Was ist Selbstselektion
Die Wirkung von Anreizstrukturen erfolgt zum einen direkt über die Wirkung von Anreizen auf das Verhalten und zusätzlich über den Auswahleffekt, Sorting bzw. Selbstselektion
Damit ist gemeint, dass sich Menschen Anreize zurordnen, indem sie sich Anreizen aussetzen, die ihren Präferenzen und Fähigkeiten sowie Eigenschaften am besten entsprechen (zu dem höchstmöglichen Nutzen führen)
In Organisationen spielt das eine wichtige Rolle
Selbstselektion und Wettbewerb
Vermutet werden kann, dass der Wettbewerb eher gewählt wird bei:
Einer Vorliebe für Wettbewerb
Geringerer Risikoaversion
Höheren Wahrscheinlichkeit den Wettbewerb zu gewinnen (verglichen mit anderen Wettbewerbern)
Einer eher positive Reaktion auf den Wettbewerb
Zusammenfassung “Selektion zu verschiedenen Anreizen”
Die Leistung ist höher bei leistungsunabhängigen Löhnen im Vergleich zu Fixlöhnen.
Produktivere Individuen ordnen sich den leistungsabhängigen Löhnen zu.
Die Einschätzung der eigenen relativen Leistung spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Stücklöhne und Turniere werden eher gewählt, wenn die Probanden risikoavers sind.
Frazen wählen leistungsabhängige Löhne seltener als Männer.
Zusammenfassung “Selbstselektion”
Individuen haben häufig die Wahl, unter welchem Anreizschema sie arbeiten möchteb.
Sie selektieren sich dem Schema zu, das am ehesten ihren Präferenzen entspricht und womöglich zu dem höchsten Nutzen führt.
Auchd das Geschlecht und damit verbundene Verhaltensweisen können diese Entscheidung beeinflussen.
Mögliche Ursachen dafür, dass es nur wenig Frauen in Führungspositionen gibt
Frauen tragen nicht gerne die Verantwortung, die mit Führungspositionen einhergeht
Vermeidung dieser Stellen, da lange Arbeitszeiten mit Kindererziehung im Konflikt stehen
Diskriminierung oder erwartete Diskriminierung
Geschlechtsunterschiede in Wettbewerbspräferenzen
Gibt es Geschlechtsunterschiede in Wettbewerbspräferenzen? Was ist die Ursache dafür, dass Frauen und Männer mit gleichen Fähigkeiten unterschiedlich oft im Umfeld mit Wettbewerb eintreten?
Vier Erklärungsansätze: Männer treten häufiger in den Wettbewerb als Frauen, weil…
sie denn Wettbewerb mehr mögen als Frauen (Präferenzen).
sie verglichen mit Frauen eine größere Overconfidence aufweisen.
sie weniger risikoavers sind als Frauen.
sie verglichen mit Frauen eine geringere Abneigung gegenüber Feedback haben.
Zusammenfassung “Selbstselektion und Gender”
Männer treten häufiger in den Wettbewerb ein als Frauen
Sowohl Overconfidence als auch Risiko- und Feedbackaversion erklären einen Teil der Auswahlentscheidung
ABER, ein erheblicher Teil der Geschlechtsunterschiede bei der Teilnahme an Turnieren bleibt bestehen -> zurückzuführen auf unterschiedliche Wettbewerbspräferenzen von Männern und Frauen
Unterschiedliche Wettbewerbspräferenzen mögliche Ursache dafür, dass weniger Frauen in Führungspositionen sind als Männer
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