Was sind die grundlegenden Forschungsmethoden?
Experiment
Befragungen und Umfragen
Fallstudien
Inhaltsanalysen
Neuroimaging und Psychophysiologie
Big Data und Computational Social Science
Experiment (Definition, Arten, Beispiel)
Definition
Erforschung kausaler Beziehungen (Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge) zwischen Medienexposition und psychologischen Reaktionen
—> Wirkung unabhängiger Variable auf abhängige Variable
Arten
🧪Laborexperiment: “störungsfreie” Simulation in künstlicher Umgebung
🌾Feldexperiment: “störungsanfälligere” Durchführung im realen Umfeld
Beispiel
“Bobo-Doll-Experiment”
—> Forscher: Albert Bandura
—> Untersuchung des Einfluss von Gewaltdarstellungen im Fernsehen auf das Verhalten von Kindern
Aufbau
—> Kindern (48 Jungen / 48 Mädchen) kriegen Film gezeigt, in dem erwachsene Person “Rocky” sich aggressiv gegenüber Plastikgruppe “Bobo” verhält
—> 3 Varianten & damit 3 Versuchsgruppen:
a) Person lobt Rocky und belohnt mit Süßigkeiten
b) Person tadelt Rocky und bestraft ihn mit Schlägen und Drohungen
c) Geschehen bleibt unkommentiert
—> Anschließend Kinder (einzeln) in selben Raum gebracht
Ergebnis
—> Versuchsgruppe A: Deutlicher Anstieg der Gewaltbereitschaft; ahmten Rockys Verhalten (auch mit den Wortneuschöpfungen) nach
—-> Versuchsgruppe B: deutlich weniger aggressiv; erst nach Aufforderung vergleichbare Gewalt
—> Versuchsgruppe C: ähnlich aggressives Verhalten wie Gruppe mit Lob
Erfassung von Selbstberichten über Medienverhalten und -einstellungen
Schriftlich
Telefonisch
Persönlich
Detaillierte Untersuchung einzelner Fälle, um tiefergehende Einblicke in spezifische medienpsychologische Phänomene zu erhalten
Systematische Analyse von Medieninhalten, um Muster und Trends zu identifizieren
Gehirnbildgebung
Sammelbegriff für verschiedene Techniken, die verwendet werden, um Struktur und Funktion des Gehirns zu visualisieren und zu untersuchen
—> Untersuchung der Gehirnaktivität während der Medienrezeption
Technologien
fMRT
MRT
EEG
PET
Strukturelles Imaging
—> u. a. durch Magnetresonanztomographie (MRT)
—> detaillierte Bilder der anatomischen Struktur des Gehirns
—> Identifizierung physischer Veränderungen oder Anomalien (Abweichungen von normaler Funktion, Struktur oder Entwicklung)
Funktionelles Imaging
—> u. a. durch funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) o. Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
—> messen Gehirnaktivitäten in Echtzeit
—> zeigen, welche Gehirnregionen bei bestimmten Aufgaben, Gedanken o. Emotionen aktiv sind
Big Data & Computational Science
Analyse großer Datenmengen aus sozialen Medien und digitalen Plattformen zur Untersuchung von Medienwirkungen
Analyse von Twitter-Daten, um zu verstehen, wie Nachrichten verbreitet werden und welche Rolle Meinungsführer spielen
Vorteile von Neuroimaging
Verständnis der Gehirnreaktionen auf Medien
Messung unbewusster Prozesse, die mittels Befragungen oder Beobachtungen nicht erfasst werden können
—> Ermöglicht Optimierung von Medieninhalten, um bestimmte Reaktionen wie Aufmerksamkeit, Lernen oder Unterhaltung zu fördern
Erforschung von Langzeitwirkung von Medien (z. B. Aufmerksamkeitsspannen o. emotionale Reaktionen)
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