Welche Muskulatur wird bei der Kniebeuge vorrangig angesprochen?
M. quadriceps femoris (vierköpfiger Oberschenkelmuskel)
M. gluteus maximus (großer Gesäßmuskel)
Welche Muskulatur wird beim Bankdrücken angesprochen? Wie wirkt sich eine größere Griffbreite auf die beteiligte Muskulatur aus?
M. pectoralis major (großer Brustmuskel)
Ein breiter Griff beim Bankdrücken legt den Fokus auf die Brustmuskulatur, während ein enger Griff die Trizepsarbeit verstärkt.
Welche Muskulatur wird beim Kreuzheben angesprochen?
M. erector spinae (Rückenstrecker)
Nenne
zwei Extensoren
zwei Flexoren
des Hüftgelenks.
Extensoren (Streckung)
M. gluteus maximus
M. gluteus medius (hinterer Teil)
Flexoren (Beugung)
M. gluteus medius (vorderer Teil)
M. adductor longus
M. adductor magnus (tiefer Teil)]
Welche Muskeln zählt man zum M. quadrizeps femoris?
M. vastus medialis
M. gastrocnemius medialis
M. vastus intermedius
M. rectus femoris
M. semitendinosus
M. vastus lateralis
M. biceps femoris
Richtungsbezeichnungen / Lage der Körperteile
zum Kopfende hin
kranial
zum Steißende hin
kaudal
in der Mitte liegend / zur Medianebene hin
medial
seitlich / von der Medianebene weg
lateral
zum Inneren des Körpers hin
zentral
zur Oberfläche des Körpers hin
peripher
zum Rumpf hin
proximal
zum Ende des Gliedmaße hin
distal
nach vorn oder bauchwärts
anterior oder ventral
nach hinten oder rückenwärts
posterior oder dorsal
zur Hohlhand hin
palmar
zur Fußsohle hin
plantar
(an den Extremitäten) zum Handrücken oder Fußrücken hin
dorsal
Ebenen
1. Frontalebene
2. Sagittalebene
3. Transversalebene
Bewerte folgende Aussagen bzw. Faustregeln über die Übungsreihenfolge im Krafttraining.
Kleine Muskelgruppen sollten zuerst trainiert werden.
Mehrgelenkige Übungen sollten vor Isolationsübungen durchgeführt werden.
Technisch anspruchsvollere Übungen sollten vor einfacheren durchgeführt werden.
Ordne die folgenden Trainingsmittel in Hinblick auf die Effektivität für Hypertrophie.
Körpergewichtsübungen
Elektrostimulation
Isokinetik
Sprünge
Olympisches Gewichtheben
Gerate
Exzentrikbetontes Training
Kettlebells
Körperübungen mit elastischem Widerstand
Lang- und Kurzhanteltraining
Vibrationstraining
Geräte
Erläutere die folgende Abbildung zu Belastungsnormativen im Hypertrophietraining.
Die Abbildung verdeutlicht, dass im Hypertrophietraining die Balance zwischen Spannung und metabolischem Stress entscheidend ist. Die optimale Kombination aus Wiederholungen (6-12), Intensität (65-85 % 1RM) und Pausen (1-2 min) zielt auf maximales Muskelwachstum ab.
Spannung: Hohe Lasten und niedrige Wiederholungszahlen erzeugen maximale Spannung auf den Muskel (myofibrilläre Hypertrophie).
Metabolischer Stress: Hohe Wiederholungszahlen und geringere Intensität führen zu metabolischen Anpassungen (sarkoplasmatische Hypertrophie).
Skizziere ein Kraftausdauertraining für eine Muskelgruppe.
Übung
Umfang (Wdh.)
Intensität
Sätze x Wiederholungen
Pause [min]
Ausführung
Häufigkeit [TE/Woche]
Beinpresse
20 - 25
40-60 %
3-4
0,5 - 1 min.
Langsam und kontrolliert
2-3
Skizziere ein Hypertrophietrainig für eine Muskelgruppe.
