Übungsfrage:Wieviel % der CO2-Emissionen durch Frachtbewegungen entfällt auf den Transport von Materialien zu den Baustellen in Städten?
Konkrete Daten zum Anteil der CO₂-Emissionen durch den Transport von Baustellenmaterialien in städtischen Gebieten sind begrenzt. Allerdings verursacht der Straßenverkehr in der EU jährlich etwa 760 Millionen Tonnen CO₂, wobei Lkw und Busse 27 % dieser Emissionen ausmachen.
Der Anteil des Baustellenmaterialtransports an diesen Emissionen ist jedoch nicht spezifisch erfasst
Stör- und Einflussfaktoren auf das Logistikmanagement
Transport
Überproduktion
Warten
Bewegung
Fehler (Nacharbeit)
Bestände
Ungeeignete Prozesse
Ungenutztes Know-How
Übungsfrage:
Welche Steuerungsmethoden und -werkzeuge könnte der Logistikmanager vor dem LEAN-Hintergrund einsetzen? Merkt euch 5 Stk.
5S für Lagerflächen/Werkzeugcontainer
Zentrale Werkzeugcontainer inkl. Kanban-Karten System zur Nachbestellung von Kleinteilen (PULL)
Markierung von Transportweg und Lagerfläche mit standardisierten Farben
Bildliche Makierung von Containern und Visualisierung der Flächen
Nutzung von Innenräumen für Lagerflächen inkl. Zuteilung
Anmeldung und Begrenzung der Anliedermenge für Nachunternehmer (JiT)
Nachweis zur Entsorgung
Begrenzungen des Zutritts inkl. Nachweisdokumentation
Spaghetti-Diagramm
KVP-Board
PDCA (Plan, Do, Check, Act) / A3 Report inkl. 5W-Fragetechnik
Störungsliste
Verschwendungsrundgang/Waste Walk
Festes Regelwerk zu Anliefermengen, Anmeldung der Lieferung, Entsorgung, Strafen etc. - verbindlich unterschreiben
Einbindung der zentralen Logistik in eine agile Regelkommunikation
Mit welchen KPI würdet Ihr die Logistikthemen auf der Baustelle monitoren?
Durchschnittliche Anlieferzeit und Anlieferungsfrequenz
Anlieferqualität Firma
JiT-Qualität
Lieferqualität
Stimmungsbarometer
Einhaltung Termin und Taktplan
Einaltung BE-Plan/Entsorgungskonzept
Betand, Verbrauch von Kleinteilen
Unten nochmal die Grafiken:
Vorteile eines Komplettanbieters für Baulogistik
Ein Ansprechpartner vor Ort für alle Logistik-Themen
Professionell organisierte Nebenleistungen
Saubere, sichere und somit effiziente Baustelle
Zentralisiertes und erfahrenes Behördenmanagement
Risikominimierung, insbesondere bei kritischem Termin oder beengten Platzverhältnissen
Vermeidung von Behinderungen der einzelnen Lose bzw. Gewerke untereinander
Kostenreduktion durch gemeinsame Nutzung von logistischen Ressourcen und Produktivitätssteigerung der ausführenden Firmen
Qualitätssteigerung und Entlastung der Bauleitungen
Welche Möglichkeiten zur Einbindung des Logistikdienstleisters in die Kommunikation gibt es?
Logistikbauleiter wird als eigenes Gewerk „Logistik“ in den Teilnehmerkreis der Besprechung integriert
So können bei kleinen und wenig komplexen Projekten die Logistikbelange direkt besprochen werden und Logistikbauleiter ist über den Projektverlauf und den allgemeinen Kontext informiert
Analoge Baubesprechung mit einem Flussprotokoll hat bekannte Vor-und Nachteile und ist bei komplexeren Projekten weniger geeignet
Bei komplexeren Bauprojekten Einsatz einer Sprintplanung, eines Kanban-Boards… zur Visualisierung und Standardisierung, um Engpässe so schnell wie möglich zu identifizieren
In der Regel wöchentliche Besprechungen
Bei weiter steigender Komplexität ggf. reine Logistikbesprechung sinnvoll, in der die Logistikverantwortlichen der Fachfirmen, die Objektüberwachung und die AG-Vertretung zusammenkommen
Betrachtung gesamte Lieferkette ab einer möglichen Vorstaufläche bis zum Einbauort
Setzt eine feingliedrige Taktplanung und -steuerung voraus
Materialbedarfe werden durch Taktplanung planbare
Musterprüfungsaufgabe
Für die Verrechnung der Kosten der Baustellenlogistik kommen unterschiedliche Modelle infrage.
Erzäutere kurz die denkbaren 3 Modelle mit relevanten Vor- und Nachteilen. (4,5 Punkte)
Vorteile:
Jeder AN bezahlt exakt die Leistung in Höhe und Umfang, die er in Anspruch nimmt z.B. jede in Anspruch genommene Gablerstunde, jeder m³, jedes kg Abfall, jede Aufzugsfahrt
In der Folge werden so wenige Leistungen wie möglich in Anspruch genommen und die Akzeptanz ist gering
Nachteile:
Wirkt sich negativ auf das Projekt aus, die Vorteile durch eine ganzheitliche Logistik werden nicht gehoben
Voraussetzung sind dann mit jedem AN einzeln abgeschlossene Abrechnungsverträge mit einem hohen Verwaltungsaufwand
Weit verbreitete Methode
Transperenter Umgang mit angebotenen Leistungen damit Bieter Mehrwerte für sich sehen und nicht nur blind die Umlage 1:1 einkalkulieren
Bei entsprechenden Fachkenntnissen auch unterschiedliche Umlagen je nach Arbeitsanfall denkbar (z.B hochpreisige Glasfassaden mit wenig Abfall im Vergleich zum Trockenbau)
Höhe der Umlage richten sich nach der Summe der zentral bereitgestellten Logistikdienstleistungen
Feste prozentuale Anteile werden von der Auftrags- bzw. Leistungssumme abgezogen
Umlage muss bereits im Vergabeverfahren berücksichtigt werden
Leistungen, die ausschließlich den AG-Interessen entsprechen (z.B. Umzäunungen, Sanitäranlagen) sollten ausgeklammert werden
AG übernimmt die Kosten des Logistikdienstleisters (hier kommt natührlich darauf an ob man AG oder AN ist; ob Vor- oder Nachteil)
AN erkennen den Mehrwert des Logistikdienstleisters und die für Sie verbundenen Vorteile und kalkulieren mit entsprechend niedrigen Preisen
Im besten Fall das Verrechnungsmodell für den AG kostenneutral sein zumindest wenn die AN Erfahrung mit den angebotenen Logistikleistungen haben
Modell für öffentliche Projekte, da dort Umlagen zulässig
Welches Modell würdest du beim Bau eines neuen Gymaniums empfehlen? Begründe deine Wahl kurz. (1 Punkt)
Ich würde das Modell Berücksichtigung im Angebotspreis bevorzugen, als AN hat man viele Vorteile (z.B. AG übernimmt Kosten der Logistik) und es ist ein extra Modell für den öffentlichen AG
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