Strahlungsvorgänge:
Was passiert bei Strahlung?
Wovon hängt Strahlungsmenge an Erdoberfläche ab?
Strahlung = Transport von Energie mittels elektromagnetischer Wellen (Strahlungsenergie) -> erforderlich für alle Wettervorgänge, Klima
Sonne = Energiequelle, sendet ständig eine intensive Strahlung aus, ohne jahres- und tageszeitliche Unterschiede (Sonnenflecken), Motor atmosphärischer Zirkulation
Strahlungsmenge an Erdoberfläche hängt ab von erd- und himmelsmechanischen Beziehungen zwischen Sonne und Erde sowie von Einflussfaktoren, die an der Erdoberfläche die Strahlungsverhältnisse beeinflussen (Albedo,…)
Zusammenhang Milankovitsch Zyklen
Was sind Sonnenflecken?
Was rufen sie hervor?
Sonnenflecken:
= Bereiche auf Sonne, auf denen durch Temperaturunterschiede starke magnetische Felder entstehen -> es kommt zu: verstärkte Aktivität der Sonnenstrahlung
Je mehr, je größer Sonnenflecken sind, umso intensiver ist die Intensität der Sonnenstrahlung
Anzahl, Größe Sonnenflecken (Intensität der Sonnenstrahlung) variieren in 11-jährigen Zyklus -> regelmäßiger Zyklus, außer zur Zeit der “Kleinen Eiszeit“ (Sonnenflecken über einen längeren Zeitraum ging stark zurück)
seit 2003 niedrigste Sonnenfleckenaktivität seit fast 200 Jahren-> trotzdem steigende Temperaturem
(Ganz vereinfacht: Sonnenflecken -> Sonnenwinde -> Polarlichter)
Solares Klima:
Größe für Sonneneinstrahlung
Größe für Sonneneinstrahlung = Solarkonstante (I0)
= Intensität der Sonneneinstrahlung an der oberen Grenze der Erdatmosphäre = Strahlungsenergie oberhalb des Atmosphäreneinflusses (Weltall)
Lambertsche Strahlungsgesetz
Lambertsche Strahlungsgesetz:
Tageslänge und Einstrahlungswinkel variieren mit geographischer Breite, Saison und Relief ->Strahlungsumsatz innerhalb der Atmosphäre fehlt
Strahlungsklimate:
Äquinoktien TNG
Solstitien SW
Strahlungsklimate
Äquinoktien TNG:
Tag- & Nachtgleichheit, symmetrische Verteilung der Strahlungsmenge
Solstitien SW:
Maximale Energiemenge in Polargebieten wegen Tageslängen
Winkel Der Sonneneinstrahlung
Winkel der Sonneinstrahlung:
Winkel unter dem Sonnenstrahlen auf Erdoberfläche treffen, variiert mit Breitengrad
je steiler Winkel, desto konzentrierter ist Energie desto wirkungsvoller Erwärmung
Temperaturzone: Tropenzone
Tropenzone:
durch Süd., Nord. Wendekreise (WK) begrenzt
2 Zenitstände über Äquator
vom Äquator zu den WK rücken Zenitstände zeitlich immer näher zusammen
an WK 1 x Zenitstand
Solstitial: am nördlichen WK 21. Juni mit 13,5 h längster Tag, zur gleichen Zeit am südlichen WK Tageslänge nur 10,5 h = 3 Stunden Unterschied
innere / äußere Tropen
am Äquator Tag/Nacht jeweils 12 h
Mittagshöhe der Sonne nie kleiner als 43° (ITC)
Temperaturzone: gemäßigte Zone
Gemäßigte Zone:
strahlungsklimatische Mittelbreiten
zwischen Wende- und Polarkreisen (23,5°- 66,5°)
astronomisch mögliche Sonnenscheindauer variiert zwischen 13,5 und 24 h
zum Polarkreis nimmt Mittagshöhe der Sonne ab
Maximum an Strahlung NHK 21. Juni = Polartag
Minimum 21. Dezember = Polarnacht.
unterschiedliche Tageslänge = sehr deutlicher Klimafaktor
Temperaturzone: Polarzone
Polarzone:
von Polarkreisen zu Polen
durch sehr große jahreszeitliche Beleuchtungsunterschiede gekennzeichnet
Tageslänge nimmt von Polarkreis im jeweiligen Sommerhalbjahr polwärts zu, Nordpol (wie auch Südpol)
„Polarnacht“ jeweils zu Beginn und am Ende mit lange anhaltender Dämmerung.