8 - 10
60-80 %
3 - 4
1 - 1,5 min
Langsam exzentrisch (Abwärtsbewegung), explosiv konzentrisch (Aufwärtsbewegung)
Skizziere ein Maximalkrafttraining für eine Muskelgruppe.
1 - 5
85-100 %
3-5
2-3 min.
Explosiv, technisch sauber
1-2
Nenne typische Belastungsnormative im Krafttraining. In welchen Einheiten werden sie angegeben?
Umfang = Anzahl der Sätze und die Last in Kilogramm (kg).
Intensität = Prozent der Maximalkraft, RIR (Repetitions in Reserve), RPE (Rate of Perceived Exertion)
Dauer = Dauer (s, min) eines Satzes
Häufigkeit = Anzahl der Trainingseinheiten oder Belastungen pro Woche oder Zeitraum.
Dichte = Verhältnis zwischen Belastungs- und Erholungszeit (z. B. Pausendauer in Sekunden oder Minuten)
Ausführung = Geschwindigkeit oder Art der Ausführung (z. B. langsam, explosiv, kontrolliert).
Erläutere den Unterschied zwischen Hyperplasie und Hypertrophieformen.
Hyperplasie: Vermehrung der Muskelfasern.
Hypertrophie: Vergrößerung der Muskelfasern.
Welche 3 Theorien zum Muskelwachstum haben sich etabliert?
Spannungstheorie: Mechanorezeptoren reagieren auf Belastung.
Traumatheorie: Schädigung der Muskelfasern und Regeneration durch Satellitenzellen.
Metabolische Theorie: Stoffwechselprodukte fördern Wachstumshormone und Hypertrophie.
Welche Aussagen zu Anpassungen an Krafttraining treffen zu?
Bindegewebige Strukturen passen sich nicht an Krafttrainingsreize an.
Nach sechs bis neun Monaten ist eine Mineralisierung der Knochenmatrix radiologisch sichtbar.
Eine sichtbare Zunahme der Muskelmasse ist erst nach frühestens drei Wochen zu beobachten.
Veränderungen des Proteinmetabolismus sind bereits nach Stunden bis Tagen zu beobachten.
Rekrutierung und Frequenzierung von motorischen Einheiten verbessern sich nach Stunden bis Tagen.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff 1RM?
"One Repetition Maximum"
Das Maximale Gewicht, das eine Person in einer einzigen Wiederholung bei einer Übung bewältigen kann.
Wovon ist die Kraftausdauer abhängig?
Richtig
Falsch
Energiebereitstellung
Aktionspotentialfrequenz
Masse und Zusammensetzung des Muskels
Art der Bewegung
x
Wovon ist die Schnellkraft abhängig?
Faserzusammensetzung
Muskellänge
Intermuskuläre Koordination
Oxidative Kapazität
Welches sind Determinanten der Maximalkraft?
Querschnitt der Muskelfasern
Anzahl der Muskelfasern
Fiederung des Muskels
Gelenkwinkel
Definiere
a) Kraftfähigkeit
Kraft ist eine konditionelle Fähigkeit des Sportlers, Widerstände durch willkürliche Muskelkontraktionen zu überwinden bzw. äußeren Widerständen (> 30 % der Maximalkraft) Kräfte entgegenwirken zu können.
Bührle (1985)
konditionelle Fähigkeit
Widerstände durch Muskelkontraktionen zu überwinden oder äußeren Widerständen etwas entgegenwirken zu können
b) Maximalkraftfähigkeit
höchste Kraft, die bei willkürlicher Kontraktion aufgebracht werden kann
c) Schnellkraftfähigkeit
Schnellkraft ist die Fähigkeit, einen möglichst großen Kraftstoß innerhalb einer zur Verfügung stehenden Zeit zu entfalten.
d) Kraftausdauer
Kraftausdauer ist die Fähigkeit, eine möglichst hohe Kraftstoßsumme in einer gegebenen Zeit zu produzieren.
