscheinung: Allgemeinzustand, Aktivität, Zufriedenheit/tröstbarkeit, Muskeltonus
Atmung: Atemfrequenz, Atemanstrengung, Atemgeräusche
Hautdurchblutung: Hautfarbe, Mikrozirkulation/Rekapillarzeit (unter 3 sek)
Körperliche Untersuchungen
Ziel: Erkennung von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen
Rahmen: vollständig Entkleidet, Warme Umgebung, zufriedenes Kind (Unruhe kann Warnzeichen sein)
“von oben bis unten, von vorne bis hinten”
Inspektion, Palpation und Auskultation
Reflexe prüfen (Schreitreflex, Mororeflex =bei überraschter Bewegung Arme auseinander)
Beurteilung der Reifezeichen
Pertussa-Index ab 30 SSW bei U1
beurteilung der:
Ohrform (ungeformt, weich, fest)
Haut (durchsichtig)
Brustwarzen (kleiner 5mm oder größer)
Hoden (deszendiert)
Labien (innere Labien < äußereLabien)
Fußsohlen (keine - distale - überall Falten)
-> Punkte + 30 = geschätzte SSW
Rahmenbedingungen für gesetzliche Vorsorgeuntersuchungen
Zur Früherkrankung von Krankheiten und Prävention
Anspruch: U1 -U9 und J1 für alle in Deutschland krankenversicherten Kinder angeboten und empfohlen) -> in Bayern gesetzliche Pflicht zur Teilnahme
Nur von Ärztinnen (außer U1 -> Hebamme)
Zeitraum //Toleranzgrenzen: (außerhalb nicht gesetzl Leistung )
U2 3.-10 LT // 3.-14 LT
U3 4.-5. LW // 3.-8. LW
U4 3.-4. LMonat // 2.-4,5 LM
U1
wann
was ist wichtig
innerhalb der ersten 30 Lebensminuten nach Geburt
Anamnese, Körperliche Untersuchung, Gabe von Vitamin K
Erkennen von Geburtstrauma, sofort behandlungsbedürftige Erkankungen, Fehlbildungen
lebensbedrohliche Komplikationen
Erfassung prä- peri- postnataler Risikofaktoren
Entscheidung über die weitere Versorgung des Neugeborenen
U2
3.-10 LT Toleranz: 48 h - 14 LT
Anamnese, körperliche Untersuchung, Vit K,
Prüfung der Durchführung der Screeningmaßnahmen, Informationen zur Karies- und RAchitis- Prophlaxe ,
Information zur Stuhlfarbenkarte
Pulsoxymetriescreening
zur Früherkennung von kritischen angeborenen HErzfehlern
24.-48. LStunde
MEssung am Fuß (SpO2 in Peripherie)
Dokumentation im Gelben Heft
verkleinert die Lücke unerkannter HErzfehler um 16%
100%-96%: unauffällig
95%-90%: kontrollbedürftig innerhalb von 2 h -> erneut >96%: auffällig
Auffälliges Screening -> sofort Info an Pädiatrie, Überwachung
Hörtest
zur Früherkennung einer Hörstörung (da diese unentdeckt zu Entwicklungsstörungen führt)
bis 3. LT
otoakustische Emmision OAE -> wenn auffällig dann BERA
Hirnstammaudiometrie BERA -> wenn auffällig dann Vorstellung Pädaudiologie bis 12. LWoche
Hüftsonografie
zur Früherkennung von Hüftdysplasie und Hüftluxatiion
zur U3 und Risikofaktoren (BEL, Familienanamnese, Stellungsanomalien v.a. der Füße) zur U2
Ultraschalluntersuchung
Karies und Rachitisprophylaxe
Klinische Warnzeichen
Bewusstseinstrübung, Schläfrichkeit
fehlende Tröstbarkeit
starke Schmerzen
Haut: PEtechien (EInblutungen) oder Blasenbildung
eingesunkene oder vorgewölbte Fontanelle
reduzierte Urinausscheidung
SOrge der Bezugsperson
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