Definition Effizinez
Anwendung des Rationalprinzips
Rationalprinzip besteht aus:
Dem Maximalprinzip und dem Minimalprinzip
Definition Maximalprinzip
Mit dem gegebenen Input (Ressourcen) einen möglichst hohes Output erreichen
Bsp.: bei feststehender Anzahl von OP-Sälen möglichst viele OPs und Behandlugnsfälle durchführen
Definition Minimalprinzip
Mit möglichst minimalem Input einen gegebenen Output erreichen
z.B. bei feststehender Patienten- oder Bewohnerzahl möglichst wenig Personal- oder Materialeinsatz
Nenne die Merkmale einer Gesundheitseinrichtung
Immaterieller Charakter
Hohe Bedeutung des persönlichen Kontakts
Fehlende Lagerfähigkeit, geringe Standardisierbarkeit
Patient / Pflegebedürftiger ist Subjekt und Objekt im Leistungserstellungsprozess
Mangelnde Reversibilität; unmittelbare Betroffenheit
Mangelnde Transportfähigkeit
Woraus besteht die nicht monetäre Zielsetzung (im Zielsystem)?
Ökonomische Zielsetzung
Erhöhung der Patientenzahl, Erhöhung der Marktanteile
Nicht ökonomische Zielsetzung
Versorgung der Bevölkerung, soziale Ziele, ethische Ziele
Welche Arten der Zielbeziehungen gibt es?
Komplementäre Zielbeziehungen (die Erreichung des einen Ziels führt zur Verstärkung der Erreichung des anderen Ziels)
Konfliktäre Zielbeziehungen (das Erreichen des einen Ziels führt zur Verstärkung des nicht-Erreichen anderen Ziels)
Indiffrente Zielbeziehung (die Erfüllung des einen Ziels hat keinen Einfluss auf die Erfüllung des anderen Ziels)
Wie wird die Produktivität berechnet?
Outputmenge / Inputmenge = mengenmäßiges Verhältnis
Was gibt die Produktivität an?
gibt an, wie ergiebig die Produktionsfaktoren oder Inputfaktoren im Leistungserstellungsprozess eingesetzt werden.
Wirkungsgrad der Produktionsfaktoren (Effizienz der Inputfaktoren) Kenziffer, die sich auf technische und betriebsinterne Zusammenhänge bezieht.
Hoher Einfluss des Managements.
Welche Unterpunkte gibt es in der Teilproduktivität?
Arbeitsproduktivität und
Materialproduktivität.
Wie wird die Arbeitsproduktivität berechnet?
Anzahl der Gesundheitsdienstleistungen / Arbeitseinsatzmenge (Std, Zahl der Beschäftigungen)
Wie wird die Materialproduktivität berechnet?
Anzahl der Herzkatheterleistungen / Materialeinsatzmenge (Stk Stents)
Wie wird die Wirtschaftlichkeit berechnet?
(Output Menge x Preis) / (Inputmenge x Preis)
Was gibt die Wirtschaftlichkeit an?
Gibt an, wie sparsam die Mittelanwendung im Leistungserstellungsprozess ist.
Es steht der Mittelleinsatz im Mittelpunkt, nicht Erlösfragen
Wodurch wird die Wirtschaftlichkeit beeinflusst?
Durch unternehmensexterne Größen:
Monetäre Einflüsse durch Preisentwicklungen auf Beschaffungsmärkten (z.B. Rohstoffmaterial, Tariflöhne)
Bei politisch festgesetzten “Absatz”preisen für die Gesundheitsdienstleistungen
Was gibt die Rentabilität an?
Gibt an, wie effizienz mit dem eingesetzten Kapital gewirtschaftet wurde & ob Gewinne erwirtschaftet wurden
Von was wird die Kennziffe Rentabilität beeinflusst?
Von unternehmensexernen Faktoren, insb. monetäre Preisentwicklungen
Sie ist branchenabhängig unterschiedlich hoch.
Wie erfolgt die Berechnung der Rentabilität?
(Gewinn x 100) / Eigenkapital
Wodurch wird Gewinn berechnet?
Erlöse - Kosten
Wie wird die Eigenkapitalrentabilität berechnet?
(Bilanzgewinn x 100) / Eigenkapital
Wie wird die Gesamtkapitalrentabilität berechnet?
