Benenne die 3 Phasen der Arzneimittelwirkung
Die pharmazeutische Phase
Die pharmakokinetsiche Phase
Die pharmakodynamische Phase
Nenne 4 mögliche Arzneiformen und eine zugehörige Applikationsart
Fest: Tabletten
Halbfest: Cremes
Flüssig: Lösung
Aerosole: Inhalation
Nenne 6 Gründe warum Arzneimittel in Arzneiformen verpackt werden
• Anwendung des Arzneistoffs ermöglichen
• Anwendung des Arzneistoffs erleichtern (z.B. Compliance ↑)
• Vermeidung von Nebenwirkungen
• Schutz des Arzneistoffs
• Dosierungsgenauigkeit
• Den Wirkstoff in der richtigen Menge über die richtige Zeitdauer an den Wirkort zu bringen
Was sind Vorteile der Anwendung von Arzneistoffen und Arzneiformen?
Dosierungsprobleme (WS meist Pulver …)
Geschmacksverbesserung
Nur einmalige statt mehrmalige Einnahme
Belastung des Gesamtorganismus ↓ …
Spezielle Wirkung erforderlich
Definition der 4 klinischen Phasen
Phase I:
Test an einer kleinen Gruppe gesunder Freiwilliger (20–100) Personen), um Verträglichkeit, Sicherheit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik zu untersuchen.
Phase II:
Erste Tests an Patienten (50–300 Personen), um optimale Dosierung, Wirksamkeit und Nebenwirkungen zu ermitteln.
Phase III: Große Studien (200–10.000 Personen) zur Bestätigung von Wirksamkeit, Sicherheit und Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Marktzulassung.
Phase IV:
Nach Marktzulassung zur Langzeitüberwachung, Identifikation seltener Nebenwirkungen und Optimierung der Anwendung.
Wie und wo können Arzneimittel verabrecht/appliziert werden?
Okulare Applikation (am Auge): Tropfen
Otale Applikation (am Ohr): Tropfen
Nasale Applikation (in der Nase): Lösungen
Pulmonale Applikation (Atemwege): Inhalationslösungen
intravenös/intramuskulär/subcutan: Injektionen
Dermale Applikation (Haut): Salben
Orale Applikation: Tabletten
Rektale Applikation: Zäpfchen
Vaginale Applikation: Ovula
Welche Applikationsarten und zugehörige Formen passen zu den Applikationsorten Haut/Schleimhaut oder das Körperinnere und welche Wirkung wird damit erzielt?
Haut/Schleimhaut:
-> cutane Applikation über zB Cremes
=> Lokale bzw topische Wirkung
Das Körperinnere:
-> orale Applikation über zB Kapseln
=> Systemische Wirkung
Wovon hängt der Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer ab?
Anwendungsort
Arzneiform und Applikationsart
Halbwertszeit des Arzneistoffs
In welche Kategorien unterteilt man perorale, feste Darreichungsformen?
Pulver
Granulate
Tabletten
Dragees
Kapseln
Nenne die 5 verschiedenen Arten an Tabletten
Nicht-überzogene Tabletten
Filmtabletten
Matrixtabletten
Brausetabletten
Retardtabletten
Nenne die 4 Arten an Kapseln
Hartgelatine-Steckkapseln
Weichgelatine Kapseln
Magensaftresistente Kapseln
Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung
Was sind mögliche Hilfsstoffe bei Tabletten?
Füllmittel
Bindemittel
Sprengmittel
Gleitmittel
Substanzen, die das Verhalten im Verdauungstrakt verändern
Was sind mögliche Bindemittel für Tablette?
Stärkekleister
Gelatine
PVP
Cellulosederivate
Zucker
Was sind mögliche Sprengmittel für Tabletten?
Stärke
quervernetztes PVP
Na-Carboxymethyl-Cellulose
Was ist Aufgabe der Sprengmittel?
Beschleunigen den Zerfallund dadurch die Wirkstofffreigabe
Was sind Gründe für den Überzug einer Tablette?
• gesteuerte Wirkstofffreigabe, Bestimmung des Freisetzungsortes
• Konzentrationsspitzen im Blut können verhindert werden
• Sicherheit durch Färbung
• bitterer Arzneistoff wird überdeckt
• Compliance (ansprechende Form)
• Schleimhaut der Speiseröhre soll nicht gereizt werden (wenn Tablette steckenbleibt)
• Schutz vor Licht, Luft und Feuchtigkeit
• Erhöhung der mechanischen Stabilität (geringer Abrieb)
• Schutz des Arzneistoffes vor Magensäften (HCl),
• Schutz des Magens vor dem Arzneistoff
Definition Magensaftresistente Tabletten
Diese Tabletten sind im Magensaft beständig und setzen den Wirkstoff erst im Darm frei.
Sie sind mit magensaftresistenten Schichten überzogen und entsprechen der Definition von überzogenen Tabletten.
Tablette muss den Magen intakt verlassen, Überzug darf sich nicht verändern.
Wegen der unterschiedlichen pH-Werte (Magen 1,2; Duodenum 6,8) wird der Überzug mit saurer Gruppe versehen keine Dissoziation im Magen (schlecht löslich).
