Entstehung des Lebens auf der Erde
=> 4 Mrd. Jahren mit “Luca”
Entstehung Prokaryoten (Vorläufer von Bakterien und Archeen)
=> ca. 3,8 Mrd. Jahren
Entstehung Photosynthese durch Cyanobakterien
=> ca. 2,5 Mrd. Jahren
Entstehung Eukaryoten
=> 1,5 Mrd. Jahren
Entstehung vielzelliger Organismen
=> 0,9 Mrd. Jahren
Definition Evolution
Definition Ökologie
Evolution:
Evolution ist der Prozess, der die Veränderung der erblichen Merkmale von Populationen oder Arten über Generationen beschreibt
Diese Veränderungen entstehen durch Zusammenspiel von Evolutionsfaktoren -> Evolutionsfaktoren sind treibende Kraft der Evolution und bilden Grundlage der Veränderung
Evolution führt eben…
zur Anpassung von Organismen an ihre Umwelt
zur Entstehung neuer Arten
Zur Diversität des Lebens
Zum Erhalt oder Verlust von Merkmalen
Ökologie:
Wissenschaft, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen Organismen mit ihrer Umwelt befschäftigt.
Umwelt umfasst dabei biotische Faktoren (andere Lebewesen: Fressfeinde, Konkurrenten, Symbionten) und abiotische Faktoren (Temperatur, Licht, Wasser, Bodenbeschaffenheit etc.)
Wie stehen Evolution und Ökologie im Zusammenhang?
Wie hängen Evolution und Ökologie zusammen?
Zusammenhang zwischen Evolution und Ökologie:
sind eng miteinander verbunden, da sie sich gegenseitig beeinflussen
Ökologie -> beschäftigt sich mit Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt
=> Diese Wechselwirkungen sind oft Treiber für evolutionäre Veränderungen, weil Umweltbedingungen (biotisch und abiotisch) Selektionsdruck auf Organismus ausüben -> führt zur Anpassung und langfristig zu evolutionären Veränderungen
Evolution -> beschreibt, wie sich erbliche Merkmale von Organismen über Generationen verändern
=> Gleichzeitig beeinflussen evolutionäre Veränderungen die ökologischen WechselBeziehungen, da sich verändernde Eigenschaften der Organismen auf Interaktion mit anderen Aren und ihrer Umwelt auswirken können
Warum kann Ökologie nur im Licht der Evolution betrachtet werden?
Ökologie erklärt, wie Organismen mit ihrer Umwelt interagieren, aber diese Interaktionen sind das Ergebnis eines langen evolutionären Prozesses.
Jede Eigenschaft eines Organismus – sei es die Geschwindigkeit eines Raubtiers oder das Verhalten von Tieren – wurde durch Evolution geformt, um auf die Umweltbedingungen zu reagieren.
Ohne den evolutionären Hintergrund könnte man nicht verstehen, warum bestimmte Organismen in ihrer Umwelt überleben, sich fortpflanzen oder mit anderen Arten interagieren.
Beispiel:
Warum leben manche Pflanzen in extrem trockenen Gebieten? Die Antwort liegt in evolutionären Anpassungen wie tiefen Wurzeln oder wasserspeichernden Strukturen.
=> Evolution liefert Erklärung für Entstehung und Anpassung von Organismen, während die Ökologie den aktuellen Zustand der Wechselwirkungen untersucht
Beginn der Evolutionsforschung
Lamarck
Moderne Evolutionsforschung
Darwin und Russel
Vererbung => Mendel (Vererbungsvorgänge beruht auf Genen)
Synthetische Evolutionstheorie
=> Fasst Erkenntnisse von Darwin, Mendel und co. zusammen
Lamarck:
Eigenschaften, die Individuum im Laufe des Lebens durch Gebrauch oder Anpassung erworben hat -> Vererbung an Nachkommen z.B. Giraffen mit langem Hals
Darwin: “On the Origin of Species”
=> Zentrale Erkenntnisse
Arten entstehen durch Veränderung aus anderen Arten
Alle Arten gehen aus einer ursprünglichen Form hervor => gemeinsame Abstammung
Besser angepasste überleben und haben mehr Nachkommen => “survival of the fittest“
Natürliche Selektion bewirkt eine Anpassung der Arten an Umweltbedingungen
Survival of the fittest:
Bedeutet, dass Individuen, die besser an ihre Umwelt angepasst sind, eine höhere Überlebens- und Fortpflanzungschance haben, wodurch ihre Merkmale in den folgenden Generationen häufiger auftreten.