Wie kommt eine Atmosphäre zustande?
Erde:
durch große Masse -> große Anziehungskraft -> kann Gasmoleküle fest an sich ziehen (Atmosphäre)
Oberflächentemperaturen Erde: nicht zu hoch, sonst : Bewegung der Gasmoleküle zu stark -> Gasmoleküle (Bewegung nach allen Richtungen) Anziehungskraft überwinden -> in Weltraum entweichen
Mond:
• zu klein und zu leicht: keine Atmosphäre -> Meteoriten schlagen auf Oberfläche ungebremst ein
Schichten der Atmosphäre: Troposphäre
Troposphäre:
Wetterküche der Atmosphäre: Druck- und Temperaturunterschiede, Wassergehalt -> erzeugen Turbulenzen, Wolkenwirbel, Feuchtigkeitsschwankungen ->es kommt zu Regen, Schnee oder Hagel
enthält ¾ der Luftmasse, gesamten Wasserdampf (–> Wolkenbildung und Niederschlag)
reicht je nach geographischer Breite in Höhen von 8-16 km, höchste Ausdehnung: Äquator, geringste: Polen
vertikale Temperaturabnahme 0,65°C/100 m (Standardatmosphäre)
bodennahe Grenzschicht (< 2 m), bodennahe Luftschicht (< 50m), Peplosphäre
Schichten der Atmosphäre: Tropopause
Tropopause:
Grenzschicht zwischen Troposphäre und Stratosphäre, weltweite permanente Inversion (Temperaturumkehr, -zunahme)
Höhenlage der Tropopause:
über dem Äquator: 16-17 km -75 bis -80° C
über den Mittelbreiten: 10-12 km - 50 bis -60° C
über den Polen: 8-9 km - 45° C
Schichten der Atmosphäre: Stratosphäre
Stratosphäre:
auf große Vertikaldistanzen gleiche Temperatur =Homothermie, wolkenlos, beginnt in 10-15 km reicht bis 50 km
Temperatur steigt mit Höhe langsam an
Stratosphäre liegende Ozonschicht enthält 90 % des atmosphärischen Ozons in 15-30 km
kaum Wasserdampf, d.h. Ozon ist für Klimaregulation maßgeblich: Ozonschicht, Schutz vor schädlichen UV-Strahlen
Ozonmoleküle absorbieren Licht der Wellenlängen 240-315 Nanometern = ultraviolette Sonnenstrahlung, sonst wäre kein Leben auf Erde möglich
Schichten der Atmosphäre: Mesophäre
Mesosphäre:
reicht bis in 80-90 km ->Temperatur nimmt mit zunehmender Höhe ab
Ozon- als auch Wasserdampfkonzentrationen sehr gering -> auch Temperatur deutlich geringer
steigende Höhe beeinflusst zunehmend die Schwerkraft die chemische Zusammensetzung der Schicht -> dominieren daher leichtere Gase, ordnen sich entsprechend ihr
Schichten der Atmosphäre: Thermosphäre
Thermosphäre (Ionosphäre) und Exosphäre:
enthält elektrisch geladene Teilchen - Ionen -> Absorbieren sehr kurzwelliges, energiereiches Sonnenlicht ->Temperaturzunahme
Reflektieren Rundfunkwellen, ermöglichen Nachrichtenverbindungen über weite Distanzen
ab 500 km Exosphäre, geht in den interplanetaren Raum über. Gradueller Übergang
schützt vor UV, Rötngenstrahlen
Heizt sich durch Absorption solarer Strahlung auf -> Energiespeicher
Atmosphärische Zusammensetzung: Atmosphäre (an sich)
Atmosphäre
Gemisch aus verschiedenen Gasen, Wasserdampf und Aerosolen, Hauptbestandteile: Stickstoff, Sauerstoff, Argon (99.9 % der Lufthülle)
Rest: = 0.1% Spurengase, u.a. CO2 , Ozon, Wasserstoff, Schwefeldioxid, Methan
Wasserdampf, CO2 -> absorbieren Wärmestrahlung -> Aufheizung Atmosphäre (Venus: 96.5 % CO2 , T: 460° C)
Wasserdampf: zeitliche und räumliche Schwankungen
Anteil Wasserdampf für Wettergeschehen -> beeinflusst Wärmehaushalt, Wolkenbildung,Niederschlag
Atmosphäre Zusammensetzung: Ozon
Ozon:
chemisch höchst aggressiv, für Strahlungsschutz unentbehrlich
Maximum Ozon-Konzentration in 20-40 km Höhe = Ozonschicht Stratosphäre