8 Determinanten der Maximalkraft (MK)
Intramuskuläre Koordination
Muskellänge (Vordehnung)
Motivation
6 Determinanten der Schnellkraft
Faserzusammensetzung
Intramuskuläre Koordination (Frequenzierung und Rekrutierung)
Intermuskuläre Koordination (Zusammenspiel der Muskulatur, z.B. Agonist/ Antagonist bei zyklischen Bewegungen)
Muskellänge (Vordehnung)
Dauer der Bewegung
Gelenkwinkel
4 Determinanten der Kraftausdauer
Masse und faserspezifische Zusammensetzung des Muskels
Art der Bewegung (Technik)
Wie viele Muskeln hast du?
650 bis 700
Wo sind die größten Muskeln?
Großer Gesäßmuskel
(M. gluteus maximus)
Großer Rückenmuskel
(M. latissimus dorsi)
Wo sind die stärksten Muskeln?
Kaumuskel (80 kg Beißkraft)
9 Auswirkungen eines Krafttrainings
Bessere Rekrutierung, Synchronisation, Frequenzierung von motorischen Einheiten
Veränderungen im kortikospinalen Trakt -> effizientere Motor pathways (Efferenz)
Hypertrophie
Ruheumsatz
positive systemische Auswirkungen bspw. Leber, Hirn, auch Regulation von Glukoseaufnahme und Fettoxidation durch Myokinausschüttung
Insulin-Metabolismus
Blutdruckreduktion
Knochendichte
Kognitive Funktionen
4 Anpassungen an Krafttraining
Neuromuskuläre Anpassungen (Verbesserte Rekrutierung und Effizientere Signalübertragung im Nervensystem)
Anpassungen des Proteinmetabolismus (Erhöhte Proteinsynthese)
Anpassungen der bindegewebigen Strukturen (Stärkung der bindegewebigen Elemente, wie Sehnen und Bänder)
Anpassung Knochendichte
Hyperplasie
Vermehrung der Anzahl der Muskelfasern.
Funfact: In der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Macht weniger als 5 % der gesamten Muskelmassezunahme aus. Spielt im Vergleich zur Hypertrophie eine untergeordnete Rolle.
Vergrößerung des Volumens der vorhandenen Muskelfasern
B) Myofibrilläre Hypertrophie: Zunahme der Anzahl und Dichte von Myofibrillen (Aktin und Myosin), die für die Muskelkontraktion verantwortlich sind.
C) Hyperplasie
D) Sarkoplasmatische Hypertrophie: Vergrößerung des sarkoplasmatischen Volumens (z. B. Zunahme von Glykogenspeichern), was die Muskelgröße erhöht, ohne direkt die Kraft zu steigern.
Was sind die „Regeln“ für eine Trainingseinheit?
1. Große Muskelgruppen vor kleinen
2. Mehrgelenkige Übungen vor eingelenkigen
3. Technisch anspruchsvolle Übungen vor einfacheren
Wann Gewicht erhöhen?
Wenn bei zwei aufeinanderfolgenden Sätzen mehr als zwei Wiederholungen mehr geschafft wurden.
2-für-2-Regel
Wofür sind nochmal die Evidenzbasierte Trainingsprinzipien?
dienen als wissenschaftlich fundierte Leitlinien, um effektive Trainingspläne zu erstellen, die an individuelle Ziele und Bedürfnisse angepasst sind.
Was sind die 3 Primären Trainingsprinzipien?
Individualisierung: Training an die Person anpassen.
Spezifität: Training auf die Ziele und Anforderungen abstimmen.
Overload: Progressiv steigende Belastung für kontinuierliche Anpassungen.