Wie überprüft man magensaftresistent überzogene Tabletten?
Nach 2h in 0,1M HCl darf keine Reaktion stattfinden
Was sind Gründe für magensaftresistente Überzüge?
• Arzneistoff kann in Säure zersetzt werden (säurelabil) würde inaktiv (z.B. manche Penicilline)
• Magen hat nur kleine Resorptionsfläche
• Tablette kann sich im Magen an einer Stelle festsetzen → Reizung durch hohe Konzentration
• Schutz des Magens vor AS und Schutz des AS vor Magensäure
Definition First-Pass-Effekt
Der First-Pass-Effekt beschreibt in der Pharmakologie die metabolische Umwandlung eines Arzneistoffs während seiner ersten Passage durch die Leber und teilweise die Darmschleimhaut nach oraler Einnahme.
Dabei wird ein Teil des Wirkstoffs abgebaut, wodurch die systemisch verfügbare Menge reduziert wird.
Dies beeinflusst die Wirksamkeit eines Medikaments und erfordert oft eine Anpassung der Dosierung oder alternative Verabreichungswege wie sublingual, transdermal oder intravenös
Definition Kapseln
Kapseln sind einzeldosierte feste Arzneizubereitungen von unterschiedlicher Form und Größe mit einer harten oder weichen Hülle.
In der Regel werden Kapseln oral eingenommen.
Vergleiche die Herstellung von Hartgelatine- und Weichgelatine-Kapseln
Hartgelatinekapseln:
Relativ einfache Herstellung, da es vorgefertigte Leerkapseln gibt
Oft im Rezepturbereich
Weichgelatinekapseln:
Anspruchsvoller in der Herstellung
Spezielle Maschinen und klimatisierte Räume
Nur industrielle Fertigung
Was sind Vorteile an Kapseln?
• leichte Identifizierbarkeit durch Farbe und Bedruckung
• geschmacks- und geruchsneutral (Lebertran)
• Abfüllung von Pulvern, Flüssigkeiten, Granulaten und Tabletten ist möglich
• ideal für Retardarzneiformen mit Initialdosis, oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten
• gut dosierbar
• Wirkstoff (Pulver, Granulat oder Flüssigkeit) in Gelatinekapsel
• Freisetzung wird durch Kapselhülle (meist Gelatine) bestimmt:
-> Gelatine quillt in Wasser
-> AS wird im Magen sehr schnell freigesetzt
Nenne 3 Formen der peroralen, flüssigen Arzneiformen
Tropfen
Säfte
Sirupe
Zu welcher Arzneiform und Applikation zählen Zäpfchen?
Halbfeste Arzneiformen zur rektalen Anwendung
=> Suppositorien
Wofür werden Suppositorien (zB Zäpfchen) eingesetzt?
• Lokaltherapie
• teilweise Umgehung des First-pass Effektes
• bessere akute, gastrointestinale Verträglichkeit bestimmter Arzneistoffe z.B. Antirheumatika
• Pädiatrie „verbesserte Compliance“
• Zustand des Patienten (Bewusstlosigkeit oder Bewussseinstrübung)
• typische Indikationsgruppen: Hämorrhoidalbeschwerden, Analgetika / Antirheumatika, Spasmolytika
Was sind Nachteile von Suppositorien?
• unästhetische Applikation
• verzögerte Wirkung bei systemischer Therapie
• individuelle Schwankungen der Wirkstoffresorption
• Defäkationsreiz möglich → Darmentleerung
Wie berechnet man die Hartfettmenge für Zäpfchen?
Berechne die Hartfettmenge für 26 Zäpfchen mit den folgenden Angaben.
Durchschnittliche Masse = 2,1 g
Paracetamol:
-> Verdrängungsfaktor = 0,72
-> Arzneistoffmasse = 0,5 g
Codeinphosphat-Hemihydrat
-> Verdrängungsfaktor = 0,69
-> Arzneistoffmasse = 0,02 g
Nenne die 4 Darreichungsformen für eine lokale Applikation mit jeweils einer Arzneiform
Arzneiformen zur Inhalation: Druckgas-Aerosole
Halbfeste Arzneiformen: Cremes
Flüssige Arzneiformen: Augentropfen
Feste Arzneiformen: Puder
Wann verwendet man lokale, flüssige Arzneiformen,wie Augen-, Nasen- oder Ohrentropfen?
• Lokale Anwendung gewünscht
• Verträglichkeit und Reizlosigkeit
• Keimfreiheit und
• Stabilität
Definition Augenarzneien
Arzneien, die direkt am äußeren Auge oder an den Augenlidern angewendet werden.
Zur Behandlung des erkrankten oder verletzten Auges und zur Diagnostik.
Was sind besonderheiten am Auge aus Applikationsort?
Bei pysikalischem oder chemischen Reiz sofortiger Tränenfluss
Einschleppung von Keimen in das entzündete Auge ist die größte Gefahr
=> Augenarzneien müssen weitgehend reizlos und steril sein
Was für Arten von Augentropfen gibt es?
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