HIT 1
nicht-immun-vermittelt
Ursachen
unfraktioniertes Heparin (UFH) kann zur Thrombo-Aggregation führen
Heparin-Plättchenfaktor-4-Komplexe
ohne Komplikationen eine milde Thrombozytopenie = Abfall <30%
Heparingabe kann Fortgesetzt werden
HIT 2
immun-vermittelt
IgG-AK-Bildung gegen Heparin-Plättchenfaktor-4-Komplex möglich -> UFH
Bildung der AK-Heparin-PL4-Komplexe an Thrombozyten oder Endothel -> Rezeptor für IgG
Folgen
weitere Thrombo-Aktivierung, Freisetzung PL4
Thrombozytenabfall <50% des Ausgangswertes
Thrombinbildung, thrombolische Komplikationen
sofort Heparin absetztren
Allgemeines zu Thrombozyten
Durchmesser 1,5-3,0 um
Aussehen: Scheibenartig flach
Normwert: 150.000-400.000 Thrombos / uL Blut
Lebensdauer: 8-12 Tage
Abbau: Milz und Lunge
Thrombos bei Blutgerinnung
Shape-Change durch Aktivatoren, wie ADP, Kollagen, Thrombin oder Archidonsäure
Ausstülpung von Pseudopodien zur Oberflächenvergrößerung -> begünstigt Thrombusbildung durch Fibrinvermittelte Bindung an andere Thrombos
Thrombozytenaktivierung
durch z.B. ADP, Kollagen
führt zu
Rezeptor-vermittelte Adhäsion an das Subendothel
Rezeptor-vermittelte Aggregation von Thrombos
Sekretion von Thrombozyten-Aktivatoren
Aktivirung plam. Gerinnung
Vasokonstriktion
Thrombozytenzahl
Indikation
Überprüfung der prim. Hämostase
Nachweis und Verlaufskontrolle einer Verbrauchskoagulopathie
Präanalytik
mit EDTA-Venenblut oder plättchenreichen Plasma PRP aus EDTA- oder Citrat-Vollblut
Diagnostische Wertigkeit
<100.000/uL = Thrombozytopenie
Ursachen für Thrombozytopathie
hereditär
Störung der Adhäsion: Bernhard-Soulier
Untersuchungen der Thrombofunktion
Blutungszeit
Thrombozyten-Aggregometrie
Elektronenmikroskopie
Thrombelmetrie
Kenngröße: Blutungszeit
Suchtestzur Erkennung von Störungen der prim. Hämostase
vWS oder z.B. Thrombozytopathie
für Kontrolle der Therapie mit Thrombo Aggregations Hemmern
diagnostische Wertigkeit
abhängig von Thrombo-Zahl und -Funktion
verlängert bei <100.000 Thrombos/uL
verlängert bei Thrombozytopathie
verlängert bei vWS
Therapie bei z.B Einnahme von ASS
Beziehung Blutungszeit & Thrombozytenzahl
normale Blutungszeit = 2-8 min
ASS: hemmt Thromboaggregation durch COX-1-Hemmung
chron. Nieren IS: verhindert Adhärenz der Thrombos
vWS: verringert Thrombo-Adhärenz am Endothel
linearer Zusammenhang zwischen Plättchenmangel und Blutungszeit
Thrombozytenadhäsion/-aktivierung
Adhäsion benötigt den vWF und den GPlb-V-IX-Komplex
Aktivierung benötigt den GP-llb-llla-Komplex, durch den die Aggregation und Bildung von Fibrinogen gefördert wird
bei Aktivierung wird ADP aus Granula freigesetzt
Archidonsäure wird durch COX-1 zu Thromboxan A2
ADP wirkt auf P2Y(12)-Rezeptoren => rekrutierte Thrombos
ADP & Thromboxan A2 sorgen für Verklumpung der Thrombos => wenn alles normal ist
Lichtabsorptions-Aggregometrie (LTA) nach Born
Messung der Thrombozytenaggregation mit Hilfe der zunehmenden Lichtdurchlässigkeit einer Thrombozytensuspensiion nach Zugabe eines Aktivators
Aktivatoren
ADP: aktiviert Aggregation (Clopidogrel hemmt das)
Kollagen: wichtig für die Adhäsion der Thrombos über vWF
Archidonsäure: über COX-1 zu thromboxan A2 umgesetzt und fördert Aggregation (ASS hemmt COX-1)
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