Wie verändert sich ihre Lehrerrolle von der SI zur SII?
Die ‚Holschuld‘ des Lehrers in der S I wird in der Oberstufe zu einer ‚Bringschuld‘ des Schülers.
Wie gehen sie mit Problemen von SuS (Mobbing etc.) um?
- Opfer/Probleme ernst nehmen
- Schwächere unterstützen
- Täter soll lernen, sich in Rolle des Opfers reinzuversetzen, z.B. durch Rollenspiel,
Coaching
- Prävention wichtig: Warnsignale wahrnehmen; bestenfalls immer mal wieder zum Thema machen in verschiedenen Fächern; Sensibilisierung, z.B. durch Training von Anti-
Gewalt-Verhalten; Lehrer müssen gezielt auf solche Situationen vorbereitet werden; starkes soziales Netz schaffen; Vorwürfe klar ansprechen (Lehrerrat); ggf. an Beratungsstellen weiterleiten
Wie gehen Sie mit aggressiven Schülern um?
• Unterscheidung zwischen körperlicher, verbaler und psychischer Aggression
• Unterscheidung zwischen schulspezifischen und schulexternen Faktoren
• gewalttätig sind meist 5 – 10 %, meist Jungen aus problematischem Milieu
• besonders männliche Jugendliche zwischen 13 und 15 mit schulischen Leistungsproblemen
neigen zu Gewalt
• wichtig: von vornherein präventiv arbeiten
• primär: gute Erziehungs- und Bildungsarbeit, Elternarbeit; Erarbeitung einer Hausordnung
und deren konsequente Durchführung
• auf gewalttätige Konflikte muss von Lehrerseite aus reagiert werden!
• Ziele:
- Toleranz und Gleichberechtigung
- Respekt und Rücksicht
- Hilfsbereitschaft und Courage
- Umweltbewusstsein
• Wichtig: Klima zwischen L und SuS
• Es ist sinnvoll, nicht kollektiv sondern individuell zu ermahnen
• Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist zu beachten
Eine Schülerin wird im Unterricht von anderen SuS gemieden und ausgeschlossen. Was unternehmen sie?
- Zunächst beobachten, ob sich das häuft, oder nur mal eine Stunde so ist, Kollegen befragen, ob das auch in anderen Fächern so ist
- Mit Schülerin sprechen, gemeinsam weiteres Vorgehen absprechen und an Vertrauenslehrer wenden, Klassenlehrer/andere Fachlehrer befragen, mit Eltern sprechen, ggf. Klassenkonferenz einberufen
Welche Arten von Störungen gibt es und wie gehen Sie mit Unterrichtsstörungen um?
Meyer: Eine Störung ist eine Normabweichung
• Arten von Störungen:
- Aktiv: zu-spät-kommen, Geräusche von sich geben, Schreien, Beleidigungen, ignorieren des
L., physische Gewalt, Verlassen des Platzes
- Passiv: Lärm von draußen, Baustellenlärm, Störungen durch Besuche
- Funktional: Klassengröße, Klassenzusammensetzung, Stunde im Tagesablauf
- Intentional
- Entwicklungsbedingt
- Frustrationsbedingt
• Mögliche Ursache:
- bei SuS: Langeweile, Desinteresse, Spaß an Nebentätigkeiten, Disziplinmangel, fehlender
Respekt, Über- oder Unterforderung, Müdigkeit, Pubertät, Erkrankungen, Probleme zu Hause
- bei L: fehlende Fachkompetenz, fehlendes Durchsetzungsvermögen, eigener
Disziplinmangel, langweiliger Unterricht, kein Methodenwechsel
- bei der Institution: Klassengröße, Klassenzusammensetzung, ungünstiger Stundenplan,
geringe Kooperation unter Kollegen, schlechte Raumverhältnisse
- bei Eltern
- in Gesellschaft. Fehlenden Perspektiven...
• Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmen:
- Präventive Maßnahmen: Unterrichtsgestaltung und Klassenführung (unterstützende
Maßnahmen: Feedback, Klassenregeln, klare Anweisungen, Schülersprechstunden;
grenzziehende Maßnahmen: Androhung negativer Konsequenzen, Wiedergutmachung
einfordern, regelmäßige Info an Eltern, Klassenkonferenz)
- Pädagogische Maßnahmen: Direkte Maßnahmen (Tadeln...), didaktisch-methodische
Maßnahmen (Klassenregeln)
- Institutionell: kollegiale Fallberatung..., erzieherische Maßnahmen, Ordnungsmaßnamen
Wie gehen sie mit sozialen Medien (facebook etc.) um?
- Keine Freundschaftsanfragen von S annehmen
- Schulordnung beachten
- Wenn überhaupt Schülerkontakt auf sozialen Netzwerken, dann als Schulgruppe, bzw. Kurs
Was macht ihrer Meinung nach einen guten Lehrer aus? / Was zeichnet eine „professionelle Lehrerpersönlichkeit“ aus?
• Schlüsselqualifikationen
- personale Kompetenz (Eigenverantwortung, Selbstkritik, Selbstwahrnehmung)
- pädagogische Kompetenz (Fähigkeit, zu erziehen und zu lenken, Methodik)
- fachliche Kompetenz (Inhalte, Ziele, Medien)
- soziale Kompetenz (Kooperations- und Teamfähigkeit)
- kommunikative Kompetenz (Konfliktverhalten, Flexibilität, Einfühlungsvermögen)
Wie sehen Sie Ihre Vorbildfunktion? Wie nehmen Sie sie wahr?
Zur Vorbildfunktion gehören
• auf inhaltlicher Ebene: fachliche und sprachliche Korrektheit (insbesondere in den
Fremdsprachen) sowie
• auf persönlicher Ebene: das Vorleben von allgemeinen Grundwerten (Demokratie, Toleranz,
Respekt) und schulspezifischen Regeln (Schulordnung).
Alles, was man von den Schülern einfordert, sollte man auch selbst vorleben (also z.B. nicht Pünktlichkeit predigen und zu jeder Stunde zehn Minuten zu spät erscheinen).
Welchen Bildungs- und Erziehungsauftrag haben sie als Lehrer? (§1+2 des Schulgesetztes
NRW)
- S haben Recht auf Bildung (=individuell) , Erziehung (= sozial, zielt auf positive
Verhaltensänderung ab) und individuelle Förderung und die Schule hat folgenden
Bildungs- und Erziehungsauftrag:
- Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor Würde des Menschen, Bereitschaft zum sozialen
Handeln; Erziehung im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und Freiheit, Toleranz,
Friedensgesinnung
- Schule und Eltern wirken partnerschaftlich zusammen, um Bildungs- und Erziehungsziele
zu erreichen
- Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln und dabei individuelle Voraussetzungen
berücksichtigen
- Förderung der Selbstständigkeit, Entfaltung der Person, Verantwortungsbewusstsein
- Unterricht soll Lernfreude erhalten und weiter fördern sowie S anregen und befähigen,
Strategien und Methoden für lebenslanges nachhaltiges Lernen zu entwickeln
- Ziele erziehenden Unterrichts:
o Aneignung von Grundwerten
o Erwerb der kulturellen Lebensweise
o Persönlichkeitsbildung
o Sozialkompetenz
o Selbstständigkeit
o Selbstbestimmung
o Solidarität
Was kann/ muss ich tun, um meinen Unterricht langfristig als erziehenden Unterricht anzulegen?
- Erziehung durch Unterrichtsinhalte
- Erziehung durch Aufgaben (Erfüllung von Pflichten), z.B. Ordnungsdienst
- Erziehung durch Zusammenleben (Arbeits- und Sozialverhalten etc.)
- Erziehung durch personale Führungshilfen (Vorbildfunktion, Verlässlichkeit etc.)
- Einhaltung der Klassenregeln kontrollieren
- Methoden wählen, die Perspektivwechsel ermöglichen (Rollenspiele, Debatten)
- Lernsituationen auf konkrete Alltagsbeispiele/aktuelle Nachrichten beziehen, damit die S Bezug herstellen und immer wieder sehen, wie wichtig Erziehung für das Zusammenleben in der Gesellschaft ist
Wie kann ich die von mir arrangierten Lernsituationen in den Lerngruppen an Werten und Erziehungszielen orientieren?