Nenne die Grundlagen der synthetischen Evolutionstheorie.
Variation durch Mutation/Rekombination
Vererbung dieser genetischen Variation
Selektionsdruck => durch begrenzte Ressourcen/Umweltbedingungen
Natürliche Selektion => am besten Angepassten hinterlassen mehr Nachkommen
Individuen, die eine Population oder Art bilden, sind nicht identisch: Betont genetische Variation => entsteht durch…
Mutation = Veränderungen in der DNA erzeugen neue Allele
Rekombination = Neukombination genetischer Information während Meiose
Variabilität zwischen Individuen sind z.T. erblich => d.h. sie hat eine genetische Grundlage und kann an Nachkommen weitergegeben werden
Rolle der Vererbung Evolution
Populationen könnten mit wesentlich höherer Rate wachsen als in Natur gefunden wird. Viele Individuen sterben vor Fortpflanzung und Reproduktionsrate bleibt unter maximal möglichen Rate.
Ausgelöst durch begrenzte Ressourcen und Umweltbedingungen überleben nicht alle
Unterschiedliche Individuen tragen unterschiedlich stark zur nächsten Generation bei (hinterlassen also unterschiedliche Anzahlen von Nachkommen).
Diejenigen, die am meisten Nachkommen hinterlassen, sind die, die am besten an ihre Umwelt angepasst sind.
Nenne die Evolutionsfaktoren
Was muss gegeben sein, damit Evolution stattfindet?
Welche Faktoren gibt es, die dazu beitragen, damit Evolution stattfinden kann?
Evolutionsfaktoren => Bilden die Grundlagen der Veränderung von Populationen über Zeit und sind treibende Kraft der Evolution
Faktor
Definition
Auswirkung auf genetische Variation
Mutation (nur in Keimbahn, die vererbt werden)
Eine vererbbare Veränderung der DNA
Bringt neue genetische Variationen in Population (neue Allele)
=> positiv
Genfluss (Rolle der Migration)
= Austausch von Genen zwischen Populationen durch Migration/Transfer von Keimzellen
Veränderungen der Allelfrequenzen
=> Entsteht durch Migration von Individuen in neue Population oder Transfer von Keimzellen
Kann genetische Variation aus einer anderen Population einführen
=> Erhöhung der Variation (positiv)
Gendrift (Rolle des Zufalls)
Zufällige Veränderungen der Allelfrequenz einer Population (Flaschenhals-, Gründereffekt)
Reduziert genetische Variation, insbesondere in kleinen Populationen, und kann Allele eliminieren = Verringerung der Variation (negativ)
Natürliche Selektion
Unterschiedliches Überleben oder Fortpflanzen von Individuen mit unterschiedlichen Genotypen
Ein Allel kann ein anderes ersetzen oder die alellische Variation kann erhalten bleiben
= Verringerung oder Stabilisierung der Variation
Nonrandom mating (nichtzufällige Paarung)
Wahl der Partnern basiert auf ihren Phänotypen und Genotypen (nach Prinzip der sexuellen Selektion)
= Verringerung der Variation durch Bevorzugung bestimmter Merkmale
Natürliche Selektion:
Bestimmtes Allel bietet Überlebens- oder Fortpflanzungsvorteil => dieses Allel wird häufiger in Population vorkommen => Kann dazu führen, dass das weniger vorteilhafte Allel “ersetzt” oder verdrängt wird und die Häufigkeit der Allele in Population weniger vielfältig sein wird.
Was sind Mutationen?
Formen von Mutationen?
Wie wirken sie? (vllt. unterschiedliche Ebenen?)
Sind Mutationsraten konstant?
=> Dauerhafte Veränderungen des Erbguts (DNA)
Sie können auf verschiedenen Ebenen auftreten:
Genmutationen
Strukturmutationen
Chromosomenmutationen
Genmutation => Veränderung der Basensequenz innerhalb eines Gens
Punktmutation => Entsteht durch Einfügen, Entfernen oder Austauschen einer einzelnen Base
Substitutionsmutation (Missense-, stumme-, und Nonsense-Mutation) => Base wird durch andere Base ersetzt
Leseraster bleibt unverändert
Frameshift-Mutation
Leseraster verschiebt sich durch Insertion (Einfügen) oder Deletion (Entfernen) von Base(n)
Verschiebung ändert nachfolgende Aminosäuresequenz -> funktionsunfähiges Protein!
