Was ist Katarakt?
eine Trübung der Linse
—> Grauer Star
Epidemiologie
sehr häufig
mit steigendem Alter zunehmende Prävalenz
Ätiologie
Kongenitale Katarakte (<1%)
vererbt
durch kongenitale Infektionen
Erworbene Katarakte (>99%)
Senil (>90%)
bei Allgemeinerkrankungen/Syndromen
DM
Medikamentös induziert
physikalisch bedingt
Infrarotstrahlung
Symptomatik
entstehen meist schleichend
hängen stark von Lokalisation und Ursache der Trübung ab
Sehverschlechterung
Grau-in-grau-Sehen
Zunahme des Blendungsempfinden
Veränderung des Farbensehens
Monokulare Doppelbilder
Myopie
Verlaufsformen, Reifestadien der senilen Katarakt
Cataracta incipiens
meist voller Visus
Cataracta provecta
fortgeschritten
OP-Indikation
Cataracta intumescens
Schwellung der Linse durch Wassereinlagerung
dringliche OP-Indikation bei Gefahr eines phakolytischen Glaukoms
Cataracta immatura
Visus herabgesetzt
meist OP-Indikation
Cataracta matura/hypermatura
Endstadium
Visus auf Lichtwahrnehmungen herabgesetzt
Diagnostik
Spaltlampe
grau-gelblich-bräunliche Trübung
je nach Lokalisation (Kern, Rinde, subkapsulär) und Ursache
Untersuchung im regredienten Licht
Trübungen erscheinen dunkel
Besonderheiten bei Cataracta traumatica
bei Bulbusprellung: vordere rosettenförmige Linsentrübung (Kontusionskatarakt)
bei perforierenden Linsenveröetzungen: hintere rosettenförmige Linsentrübung
Therapie
Konservativ:
keine medikamentöse oder konservative Therapiemöglichkeiten bekannt
Operativ:
Indikation:
zur Verbesserung bei kataraktbedingten Funktionseinbußen
medizinische Indikation
Operationstechniken:
Extrakapsuläre Kataraktextraktion (ECCE)
Methode der Wahl
Eröffnung vordere Linsenkapsel -> Entfernung des Kerns durch Phakoemulsifikation -> Entfernung der Linsenrinde unter Bestehenbleiben der Hinterkapsel -> Implantation einer Hinterkammerlinse
Intrakapsulär
Linsenkapsel wird mitentfernt
größerer Eingriff
Wahl der Intraokularlinse und Zielrefraktion
Komplikationen:
Nachstar nach ECCE (30% der P)
durch Proliferation und Migration persistierender Linsenepithelzellen
Zystoides Makulaödem (1-4%)
Netzhautablösung (-3%)
Komplikationen
zunehmender Visusverlust bis zur Erblindung
Phakolytisches Glaukom
Deprivationsamblyopie (Schwachsichtigkeit) bei kongenitaler Katarakt
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