Werteerziehung – die Methode Kohlbergs zur Stärkung der moralischen Urteilsfähigkeit
Moralerziehung – Erziehung zur Demokratie:
• moralische Kompetenzen zur Konfliktbewältigung wichtig
• Erziehungsaufgaben werden immer weniger von der Familie wahrgenommen
• Viele Jugendliche fühlen sich sozial benachteiligt
• Kanon allgemein anerkannter Werte (Respekt, Ehrlichkeit, Freundschaft, Fleiß)
• Schule muss eine zentrale Rolle bei der Moralerziehung spielen
Kognitiv-entwicklungsorientierter Ansatz nach Kohlberg:
• Idee des moralische Dilemmas
• Nicht das Ergebnis der Entscheidung ist wichtig, sondern das begründete
Nachdenken, das zu der Entscheidung geführt hat
• Kognitive Entwicklung maßgebend: erst logisch denken können, um moralisch
urteilen zu können
• Kritik an Kohlberg: Studien ausschließlich mit männlichen Probanden durchgeführt
Realisierungsmöglichkeiten in der Schule:
• L und SuS in der moralischen Diskussion
Stichwort: Sozialer Tag und Klassenrat
• Förderung moralischer Urteilsfähigkeit durch Anwendung kooperativer Lernformen,
insbesondere durch Rollenspiele
• Dilemma-Diskussionen. Einen Betroffenheit auslösenden moralischen Konflikt
diskutieren
• Dilemma-Situationen aus dem Schulleben besprechen
- SuS lernen andere Sichtweise kennen
- SuS lernen, Antworten zu begründen
- Kommunikations- und Konfliktfähigkeit wird gefördert
- Entwicklungsstand der SuS lässt sich vom L besser einordnen
Wie kann ich die von mir arrangierten Lernsituationen in den Lerngruppen kontinuierlich individuell lernförderlich gestalten?
- Binnendifferenzieren so gut es geht, das bedeutet, dass z.B. in Gruppenarbeiten unterschiedliche Arbeitsblätter verteilt werden, die Gruppen so zusammengesetzt
werden, dass z.B. ein Starker und ein Schwacher drin sind oder alle einem Lerntypus angehören
- Hilfekarten für Schwächere und Sprinter-Aufgaben für Schnellere anbieten
- verschiedene Zusatzfunktionen verteilen, um S aktiv einzubinden und sie selber teilweise Erziehungsauftrag übernehmen zu lassen
Wie vertrete ich den Erziehungsauftrag der Schule außerunterrichtlich (z.B. auf Elternabenden, Klassenfahrten, Tag der offenen Tür)?
- Vorbildfunktion: Sich immer an klare Regeln halten
- Freundliches, höfliches, tolerantes und offenes Auftreten
- Das Auftreten muss der Situation angemessen sein
Wie kann ich die Wirksamkeit meines Unterrichts im Hinblick auf erzieherische Ziele überprüfen?
im täglichen Umgang mit den SuS und durch Beobachtungen Evaluieren/beobachten, ob sich z.B. das Verhalten von einem S, der negativ aufgefallen ist, verbessert. Dazu auch mit Kollegen sprechen.
Was ist Ihre Motivation Lehrer zu werden?
- Schüler für das Lernen begeistern, ihnen Dinge vermitteln, die wichtig sind, auch über das Curriculum hinaus
- Positiv auf Gesellschaft einwirken, indem man S zu guten Bürgern ausbildet
- Jungen Menschen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden
- Das Interesse, den Spaß an meinen Fächern zu wecken und weiterzugeben
- Kein langweiliger Job, immer neue S, neue Herausforderungen, man arbeitet mit vielen Hand in Hand
Welche alltäglichen Probleme sehen Sie im Lehrerberuf?
- Lehrer als Erzieher – wie viel darf/muss/kann man erziehen?
