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Elektrochemie

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by Weronika S.

Die elektrochemische Spannungsreihe (anwendungen)

 Die elektrochemische Spannungsreihe erlaubt die Berechnung der Spannungen , die Batterien und Akkumulatoren maximal liefern können. Im Umkehrschluss sind das die Spannungen, die mindestens für das Antreiben von Elektrolysen bzw. Laden der Akkumulatoren angelegt werden müssen.

 Berechnung von Reaktionsrichtung und -stärke möglich. Mischt man zwei Redox-Paare in einer Reaktionslösung, so wird für das Paar mit dem höheren Redoxpotential die Reduktion ablaufen, für das Paar mit dem niedrigeren Redoxpotential die Oxidation.

 Taucht man z. B. ein Zink-Blech in eine CuSO4-Lösung, so wird Zink aufgrund seines niedrigeren Redoxpotentials (−0,76 V) oxidiert und geht als Zink-Ionen in Lösung, wohingegen gleichzeitig Kupfer-Ionen (+0,35 V) reduziert werden und sich als Kupfer-Überzug auf dem Zink-Blech abscheiden.

 Die reduzierte Form eines Redox-Paares mit sehr negativem Standardpotential stellt ein sehr starkes Reduktionsmittel dar, weil es zur Elektronenabgabe bestrebt ist (z. B. Natrium).

 Dagegen ist die oxidierte Form eines Redox-Paares mit sehr positivem Standardpotential ein starkes Oxidationsmittel (z. B. Fluor als stärkstes bekanntes Oxidationsmittel, d. h. mit höchstem Standardpotential), weil es nach Elektronenaufnahme strebt.

 Bei Kontakt von Metallen mit unterschiedlichem Standardelektrodenpotential kann es deswegen zu Kontaktkorrosion kommen.

 Die elektrochemische Spannungsreihe ist damit eine Auflistung von Oxidationsmitteln nach Oxidationsstärke bzw. gleichzeitig eine umgekehrte Auflistung von Reduktionsmitteln nach Reduktionsstärke.

 Außerdem enthält die elektrochemische Spannungsreihe eine Abstufung der Metalle („sehr edles Metall“, „edles Metall“, „weniger edles Metall“, „unedles Metall“, „sehr unedles Metall“) nach ihrem Bestreben, sich in Säuren oxidieren zu lassen. Die Standardpotentiale der edlen Metalle haben ein positives Vorzeichen, die der unedlen dagegen ein negatives. Unedle Metalle lösen sich daher in Säuren auf, weil Säuren H+ enthalten. Edle Metalle lösen sich hingegen nur in oxidierenden Säuren auf.

Kennlinie Brennstoffzelle

Kennlinie und Leistungskurve sind wichtige Charakteristika für stromerzeugende Systeme.  Kennlinie: Die Spannung des Systems in Abhängigkeit von der abgenommenen Menge elektrischer Energie dargestellt.  Die Leistungskurve zeigt an, welche Leistung ein System bei Abnahme eines bestimmten Stromes erbringt. Entnimmt man einer Brennstoffzelle Strom, sinkt die Klemmenspannung deutlich ab. Einteilung in die Bereiche A: Polarisation B: Innerer Widerstand C: Massentransporthemmung

Eine ideale Die theoretisch U theo elektrochemische Zelle verhält sich wie eine Konstantspannungsquelle . mögliche Spannung bei der idealen Wasserstoff-Brennstoffzelle beträgt Utheo= 1,23 V, was auch die Mindestspannung für die Elektrolyse von Wasser ist.

Die Differenz zwischen der theoretisch möglichen Spannung E0 und der tatsächlichen Zellspannung wird Überspannung genannt. Dazu tragen verschiedene Faktoren bei, die in den verschiedenen Bereichen der Kennlinie deutlich erkennbar sind.

Die Kennlinie ermöglicht differenzierte Aussagen über das Leistungsverhalten der einzelnen Zelle:

1. Der Ausgangspunkt der Kurve (bei I = 0) gibt die Klemmenspannung der Zelle im Ruhezustand

wieder (Ruhespannung). Nach erfolgter Belastung und damit sinkender Betriebsspannung wird sich

die Zelle im Ruhezustand bis zu diesem Spannungswert regenerieren.

2. Im Bereich der niedrigen Stromstärken (Bereich A ) nimmt die Klemmenspannung zunächst mit steigender Stromstärke stark ab. Im Gegensatz zu einer Batterie, bei der die Spannung bei Belastung nur unwesentlich sinkt, ist dieser Spannungsabfall für Brennstoffzellen charakteristisch.

3. Bei weiterer Belastung nimmt die Kurve nun einen flacheren Verlauf (Bereich B ). In diesem Bereich

nimmt die Zellspannung bei weiterer Belastung nur wenig ab. Dieser Bereich kann für den Betrieb der

Zelle genutzt werden (Betriebsspannung). Es besteht ein annähernd linearer Zusammenhang

zwischen Strom und Spannung, wofür hauptsächlich der innere Widerstand der BZ verantwortlich ist..

4. Wird die Brennstoffzelle über den Betriebsbereich (B) hinaus belastet, erfolgt ein deutlicher Abfall der Spannung, die schnell bis fast zum Nullpunkt sinkt (Bereich C). Hier wird das System überlastet; die Zellspannung bricht zusammen, da der Brennstoff und das Oxidationsmittel nicht mehr schnell genug nachgeliefert werden können (kinetische Hemmung, Diffusionsüberspannung).

Eine gut funktionierende Brennstoffzelle ergibt eine Kennlinie, die folgenden Kriterien genügt:

a) Die Ruhespannung liegt hoch bzw. nahe der berechneten EMK (beim Wasserstoff/Sauerstoff-Element ist die theoretische EMK 1,23 V).

b) Der Spannungsabfall zum Betriebsbereich (B) ist gering.

c) Der Betriebsbereich (B) erstreckt sich über einen großen Stromstärkebereich, und die Spannung fällt dabei nur geringfügig ab


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Weronika S.

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