Strukturmutationen => Veränderung der Struktur von Chromosomen, ohne Anzahl der Chromosome zu beeinflussen
Deletion = Chr. Abschnitt fehlt
Duplikation = Chr. Abschnitt verdoppelt
Inversion = Drehung DNA-Abschnitt um 180° innerhalb Chr.
Translokation = Austausch von DNA-Abschnitten zwischen Chr.
Transposition = Bewegung von DNA-Abschnitt innerhalb des Genoms
Chromosomenmutationen => Beziehen sich auf numerische Veränderung der Chromosome
Euploidie = Änderung gesamte Chromosomenanzahl
Aneuploidie = Änderung einzelner Chromosomen (Monosomie/Trisomie)
Wie wirken sie?
Molekularer Ebene => Veränderung der DNA
Proteinebene => Veränderung der Aminosäuresequenz und Proteinstruktur
Organismus-Ebene => Auswirkungen auf den Phänotyp oder Gesundheit
Populations-Ebene => Einfluss auf Evolution und genetische Vielfalt -> erhöht genetische Variabilität!
=> Mutationsrate variiert, weil sie von vielen Faktoren beeinflusst wird => innere Prozesse und äußere Einflüsse
Innere Prozesse => spontane Mutation
Fehler in DNA-Replikation oder Reparatur
Äußere Einflüsse => Induzierte Mutation
physikalisch: Strahlung, Hitze, UV-Licht
chemisch: direkt wirkende Mutagene (Ethidiumbromid), indirekt wirkende Mutagene (Benzpyren, Alfatoxine)
biologisch: Transposons, Retroviren
=> Mutationsrate variabel und abhängig von genetischen und umweltbedingten Faktoren!
Effekte von Mutationen:
Mutationen können “übersehen” werden und weitergegeben werden -> Variabilität
Hohe Anzahl von Mutationen kann Überlebensfähigkeit von Organismus beeinträchtigen
Was ist die genetische Variabilität?
Was versteht man darunter?
Wie entsteht genetische Variabilität?
Definition:
=> Genetische Variabilität bezeichnet die Vielfalt der genetischen Informationen (Allele) innerhalb einer Population oder Art. Sie beschreibt, wie unterschiedlich die genetischen Informationen (z. B. Allele, Genotypen) in einer Population verteilt sind.
Bedeutung:
Grundlage für die Anpassungsfähigkeit von Populationen:
Je höher genetische Variabilität, desto größer die Vielfalt von Phänotypen und Merkmalen in einer Population => unterschiedlich an Bedingungen angepasst
Grundlage für Evolution:
Ohne Variabilität keine Unterschiede zwischen Individuen und keine Evolution möglich (z.B. keine natürliche Selektion)
Wie genetische Variabilität entsteht:
Mechanismen, die neue genetische Variabilität erzeugen:
Mutation:
Veränderungen in der DNA-Sequenz erzeugen neue Allele
Rekombination:
Neukombination von genetischem Material während Meiose
Mechanismen, die die Verteilung genetischer Variabilität verändern:
Genfluss:
Austausch von Genen zwischen Populationen durch Migration/Transfer
Genetische Drift:
Zufällige Veränderungen der Allelfrequenzen einer Population
Führt dazu, dass vorteilhafte Allele häufiger und nachteilige seltener werden
Nonrandom Mating:
Partnerwahl basierend auf bestimmten Präferenzen/Kriterien -> Bevorzugung von Merkmalen
Unterschied zwischen Genpool und genetischer Drift.
Genpool: Umfasst alle Gene und Allele einer Population.
Genetische Variabilität: Beschreibt, wie vielfältig diese Gene und Allele im Genpool verteilt sind.
Du kannst dir den Genpool als die "Sammlung" aller genetischen Informationen vorstellen. Die genetische Variabilität beschreibt, wie reichhaltig und unterschiedlich diese Sammlung ist.
Eine Population mit einem großen Genpool kann trotzdem eine geringe genetische Variabilität haben, wenn die meisten Individuen sehr ähnliche Allele besitzen.
Umgekehrt zeigt eine Population mit hoher genetischer Variabilität, dass es viele verschiedene Allele im Genpool gibt, die unterschiedlich häufig vorkommen.
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