- Zeitmanagement
- Vereinbarung Job-Kinder-Beruf (insbesondere im Hinblick auf Konferenzen am Abend,
ganztägige Arbeitsgruppen etc.)
- Anerkennung durch Schüler/Eltern (Gesellschaft allgemein)
- Chronische Unterfinanzierung der Schulen = Eingrenzung der (materiellen)
Entfaltungsmöglichkeiten
- Trennung von Schule und Privatleben (Probleme der Schüler nicht mit nach Hause
nehmen) schwierig
Wie stehen Sie zu der Aussage, dass die Erziehung immer mehr Aufgabe von Schule wird?
Ja, denn
- Erziehungsauftrag ist in Länderverfassung verankert
- Schonbereiche/Schutzräume gehen verloren, stattdessen von klein auf mit Umbruch,
Gefährdung etc. konfrontiert
- Ein Grund für Veränderung: Medien/mediale Informationen -> bewegungs- und
Erfahrungsverlust
- Verändertes Freizeitverhalten
- Akzeleration (biologische Reifung) setzt heute früher ein
- Wichtigstes Merkmal von Jugend: Statusunsicherheit
Wenn Erziehungsmaßnahmen nicht mehr greifen - was dann?
Ordnungsmaßnahmen! S. anderen Kartenstapel
Die neue Lehrerrolle: der Lernumgebungsdesigner in der Coaching-Zone?
Lehrer = kompetenter Helfer in Lernsituationen, der individuelle und angemessene
Lernarrangements schafft
Wie verhält man sich als in Klassenraum tätiger Lehrer angemessen bei Amokläufen?
Tür abschließen/ verbarrikadieren, Weg von den Fenstern, Notfallnummer anrufen (bei uns wird darüber automatisch die Polizei verständigt, das Sekretariat und der Alarm wird ausgelöst. Im
Raum auf Hilfe warten!
Flucht: Bei „guten Gelegenheiten“ kann die Lehrperson mit der Klasse flüchten, sollte/ muss aber
sicherstellen, dass der Fluchtweg sicher ist (der Weg des Täters nicht gekreuzt wird!) bei beiden
Varianten soll die Lehrkraft beruhigen auf die SuS einwirken. Eine Panik soll vermieden werden…
Wie reagieren Sie, wenn Sie beobachten, dass ein Kind sich selbst verletzt bzw. in kurzer Zeit stark abgenommen hat?
Zunächst Gespräch mit der betroffenen Schülerin führen.
o ggf. Hinweise auf selbstverletzendes Verhalten?
o ggf. Hinweis auf Kindeswohlgefährdung?
o Hilfe anbieten oder vermitteln.
2. Wenn das Gespräch zu keinem Ergebnis führt kann ein Anruf bei der Jugendhilfe erfolgen oder es kann der Ansprechpartner an der Schule zu Raten gezogen werden.
o bei Anrufen müssen die Daten unbedingt anonymisiert werden!
o bei Anrufen geht es in erster Linie um die Beratung zur Verfahrensweise!
o Beratungslehrer/innen oder Schulpsychologinnen und Schulpsychologen können ggf. mit den Eltern sprechen und auf Problematik hinweisen.
o Sozialarbeiter können ebenfalls behilflich bei Beratungen sein
→ das erste Ziel sollte es immer sein, die Erziehungsberechtigten „mit ins Boot“ zu holen.
Beratungen mit dem Jugendamt dürfen nur im Beisein und mit Bewilligung der Eltern durchgeführt werden.
3. Gespräche mit den Eltern und allen Beteiligten führten zu keinem Ergebnis und die Lage verschlimmert sich.
o LuL sind in diesem Fall dazu befugt, dass Jugendamt einzuschalten
Wie teilen Sie Gruppen ein?