((Gewinn + FK - Zinsen) x 100) / (Gesamtkapital (EK+FK))
Wie wird die Umsatzrentabilität berechnet?
(Gewinn x 100) / Umsatz
Wofür steht Liquidität?
= Zahlungsfähigkeit des Unternehmens
= Verhältnis zwischen Vermögensteilen und Verbindlichkeiten
Welches sind die Störgrößen der Liquidität?
Beschaffungsprobleme bei Ressourcen (z.B. Material)
Störungen im Leistungserstellungsprozess (z.B. Personalausfälle, Ausfall von med. techn. Grooßgeräten)
Absatz.- bzw. Leistungsverwertungsprobleme (z.B. weniger Patienten)
Finanzierungsprobleme (z.B. Zahlungsausfälle durch Rechnungskürzungen nach MDK-Prüfungen; Kreditausfälle)
-> Verliert die Gesundheitseinrichtung ihre Zahlungsfähigkeit, droht die Insolvenz
Woran gliedern sich die Entscheidungsprozesse?
Zielformulierung
Planung
Umsetzung
Kontrolle
(Gegen-) Steuerung
Nenne die verschiedenen Entscheidungsregeln
Entscheidung unter Sicherheit
Entscheidung unter Risiko
Entscheidungen unter Unsicherheit
Was wird durch das Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) geregelt?
Es regelt die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern zu sozial tragbaren Pflegesätzen.
Welche Gesetze bauen auf dem KHG auf?
Krankenhausentgeltgesetz (KHEntG): DRG-Vergütungssystem für vollstationäre und teilstationäre Leistungen
Fallpauschaleverordnung (FPV): Jährliche Festsetzung und Abrechnungsbestimmungen der DRG-Fallpauschalen und der Zusatzentgelte.
Bundespflegesatzverordnung (BPflV): Pflegesatzvergütungssystem für vollstationäre und teilstationäre Leistungen, die nicht in das DRG-System einbezogen sind.
Vereinbarung über die pauschalierenden Entgelte für die Psychiatrie und Psychosomatik (PEPPV): eigenes Vergütungssystem
Krankenhausbuchführungsverordnung (KHBV): Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern.
Was wird durch das Sozialgesetzbuch geregelt?
Es regelt die sozialen Risiken der Bevölkerung und ihre sozialen Pflichtversicherungen.
Wie viele Bücher umfasst das Sozialgesetzbuch und welche sind relevant?
Es umfasst 12 Bücher und die relevanten davon sind:
Buch V: Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Buch VI: Rentenversicherung
Buch VII: Unfallversicherung
Buch IX: Rehabilitation und Teilhabe
Buch XI: Pflegeversicherung
Was genau wird durch das SGB V geregelt?
Es regelt die Organisation Versicherungspflicht und die Leistungen der GKV sowie die Rechtsbeziehungen zu Leistungserbringern, wie z.B. Krankenhäusern, Vertragsärzten, Heilmittel- und Heilmittelerbringer.
Welche Typen an Krankenhäusern gibt es gemäß der Zulassung zur Versorgung für gesetzliche Krankenversicherte? (§108 SGB V)?
Plankrankenhaus
Versorgungskrankenhaus
Hochschulklinik
Privatkrankenhäuser
Welches sind die wichtigsten Rechtsnormen für die KH-Finanzierung?
KHG: regelt bundesweit die Grundlagen der KH-Finanzierung und der KH-Planung
KH-Gesetze der Länder: regeln die Details der KH-Planung und der föderrechtlichen Investitionsfinanzierung
KHEentgG / BPflV: regeln Details der Finanzierung der KH-Behandlung
SGB V: regelt die Leistungsbeziehungen zw. KH und den gesetzlich Krankenversicherten (GKV)
Welches Gesetz regelt die duale KH-Finanzierung?
§4 KHG
Welche Krankenhäuser unterliegende dualen Finanzierung?
Plan-KH
Hochschulkliniken
Was sind grundlegende Details der dualen Finanzierung von Plankrankenhäusern und Hochschulkliniken?
Investitionskosten werden finanziert durch öffentliche Födermittel der Bundesländer (KHG §2)
Laufende Betriebskosten sollen über die Kostenträger bzw. privat finanziert werden.
Nenne die 2 Formen von Investitionsförderungen gemäß KHG §9
Einzelförderung
Pauschalförderung
Wie erfolgt die Einzelförderung als Teil der Investitionsförderung gemäß KHG §9?