FITZ
Frequenz (F): Wie oft wird trainiert? (z. B. 2-3 Einheiten pro Woche für Hypertrophie)
Intensität (I): Mit welcher Belastung wird trainiert? (z. B. 65-85 % des 1RM für Muskelwachstum)
Trainingsform (T): Welche Art von Übungen wird gewählt? (z. B. Langhantelübungen, Maschinen, Körpergewicht)
Zeit (Z): Wie lange dauert das Training? (z. B. 45-60 Minuten pro Einheit)
Extensio
Streckung des Rumpfes oder der Gliedmaßen
Flexio
Beugung des Rumpfes oder der Gliedmaßen
Abductio
Wegführen der Gliedmaßen vom Rumpf in der Frontalebene
Adductio
Heranführen der Gliedmaßen zum Rumpf in der Frontalebene
Rotatio
Innen- und Außendrehung der Gliedmaßen um die Längsachse der Gliedmaßen, Drehung des Rumpfes
Bodyweight vs. Gewicht und Maschinen
Auf einer Geburtstagsfeier wirst du einer Bekannten deiner Eltern vorgestellt. Leider hat diese Person mitbekommen, dass du Sport studierst und erzählt dir ganz stolz, dass sie nur sanftes Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht macht, da sie Angst vor zu viel Last hat. Erläutere ihr Vor- und Nachteile von Körpergewichtsübungen und Übungen mit Zusatzlast.
Bodyweight Nachteile:
Begrenzte Progression (z. B. schwierig, höhere Intensität gezielt zu steigern).
Nicht optimal für maximales Muskelwachstum (Hypertrophie)
Vorteile:
Maschinen reduzieren das Verletzungsrisiko durch geführte Bewegungen.
Anatomie obere Extremitäten
Welche Aussagen zur Anatomie der oberen Extremitäten treffen zu?
Bei Liegestützen ist der M. triceps brachii (dreiköpfiger Armmuskel) aktiv.
Eine Funktion der Rotatorenmanschette ist die Beugung des Ellenbogengelenks.
Eine Funktion des M. latissimus dorsi (Großer Rückenmuskel) ist die Adduktion des Oberarms.
Eine Funktion des M. triceps brachii (dreiköpfiger Armmuskel) ist die Extension im Ellenbogengelenk.
Die Rotatorenmanschette umfasst vier Muskeln, deren Ursprünge am Schulterblatt sind und am Oberarmknochen ansetzen.
Krafttraining mit Kindern / Jugendlichen
Welche Aussagen zum Krafttraining im Kindes- und Jugendalter treffen zu?
Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen führt zu vermindertem Wachstum, da die Epiphysenfugen immer wieder stark gestaucht werden.
Voraussetzung für das Krafttraining mit hohen Lasten ist die Beherrschung der Technik.
Krafttraining ist auch in diesen Entwicklungsphasen gut trainierbar.
Krafttraining führt auch bei Kindern und Jugendlichen zu Zuwächsen der Muskelkraft und Schnellkraft. Auch die Schnelligkeitsleistungen lassen sich damit verbessern.
Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen ist uneffektiv und wird nicht empfohlen.
Plyometrisches Training
Welche Aussagen zum plyometischen Training treffen zu?
Die Ausnutzung des kurzen Dehnungs-Verkürzungszyklus spielt beim plyometrischen Training eine wesentliche Rolle.
Der wichtigste Parameter, der beim Drop Jump bestimmt wird, ist der Reactive Strength Index (RSI). Er wird errechnet durch das Verhältnis der Sprunghöhe geteilt durch die Bodenkontaktzeit.
Der Drop Jump ist ein beliebter Test zur Beurteilung der Reaktivkraft.
Da vom plyometrischen Training eine geringere Verletzungsgefahr ausgeht, ist die Qualität der Bewegungsausführung zu vernachlässigen.
Durch ein plyometrisches Training wird die Maximierung der Muskelmasse angestrebt.
Methode, die schnelle, explosive Bewegungen nutzt, um Reaktivkraft und Schnellkraft zu verbessern. Sie basiert auf dem Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (SSC), bei dem eine schnelle Dehnung eines Muskels direkt in eine kraftvolle Kontraktion übergeht (z. B. bei Sprüngen oder Würfen).
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