Ohne Ozon-Schutzfilter kein Leben auf Erde möglich
Ozonloch über Antarktis, Arktis durch starke Zunahme von katalytisch wirkenden Spurenstoffen -> Ozon Zerstörung (Ozonloch)
durch : Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW’s), dient(en) als Treibgas, Löse- oder Kühlmittel
Atmosphäre Zusammensetzung: Wasserdampf
Wasserdampf:
nicht permanentes Gas = wichtige Beimengung der Luft, in stark wechselnder Menge besonders in unteren Luftschichten vorhanden
Maximalanteil 5 Volumen-% in feuchten Tropen
Mittelbreiten: 1,3 % Sommer, 0,4 % im Winter
Wasser in Atmosphäre: 3 Aggregatzustände gasförmig, flüssig, fest -> Zustandsänderungen von überragender Bedeutung für thermodynamische Prozesse; für Wettergeschehen, Klima
durch Wasser in Atmosphäre wird Wettergeschehen „sichtbar“ (Wasserkreislauf)
Atmosphäre Zusammensetzung: Weitere Inhaltsstoffe Troposphäre:
Weitere Inhaltsstoffe Troposphäre:
Verunreinigungen Luft: Aerosole, natürliche & künstliche Quellen, Staub, Rauch, Dämpfe, Salze; Mikroorganismen
Aerosole: Zeit lang in Schwebe = suspendiert, Suspension Emittent, Emission (Aussenden)
sinken wieder auf den Erdboden = Immission
Atmosphärische Zusammensetzung: in Troposphäre/- Stratosphäre
Troposphäre/- Stratosphäre:
Aerosole beeinträchtigen Durchlässigkeit der Atmosphäre
Gesteinsstaub nach Vulkanausbruch: Einstrahlungsreduzierung, dadurch Klimaschwankung.
Rußpartikel bei großen Waldbränden.
Rauch (smoke) und Nebel (fog) = SMOG, Tallagen, Beckenregionen bei windarmen Hochdruckwetterlagen: nachts starke Auskühlung der aerosolreichen Luft, Kondensationskerne führen zur starken Tröpfchenbildung ->Nebel
Atmosphäre und Klimawandel
Atmosphäre und Klimawandel:
Menschenverursachter Klimawandel-> große Verantwortung
1850: Beginn Anthropozän?
Krisen (Corona,…) sorgen Senkung globaler Emissionen
Methan (Fracking, Fleisch; Futterindustrie)
Atmosphäre und Mensch
ständig turbulente Durchmischung bedingt Fließgleichgewicht
dadurch annähernd konstante Gasgemisch-Verhältnisse in Atmosphäre
Mensch hat sich an konstanten Bedingungen gewöhnt
Mensch reagiert bereits auf Absinken des Sauerstoffgehalts unter 20 %; Bsp: geschlossene, mit Menschen gefüllte Räume
bodennahe Mischungsverhältnis hat bis in ca. 20 km Höhe Bestand
Was nimmt aber mit der Höhe ab ?
absoluten Mengen der in der Volumeneinheit vorhandenen Gase. Abnahme der Gasmenge durch Abnahme des (Partial)-Drucks.
Abnahme des Gasdrucks beim Sauerstoff ruft Höhenkrankheit hervor, spürbar ab 2.500 m, Beschwerden bei ca. 5.000 m bemerkbar
Kopfschmerzen, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen,…
Zusammenhang: Atmosphäre und Vulkanismus
Abkühlung Weltklima durch Vulkan Toba:
vulkanisches Material bis in 50 km Höhe geschleudert, Verteilung Atmosphäre, Einbruch Vulkan 1,7 Kilometer Tiefe, Bildung riesige Caldera- >= "Lake Toba"
entstehende Schwefelsäurewolken, bleiben 1-2 J. in oberer Atmosphäre bestehen-> bedecken große Teile Globus-> Abkühlung Weltklima um 3-4 Grad
Klimasystem – Interaktion und Änderung
Atmosphäre Definition
Atmosphäre:
von Schwerkraft eines Himmelskörpers festgehaltene Gashülle ü: Zusammensetzung und Dauerhaftigkeit abhängig von Temperatur, Größe und Masse des Himmelskörpers.
Änderung innerhalb Atmosphäre Temperatur, Luftdruck (alle 5,5 km Höhenunterschied halbiert sich der Luftdruck)
Last changed19 days ago