Antrag ist vom Plan-KH beim zuständigen Landesministerium (Sozialministerium) zu stellen
Genehmigung erfolgt nach Bedarfsplanung des Landes
trotz Genehmigung erfolgt die Zuweisung der Fördermittel aufgrund der angespannten Haushaltslage häufig erst nach Jahren (Zwischenfinanzierung notwendig) und nicht in voller Höhe
Wie erfolgt die Pauschalförderung als Teil der Investitionsförderung gemäß KHG §9?
Finanzierung des jährlichen Ersatzinvestitionsbedarfs für
Wiederbeschaffung von kurzfristigen Anlagegütern (Nutzungsdauer 3-15 Jahre) und kleine bauliche Veränderungen
Anspruch hat jedes Plankrankenhaus
Länder legen jährlich festen Pauschalbetrag fest, in Abhängigkeit von Betten oder Therapieangeboten.
Was sind die Aufgaben der staatlichen Krankenhausplanung?
Konkrete Festlegung des Bedarfs am Kapazitäten zur Erbringung von voll- und teilstationärer KH-Behandlung.
Konkrete Festlegung, welche KH zur bedarfsgerechten Versorgung der Bevölkerung notwendig sind.
Bedarfsgerechte Zuweisung von öffentlichen Fördermitteln, Einzelfördermittel und Pauschalfördermittel.
Jährliche Fortschreibung der Planung
Was versteht man unter der monistischen Finanzierung?
Die Finanzierung der Investitionen und der laufenden Betriebskosten sollen beide ausschließlich über Kostenträger oder privat laufen.
Worin erfolgt die Aufsplittung des Tages gleichen Pflegesatzes bei der Finanzierung der laufenden Betriebskosten über Tagesgleiche Pflegesätze?
Abteilungspflegesetz (Kosten für Diagnostik und Therapie) finanziert sich nach den verschiedenen Abteilungen
KH-einheitlliche Basispflegesatz (Kosten für Versorgung und Unterkunft)
Was wurde mittels DRG-Fallpauschalensystem ab 2003 eingeführt?
Hierbei werden stationäre Behandlungsfälle zu Gruppen (DRGs) zusammengefasst und einem Relativgewicht zugeordnet
Die Zuordnung eines Falles zu einer Fallpauschale erfolgt aufgrund verschiedener Kriterien (Hauptdiagnose, Nebendiagnose, Prozeduren, Patientenalter, Beatmungsstunden etc) durch eine bundesweit einheitliche Software (Grouper)
Das Relativgewicht multipliziert mit einem jährlich neu festgelegten Landesbasisfallwert ergibt den Abrechnungsbetrag.
Welche Auswirkungen hat das DRG-Fallpauschalensystem ab 2003?
Gewinn- und Verlustrisiko inkl. Insolvenzrisiko geht vollständig auf Krankenhäuser über.
Anreiz zu Leistungs- und Effizienzsteigerungen sowie erhöhter Wirtschaftlichkeit.
Steigerung der Fallzahlen bei Senkung der Verweildauer
Betriebswirtschaftliche Steuerung über Mengen und Kosten
Erfordert Management von Erlösen und Kosten sowie medizinischer Qualität.
Hoher Wettbewerbsdruck zwischen Krankenhäusern führt zu weiteren Marktbereinigungen.
Welches sind die Kritikpunkte gibt es bzgl. des DRG-Fallpauschalensystems?
Ökonomisierung setzt KH unter größeren Druck, gewinnorientiert zu arbeiten -> Das wirtschaftliche Interesse drängt sich in den Vordergrund, was sich mindernd auf die Versorgungsqualität auswirken kann
Behandlungen werden in dem System unterschiedlich vergütet -> Führt dazu, dass sich KH auf lukrative Behandlungen konzentrieren.
Fokussierung auf den finanziellen Aspekt erhöht die Arbeitsbelastung, weil KH eine deutlich höhere Motivation haben sich auf kurzfristige, episodenhafte Behandlungen zu konzentrieren. -> Personal steht unter Druck, weil nur abgeschlossene Behandlungen vergütet werden
Weshalb stand der Vorgänger des DRG-Systems ebenfalls in der Kritik und wie hieß dieses System?
Das Pflegesatzsystem stand ebenfalls in Kritik, da es Überkapazitäten und nicht-medizinisch bedingte Verweildauern induzierte.
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