Vier Prinzipien der Gruppeneinteilung
1. Zufall:
o SuS ziehen Karten
o SuS ziehen Bildschnipsel
o Abzählmethode
o Aufstellen in einer Reihenfolge nach einem Kriterium, dann abzählen
2. Nachbarschaftseinteilung:
o SuS, die nebeneinander sitzen gehören zu einer Gruppe
3. Kriterium:
o Bildung leistungshomogener Gruppen
o Bildung leistungsheterogener Gruppen
o Bildung von Gruppen nach Vorwissen
4. Wahl:
o nach Themen
o nach Gruppenmitgliedern
Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um
Unterrichtsstörungen im Vorfeld vorzubeugen?
Vorbeugung:
Regeln aufstellen und immer wieder anpassen
Belohnungssystem (individuell und für die Klasse)
bei Problemen hinhören – ggf. Klärung nach dem Unterricht
„rote und gelbe Karte“ für einzelne SuS, die Belohnungssystem nicht annehmen (Sanktionen klarstellen)
gute Strukturierung der Stunde & gute Vorbereitung
möglichst viele SuS in Unterrichtsgespräche einbeziehen (z.B. drannehmen ruhigerer SuS)
verständliche Aufgaben erstellen
motivierende Rückmeldungen geben
Loben für gute/s Verhalten/Leistung
unnötiges Warten vermeiden (reibungsloser Ablauf)
guter Standort für Einblick in die Klasse wählen
unnötige Störungen sanktionslos lassen (um nicht selbst zu stören)
Blickkontakt aufbauen
Selbstbewusstes Auftreten
Wenn Unterrichtsstörungen vorkommen:
„rote und gelbe Karte“ – SuS die bei rot landen erhalten Arbeitsmaterial, um den verpassten Inhalt
aufzuarbeiten (bereits innerhalb der Stunde; bei dreimal rot: Elterngespräch)
Ermahnungen (wenn Störungen zu massiv)
vor allem nonverbale Vermittlung (aufhören zu Sprechen, auf Störer zugehen)
Sie haben eine Schülerin, die täglich zu spät kommt und übermüdet ist. Der Klassenlehrer und die Eltern kümmern sich nicht. Was ist zu tun?
1. Möglichkeit:
o Mit Kolleginnen und Kollegen sprechen, ob sie ähnliche Beobachtungen machen (ggf. Druck auf Klassenlehrer/in
erhöhen).
o Die Schülerin selbst beraten, um möglichst viele Informationen zu erhalten.
o ggf. hier schon Hilfestellungen anbieten oder auf die schulpsychologische Beratung verweisen.
Einzelfallberatung (Schulpsychologe)
Beratung bei Auffälligkeiten im Bereich des Lernens, des Arbeitsverhaltens, der Schulleistung und des Sozialverhaltens
Beratung in Hinblick auf schulische Begleiterscheinungen psychischer Auffälligkeiten
Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen
Beratung bei Schullaufbahnentscheidungen
ggf. schulpsychologische Förderdiagnostik
ggf. Unterrichtsbeobachtungen
2. Möglichkeit:
o Insofern die Schülerin alt genug ist besteht hier die Möglichkeit (insofern sie das möchte), das Jugendamt einzuschalten
(AUSNAHMEFALL!)
o Insofern die Schülerin dies nicht möchte, kann bei der Jugendhilfe angerufen werden und eine Beratung eingeholt werden.
o Ansonsten gilt: Kindeswohlgefährdung. LuL dürfen in diesen Fällen das Jugendamt einschalten. Dabei müssen alle
Beteiligten informiert werden (Pflicht!).
(3) Scheidet eine Abwendung der Gefährdung nach Absatz 1 aus oder ist ein Vorgehen nach Absatz 1 erfolglos und halten die in
Absatz 1 genannten Personen ein Tätigwerden des Jugendamtes für erforderlich, um eine Gefährdung des Wohls eines Kindes
oder eines Jugendlichen abzuwenden, so sind sie befugt, das Jugendamt zu informieren; hierauf sind die Betroffenen vorab
hinzuweisen, es sei denn, dass damit der wirksame Schutz des Kindes oder des Jugendlichen in Frage gestellt wird. Zu diesem
Zweck sind die Personen nach Satz 1 befugt, dem Jugendamt die erforderlichen Daten mitzuteilen.
(§4 KKG – Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz
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